Golden Boy
26.12.2006, 22:35 |
Ifo-Präsident kritisiert Armutsdiskussion (aus dem Elfenbeinturm) Thread gesperrt |
-->Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo), Hans-Werner Sinn hat die Diskussion um die steigende Armut in Deutschland kritisiert. Nach einem Beitrag Sinns in der Wirtschaftswoche seien die Einkommen der armen Bevölkerungsschichten nicht etwa gefallen sondern eher gestiegen. Seine Kritik richtet sich vor allem gegen die Berechnungsweise des Statistischen Bundesamtes."So sind die Nettohaushaltseinkommen nur deshalb gefallen, weil sich die Haushaltsgröße verkleinert hat. Während im Jahr 1991 zu einem Haushalt statistisch 2,26 Personen gehörten, waren es im Jahr 2005 nur noch 2,12", so Sinn. Korrigiere man die Zahlen entsprechend, ergebe sich ein Anstieg des Pro-Kopf-Einkommens von vier Prozent. Bei Arbeitnehmereinkommen sei sogar ein realer Nettolohnanstieg um acht Prozent zu verzeichnen.
Darüber hinaus bezweifelt der ifo-Präsident auch, dass 13 Prozent der Deutschen von Armut bedroht sind. Da zu den von Armut Bedrohten der zählt, der weniger als 60 Prozent des Durchschnittsnettoeinkommens verdient, wachse bei steigenden Einkommen der Anteil der Armen automatisch. Viele Hartz-IV-Empfänger würden lediglich deshalb zu den von Armut Bedrohten zählen, weil Sachleistungen wie Kühlschrank, Herd und Fernseher nicht zum Einkommen hinzugerechnet würden.
Der Mann hat schwer Ahnung, der weiß, was er redet.
Die Hartz IV Reformen enthalten gerade den Wegfall obiger Sachleistungen. Stattdessen sind die Anschaffungskosten im Regelsatz eingerechnet und müssen vom Hilfeempfänger angespart werden.
In einer TV-Diskussion vor einiger Zeit tat sich Sinn besonders hervor, indem er die 60 % als willkürlich gewählt nannte. Genauso könnte die Armut erst bei 40 % des Durchschnittsnettoeinkommens definiert werden. Seine Äußerung rief wahre Begeisterungsstürme hervor. Die Menge rief:"Lyncht ihn!"
Und so jemand ist für die Bundesregierung beratend tätig...
<ul> ~ http://www.banktip.de/News/20730/Ifo-Praesident-kritisiert-Armutsdiskussion.html</ul>
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rocca
26.12.2006, 23:06
@ Golden Boy
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Der Un-Sinn wird doch auf sämtlichen Kanälen rumgereicht! (o.Text) |
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Taktiker
27.12.2006, 00:08
@ Golden Boy
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4% Nettolohnplus in 15 Jahren bei welcher Produktivitätssteigerung? |
-->Da fragt man sich, wie sich die Profitrate entwickelt haben mag angesichts der technisch umwälzenden und produktivitätssteigernden Effekte der letzten 15 Jahre. Aber holla! Wer hat denn nun das alles eingesackt?
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Milly
27.12.2006, 00:35
@ Taktiker
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Die Bürokraten & Umverteiler haben das meiste davon eingesackt! (owT) |
-->>Da fragt man sich, wie sich die Profitrate entwickelt haben... Wer hat denn nun das alles eingesackt?
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Taktiker
27.12.2006, 02:05
@ Milly
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soso, das klingt ja sehr plausibel (o.Text) |
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Milly
27.12.2006, 08:09
@ Taktiker
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Also, bisserl konkreter |
-->- in die Alimentierung immer größerer unproduktiver Kreise
Dazu gehören bei weitem nicht nur die"freigesetzten" Arbeitslosen, Frührentner/Abfindungsempfänger und die immer mehr"Migranten", sondern auch deren"Betreuer":"Personal-Service-Agenturen", Umschulungsindustrie und vieles mehr
- allerlei Zusatzbürokratie und Betroffenheitsbeauftragte
- Abmahnanwälte, Kammer- und Gewerkschaftsfunktionäre und Artverwandtes
- andere Handaufhalter bis Kleinkriminelle, vom Mietnomaden bis zu den Ackermännern (="Sozialisierung" der Profite auf höchster Ebene). Die zunehmende Korruption, eingeleitet durch die"geistig-moralische Wende" von 1982 (im Nachhinein ein blendender Euphemismus!) auf allen Ebenen hat halt auch ihren Preis!
- Fehlallokationen durch Subventionen aller Art: Landwirtschaft, Ostimmos, Bergbau usw.; ganz zu schweigen vom Supergau Treuhand und ihren Folgen
- sicherlich, die hemmungslose Ausweitung der Finanzindustrie hat auch ihren Anteil. Versicherungsvertreter etc. - letztlich alles Umverteilung mit der"Produktivität" Null oder Negativ
- Kapitalprofit/Zinszahlungen, ich bin ja nicht vom Freigeldforum, ist eher nur ein Punkt unter vielen
- von Kriegen, EU und Zuwendungen an Israel möchte ich erst gar nicht reden.
Setzen wir nur einmal zusammenfassend diesen hier:
Und das bisserl, was nach Auszahlung all dieser"Produktivitätsgewinn-Kriegsgewinnler" übrig bleibt, teilen sich Arbeitnehmer und Kapitalisten.
Die herrschende politökonomische Kaste ist nun mal der Ansicht, daß Produktivitätsgewinn in der geschilderten Form"abgeschöpft" werden muß . Wo kämen wir sonst hin ? Finanzielle Unabhängigkeit für weite Kreise der Bevölkerung etwa ? - Das wäre im"System" nicht vorgesehen!
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apoll
27.12.2006, 10:56
@ Taktiker
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Re: soso, das klingt ja sehr plausibel (o.Text) |
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.............eben der perfekte Sklavenstaat!Apoll
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