Emerald
13.02.2007, 20:47 |
OT: Noch eine Samenbank............... Thread gesperrt |
-->einige hundert Kilometer nördlich von Spitzbergen wird im Perma-Frost und Eis
unterirdisch eine Samenbank sämtlicher auf der Erde (noch)verfügbaren Sämlinge
dieser Welt angelegt:
-------------------------------------------------------------------------------
Die norwegische Regierung hat nach langer Vorbereitungszeit nun endlich die Grundsteinlegung des größten Saatgut-Lagers der Welt angekündigt. Wie der Global Crop Diversity Trust am Freitag ankündigte, wurden nun auch die Entwürfe für die"Arche Noah" in der Arktis gezeigt. Tief im Inneren eines Berges im ewigen Eis sollen ab September 2007 die Samen der wichtigsten Nahrungspflanzen der Erde aufbewahrt werden. In knapp einem Monat ist Baubeginn.
Die Konstrukteure des"Tresors des jüngsten Gerichts" wie der Global Crop Diversity Trust das Projekt bezeichnet, haben an alle Eventualitäten gedacht. Sicher wie Ford Knox soll das Saatgut-Lager, das bis zu drei Mio. verschiedene Pflanzensamen beherbergen kann. Der Standort wurde unter anderem auch deshalb ausgewählt, weil auch für den Fall eines Stromausfalles die Temperaturen dafür sorgen, dass das Material unbeschädigt bleibt."Das Design bringt uns einen Schritt näher dazu, die Sicherheit der wichtigsten Pflanzen zu garantieren", meint Cary Fowler, Direktor des Global Crop Diversity Trust."Täglich schreitet der Biodiversitätsverlust weiter voran. Wir müssen die Samen so verwahren, dass auch im Falle von Pflanzenkrankheiten oder Klimaveränderungen eine Nahrungsversorgung möglich bleibt", so der Experte. Erst im September hatte ein Wirbelsturm auf den Philippinen eine dortige Saatgutbank völlig zerstört. Hereinbrechendes Wasser und Schlammmassen hatten die dortigen Samen vernichtet.
Der norwegische Landwirtschaftsminister Terje Riis-Johansen betonte die Bedeutung des Saatgut-Lagers im Permafrost. Die norwegische Regierung hat die Baukosten von rund fünf Mio. Dollar übernommen. Die Konstruktion des Lagers besteht aus einem 120 Meter langen Gang im Inneren des Berges. Falls der Anstieg des Meeresspiegels doch noch höher ausfällt, als das Worst-Case-Szenario prophezeit, hat man den Eingang 130 Meter über dem derzeitigen Meeresspiegel geplant. Auch für den Fall, dass der Permafrostboden taut, würden die Temperaturen im Inneren des Felsens zwischen minus vier und minus sechs Grad Celsius liegen.
Der Ã-ffentlichkeit wird sich die Arche Noah mit einem besonders attraktiv gestalteten Eingangstor präsentieren. Man wolle die Saatgut-Bank keineswegs vor der Allgemeinheit verbergen, sondern eher die Menschen von der Bedeutung dieser Konstruktion überzeugen, meint der Projektmanager Magnus Bredeli Tveiten."Wir sind auch daran interessiert, dass die Bevölkerung, sollten sie etwas Verdächtiges bemerken, darauf reagieren", so Tveiten. Die Einrichtung werde nämlich die meiste Zeit sich selbst überlassen bleiben. Geplant ist, dass einmal im Jahr ein Experte die Samenbank auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfen wird.
PS:
Muss/will da wohl jemand vorsorgen in Sachen Klima-Schutz, Atom-Schauer,
oder Besuch aus dem Weltall?
|
Worldwatcher
13.02.2007, 22:10
@ Emerald
|
Re: OT: Nur ein Samenbunker ist wohl zu wenig |
-->Hallo,
Samen zu bunkern auch bei niedrigen Temperaturen kann es alleine nicht sein. Jeder Bauer weiss das die Samen nach einer gewissen Zeit ihre Keimfähigkeit verlieren.
Daher wird in den Samenbanken immer ein Teil des Saatgutes wieder ausgebracht und vermehrt. Die neuen Generationen lösen dann zyklisch die älteren ab.
Ob der Bericht also an mangelnder journalistischer Phantasie oder Recherche leidet kann ich nicht beurteilen, da ich die Seriousität der Quelle nicht prüfen kann. Nur der Bunker auf Spitzbergen kann es jedenfalls nicht sein. Genetisches Erbe muß bewirtschaftet werden, denn nicht alle Pflanzensamen die dort lagern haben gleiche Vegetationsbedingungen, das bedeutet das die Samen aus aller Welt zusammengesammelt werden müssen und in alle Welt verteilt werden müssen.
Das lässt sich nicht mit einer Inspektion pro Jahr bewerkstelligen soll es sinnvoll sein.
Die Bewirtschaftung des Bunkers zu jeder Jahreszeit ist aus klimatischen Bedingungen schon nicht möglich, denn wer die Gegend kennt, der weiß genau wann er dort besser nicht anwesend ist.
Es gibt zwar einzelne Fälle wo langzeitgelagerte Samen noch keimfähig waren, nur das ist eher die seltene Ausnahme als die gewünschte Regel.
Gruss Ww
|
GutWettertrader
14.02.2007, 09:09
@ Worldwatcher
|
Re: OT: Nur ein Samenbunker ist wohl zu wenig |
-->>Hallo,
>Samen zu bunkern auch bei niedrigen Temperaturen kann es alleine nicht sein. Jeder Bauer weiss das die Samen nach einer gewissen Zeit ihre Keimfähigkeit verlieren.
>Daher wird in den Samenbanken immer ein Teil des Saatgutes wieder ausgebracht und vermehrt. Die neuen Generationen lösen dann zyklisch die älteren ab.
>Ob der Bericht also an mangelnder journalistischer Phantasie oder Recherche leidet kann ich nicht beurteilen, da ich die Seriousität der Quelle nicht prüfen kann. Nur der Bunker auf Spitzbergen kann es jedenfalls nicht sein. Genetisches Erbe muß bewirtschaftet werden, denn nicht alle Pflanzensamen die dort lagern haben gleiche Vegetationsbedingungen, das bedeutet das die Samen aus aller Welt zusammengesammelt werden müssen und in alle Welt verteilt werden müssen.
>Das lässt sich nicht mit einer Inspektion pro Jahr bewerkstelligen soll es sinnvoll sein.
>Die Bewirtschaftung des Bunkers zu jeder Jahreszeit ist aus klimatischen Bedingungen schon nicht möglich, denn wer die Gegend kennt, der weiß genau wann er dort besser nicht anwesend ist.
>Es gibt zwar einzelne Fälle wo langzeitgelagerte Samen noch keimfähig waren, nur das ist eher die seltene Ausnahme als die gewünschte Regel.
>Gruss Ww
völlig richtig!
ausserdem wird in 30 Jahren da kein Permafrost mehr sein
aber EU-Gelder kann man ja ungestraft verblasen!
|
nereus
14.02.2007, 09:33
@ GutWettertrader
|
Re: OT: Nur ein Samenbunker ist wohl zu wenig - GWT |
-->Hallo GWT!
Emerald berichtete u.a.: Der norwegische Landwirtschaftsminister Terje Riis-Johansen betonte die Bedeutung des Saatgut-Lagers im Permafrost. Die norwegische Regierung hat die Baukosten von rund fünf Mio. Dollar übernommen.
Du schreibst: .. aber EU-Gelder kann man ja ungestraft verblasen!
Ich darf zusätzlich darauf hinweisen, daß Norwegen nicht Mitglied der EU ist.
Wir wollen doch ein glaubwürdiges Forum bleiben, nicht wahr?
mfG
nereus
|
GutWettertrader
14.02.2007, 10:04
@ nereus
|
Re: OT: Nur ein Samenbunker ist wohl zu wenig - GWT |
-->
>nereus
du hast recht!
|