alberich
23.02.2007, 09:21 |
OT: nicht mal mehr auf die ollen Germanen ist Verlass Thread gesperrt |
-->Dafür stützt der Münchner Germanist seine Runenthese mit weiteren linguistischen Argumenten, die für einen intensiven Sprachkontakt zwischen Germanen und Karthagern sprechen. Vennemanns Ansatzpunkt ist, dass sich etwa ein Drittel des germanischen Wortschatzes nicht auf indogermanische Wurzeln zurückführen lässt. Viele dieser Wörter leitet Theo Vennemann von phönizischen, also semitischen Lehnwörtern her. Dazu gehören so zentrale gesellschaftliche Begriffe wie »Volk«, »Sippe« oder »Adel«, aber auch Alltagswörter wie zum Beispiel »Münze« oder »Apfel«, »treffen« oder »messen«.
Die Einheimischen übernahmen das »Ausländer-Germanisch«
Der sprachliche Einfluss der phönizischen Handelsherren reichte möglicherweise bis in die Grammatik. Das System der Ablaute, das gerade im Deutschen bei den starken Verben eine so große Rolle spielt, könnte von ihnen stammen. Denn während diese grammatischen Muster in der indogermanischen Sprachfamilie eine Besonderheit darstellen, sind sie ein Hauptkennzeichen der semitischen Sprachen. Die phönizischen Siedler, so lautet Vennemanns Theorie, lernten zwar Germanisch, stülpten ihm aber unbewusst ihr eigenes Ablautschema über. Ihr Prestige sorgte dafür, dass dieses »Ausländer-Germanisch« allmählich auch von den Einheimischen übernommen wurde.
Ein zusätzliches Argument bezieht Vennemann aus zahlreichen religiösen Übereinstimmungen. Dazu gehört zum Beispiel Odins Sohn Balder, dessen Name und Charakter als »sterbender Gott« verdächtige Ähnlichkeiten mit dem semitischen Ba’al aufweist. »Die Berührungspunkte zwischen der germanischen und der semitischen Sprach- und Kulturwelt waren den Wissenschaftlern des 19. Jahrhunderts durchaus bewusst«, sagt Theo Vennemann. »Dass sie im 20. Jahrhundert weitgehend ›vergessen‹ wurden, hatte ideologische Gründe.«
<ul> ~ Vorsicht!!! SYSTEMPRESSE!!!!</ul>
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XERXES
23.02.2007, 13:14
@ alberich
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Re: OT: nicht mal mehr auf die ollen Germanen ist Verlass |
-->Dazu gehört zum Beispiel Odins Sohn Balder, dessen Name und Charakter als »sterbender Gott« verdächtige Ähnlichkeiten mit dem semitischen Ba’al aufweist.
Und was wenn es umgekehrt war? Sprich, das Germanische hat einfluss auf das Semitische gehabt? Oder ist das politisch unkorreckt?
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alberich
23.02.2007, 14:18
@ XERXES
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wieso sollte es umgekehrt sein? Gibt es Indizien oder gar Beweise für eine |
-->derartige Annahme?
Da das karthagische Alphabet nachweislich vor den germanischen Runen gebräuchlich war, ist es nicht gerade wahrscheinlich, daß eine kulturell weiterentwickelte Völkerschaft religiöse Vorstellungen der noch nicht so weit entwickelten übernimmt.
gruß
alberich
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XERXES
23.02.2007, 14:29
@ alberich
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Re: wieso sollte es umgekehrt sein? Gibt es Indizien oder gar Beweise für eine |
-->Interessanter weise gibt es z.B. im Zusammenhang mit den Kelten, immer mehr Hinweise auf deren fortschrittliche Kultur und Gesellschaftsform - auch wenn der Spiegel uns immer noch weissmachen will, dass sie einfach nur Barbaren waren/wieso eigentlich.
Ich hörte, dass es Rhunenfunde gegeben haben soll, die sich auch 10.000 v.C. datieren lassen.
Ich habe es zwar nicht gelesen, aber da gibt es wohl ein Buch von Rudolf John Gorsleben, Titel Hoch-Zeit der Menschheit aus dem Jahre ca. 1929.
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alberich
23.02.2007, 15:04
@ XERXES
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och, ich dachte jetzt kommt mehr als solche Hörensagen-Geschichten |
-->Daß es Runen gäbe, die 10.000 v.Chr. entstanden sein sollen, halte ich für ein Gerücht.
Das würde bedeuten, daß diese Schriftzeichen rund 7000 Jahre älter als die ägyptischen oder sumerischen oder 8000 Jahre älter als die chinesischen Zeichen sein sollen?
Da ging wohl jemandem ein wenig die Phantasie durch.
Gorsleben? Nun ja. Taugt wohl wenig, wenn es um die Historie geht.
gruß
alberich
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XERXES
23.02.2007, 15:09
@ alberich
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Re: och, ich dachte jetzt kommt mehr als solche Hörensagen-Geschichten |
-->>Das würde bedeuten, daß diese Schriftzeichen rund 7000 Jahre älter als die ägyptischen oder sumerischen oder 8000 Jahre älter als die chinesischen Zeichen sein sollen?
Und wenn es doch so wäre? Seit wann weiss die Menschheit, dass die Erde eine Kugel ist? Ist gerade mal 400 Jahre her ;-)
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alberich
23.02.2007, 15:18
@ XERXES
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wir verlassen nun die Realität und betreten das Reich der Phantasie |
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philliecht
23.02.2007, 15:38
@ alberich
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Re: och, ich dachte jetzt kommt mehr als solche Hörensagen-Geschichten |
-->Hallo Alberich
Hast Du denn Gorsleben gelesen, dass Du so sicher sein kannst, dass er für die Historie nichts taugt? Oder ist es vielleicht so, dass das gegebene Weltbild bequem genug ist, dass man nicht noch daran rütteln sollte, da es sonst unangenehm werden könnte?
Funde aus der Grotte von Mas d'Azil in den Nord-Pyrenäen wurden auf ein Alter von ca. 8000-10000 Jahre geschätzt. Sie zeigen bemalte Kiesel.
Fund von Runensteinen bei Stärkind, Ostgotland/Schweden. Das geschätzte Alter: Mehrere Tausend Jahre, aufgrund der Fundlage im Erdreich.
Fund bei Bernburg/Sachsen-Anhalt: Gefäss mit Runenzeichen auf ca. 3000 vor Christus geschätzt.
Fund eines Goldrings mit ungewöhnlich schöner kantiger Linienführung bei Köslin in Pommern. Mit Runen und einem Hakenkreuz drauf. Die Runen sind die Fa, Laf und Ur-Runen. Etwa 3500 Jahre alt
Es gibt noch viele Funde, vor allem in Deutschland, die 1000 und mehr Jahre vor Christus datiert werden. So abwägig ist die Idee sicher nicht, dass viele Kulturen erst durch die Germanische (das andere Wort getraue ich mich hier nicht zu sagen) entstanden sind, respektive das Resultat der Auszüge der jungen Generationen sind, welche vom der Heimat auszogen um neues Land zu kultivieren und durch die Wanderungen eben auch bis in den mittleren Osten kamen. Man muss sich allerdings getrauen, die herkömmliche Geschichtsschreibung zu hinterfragen und vor allem - und das ist der beste Beweis - die Sprache als Leitfaden zu gebrauchen. Es gibt genug Wörter, welche in sog. fremden Sprachen sehr ähnlich wie das Altdeutsche oder wie Dialekt/Mundart klingen. Das geht von den lateinischen Sprachen (spanisch/französisch/italienisch usw.) bis hin zum Arabischen und Hebräischen.
Wenn also die Deutsche Sprache aus der phönizischen, kathargischen oder sonst woher stammt, wieso haben denn soviele Sprachen deutsche Ausdrücke? Ist es nicht vielmehr ein"Volkssport" alles Germanische/Deutsche von anfang an zu verunglimpflichen als Ausdruck der geistigen Zersetzung auf dieser Welt?
Grüsse vom
Philliecht
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