nereus
01.02.2007, 16:27 |
offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter Thread gesperrt |
-->Hallo
Je mehr ich von ihm lese, desto unheimlicher wird er mir.
Nach der Lektüre von dottores"Kapitalismus" oder"Aufwärts ohne Ende" Anfang der Neunziger - seinen vielleicht besten Büchern - war es geradezu Pflicht auch etwas von Gunnar Heinsohn zu lesen.
Seine Überlegungen klangen plausibel und verlangten nach mehr.
Je mehr man allerdings davon konsumierte, desto mehr Fragen stellten sich ein.
Mit der Theorie zur Vernichtung der weisen Frauen begann es.
Seine späteren Holocaust-Thesen waren dann schon reichlich absurd, aber jetzt scheint er vollständig seinen einst respektablen Verstand verloren zu haben.
Youth bulge - eine Beule in der demografischen Kurve, ein Überhang an jungen Menschen, die keinen Platz in der Gesellschaft finden - ist nach Gunnar Heinsohn Hauptursache für die Gewaltausbrüche, die uns so dramatisch beunruhigen.
Das hatten wir hier auch schon mal, aber nun gelangt diese Sichtweise in die breite Ã-ffentlichkeit und findet z.B. bei dem Philosophen Peter Sloterdijk nachhaltige Anerkennung.
Die Frankfurter Rundschau geht hart ins Gericht mit dem Bremer Professor.
Und zu recht, wie ich meine.
Wer mehr dazu lesen will, bitte hier entlang: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/literatur/?em_cnt=1062444
mfG
nereus
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GutWettertrader
01.02.2007, 16:43
@ nereus
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Re: offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter |
-->>.
> Youth bulge - eine Beule in der demografischen Kurve, ein Überhang an jungen Menschen, die keinen Platz in der Gesellschaft finden - ist nach Gunnar Heinsohn Hauptursache für die Gewaltausbrüche, die uns so dramatisch beunruhigen.
Warum fällt mir jetzt der IRAN ein?
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Emerald
01.02.2007, 16:44
@ nereus
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Re: Auch Professoren sind nicht gefeit vor dementen Schwächen? |
-->Vielmehr ufert bei solchen Individuen, nach Erreichen des Greisenalters,
die einmal besessene Intelligenz schon mal ins Absonderliche aus.
Altersbedingte Sturheit verleitet solche Menschen, aus Trotz, zu den letzten Aufsätzen, Prologen und zum Buchverlegen zwecks Aufpolierung des einst
vorhandenen Egos.
Und Papier ist geduldig, die Verleger nicht verlegen, nur der Konsument
merkt es oft erst nach dem Kauf!
Emerald.
Hinweis in eigener Sache: Hier lesende Autoren sind stets ausgenommen.
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Zardoz
01.02.2007, 17:02
@ nereus
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Re: offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter |
-->>Die Frankfurter Rundschau geht hart ins Gericht mit dem Bremer Professor.
>Und zu recht, wie ich meine.
>Wer mehr dazu lesen will, bitte hier entlang: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/literatur/?em_cnt=1062444
Was immer man von Heinsohns These hält, der Artikel ist nicht mehr als eine eher dümmliche Polemik. Jedenfalls habe ich dort kein einziges Argument entdecken können.
Die Sendung"Das philosophische Quartett" mit Heinsohn habe ich zufällig zweimal gesehen. Das hatte wenigstens Niveau.
Nice week,
Zardoz
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sensortimecom
01.02.2007, 17:10
@ nereus
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Re: offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter |
-->
> Youth bulge - eine Beule in der demografischen Kurve, ein Überhang an jungen Menschen, die keinen Platz in der Gesellschaft finden - ist nach Gunnar Heinsohn Hauptursache für die Gewaltausbrüche, die uns so dramatisch beunruhigen.
>Das hatten wir hier auch schon mal, aber nun gelangt diese Sichtweise in die breite Ã-ffentlichkeit und findet z.B. bei dem Philosophen Peter Sloterdijk nachhaltige Anerkennung.
>mfG
>nereus
Hallo.
Ich denke, so ganz unrecht wird er nicht haben. Nur muss man aber den eigentlichen GRUND für diesen"Youth bulge" in der islamischen Gesellschaft suchen.
Es ist ja nicht so, dass islamische Frauen Kinder gebären, um möglichst viele für Volk und Vaterland in den Krieg ziehen zu lassen. Die weinen ja auch um ihre toten Kinder. Nein, es gibt da andere Gründe:
a) war große Zahl an Nachkommenschaft seit jeher eine Art Lebensversicherung.
b) Die RELIGION. Während sich das Christentum von dieser Denkweise mehr und mehr abgenabelt hat, glaubt der fromme Moslem noch immer fest ans Weiterleben nach dem Tod im himmlischen Paradies. Also ist es ja positiv, wenn von 10 Kindern 8 sterben. Sie haben es im himmlischen Paradies viel schöner als auf dieser schrecklichen Welt. Und gar, wenn Söhne als Märtyrer sterben. Auf sie warten 72 Jungfrauen (huri) im Jenseits.
E. B.
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nereus
01.02.2007, 18:11
@ sensortimecom
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Re: offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter - Erich |
-->Hallo Erich!
Du schreibst: Ich denke, so ganz unrecht wird er nicht haben.
Wer hat schon total unrecht?
Nur muss man aber den eigentlichen GRUND für diesen"Youth bulge" in der islamischen Gesellschaft suchen.
Das ist kein Phänomen des Islams sondern der Dritten Welt an sich und hängt vor allem mit Deiner unten erwähnten Pos. a zusammen.
Auch in Afrika oder Asien explodieren die Bevölkerungen und dort gibt keineswegs überall den Islam.
a) war große Zahl an Nachkommenschaft seit jeher eine Art Lebensversicherung.
So ist es.
b) Die RELIGION. Während sich das Christentum von dieser Denkweise mehr und mehr abgenabelt hat, glaubt der fromme Moslem noch immer fest ans Weiterleben nach dem Tod im himmlischen Paradies.
Das mag stimmen.
Also ist es ja positiv, wenn von 10 Kindern 8 sterben.
Das halte ich aber jetzt für ein Gerücht.
Mütter aus der Dritten Welt weinen sicher genauso um ihre Kinder, wie die aus der Ersten oder Zweiten.
Sie haben es im himmlischen Paradies viel schöner als auf dieser schrecklichen Welt. Und gar, wenn Söhne als Märtyrer sterben. Auf sie warten 72 Jungfrauen (huri) im Jenseits.
Diese Story mit den 72 Jungfrauen würde ich doch gerne einmal etwas unterfüttert wissen.
Im Koran steht jedenfalls nichts von dieser Zahl, auch wenn immer wieder auf die paradiesischen Verhältnisse im Jenseits hingewiesen wird. Jungfrauen tauchen dort zwar auch auf, aber diese mysteriöse 72 dürfte ein fromme Lüge sein.
mfG
nereus
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nereus
01.02.2007, 18:17
@ Zardoz
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Re: offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter - Zardoz |
-->Hallo Zardoz!
Du schreibst: Was immer man von Heinsohns These hält, der Artikel ist nicht mehr als eine eher dümmliche Polemik. Jedenfalls habe ich dort kein einziges Argument entdecken können.
Ah, ja.
Dann wirst Du mir sicher gleich die wichtigsten Kriege der letzten 500 Jahre mit der"Youth bulge"-These untermauern können.
Gegen gute Argumente hatte ich noch nie etwas und ich lerne gerne dazu.
It’s your turn.
nereus
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Fremdwort
01.02.2007, 19:42
@ nereus
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Re: topic: wenn Ã-konomen geistig blind sind..... |
-->Hallo
> Youth bulge - eine Beule in der demografischen Kurve, ein Überhang an jungen Menschen, die keinen Platz in der Gesellschaft finden - ist nach Gunnar Heinsohn Hauptursache für die Gewaltausbrüche, die uns so dramatisch beunruhigen.
ein Tiefflieger, geistig.
Wenn einer Geld druckt, also sich so Einnahmen ohne Arbeit zukommen lässt, hat irgendwer Arbeit ohne Einnahmen: AL, Billigjobs,.....
Und das dieser Staat selbst Geld druckt in der Form, dass er Kponsum für Investitionen ausgibt und Kurswerte bei Aktien akzeptiert, ist hier ja nichts neues.
Gruß
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Zardoz
01.02.2007, 20:18
@ nereus
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Re: offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter - Zardoz |
-->Tag nereus,
>Dann wirst Du mir sicher gleich die wichtigsten Kriege der letzten 500 Jahre mit der"Youth bulge"-These untermauern können.
das hat Heinsohn so pauschal nicht getan (zumindest nicht in der Diskussionsrunde) - warum also sollte ich es tun?
>Gegen gute Argumente hatte ich noch nie etwas und ich lerne gerne dazu.
Seine Argumentationskette (verkürzt: viele Söhne -> kaum Aussicht auf adäquate gesellschaftliche Positionen -> ohne diese Position keine Ehe -> ohne Ehe kein Sex) ist für mich jedenfalls leicht nachvollziehbar. Über die Folgen weiß die Sexualpsychologie dann wiederum so einiges zu sagen...
Nice week,
Zardoz
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nereus
01.02.2007, 21:19
@ Zardoz
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Re: offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter - Zardoz |
-->Hallo Zardoz!
Auf meine Nachfrage wegen des Thesenbeweises zu vergangenen Kriegen antwortest Du:
das hat Heinsohn so pauschal nicht getan (zumindest nicht in der Diskussionsrunde) - warum also sollte ich es tun?
Wenn Du seine Argumentationslogik für schlüssig hältst, müßtest Du eigentlich reichlich Beispiele aus der Vergangenheit heranziehen können, um diese These abzusichern.
Oder will Heinsohn behaupten, daß sich Kriegsgründe seit kurzem fundamental geändert hätten.
Dann müßte aber auch das praktisch bewiesen werden.
Seine Argumentationskette (verkürzt: viele Söhne -> kaum Aussicht auf adäquate gesellschaftliche Positionen -> ohne diese Position keine Ehe -> ohne Ehe kein Sex) ist für mich jedenfalls leicht nachvollziehbar. Über die Folgen weiß die Sexualpsychologie dann wiederum so einiges zu sagen...
Das diese Konstellation möglicherweise konfliktreich sein kann, will ich nicht bestreiten, aber daraus eine potentielle Kriegsmotivation bzw. -gefahr zu konstruieren ist mehr als hanebüchen.
Das ist nichts anderes als Gehirnwäsche für’s Volk und Legitimation vergangener und zukünftiger Angriffskriege Usraels gegen den Rest der Welt.
Natürlich gibt es z.B. extrem viele militante Palästinenser, von den einige sogar als Selbstmordattentäter in die ewigen Jagdgründe eingehen wollen.
Das liegt aber ganz sicher nicht an mangelhaftem oder unterdrücktem Sex, sondern an einer seit über zwei Generationen andauernden Vertreibungspolitik des Judenstaates.
Ähnlich dürfte die Sachlage bei den Irakern sein, die nun seit 17 Jahren von den USA gedemütigt werden, wobei sie in den Jahren zuvor einen kräftezehrenden Iran-Krieg durchleben mußten.
Das Phänomen der Militanz findet man bei allen Völkern denen das Heimatrecht oder die kulturelle Identität verweigert oder extrem erschwert wird.
Das gilt für die Kurden ebenso wie für die Tschetschenen, die Schwarzen in Südafrika oder die Tamilen u.v.a..
Von den Indianern oder den Inkas redet heute keiner mehr, aber hier dürfte es ganz ähnliche Szenarien gegeben haben.
Naturgemäß sind die Kämpfer männlich, aber das ist ja nun wirklich keine bahnbrechende Erkenntnis.
Irgendwann platzt den Geknechteten dieser Welt eben mal der Sack!
Aber nicht weil sie keine Möglichkeit mehr zum Pimpern haben, sondern weil sie endlich die erdrückende Last der Fremdherrschaft und Dauergeiselnahme abwerfen wollen.
Man sollte dieses versammelte Pack von Systempolitikern, Systemhistorikern und Systemphilosophen mal versuchsweise für 12 Wochen an die gefährlichsten Fronten der Weltkonflikte versenden damit sich endlich dieser geistige Dünnschiß aus ihren korrupten Hirnen verflüchtigt und sie am eigenen Leibe verspüren, was Krieg, Verlust und Schmerz wirklich bedeuten.
Herr Heinsohn darf gerne einen der heiß begehrten UNO-Posten zwischen Israel und dem Libanon als Postenführer verwalten.
Wollen wir doch mal sehen, welche von den sich bekämpfenden Seiten den schlechtesten oder gar keinen Sex hatte und damit seine absolute Skrupellosigkeit unter Beweis stellen wird.
Der Herr Professor sollte sich besser in die geistigen Niederungen seiner Glaubensbrüder hinablassen und nach den Gründen ihres seit 2.500 Jahren andauernden Dauerkonfliktes mit dem Rest der Welt beschäftigen.
Möglicherweise fördert er dann völlig neue Ursachen für manch vergangenen Konflikt ans Tageslicht.
mfG
nereus
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Baldur der Ketzer
02.02.2007, 03:59
@ nereus
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Re: Du hast die Hausordnung nicht verstanden.... |
-->Hallo, nereus,
aber, aber, ich bitte Dich, wer wird denn...
>Der Herr Professor sollte sich besser in die geistigen Niederungen seiner Glaubensbrüder hinablassen und nach den Gründen ihres seit 2.500 Jahren andauernden Dauerkonfliktes mit dem Rest der Welt beschäftigen.
>Möglicherweise fördert er dann völlig neue Ursachen für manch vergangenen Konflikt ans Tageslicht
sollte er in diese Gefahr geraten, wird er sich doch an die in allen Büros der Welt aushängende Hausordnung erinnern, die da besagt:
§ 1: Das auserwählte Volk hat immer Recht.
§ 2: sollte § 1 einmal nicht zutreffen, tritt automatisch § 130 in Kraft...
:-(((((
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weissgarnix
02.02.2007, 13:47
@ nereus
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Re: offtopic: Gunnar Heinsohn - Schuld an Kriegen sind die Mütter - Zardoz |
-->Heinsohn spricht ja nicht im althergebrachten Sinne von Krieg, i.e. als"Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" zwischen Staaten. Er sieht seine"Youth Bulge" vielmehr hinter dem Aufkommen von Gewaltwellen, die früher vielleicht mal auf irgendwelche Stadtviertel beschränkt waren, heute aber schon ganze Metropolen lahmlegen können (vgl. Los Angeles vor ein paar Jahren und Paris unlängst) und demnächst ganze Regionen betreffen könnten.
Beispiele für solche Entwicklungen gibts zuhauf, von der frühen Antike (selbst unsere Sagenbücher sind voll von"Frauenraub"-Geschichten) übers Mittelalter bis eben in die heutige Zeit.
Und diverse Nebenbedingungen à la Palästinakonflikt, etc. verneint er ja nicht. Insoferne ist das schon eine recht interessante These, die er da aufstellt. Vor allem wenn man bedenkt, dass in naher Zukunft China einen deutlichen Überhang an Männern im heiratsfähigen Alter erleben wird, und man darf gespannt sein, wie sich das wohl auswirken wird. Von Selbstmordattentätern wird man vermutlich nicht ausgehen müssen, aber allerlei interessante Migrationsbewegungen in Länder mit großen chinesischen Communities (allen voran die USA) darf man wohl erwarten.
>Hallo Zardoz!
>Auf meine Nachfrage wegen des Thesenbeweises zu vergangenen Kriegen antwortest Du:
> das hat Heinsohn so pauschal nicht getan (zumindest nicht in der Diskussionsrunde) - warum also sollte ich es tun?
>Wenn Du seine Argumentationslogik für schlüssig hältst, müßtest Du eigentlich reichlich Beispiele aus der Vergangenheit heranziehen können, um diese These abzusichern.
>Oder will Heinsohn behaupten, daß sich Kriegsgründe seit kurzem fundamental geändert hätten.
>Dann müßte aber auch das praktisch bewiesen werden.
> Seine Argumentationskette (verkürzt: viele Söhne -> kaum Aussicht auf adäquate gesellschaftliche Positionen -> ohne diese Position keine Ehe -> ohne Ehe kein Sex) ist für mich jedenfalls leicht nachvollziehbar. Über die Folgen weiß die Sexualpsychologie dann wiederum so einiges zu sagen...
>Das diese Konstellation möglicherweise konfliktreich sein kann, will ich nicht bestreiten, aber daraus eine potentielle Kriegsmotivation bzw. -gefahr zu konstruieren ist mehr als hanebüchen.
>Das ist nichts anderes als Gehirnwäsche für’s Volk und Legitimation vergangener und zukünftiger Angriffskriege Usraels gegen den Rest der Welt.
>Natürlich gibt es z.B. extrem viele militante Palästinenser, von den einige sogar als Selbstmordattentäter in die ewigen Jagdgründe eingehen wollen.
>Das liegt aber ganz sicher nicht an mangelhaftem oder unterdrücktem Sex, sondern an einer seit über zwei Generationen andauernden Vertreibungspolitik des Judenstaates.
>Ähnlich dürfte die Sachlage bei den Irakern sein, die nun seit 17 Jahren von den USA gedemütigt werden, wobei sie in den Jahren zuvor einen kräftezehrenden Iran-Krieg durchleben mußten.
>Das Phänomen der Militanz findet man bei allen Völkern denen das Heimatrecht oder die kulturelle Identität verweigert oder extrem erschwert wird.
>Das gilt für die Kurden ebenso wie für die Tschetschenen, die Schwarzen in Südafrika oder die Tamilen u.v.a..
>Von den Indianern oder den Inkas redet heute keiner mehr, aber hier dürfte es ganz ähnliche Szenarien gegeben haben.
>Naturgemäß sind die Kämpfer männlich, aber das ist ja nun wirklich keine bahnbrechende Erkenntnis.
>Irgendwann platzt den Geknechteten dieser Welt eben mal der Sack!
>Aber nicht weil sie keine Möglichkeit mehr zum Pimpern haben, sondern weil sie endlich die erdrückende Last der Fremdherrschaft und Dauergeiselnahme abwerfen wollen.
>Man sollte dieses versammelte Pack von Systempolitikern, Systemhistorikern und Systemphilosophen mal versuchsweise für 12 Wochen an die gefährlichsten Fronten der Weltkonflikte versenden damit sich endlich dieser geistige Dünnschiß aus ihren korrupten Hirnen verflüchtigt und sie am eigenen Leibe verspüren, was Krieg, Verlust und Schmerz wirklich bedeuten.
>Herr Heinsohn darf gerne einen der heiß begehrten UNO-Posten zwischen Israel und dem Libanon als Postenführer verwalten.
>Wollen wir doch mal sehen, welche von den sich bekämpfenden Seiten den schlechtesten oder gar keinen Sex hatte und damit seine absolute Skrupellosigkeit unter Beweis stellen wird.
>Der Herr Professor sollte sich besser in die geistigen Niederungen seiner Glaubensbrüder hinablassen und nach den Gründen ihres seit 2.500 Jahren andauernden Dauerkonfliktes mit dem Rest der Welt beschäftigen.
>Möglicherweise fördert er dann völlig neue Ursachen für manch vergangenen Konflikt ans Tageslicht.
>mfG
>nereus
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change
02.02.2007, 21:32
@ nereus
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Heinsohns Bücher gelesen, oder Kritik nur auf Basis der Rezension? |
-->Hallo,
bei all den negativen Kommentaren frage ich mich, ob die kritisierten Bücher von Heinsohn auch gelesen worden sind. Es wirkt auf mich vieles wie Entrüstung, ohne Heinsohns Thesen zu kennen.
Schöne Grüße
change
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moneymind
05.02.2007, 20:19
@ nereus
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Re: Argumente |
-->>Gegen gute Argumente hatte ich noch nie etwas und ich lerne gerne dazu.
Heinsohns wichtigste Argumente sind gratis hier (download"Söhne und Weltmacht") und hier zu finden.
Wie gut die sind und wozu sie taugen, ist eine andere Frage und sicher eine Diskussion wert. Zuerst sollte man sie aber vielleicht mal kennenlernen.
Dazu bitte auch H´s Erklärung für Geburtenrückgang (unter Repro-Rate von 2.1) in seiner"Theorie des Familienrechts" nachlesen - wurde in diesem Board schon mal ansatzweise diskutiert (hier).
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nereus
05.02.2007, 22:41
@ moneymind
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Re: Argumente - moneymind |
-->Hallo moneymind!
Danke für die Links.
Das e-book habe ich gerade herunter geladen.
Allerdings, 3,7 MB wollen erst einmal gelesen sein.
Aber Du hast völlig recht, kennen sollte man seine Argumente schon.
Was er allerdings vor Jahren in der taz zum Thema präsentierte, läßt nichts gutes ahnen.
mfG
nereus
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moneymind
06.02.2007, 00:10
@ nereus
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Re: Argumente - moneymind |
-->Was er allerdings vor Jahren in der taz zum Thema präsentierte, läßt nichts gutes ahnen.
Seine"Zusammenfassungen" und Kurzartikel taugen (aus meiner Sicht) für sich genommen leider wenig, weil sie ohne Hintergrund kaum verständlich werden. Leider muß man sich diesen Hintergrund mühsam aus den Heinsohnschen Publikationen zusammenklauben, denn systematische und klare Darstellung ist seine Sache nicht.
So recht verständlich werden seine Kurzartikel erst auf dem Hintergrund der Heinsohnschen Erkenntnisinteressen und der darauf beruhenden Vorarbeiten.
Das wichtigste besteht darin, die soziale Reproduktion der"modernen Geldwirtschaft" zu erklären, immer im Vergleich zu anderen Reproduktionssystemen.
Er unterscheidet da recht grob und basierend auf der Wirtschaftsanthropologie (Karl Polanyi) verwandtschaftsbasierte Stammes-/Clansysteme, herrschaftsbasierte Feudalsysteme inclusive Sozialismus und eben"Eigentums-" bzw. (besser) Geldwirtschaften.
Untergebiete:
1) materielle Repro (-->Wirtschaft; Eigentum, Vertrag, Zins, Geld, Markt, Wettbewerb, Innovations-+ Entwicklungsdynamik)
2) biologische Reproduktion, also Produktion und Qualifikation sowie das Verschwinden von Nachwuchs (-->Familie, Kindheit, Qualifikation, Demographie; Sterblichkeit, Spezialgebiet: Megatötungen, daher Völkermordforschung)
Was auf den ersten Blick wie eine Ansammlung von Arbeiten zu völlig unverbundenen Themen aussieht (Wirtschaftstheorie, Völkermordforschung, Hexenverfolgung etc.) wird dann aus der Sicht dieser Erkenntnisinteressen im Zusammenhang verständlich.
Um das ganze einigermaßen zu blicken, kommt man wohl nicht umhin, auch einen Blick auf die Vorarbeiten zu werfen und sich durch den leider oft auffallenden Mangel an strukturierter Darstellung nicht aus dem Konzept bringen zu lassen.
War für mich ziemlich anstrengend, hat aber einige lohnende (und recht ernüchternde) Einsichten erbracht. Nach Lektüre gern Diskussion.
Gruß
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