certina
01.12.2006, 11:45 |
Mal wieder eine Revolution:Computer stechen die trotteligen Finanzexperten aus.. Thread gesperrt |
--><font size="5">Mal wieder eine (neue) Revolution:
"Computer stechen die doofen Finanzexperten aus..."</font>
<font size="4">
Hedgefond-Manager bald alle durch synthetischen Hedgefonds überflüssig </font>
Heute ist in einschlägiger Presse nachzulesen: Ein britischer
Mathematikershabe ein Programm entwickelt, das Investoren weit
höhere Renditen bescheren soll als hochbezahlte Fondsmanager
es könnten. Die digitalen"Replikanten" würden jetzt getestet.
Sie könnten die Branche revolutionieren.
Investoren, die aus ihren Hedgefonds-Investments mehr Rendite herausholen wollten, sollten den Fondsmanager feuern und stattdessen auf billige"Replikanten" setzen. Das sei das Ergebnis der jüngsten Forschungsarbeit von Harry Kat, Professor für Risikomanagement an der Cass Business School. Kats nicht ganz uneigennütziger Rat laute: Mit Hilfe eines von ihm entwickelten Computerprogramms können sich Großinvestoren, die mindestens 20 Mio. Euro übrig hätten, ab sofort ihren eigenen"synthetischen" Hedgefonds basteln. Weil dabei die exorbitanten Kosten für die Fondsmanager wegfielen, dürften sich Investoren über Durchschnittsrenditen von zehn Prozent freuen, verspreche Kat.
Der Mathematiker habe sich in den vergangenen Jahren als Experte für diese weitgehend unregulierten Anlagevehikel einen Namen gemacht und zahlreiche finanzmathematische Aufsätze zur Wertentwicklung von Hedgefonds veröffentlicht. Bevor er in den Wissenschaftsbetrieb gewechselt habe, leitete Kat bei der Bank of America das weltweite Geschäft mit Derivaten.
Gemeinsam mit einem Doktoranden sei Kat zuletzt der Frage nachgegangen, wie man mit Hilfe von Derivaten"Hedgefondsmanager loswerden könne, ohne dabei Einbußen bei der Rendite hinnehmen" zu müssen.
Die von ihm entwickelten"Replikanten"-Hedgefonds könnten die Branche genauso revolutionieren. Die Euphorie in der Hedgefondsbranche sei nämlich längst verflogen. Seien früher Jahresrenditen von 15 bis 20 Prozent gang und gebe gewesen, könnten Hedgefondsmanager heute froh sein, wenn sie das Geld der Investoren pro Jahr mit sechs bis sieben Prozent verzinst kriegten. Soviel verdienten Investoren aber auch mit besonders guten Sparbüchern, lästere Kat.
Hedgefonds seien Opfer ihres eigenen Erfolges geworden.
Hätten vor zehn Jahren vor allem Millionäre mit diesen alternativen Investments gespielt, gehörte die Branche längst zum Anlage-"Mainstream". Ende Oktober sollen erstmals weltweit mehr als zwei Billionen Dollar in die verschiedenen Hedgefondsstrategien investiert gewesen sein. Auf der Suche nach relativ risikoarmer Extra-Rendite überschütteten Pensionsfonds, Stiftungen und Versicherungen die Hedgefonds seit Jahren mit immer mehr Kapital.
Während das Angebot lukrativer Investmentideen aber mit der steigenden Zahl zusätzlicher Hedgefonds nicht hätte mithalten können, seien die hohen Gebühren geblieben. Der Manager eines Single-Hedgefonds verlangten von seinen Kunden eine jährliche Managementgebühr von zwei Prozent, vom Gewinn behalte er weitere 20 Prozent als Erfolgsprämie ein. Der Manager eines Dach-Hedgefonds lasse sich die Auswahl der einzelnen Fonds mit einer fixen Jahresgebühr von einem Prozent und einer Erfolgsprämie von 10 Prozent vergüten.
Kat habe jetzt die Wertentwicklung seiner aus verschiedenen Futures bestehenden Replikantenfonds getestet. Das Ergebnis sei verblüffend: Im Vergleich mit 2000 Single-Hedgefonds und 500 Dach-Hedgefonds hätten die Replikanten in den vergangenen 15 Jahren eine um 82 Prozent höhere Rendite erwirtschaftet. Vor allem, weil die Managementgebühr von 0,36 Prozent nicht so sehr an der Wertentwicklung nagten wie bei der aktiv gemanagten Konkurrenz.
Zurzeit lasse Kat sein Computerprogramm von mehreren Großinvestoren im Alltagsbetrieb testen. Er hoffe, dass sich diese Form von"Low-Cost"-Hedgefonds schon bald am Markt durchsetzen werde. Dabei verweise er auf das Beispiel der Indexfonds.
Bekanntlich schaffen es drei von vier Fondsmanagern nicht, besser als der zugrunde liegende Index abzuschneiden. Der Marktanteil der passiven Indexfonds liege beim traditionellen Investmentgeschäft inzwischen bei 40 Prozent. Er gehe davon, dass man bei synthetischen Hedgefonds in zehn Jahren einen ähnlich hohen Anteil sehen werde, sage Kat voraus.
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Kicker
01.12.2006, 12:47
@ certina
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...das hat Dieter Behring schon vor 10 Jahren versprochen (mkT). |
-->aus wikipedia
Dieter Behring (* 1955) ist ein Schweizer Hedge-Fonds-Manager, Bankier und Börsenhändler. Er rühmte sich, den genetischen Code des Börsenhandels geknackt zu haben und verursachte dadurch einen der grössten Schweizer Finanzskandale. Seinen Hedge-Fonds flossen gesamthaft Kundengelder in Höhe CHF 1,2 Milliarden zu.
Als Versicherungsagent sammelte er bereits zwischen 1986 und 1990 systematisch Spargelder ein und offerierte den Anlegern dafür hohe Zinsen. Er versprach, die Gelder bei der Versicherungsgesellschaft UAP anzulegen, behielt aber das Geld, um es den bisherigen Kunden als Zinsen auszubezahlen (Schneeballsystem). 1990 ging er mit dieser illegalen Praxis Konkurs.
Illegal war es deshalb, weil er mit der Entgegennahme von Kundengeldern und deren Verzinsung der Aufsicht der Bankenkommission unterstanden wäre und dafür eine Bankenlizenz benötigt hätte.
Die Redsafe Bank [Bearbeiten]Der wirtschaftliche Zusammenbruch des Finanzkonstruktes mit Firmen in der Schweiz, Liechtenstein und auf den Bahamas begann im Juli 2004, als auch eineinhalb Jahre nach der Übernahme der Redsafe Bank durch Dieter Behring immer noch keine Banken-Bewilligung durch die Eidgenössische Bankenkommission vorlag, deren Produkte aber als Bankenprodukte angeboten wurden.
Entsprechende Zeitungsberichte der Basler Zeitung, des Tages-Anzeigers und der SonntagsZeitung bezeichnete er als Schlammschlacht gegen seine Person und erhob Strafklagen gegen mehrere Journalisten im Zusammenhang mit der Berichterstattung um seine Person. Um das Thema zu versachlichen, kündigte er an, die Redsafe Bank an einen Investoren zu verkaufen, was jedoch nicht gelang. Im August wurde bekannt, dass zwei Drittel der Gelder, rund eine Milliarde Franken, welche eigentlich in den Hedge Fonds enthalten sein sollten, nicht (mehr) vorhanden waren. Weder die Bank noch Behring erklärten, ob dieser Schwund durch Rückzüge von Kunden oder durch Verluste entstand. Dadurch kamen erste Verdachtsmomente auf, dass der Erfolg der Redsafe Bank und die traumhaften Renditen durch ein Schneeballsystem erzielt wurden.
Verschiedene Verkaufspläne der Redsafe Bank platzten:
Verkauf an eine Londoner Briefkastenfirma mit einem Kapital von einem Pfund hinter der eine inaktive kanadische Autohandelsfirma steckte.
Verkauf an den deutschen Adligen Karl Prinz von Thurn und Taxis mit Partnern.
Am 19. September 2004 verfügte die Aufsichtsbehörde die Liquidation der Redsafe Bank, welche am 21. September den Betrieb einstellte und ihr Gesuch für eine Lizenz als Bank und Effektenhändlerin zurückzog.
Am 19. Oktober 2004 wurde Dieter Behring wegen Verdacht auf Betrug in der Höhe von mehreren Hundert Millionen Franken verhaftet. Eine eigens dafür eingerichtete Hotline der Bundeskriminalpolizei verzeichnete bereits am ersten Tag ihrer Einrichtung rund 35 Anrufe.
Am 12. November 2004 zog er die Strafanzeigen gegen die Journalisten wieder zurück.
Zitate
"Es kann immer und es kann alles passieren."
"Überleben macht Spass." (Im Weltwoche-Interview April 2006, in dem er jede Schuld von sich weist.)
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