Cujo
02.12.2006, 20:53 |
Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern Thread gesperrt |
-->SCHULBESUCHE
NRW-Polizei will Hinweise auf potenzielle Amokläufer sammeln
Nach dem Amoklauf von Emsdetten will die Polizei in Nordrhein-Westfalen in den kommenden Monaten Präventionsarbeit leisten: Beamte sollen sämtliche Schulen des Landes aufsuchen, um Hinweise auf potenzielle Gewalttäter zu sammeln.
Hamburg - Beim Besuch der 6400 Bildungseinrichtungen sollen Hinweise gesammelt werden, von welchen Schülern Gefahren ausgehen könnten, sagte Innenminister Ingo Wolf (FDP) dem SPIEGEL. Sollte aufgrund der Gespräche mit den Schulleitern ein Schüler oder Ex-Schüler verdächtig erscheinen, werde die Polizei"notwendige gefahrenabwendende Maßnahmen" ergreifen. Denkbar seien Gespräche mit Eltern, das Einschalten des Jugendamtes, aber auch Hausdurchsuchungen.
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Mal sehen ob das bei den Privatschulen auch durchgezogen wird. Das wäre dann nämlich ein Grund für meine Familie auszuwandern...
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Cujo
02.12.2006, 20:54
@ Cujo
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern |
-->Qualle:
<ul> ~ http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,452141,00.html</ul>
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nereus
03.12.2006, 10:07
@ Cujo
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - Cujo |
-->Hallo Cujo!
Du meldest zunächst: Nach dem Amoklauf von Emsdetten will die Polizei in Nordrhein-Westfalen in den kommenden Monaten Präventionsarbeit leisten: Beamte sollen sämtliche Schulen des Landes aufsuchen, um Hinweise auf potenzielle Gewalttäter zu sammeln.
Darauf antwortest Du: Mal sehen ob das bei den Privatschulen auch durchgezogen wird. Das wäre dann nämlich ein Grund für meine Familie auszuwandern...
Das wäre vielleicht etwas übereilt.
Im RAF-Phantom-Forum sollte eine Diskussion über Amokläufe in Gang gesetzt werden, die aber leider nicht in Gang kam.
Der Forenmaster stellte dabei folgende Frage:
Was hat die Politik verfehlt, und sind die Maßnahmen die nun ergriffen werden ausreichend um zukünftig effektiv gegen Gewalt an Schulen entgegen zu wirken?
Ich habe darauf geantwortet:
Alle am Schießsport interessierten Schüler sind DRINGEND vor Kontakten mit männlichen Erwachsenen zu warnen, wenn diese ihnen versprechen aus ihrer Freizeitbeschäftigung in naher Zukunft etwas besonderes machen zu wollen. Es besteht nämlich dabei die große Gefahr, das die Schüler langsam aber sicher in einen grausamen, für sie jedoch undurchdringlichen Kokon versponnen werden, aus dem sie sich nicht mehr befreien können bzw. die sie umgebende Gefahr überhaupt nicht wahrnehmen.
Wer weiß?
Möglicherweise will sich die Polizei nun doch endlich etwas intensiver mit diesem bedrohlichen Thema auseinandersetzen.
Vielleicht stecken auch bei dem kürzlichen"Amoklauf" ein wenig zu viele Merkwürdigkeiten, die endlich ein paar verantwortungsbewußte Beamte auf den Plan gerufen haben.
Dazu reicht allerdings kein Plausch mit den Direktoren, sondern man muß das Thema direkt zu den Schülern bringen.
Es wäre also interessant zu erfahren, auf welche Art und Weise dieses Aufgabe demnächst bewältigt wird.
So würde sich z.B. aus der direkten und indirekten Fragestellung sehr schnell ableiten lassen, ob man genau an diesem Punkt entscheidend nachgräbt.
Hierbei handelt es sich allerdings lediglich um eine Vermutung.
Aber so, wie man kaum glauben mag, daß sich täglich einige verwirrte Iraker mit dutzenden Zivilisten in die Luft sprengen, so erscheint es eher unwahrscheinlich, daß unbedarfte Schüler plötzlich grausame Massaker anrichten.
mfG
nereus
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Cujo
03.12.2006, 14:15
@ nereus
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - Cujo |
-->Hallo nereus,
>Hallo Cujo!
>Der Forenmaster stellte dabei folgende Frage:
> Was hat die Politik verfehlt, und sind die Maßnahmen die nun ergriffen werden ausreichend um zukünftig effektiv gegen Gewalt an Schulen entgegen zu wirken?
>Ich habe darauf geantwortet:
> Alle am Schießsport interessierten Schüler sind DRINGEND vor Kontakten mit männlichen Erwachsenen zu warnen, wenn diese ihnen versprechen aus ihrer Freizeitbeschäftigung in naher Zukunft etwas besonderes machen zu wollen. Es besteht nämlich dabei die große Gefahr, das die Schüler langsam aber sicher in einen grausamen, für sie jedoch undurchdringlichen Kokon versponnen werden, aus dem sie sich nicht mehr befreien können bzw. die sie umgebende Gefahr überhaupt nicht wahrnehmen.
Vielleicht interpretiere ich zuviel in Deine Zeilen, aber willst Du damit die Mindcontrolthematik (Keith etc.) andeuten. Also im Sinne, dass potentielle, labile, schießfreudige Heranwachsende in eine Art"Psychokokon" geraten könnten?
>Wer weiß?
>Möglicherweise will sich die Polizei nun doch endlich etwas intensiver mit diesem bedrohlichen Thema auseinandersetzen.
Die"Polizei" will gar nichts. Die führt aus. Ich denke auch, dass dort in keiner Weise in Richtung eines Lee-Harvey-Oswald-Psychoprogramm recherchiert wird. Niemals.
>Vielleicht stecken auch bei dem kürzlichen"Amoklauf" ein wenig zu viele Merkwürdigkeiten, die endlich ein paar verantwortungsbewußte Beamte auf den Plan gerufen haben.
Das würde mich mehr als überraschen. Denk doch mal an Bad Kleinen. Da ging es zwar nicht um"Amok" (es sei denn man beschreibt die Vorgehensweise der GSG9 *g*). Die"Beamten" hatte doch eine nahezu einwandfreie Beweislage vorliegen (inkl. einer Zeugin). Und was geschah? Die"Beamten" und Medien haben die Nummer vom Eis weggelogen.
>Dazu reicht allerdings kein Plausch mit den Direktoren, sondern man muß das Thema direkt zu den Schülern bringen.
>Es wäre also interessant zu erfahren, auf welche Art und Weise dieses Aufgabe demnächst bewältigt wird.
Wegbewältigt wird sie.
>So würde sich z.B. aus der direkten und indirekten Fragestellung sehr schnell ableiten lassen, ob man genau an diesem Punkt entscheidend nachgräbt.
>Hierbei handelt es sich allerdings lediglich um eine Vermutung.
>Aber so, wie man kaum glauben mag, daß sich täglich einige verwirrte Iraker mit dutzenden Zivilisten in die Luft sprengen, so erscheint es eher unwahrscheinlich, daß unbedarfte Schüler plötzlich grausame Massaker anrichten.
Daran glaube ich auch nicht. Eher um Formen der Bewußtseinskontrolle wie"Verabreichung von Drogen, posthypnotische Suggestion, psychisches Driving, Implantate, elektromagnetische Waffen." Ich denke alle jugendlichen Attentäter haben ein gemeinsames Muster...
Gruß
Cujo
>mfG
>nereus
<ul> ~ http://www.amazon.de/Bewu%C3%9Ftseinskontrolle-Jim-Keith/dp/3895392901/sr=8-20/q</ul>
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nereus
03.12.2006, 18:41
@ Cujo
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - Cujo |
-->Hallo Cujo!
Du fragst: Vielleicht interpretiere ich zuviel in Deine Zeilen, aber willst Du damit die Mindcontrolthematik (Keith etc.) andeuten. Also im Sinne, dass potentielle, labile, schießfreudige Heranwachsende in eine Art"Psychokokon" geraten könnten?
Ja, aber so kompliziert (Drogen, Implantate usw.) stelle ich mir das nicht vor.
Ich meine damit lediglich eine massive Einflußnahme auf die Persönlichkeit eines Heranwachsenden durch alle möglichen manipulativen Tricks, also einer Sache der sich Menschen schon seit Jahrtausenden bedienen.
Ich beziehe mich auf die „Rekrutierung“ einer Person für Zwecke, die diesem immer verborgen bleiben.
Beispiel: Manipulierer und Manipulierter lernen sich kennen und bauen ein allmähliches Vertrauensverhältnis auf.
Der Jüngerer „bewundert“ den Älteren wegen seiner Leistungen, seinen Erfahrungen usw.. Er möchte auch so werden wie er.
Das militärische Umfeld ist wie geschaffen dafür.
Man trainiert zusammen, die Zielperson lernt ein paar clevere Tricks, erfährt gedämpftes Lob und darf sich nach und nach eine bisher verschlossene Welt erschließen, die abseits vom drögen Alltag, weg von den kleinlichen Problemen mit Elternhaus, Lehrern und Kumpels ist. Es wird eine neue Perspektive erschlossen.
Am Ende sagt der Manipulierer: „Wir machen jetzt eine Anti-Terror-Übung und Du spielst für ein realistisches Szenario einen verrückten Schüler, der mit Platzpatronen vermummt durch’s Haus tobt. Damit dies alles sehr glaubwürdig abläuft, muß die „Aufführung“ auch gut vorbereitet werden. (Waffenkauf, Filmchen drehen usw.).
Nach dieser bestandenen „Feuertaufe“ schieben wir ein paar Türen beim Innenministerium für Dich auf, Karriere bei der Polizei, beim LKA, bei einer unserer Spezialtruppen usw.. Vorhandene Schulprobleme lassen sich mit unserer Hilfe lösen.
Immerhin kann man es in diesem Land als Aushilfs-Taxi-Fahrer und ohne ordentlichen Abschluß bis zum Außenminister bringen."
In diesem angenommen Fall legt der Manipulierte alle Spuren die später auf ihn weisen ganz ahnungslos und freiwillig, weil er sich nach der mutmaßlichen Karriere sehnt.
Nur das Ende dieses tödlichen Spiels verläuft schließlich anders als er das vermutet.
Das würde mich mehr als überraschen. Denk doch mal an Bad Kleinen. Da ging es zwar nicht um"Amok" (es sei denn man beschreibt die Vorgehensweise der GSG9 *g*). Die"Beamten" hatte doch eine nahezu einwandfreie Beweislage vorliegen (inkl. einer Zeugin). Und was geschah? Die"Beamten" und Medien haben die Nummer vom Eis weggelogen.
Möglicherweise wurde der Terrorist oder Spitzel Grams nicht mehr gebraucht.
Erinnerst Du Dich an die merkwürdigen Geschichten unseres Erfinders, dem man angeblich seit Jahrzehnten nach dem Leben trachtet.
In seinen rätselhaften Stories tauchte immer mal auch Wolfgang Grams und zwar in Ost UND West auf. Der Mann war sicher nicht ganz kosher.
Daran glaube ich auch nicht. Eher um Formen der Bewußtseinskontrolle wie"Verabreichung von Drogen, posthypnotische Suggestion, psychisches Driving, Implantate, elektromagnetische Waffen." Ich denke alle jugendlichen Attentäter haben ein gemeinsames Muster...
Nein, so bizarr muß das überhaupt nicht ablaufen.
Es reicht einfach auf der Wellenlänge des Opfers zu surfen und ihn nach und nach dahin zu lenken, wo man ihn schließlich hin haben will.
Das politische Interesse des Robert Steinhäuser, der sich wöchentlich den SPIEGEL kaufte, ist ganz sicher nicht vom Himmel gefallen.
Sein Mutter schenkte ihm ein Buch über Osama, weil er sich das sehr wünschte.
Meiner Ansicht nach ging es hier aber nicht um das „Weiden“ an perfiden Tötungsaktionen, die man in Osama-Büchern eh nicht findet, sondern mehr um Informationsbeschaffung für später.
Er könnte sich durch diesen neuen Informationshunger auf offerierte spätere berufliche Perspektiven vorbereitet haben.
Falls diese Vermutungen überschlägig stimmen sollten, dann ticken in diesem Land noch so manche Zeitbomben, die man je nach politischen Anforderungen bedarfsgemäß hochgehen läßt.
Deshalb bot sich mir der Gedanke an, daß man sich mit dieser außergewöhnlichen Prävention direkt an die potentiellen Opfer wendet.
An die große Glocke kann man das so aber nicht hängen, also versucht man es möglicherweise anders.
mfG
nereus
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Cujo
03.12.2006, 23:10
@ nereus
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - Cujo |
-->Moin,
>Hallo Cujo!
>Du fragst: Vielleicht interpretiere ich zuviel in Deine Zeilen, aber willst Du damit die Mindcontrolthematik (Keith etc.) andeuten. Also im Sinne, dass potentielle, labile, schießfreudige Heranwachsende in eine Art"Psychokokon" geraten könnten?
>Ja, aber so kompliziert (Drogen, Implantate usw.) stelle ich mir das nicht vor.
>Ich meine damit lediglich eine massive Einflußnahme auf die Persönlichkeit eines Heranwachsenden durch alle möglichen manipulativen Tricks, also einer Sache der sich Menschen schon seit Jahrtausenden bedienen.
>Ich beziehe mich auf die „Rekrutierung“ einer Person für Zwecke, die diesem immer verborgen bleiben.
>Beispiel: Manipulierer und Manipulierter lernen sich kennen und bauen ein allmähliches Vertrauensverhältnis auf.
>Der Jüngerer „bewundert“ den Älteren wegen seiner Leistungen, seinen Erfahrungen usw.. Er möchte auch so werden wie er.
>Das militärische Umfeld ist wie geschaffen dafür.
>Man trainiert zusammen, die Zielperson lernt ein paar clevere Tricks, erfährt gedämpftes Lob und darf sich nach und nach eine bisher verschlossene Welt erschließen, die abseits vom drögen Alltag, weg von den kleinlichen Problemen mit Elternhaus, Lehrern und Kumpels ist. Es wird eine neue Perspektive erschlossen.
>Am Ende sagt der Manipulierer: „Wir machen jetzt eine Anti-Terror-Übung und Du spielst für ein realistisches Szenario einen verrückten Schüler, der mit Platzpatronen vermummt durch’s Haus tobt. Damit dies alles sehr glaubwürdig abläuft, muß die „Aufführung“ auch gut vorbereitet werden. (Waffenkauf, Filmchen drehen usw.).
>Nach dieser bestandenen „Feuertaufe“ schieben wir ein paar Türen beim Innenministerium für Dich auf, Karriere bei der Polizei, beim LKA, bei einer unserer Spezialtruppen usw.. Vorhandene Schulprobleme lassen sich mit unserer Hilfe lösen.
>Immerhin kann man es in diesem Land als Aushilfs-Taxi-Fahrer und ohne ordentlichen Abschluß bis zum Außenminister bringen."
>In diesem angenommen Fall legt der Manipulierte alle Spuren die später auf ihn weisen ganz ahnungslos und freiwillig, weil er sich nach der mutmaßlichen Karriere sehnt.
>Nur das Ende dieses tödlichen Spiels verläuft schließlich anders als er das vermutet.
Ja, auch eine plausible, in sich schlüssige Variante. Was die Bewusstseinskontrolle angeht hatte, so dachte ich an den Zusammenhang zw. Attentäter und Psychiatrie (Chaitkin, British Psychiatry: From Eugenics to Assassination).
Bei den allermeisten Attentätern wird man einen ähnlichen Zusammenhang finden (Behandlung, Psychopharmaka etc.). Beispiele gibt es genug: Adelheid Streidl, die Lafo-Attentäterin, Dieter Kaufmann, Schäuble-Attentäter, Reagan, John Lennon, Oswald etc. Die meisten Täter hatten Erfahrung mit der Psychiatrie.
>Möglicherweise wurde der Terrorist oder Spitzel Grams nicht mehr gebraucht.
>Erinnerst Du Dich an die merkwürdigen Geschichten unseres Erfinders, dem man angeblich seit Jahrzehnten nach dem Leben trachtet.
Siegried Nonne? Auch ein Opfer/Roboter der Psychiatrie.
>In seinen rätselhaften Stories tauchte immer mal auch Wolfgang Grams und zwar in Ost UND West auf. Der Mann war sicher nicht ganz kosher.
> Daran glaube ich auch nicht. Eher um Formen der Bewußtseinskontrolle wie"Verabreichung von Drogen, posthypnotische Suggestion, psychisches Driving, Implantate, elektromagnetische Waffen." Ich denke alle jugendlichen Attentäter haben ein gemeinsames Muster...
>Nein, so bizarr muß das überhaupt nicht ablaufen.
Leider habe ich vergessen wie das Buch hieß. Es stellte die Zusammenhänge zw. Attentätern und Programmierung/Psychiatrie her.
>Es reicht einfach auf der Wellenlänge des Opfers zu surfen und ihn nach und nach dahin zu lenken, wo man ihn schließlich hin haben will.
>Das politische Interesse des Robert Steinhäuser, der sich wöchentlich den SPIEGEL kaufte, ist ganz sicher nicht vom Himmel gefallen.
>Sein Mutter schenkte ihm ein Buch über Osama, weil er sich das sehr wünschte.
>Meiner Ansicht nach ging es hier aber nicht um das „Weiden“ an perfiden Tötungsaktionen, die man in Osama-Büchern eh nicht findet, sondern mehr um Informationsbeschaffung für später.
Gibt es da offizielle Quellen zu?
>Er könnte sich durch diesen neuen Informationshunger auf offerierte spätere berufliche Perspektiven vorbereitet haben.
>Falls diese Vermutungen überschlägig stimmen sollten, dann ticken in diesem Land noch so manche Zeitbomben, die man je nach politischen Anforderungen bedarfsgemäß hochgehen läßt.
>Deshalb bot sich mir der Gedanke an, daß man sich mit dieser außergewöhnlichen Prävention direkt an die potentiellen Opfer wendet.
>An die große Glocke kann man das so aber nicht hängen, also versucht man es möglicherweise anders.
Unwahrscheinlich, denke ich.
Gruß
Cujo
>mfG
>nereus
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nereus
04.12.2006, 10:10
@ Cujo
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - Cujo |
-->Hallo Cujo!
Du fragst zum Thema: Das politische Interesse des Robert Steinhäuser, der sich wöchentlich den SPIEGEL kaufte, ist ganz sicher nicht vom Himmel gefallen.
Sein Mutter schenkte ihm ein Buch über Osama, weil er sich das sehr wünschte.
Gibt es da offizielle Quellen zu?
Im Bericht der Gutenberg-Kommission liest man auf Seite 26 diesen Eintrag.
Weihnachten 2001
Weil RS entsprechendes Interesse geäußert hat, erhält er von seiner Mutter zu Weihnachten ein Buch mit dem Titel „Osama Bin Laden und der internationale Terrorismus“ und ein Buch über die Taliban mit dem Titel „Taliban - Afghanistans Gotteskrieger und der Dschihad.
Das er den SPIEGEL regelmäßig kaufte, erklärte seine Mutter in einem Zeitungs- oder TV-Interview. Ich müßte nochmals danach suchen.
So, was können wir mit dieser Info anfangen?
Ein auf blutige Rache bedachter Schüler informiert sich über die Hintergründe des internationalen Terrors.
Wollte er dort ein paar Gebrauchsanleitungen für seine spätere Tat finden?
Ausschließen kann man das nicht, aber es ist reichlich schräg sich von den „Wickelmützen“ Anleitungsmuster für ein geplanten Anschlag in Erfurt zu holen, zumal El-Kaida oder die Taliban mehr mit Sprengungen in die Geschichtsbücher eingingen.
Sprengfallen wurden jedoch im GG nicht gefunden.
Da ihn, lt. Ines Geipel Buch, aber jemand"auf Hochform" trainierte, liegt viel eher der Verdacht nahe, das er in den STASI-nahen Kreisen für paramilitärische Übungen, natürlich unter strengster Geheimhaltung, aufgerüstet wurde.
In dem Cafe, in dem er regelmäßig auftauchte, soll er viel gelesen haben.
Alles in allem hege ich hier vielmehr den Verdacht, daß R.S. neben der hoffnungslosen Schule eine zweite Ausbildung absolvierte, die ihn auf eine spätere Laufbahn vorbereiten sollte.
In diesem Fall wäre das Interesse an mehr Informationen zu Terroristen sehr schnell erklärt und höchst plausibel, z.B. im Fall von suggerierten Auslandseinsätzen.
Seine Mutter erklärte auch einmal, das er ihr offenbarte: Eigentlich weißt Du doch überhaupt nicht, was ich wirklich mache.
Das paßt in eine Anschlagsplanung genauso gut rein, wie in ein unbekanntes Doppelleben, bei dem er sich seiner Umgebung aber aus Gründen der Geheimhaltung nicht offenbaren darf.
Diese mächtigen Macher im Hintergrund suggerierten ihm ggf. auch die Lösung seiner Schulprobleme.
Interessanterweise führen alle Hinweise zur Aufhellung seines damaligen Background in’s Nichts.
Telefonnummern lassen sich angeblich nicht mehr identifizieren, auf den Schießplätzen hüllt man sich in Schweigen und die merkwürdigen Freifahrtscheine des Erfurter Ordnungsamtes zeitigen keinerlei Konsequenzen.
Da ich für die Ex-Stasis kein Motiv für diesen grausamen Racheakt an ostdeutschen Lehrern zuordnen kann, bleibt nur die hohe Erpressungsquote, welche man dort antreffen kann und die ein ideales Feld für die Vorbereitung einer solchen mörderischen Unternehmung sein könnten.
zur geplanten NRW-Aktion:
Vielleicht interpretiere ich zuviel in solche Präventiv-Maßnahmen, aber ich denke, daß in den Dienststellen nicht nur Volltrottel und devote Befehlsempfänger hocken. Möglicherweise hat doch mal jemand Lunte gerochen.
Vielleicht aber auch nicht.
mfG
nereus
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bernor
04.12.2006, 22:22
@ nereus
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - nereus |
-->Hi nereus,
Möglicherweise will sich die Polizei nun doch endlich etwas intensiver mit diesem bedrohlichen Thema auseinandersetzen.
Du kannst davon ausgehen, daß"die Polizei" da gar nichts will; die ist, auch auf höherer Ebene, genug mit ihrer täglichen Arbeit und in NRW seit Jahren auch mit ständiger Umorganisation ausgelastet - die neue Initiative kommt von der politischen Ebene (Regierung, Ministerialbeamte).
Vielleicht stecken auch bei dem kürzlichen"Amoklauf" ein wenig zu viele Merkwürdigkeiten, die endlich ein paar verantwortungsbewußte Beamte auf den Plan gerufen haben.
Verantwortungsvolle - im Regelfall ältere, schon"alles habende" - Beamte mit größeren Entscheidungsbefugnissen findest Du höchstens auf unteren Ebenen, wo nicht ganz so geliebedienert werden muß wie nahe dem Strahlenkranz der Macht. Und Beamte mit Eigeninitiave sind auch selten anzutreffen (dann eher solche von der profilierungssüchtigen Sorte).
Und"Merkwürdigkeiten" hat es im Emsdettener Fall - im Gegensatz zu Erfurt - bis jetzt nicht gegeben. Wir sollten schon die Tatsache akzeptieren, daß es heutzutage für jemanden wie Sebastian B. (der, so schlimm das Ganze auch gewesen ist, kein"grausames Massaker" angerichtet hat) einfacher ist, jahrelang"unerkannt" (besser: unbeachtet)"neben der Spur" und schließlich, ganz ohne Manipulateure, showdownmäßig ins Exit zu laufen.
Es ist nicht zwar ausgeschlossen, daß da noch Ungereimtheiten auftauchen, aber ich halte das für unwahrscheinlich - dafür war der Junge (wiewohl auf den ersten Blick"ideales Material" für Manipulationen) m.E. in gewisser Weise zu"erwachsen", zu unabhängig.
Schieb diesen Fall mal weit nach hinten, in Deiner Verschwörungsschublade .
Gruß bernor
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nereus
05.12.2006, 07:28
@ bernor
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - bernor |
-->Hallo bernor!
Du nimmst einem aber auch wirklich jede Hoffnung bezüglich unserer staatlichen Schutzorgane.
Ich dachte, es ist dort wie im Sonntagabend-Krimi.
Es gibt zwar auch ein paar Böse, aber zumeist klären die Guten den Fall auf.
Is wohl doch nich so.
Und"Merkwürdigkeiten" hat es im Emsdettener Fall - im Gegensatz zu Erfurt - bis jetzt nicht gegeben.
Das stimmt nicht ganz, ließe sich jedoch durch die hektische Presse (die um jeden Preis irgendetwas in die Welt posaunt) einigermaßen erklären.
So war das schnelle Nachladen mit seinen antiken Waffen definitiv nicht möglich.
Wenn er also so viele Schüsse abgegeben haben soll, wie anfangs gemeldet, dann muß entweder noch eine andere Waffe oder ein zweiter Täter mit im Spiel gewesen sein.
Aber wie gesagt,"DIE" schreiben viel wenn der Tag lang ist.
Daher sollte man wirklich nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Wir sollten schon die Tatsache akzeptieren, daß es heutzutage für jemanden wie Sebastian B. (der, so schlimm das Ganze auch gewesen ist, kein"grausames Massaker" angerichtet hat) einfacher ist, jahrelang"unerkannt" (besser: unbeachtet)"neben der Spur" und schließlich, ganz ohne Manipulateure, showdownmäßig ins Exit zu laufen.
Ja, deswegen habe ich mich in dieses Thema auch nicht so tief reingehängt, weil ich auch nicht so recht überzeugt bin und die Auswirkungen begrenzt waren.
Schieb diesen Fall mal weit nach hinten, in Deiner Verschwörungsschublade
Wenn Du das möchtest - gerne.
mfG
nereus
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Cujo
05.12.2006, 09:41
@ nereus
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - Cujo |
-->Moin,
>Hallo Cujo!
>Da ihn, lt. Ines Geipel Buch, aber jemand"auf Hochform" trainierte, liegt viel eher der Verdacht nahe, das er in den STASI-nahen Kreisen für paramilitärische Übungen, natürlich unter strengster Geheimhaltung, aufgerüstet wurde.
Ja, seine Trefferquote soll die beste in der Geschichte des Amoklaufs gewesen sein. Von einem Hobbyschützen, selbst von einem Profi, kaum zu erreichbar.
>In dem Cafe, in dem er regelmäßig auftauchte, soll er viel gelesen haben.
>Alles in allem hege ich hier vielmehr den Verdacht, daß R.S. neben der hoffnungslosen Schule eine zweite Ausbildung absolvierte, die ihn auf eine spätere Laufbahn vorbereiten sollte.
Darum auch das"Dunkle" um seinen Background.
>In diesem Fall wäre das Interesse an mehr Informationen zu Terroristen sehr schnell erklärt und höchst plausibel, z.B. im Fall von suggerierten Auslandseinsätzen.
>Seine Mutter erklärte auch einmal, das er ihr offenbarte: Eigentlich weißt Du doch überhaupt nicht, was ich wirklich mache.
>Das paßt in eine Anschlagsplanung genauso gut rein, wie in ein unbekanntes Doppelleben, bei dem er sich seiner Umgebung aber aus Gründen der Geheimhaltung nicht offenbaren darf.
>Diese mächtigen Macher im Hintergrund suggerierten ihm ggf. auch die Lösung seiner Schulprobleme.
>Interessanterweise führen alle Hinweise zur Aufhellung seines damaligen Background in’s Nichts.
>Telefonnummern lassen sich angeblich nicht mehr identifizieren, auf den Schießplätzen hüllt man sich in Schweigen und die merkwürdigen Freifahrtscheine des Erfurter Ordnungsamtes zeitigen keinerlei Konsequenzen.
>Da ich für die Ex-Stasis kein Motiv für diesen grausamen Racheakt an ostdeutschen Lehrern zuordnen kann, bleibt nur die hohe Erpressungsquote, welche man dort antreffen kann und die ein ideales Feld für die Vorbereitung einer solchen mörderischen Unternehmung sein könnten.
Das Ziel scheint übergeordnet: Destabilisierung, Repression, schärfere Gesetze, Überwachung....
>zur geplanten NRW-Aktion:
>Vielleicht interpretiere ich zuviel in solche Präventiv-Maßnahmen, aber ich denke, daß in den Dienststellen nicht nur Volltrottel und devote Befehlsempfänger hocken. Möglicherweise hat doch mal jemand Lunte gerochen.
>Vielleicht aber auch nicht.
Selbst der Verband der kritischen Polizisten ist doch froh, wenn er geradeaus laufen kann und als Bonus noch die Schuhe geschnürt bekommt.
Gruß
Cujo
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nereus
05.12.2006, 10:21
@ Cujo
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Re: Schul- und Hausbesuche nach Amokläufern - Cujo |
-->Hallo Cujo!
Du schreibst zum Anschlagsgrund:
Das Ziel scheint übergeordnet: Destabilisierung, Repression, schärfere Gesetze, Überwachung..
Das glaube ich eher nicht.
Ich hatte immer einen anderen Hintergrund vermutet.
Zufällig bin ich bei der Lektüre eines Buches wieder auf diesen Hintergrund gestoßen, bin aber leider nicht in der Lage tiefer zu graben.
Aber der ist genau aus dem Holz bei dem im allgemeinen ein paar Tote keine Rolle spielen.
Wer nämlich mit dem Tod Geschäfte macht, der nimmt auch ein paar Leichen als Druckmittel/Konsequenz in Kauf.
Die vermutete Spur führt in die hohe Politik mit ihren schmutzigen W.-Geschäften.
mfG
nereus
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