BillyGoatGruff
13.01.2007, 07:46 |
Maximaler Strassenzoll 1.08 Mio.!! CHF ab Januar 2007 Thread gesperrt |
-->Einen wunderschönen guten Morgen,
Urlauber in der Schweiz mit sehr schnellen Autos und sehr hohen Einkommen, welche in eine der an Zahl rasch wachsenden Radarfallen (zunehmend vom Hochtechnologie-Typ: Laserscanning mehrerer Fahrbahnen gleichzeitig aus zugelassener Distanz bis zu sechshundert Metern) tappen, dürfen ab Januar 2007 mit einer Maximalstrafe von 1.08 Millionen Schweizer Fränkli rechnen (maximaler Tagessatz von CHF 3000.- mal max. Anzahl Tagessätze von 360).
Vor zwei Jahren sind die Ansätze für Übertretungen im Strassenverkehr massiv erhöht worden, nun erneut. Es geht dafür weniger schnell ins Kittchen, und statt ins Loch zu gehen kann man gemeinnützige Arbeit verrichten, der Staat ist schliesslich sozial.
Eine 'Rekordstrecke', verdächtig für Weltrekord, ist die Autobahn zwischen Lausanne und Genf mit zwanzig letzten Herbst neu installierten Hochtechnologie-Radarfallen. Die Hersteller der Radarfallen boomen (Fa. Bredar AG, Thörishaus, BE und Multinova), die Polizei brüstet sich mit der Schaffung neuer Arbeitsstellen.
Infos über aktive Radarfallen:http://www.radar.ch und über den Bussenkatalog http://www.ksbs-caps.ch
Gruss,und Tempomat einschalten,
Billy
|
prinz_eisenherz
13.01.2007, 09:02
@ BillyGoatGruff
|
Maximaler Strassenzoll 1.08 Mio.!! CHF ab Januar 2007 |
-->## Urlauber in der Schweiz mit sehr schnellen Autos und sehr hohen Einkommen, welche in eine der an Zahl rasch wachsenden Radarfallen ##
Hallo,
Nun gut, aber wie stellt die Radarfalle fest, ob der Fahrer, oder besser noch dazu, der Halter des"sehr schnellen Autos" ein sehr hohes Einkommen hat?
Welche persönlichen Merkmale kann eine solche Radarfalle noch ermitteln, wenn ich als einer von der genannten Gruppe an ihr vorbeisause?
Die Kreditkartennummer? Meine sexuellen Vorlieben? Die terroristische Teilnahme am Gelben Forum im Internet?
Wie, ab welchem Vermögen des Straßenraudis, auf einer der schweizer Banken, schnappt diese Radarfalle zu, wenn sie dort mit Lichtgeschwindigkeit den Kontostand abgefragt hat?
Wo bleibt da die bekannte Diskretion der schweizer Banken?
Ob dann imnmer noch soviele Diktatoren, Rauschgifthändler, Generäle, die gerade ihr Land in Schutt und Asche verwandelt haben, die Lottels von den Prostituiertenkombinaten, ob die dann immer noch dort ihr Geld von den freundlichen Beratern in den schweizer Banken zu Reingeld kompostieren lassen?
Alles Fragen, die man als reicher Mensch, mit einem aufgemotzten 12 Jahre alten VW - Käfer, sich bei solchen Meldungen einfach stellen muss und man sitzt da, ist verunsichert, und keiner hilft mir.
Darum mein Motto: lieber Jung und klein, als reich und dick.
eisenherz
|
Student
13.01.2007, 09:16
@ BillyGoatGruff
|
Re: Maximaler Strassenzoll 1.08 Mio.!!... / Schade, kein Tippfehler...:)) |
-->Hi Billy!
Ui, das kann ja flott ins Geld gehen.
Baldur, paß bloß immer gut auf. Sonst verdunstet Dein schöner Casinogewinn gleich auf der heißen Heimfahrt.
Vielleicht stellt die Schweiz ja mal ihre Finanzierung von"normalen" Zwangsabgaben auf eine Finanzierung durch Blitzer um.
Könnte sogar klappen, wenn es genug Geschwindigkeitsfanatiker gibt. Sollten die Einnahmen mal spärlich fließen, wird eine Annonce veröffentlicht:
Liebe Mitbürger, gönnt euch mal wieder eine High-Speed-Fahrt auf der Autobahn, unser Kassenstand nähert sich bedrohlich der Null.
Ich schlage vor, unsere Elektronik-Unternehmen entwickeln eine On-Board-Box (hilfsweise auch On-Board-Unit genannt), die dem Fahrer seine aktuelle Bußgeldhöhe anzeigt.
Damit er nicht im Spendenrausch über seine Verhältnisse rast.
>(...) und statt ins Loch zu gehen kann man gemeinnützige Arbeit verrichten, der Staat ist schliesslich sozial.
Das ist prima, daß auch eine annehmbare Lösung für arme Schlucker wie mich vorgesehen ist.
Ich überlege, ob ich umsiedeln sollte.
> (...) und über den Bussenkatalog http://www.ksbs-caps.ch
Ach, das war jetzt schade, ich hatte auf einen Tippfehler gehofft.
Nein, statt dessen doch nur eine Bußgeldbibel.
Dabei weiß doch jedes Kind (!): Sex sells.
Und wir müssen unser Forum doch auch gut verkaufen.
Wie wäre es mit erstklassigen Beiträgen, garniert mit etwas Erotik?
Dottore dürfte doch eigentlich nichts dagegen haben, er kennt doch sowas ähnliches aus seiner aktiven Berufszeit. Na ja, die Beiträge im Blatt mit den großen Buchstaben waren und sind nicht unbedingt erstklassig.
Da könnten wir uns dann entsprechend besser positionieren.
Lieben Gruß
Hardy
PS: Was macht denn mein Lieblingsprofessor eigentlich? Ich hoffe, es geht ihm gut!
|
LenzHannover
13.01.2007, 14:31
@ prinz_eisenherz
|
Datenschutz für Schweizer - das gibt es nicht... |
-->Hallo Prinz,
"jeder" kann in der Schweiz die Vermögenssteuererklärung seiner Nachbarn einsehen. Nicht umsonst wissen wir, wieviel Mrd"Herr Ikea" hat.
Das mit der Busse sollte auch nicht so schwer sein, da gibt es dann bestimmt den Draht zum Fiskus: Polizei meldet bestrafe Herrn X mit 5% seines Einkommens und dann kassiert hat der Fiskus.
Die dt. Strafen sind doch teilweise einfach albern, Angst haben die Raser doch nur vor den Punkten und nicht den relativ wenigen Euros, obwohl es ja jetzt endlich teurer wurde.
|
albert
14.01.2007, 00:24
@ LenzHannover
|
Re: Datenschutz für Schweizer - das gibt es nicht... |
-->
In Belgien wird auch drastisch kassiert und dennoch wird doch deutlich rücksichtloser gefahren im Vergleich zu Deutschland.
Hohe Bußgelder mißachten die Möglichkeit, das jeder mal den Blick auf den Tacho vergessen kann und zwar gegen die Absicht korrekt fahren zu wollen. Moderne Autos sind derart leise und konfortabel (ich fahre einen solchen Opel Corsa), das eine Fehleinschätzung der Geschwindigkeit jederzeit möglich ist.
Wenn Du für drastische Strafen bist: Warum nicht gleich die Steinigung wieder einführen? Oder die Todesstrafe?
Es gibt berechtigte Geschwindigkeitsgrenzen. Und solche, die vermuten lassen, das Abkassieren stehe im Vordergrund.
Eine Erhöhung der Bußgelder ist faktisch schlicht eine Steuererhöhung, denn nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit erwischt es irgendwann immer einen jeden von uns.
Ps. Damit nicht bei Dir ein Bild vom rasenden Albert entsteht. Ich bin Punktefrei und das letzte Schnellfahrticket wird wohl etwa 15 Jahre zurückliegen
|
BillyGoatGruff
14.01.2007, 22:00
@ prinz_eisenherz
|
Re: Maximaler Strassenzoll 1.08 Mio.!! CHF ab Januar 2007 |
-->>## Urlauber in der Schweiz mit sehr schnellen Autos und sehr hohen Einkommen, welche in eine der an Zahl rasch wachsenden Radarfallen ##
>
>Hallo,
>Nun gut, aber wie stellt die Radarfalle fest, ob der Fahrer, oder besser noch dazu, der Halter des"sehr schnellen Autos" ein sehr hohes Einkommen hat?
Hallo prinz,
Das wird dann der Richter feststellen, wohl anhand der Steuererklärung (Einkommen und Vermögen wird berücksichtigt). Denn die hohen Ansätze gelten ja bei massiven Überschreitungen, welche zwingend ein Gerichtsverfahren zur Folge haben und nicht 'auf administrativem Weg' (Zahlungsaufforderung, Gerichtsverfahren nur, wenn nicht bezahlt wird, oder wenn der Übertretende es verlangt) gelöst werden können.
Übrigens ist (noch) die Mehrzahl der 'Blechpolizisten' mit klassischem Filmmaterial ausgerüstet. An neuralgischen Punkten in der Stadt Zürich und Umgebung könnte die Polente wesentlich mehr kassieren, wenn sie häufiger die Filme wechseln würden! Es kann also in Zürich passieren, dass ein Blitzer aufleuchtet, und man kriegt keine relevante Post. Steuern: Zürich müsste die Steuern erhöhen, wenn sie nicht soviele Blitzer hätten.
Perfidie auf die Spitze getrieben (schon mal hier erwähnt): Induktionsspulen unter dem Asphalt plus winzige Digi-Kamera online. Auf Autobahn Nähe Solothurn.
Die Datenlieferanten für 'POI' (points of interest, Kneipen, Museen, Blitzer etc.) für die Navi's werden wohl bald updaten...
Gruss,
BGG
|