Hyperion
11.02.2007, 11:13 |
OT: Ein bei uns weniger bekanntes Problem der Chinesen... Thread gesperrt |
-->... ist das der überlasteten Infrastruktur. Anlässlich des Frühlingsfestes werden sich wieder einige hundert Millionen Chinesen auf den Weg von den Städten in ihre Heimat machen und sämtliche Zugverbindungen überlasten.
Das Problem resultiert letztendlich aus der Ein-Kind-Politik: in den Städten wurde sie konsequent durchgesetzt, d.h. es gibt wenig Arbeiter. In ländlichen Gebieten wurden jedoch Kinder geboren wie eh und jeh - und die zieht es aus finanziellen Gründen in die Städte. Zum Frühlingsfest muss man jedoch bei seiner Familie sein (ähnlich wie bei uns zu Weihnachten). Man kann es sich so vorstellen, dass derzeit ganze Millionenmetropolen entvölkert werden. Selbst Tickets für Stehplätze in 18-Stunden-Zügen sind kaum mehr zu bekommen, und das, obwohl die Bahn die Preise für Bahntickets zum Frühlingsfest traditionell um 20% anhebt.
Ich freu mich, wenn der ganze Laden in die Luft geht! Und das gute ist, egal wo es in unserer Welt kracht, es zieht Dank Globalisierung alle anderen mit in den Sumpf.
<ul> ~ http://www.chinaembassy.org.in/eng/wh/t183677.htm</ul>
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GutWettertrader
11.02.2007, 12:42
@ Hyperion
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Re: OT: Ein bei uns weniger bekanntes Problem der Chinesen... |
-->diese 1 - Kind - Geschichte wird dort in Bälde
für eine total überalterte Gesellschaft sorgen.
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EM-financial
11.02.2007, 19:44
@ GutWettertrader
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Jein |
-->Das mit den überlasteten Zügen kann ich bestätigen, es ist nahezu unmöglich zwischen dem 18. und 25. Februar noch eine Zugfahrkarte zu erhalten.
Außerdem sind die Kohlezüge auch völlig überladen...
Rettung in Sicht, 190 Mrd. USD in den nächsten 5 Jahren zum Ausbau der Zugstrecken. Bislang wurde alles in die Autobahnen gesteckt...
Dem Wirtschaftswachstum wird dieser"Skandal" nicht abträglich sein...
>diese 1 - Kind - Geschichte wird dort in Bälde
>für eine total überalterte Gesellschaft sorgen.
Ehrlich gesagt kenne ich kaum eine Chinesin, die nicht mindestens 1 Bruder hat (ok das ist jetzt kulturell bedingt)... Aber grundsätzlich gibt es dort wesentlich mehr jüngere Menschen und Familien als bei uns... Also mit einem Überalterungsproblem würde ich in den nächsten 20 Jahren noch nicht rechnen. Da ist es egal welche Statistiken da aufgelegt werden... Zumal es am Anfang der Überalterung gewisse Vorteile hat, da mehr Einkommen auf weniger Köpfe verteilt wird (Stichwort:"verwöhntes Einzelkind"...) Kennt man ja von Japan... Aber dramatisch ist es (noch) nicht. Da bricht das System (wenn überhaupt) vorher bei uns zusammen.
Gruss
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