dottore
23.11.2006, 10:52 |
Der CHINDIA-Boom Thread gesperrt |
-->Hi,
der Ashburton-Fund überschlägt sich fast vor Freude über den"Chindia"-Boom und spricht von einem Tsunami zusätzlicher Nachfrage - vor allem aus einer neu enstehenden Mittelklasse.
Die Zahl derer, die mehr als 3000 USD/Jah verdienen werden, würde explodieren. In Indien würde sich deren Zahl von 47 auf 116 Mio in 2010 mehr als verdoppeln. 1995 waren es erst 12 Mio. 80 % der Chinesen seien 2015 so weit. 1994 waren es erst 2 %.
Eine"Konsumgesellschaft" würde entstehen. Der Konsum in Chindia solle mit 15 % p.a. wachsen.
Ashburton:"These two countries will be the world's second-largest economic power in the next 15 years. The growth is staggering."
Die Zahl der Menschen im Alter zwischen 15 und 64 würde bis 2020 um 250 Mio steigen (beide Länder). In Europa würde diese"working class" um selben Zeitraum um 30 Mio abnehmen.
Lt. Goldman, Sachs steige die Zahl der Automobile auf mehr als 600 Mio in 2040. Das sei noch konservativ, da dies pro Kopf erst halb so viel wären wie in den USA schon heute.
Die Luxusindustrie würde komplett abheben. Auch"unten" wäre eine Menge los. So wolle McDobald's Tausende von Drive-in-Buden errichten (China).
Die Weltbank: Mehrere hundert Mio würden in beiden Ländern heute noch von weniger als 1 USD/Tag leben. Somit sei praktisch der Himmel die Grenze für alles mögliche Zusätzliche.
Gruß!
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Taktiker
23.11.2006, 11:06
@ dottore
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Na da wünsche ich auch viel Spaß den Konsum-Chindiern |
-->>Zahl der Menschen im Alter zwischen 15 und 64 würde bis 2020 um 250 Mio steigen. In Europa würde diese"working class" um selben Zeitraum um 30 Mio abnehmen.
Ist doch toll - Irgendeiner muß ja unsere Rente bezahlen.
>steige die Zahl der Automobile auf mehr als 600 Mio in 2040.
Ich schlage vor, wir lizensieren den Chindiern unsere erprobte StVO und exportieren unseren Bußgeldkatalog. Das ist eine jahrzehntelang weiterentwickelte, feingetunte Brain Solution....Man muß nur findig sein.
>...noch konservativ, da pro Kopf halb so viel wie in USA heute.
Ein paar Wachstumsreserven sind nie schlecht.
> So wolle McDobald's Tausende von Drive-in-Buden errichten (China).
Guten Appetit. Wenn das nicht Luxus ist...
> Somit sei praktisch der Himmel die Grenze für alles mögliche Zusätzliche.
Ei wie fein. Gutes Gelingen!
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Herb
23.11.2006, 11:24
@ Taktiker
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nicht so negativ:) |
-->hab mal ne"Studie" gelesen das die wenigen uebrig gebliebenen Deutschen so gegen 2050 von den chinesischen Touristen leben werden
Deutschland wird dann quasi ein Kultur-Urlaubs-Land
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VictorX
23.11.2006, 11:57
@ Herb
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Genau |
-->Und unser Haus wird dann als Feriendomizil in einem durch die CO2-Katstrophe erwärmten Klima ein Vermögen wert sein.
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prinz_eisenherz
23.11.2006, 12:08
@ dottore
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Sage ich doch immer, die westliche Konsumgesellschaft ist unsere eigentliche MVW |
-->Hallo,
nicht Bomben, nicht Raketen, keine religiösen Scheinargumente sind vonnöten, um die widerborstigen Islamisten und Antikapitalisten zu überwältigen. Nicht diese militärischen Brecheisen sind das richtige Mittel. Die eigentliche, die wirksamste Massenvernichtungswaffe, die das westliche Abendland vorzuweisen hat, das ist ihr Kapitalismus, die Markwirtschaft, mit allen ihren Folgen für die so abhängig gemachten Völker und Regierungen.
So gesehen, wen will man denn hier bei uns in Deutschland noch für Volk und Vaterland begeistern, in den Krieg schicken?
Und in den USA ebenso, wo man sich die Söldner für den gewollten Krieg teuer zusammenkaufen muss?
Die Übergewichtigen, Vollegoisten, die Totalindividualisten, die Diabetiker die, die massenweise ihren eigenen, ihren persönlichen Konsum - Gebetseppich gefunden haben?
Nicht den Altar, vor dem sie sich fünf mal in vierundzwanzig Stunden gen Mekka verbeugen, sondern dadurch, dass sie mindestens einmal am Tage die einschlägigen Konsumtempel nach Sonderangebote durchstreifen, auf der Jagd nach dem siebenten Akkuschrauber, zu den sechs anderen, die sie schon haben und die sie selbstverständlich alle noch nicht ausgepackt, geschweige denn benutzt haben.
Die oben genannte, quer gedachte These, ist mir mal sehr anschaulich am Beispiel Vietnam aufgefallen. Erst wurde das halbe Land verwüstet, zwangsläufig mit viele Toten und Verletzen. Dann, nach dem"grandiosen Sieg" der USA, wurde von denen die schnelle Flucht ergriffen und später dann, langsam, aber mächtig, haben sich dort die dazugehörenden, die bekannten westlichen Firmen und Vergügungsstätten durch die ehemaligen Dschungelpfade geschlichen und schwupp, schon ist dieses Land in unserem Verein.
Bei diesem Kampf gab es keine Toten, keine Bomben, keine Chemie, genauer keine Chemie gegen Bäume und Unkraut , keine eigenen Verluste und trotzdem ist das Land in der Hand derjenigen, für die auch der Vietnamkrieg geführt wurde, als Absatzmarkt, als Investitionsstandort, als Sprungbrett nach Asien.
Wozu haben sich dann die USA, bei ihrem irrsinnigen Vietnamgemetzel sich da so reingehangen, wenn es so rum viel eleganter geht?
Das ist mir irgendwann mal so aufgefallen, diese Merkwürdigkeit.
Bis denne
eisenherz
PS: Wäre das nicht auch eine Strategie gegen den Irak gewesen, für den gesamten Nahen Osten?
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weissgarnix
23.11.2006, 13:05
@ dottore
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not so sure... Re: Der CHINDIA-Boom |
-->Hi,
ich bin mir nicht so sicher, ob denn das so kömmet. Eines wird von allen"Experten" nämlich gerne übersehen: die Chinesen kaufen nur das Beste vom Besten, was es in der Investitionsgüterbranche derzeit zu kaufen gibt. Ergo wird deren Produktionskapazität extrem produktiv, ergo wird es dort nicht annähernd soviele Arbeitsplätze und damit Massenkaufkraft geben, wie immer prognostiziert wird. Zumindest nicht in den nächsten 20 Jahren.
Ich war vor kurzem auf einem Forum von Deloitte in Berlin, wo irgendsoein amerikanischer Trend-Guru genau das auf den Punkt brachte und sogar die These in den Raum stellte, dass China in 2020 einer der Hauptexporteure von Arbeitslosigkeit sein wird.
>Hi,
>der Ashburton-Fund überschlägt sich fast vor Freude über den"Chindia"-Boom und spricht von einem Tsunami zusätzlicher Nachfrage - vor allem aus einer neu enstehenden Mittelklasse.
>Die Zahl derer, die mehr als 3000 USD/Jah verdienen werden, würde explodieren. In Indien würde sich deren Zahl von 47 auf 116 Mio in 2010 mehr als verdoppeln. 1995 waren es erst 12 Mio. 80 % der Chinesen seien 2015 so weit. 1994 waren es erst 2 %.
>Eine"Konsumgesellschaft" würde entstehen. Der Konsum in Chindia solle mit 15 % p.a. wachsen.
>Ashburton:"These two countries will be the world's second-largest economic power in the next 15 years. The growth is staggering."
>Die Zahl der Menschen im Alter zwischen 15 und 64 würde bis 2020 um 250 Mio steigen (beide Länder). In Europa würde diese"working class" um selben Zeitraum um 30 Mio abnehmen.
>Lt. Goldman, Sachs steige die Zahl der Automobile auf mehr als 600 Mio in 2040. Das sei noch konservativ, da dies pro Kopf erst halb so viel wären wie in den USA schon heute.
>Die Luxusindustrie würde komplett abheben. Auch"unten" wäre eine Menge los. So wolle McDobald's Tausende von Drive-in-Buden errichten (China).
>Die Weltbank: Mehrere hundert Mio würden in beiden Ländern heute noch von weniger als 1 USD/Tag leben. Somit sei praktisch der Himmel die Grenze für alles mögliche Zusätzliche.
>Gruß!
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Emerald
23.11.2006, 17:17
@ dottore
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Re: Nordkorea und Bangladesh |
-->im politischen Hick-Hack zwischen USA und Chindien haben wir gerade letztes
Wochenende wieder life erleben dürfen, dass China und Südkorea gegenüber
Pjongyang keine Pressionen erlaubt, bzw. gutheisst.
Bangladesh ist bereits heute der Billiganbieter f.d. Chinesen, weil dort
das Lohn-Niveau 70 - 85 % tiefer ist als in Mainland China.
Nord-Korea dürfte als nächstes und letztes Billiglohn-Land in Südost-
Asien in absehbarer Zeit als Zufluchtsort für Preis-Dumping in Frage kommen.
Uebrigens zeigt der Nachbar Südkorea ganz ähnliche Absichten und verhält sich
weitsichtig entsprechend.
Emerald.
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certina
24.11.2006, 12:38
@ dottore
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Re: Der CHINDIA-Boom |
-->hi,
prima!
Ist doch herrlich -
endlich gibt's dann immer Chinaroellchen....
tschuess
G.C.
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