Hyperion
25.02.2007, 11:18 |
OT: Überlegungen zum Charakter von Gott Thread gesperrt |
-->Folgende Gedanken kamen mir kürzlich, und ich möchte sie dem Forum nicht vorenthalten.
Ein Bewusstsein benötigt mindestens
<ul> ~ die Möglichkeit, mit seiner Umwelt zu interagieren,</li>
~ eine wie auch immer geartete Erinnerung,</li>
~ und eine Entscheidungsinstanz (Mustererkenner), die aufgrund von Erinnerungen und aktuellen Sinneseindrücken über Interaktionen mit der Umwelt entscheidet.</li></ul>
Damit die Entscheidungsinstanz Entscheidungen treffen kann, müssen einige Interaktionen (Handlungen) besser bewertet werden als andere. Das kann aber nur passieren, falls das Bewusstsein Bedürfnisse hat, die es erfüllt sehen möchte.
Per Definitionem ist Gott allmächtig. Wenn wir annehmen, dass das wahr ist, hat er keine Bedürfnisse, denn er würde sie sich ja sofort erfüllen. Aber wenn er keine Bedürfnisse hat, kann er auch keine"bewusste" Entscheidung bezüglich seiner Handlungen treffen, da er verschiedene Handlungsoptionen nicht bewerten kann.
Schlussfolgerung: Selbst wenn Gott eine Interkationsmöglichkeit mit seiner Umwelt und eine Erinnerung hätte, könnte er trotzdem kein Bewusstsein ausbilden, weil er keine Bedürfnisse hat.
Also: Gott ist Bewusstlos!
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Todd
25.02.2007, 12:02
@ Hyperion
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Re: OT: Überlegungen zum Charakter von Gott |
-->>Folgende Gedanken kamen mir kürzlich, und ich möchte sie dem Forum nicht vorenthalten.
>Ein Bewusstsein benötigt mindestens
><ul> ~ die Möglichkeit, mit seiner Umwelt zu interagieren,</li> > ~ eine wie auch immer geartete Erinnerung,</li> > ~ und eine Entscheidungsinstanz (Mustererkenner), die aufgrund von Erinnerungen und aktuellen Sinneseindrücken über Interaktionen mit der Umwelt entscheidet.</li></ul>
>Damit die Entscheidungsinstanz Entscheidungen treffen kann, müssen einige Interaktionen (Handlungen) besser bewertet werden als andere. Das kann aber nur passieren, falls das Bewusstsein Bedürfnisse hat, die es erfüllt sehen möchte.
>Per Definitionem ist Gott allmächtig. Wenn wir annehmen, dass das wahr ist, hat er keine Bedürfnisse, denn er würde sie sich ja sofort erfüllen. Aber wenn er keine Bedürfnisse hat, kann er auch keine"bewusste" Entscheidung bezüglich seiner Handlungen treffen, da er verschiedene Handlungsoptionen nicht bewerten kann.
>Schlussfolgerung: Selbst wenn Gott eine Interkationsmöglichkeit mit seiner Umwelt und eine Erinnerung hätte, könnte er trotzdem kein Bewusstsein ausbilden, weil er keine Bedürfnisse hat.
>Also: Gott ist Bewusstlos!
Hallo,
wenn Du mit logischen Schlüssen eine Art Gottesbeweis führen willst, dann nimmst Du explizit an, dass Gott eine"Unterordnung" dieser Axiome ist; denn schon der Beweis der Widerspruchsfreiheit der Axiome ist nicht führbar.
Gruß
Todd
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simone
25.02.2007, 12:06
@ Hyperion
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Re: OT: Überlegungen zum Charakter von Gott |
-->>Folgende Gedanken kamen mir kürzlich, und ich möchte sie dem Forum nicht vorenthalten.
>Ein Bewusstsein benötigt mindestens
><ul> ~ die Möglichkeit, mit seiner Umwelt zu interagieren,</li> > ~ eine wie auch immer geartete Erinnerung,</li> > ~ und eine Entscheidungsinstanz (Mustererkenner), die aufgrund von Erinnerungen und aktuellen Sinneseindrücken über Interaktionen mit der Umwelt entscheidet.</li></ul>
>Damit die Entscheidungsinstanz Entscheidungen treffen kann, müssen einige Interaktionen (Handlungen) besser bewertet werden als andere. Das kann aber nur passieren, falls das Bewusstsein Bedürfnisse hat, die es erfüllt sehen möchte.
= Im Alten Testament gibt es zwei Schöpfungsgeschichten. In der ersten verläuft
alles nach Plan. Aber Gott sehnt sich nach einem echten Gegenüber, mit allen
Ecken und Kanten. Adam bedeutet"ich gleiche" (nebenbei:"dam" bedeutet"Blut").
Der Mensch kann lieben oder hassen, Gutes oder Schlechtes tun, er ist frei.
Im Garten Eden gibt es zwei Bäume, den Baum des Lebens und
den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Und was macht der Mensch?
er nimmt natürlich vom Baum der Erkenntnis.......
Er entfernt sich damit vom Baum des Lebens und seinem Schöpfer.
Aber das ist nicht weiter schlimm, denn der Mensch kann jeden Augenblick aus freien Stücken umkehren. Gott freut sich über jeden Umkehrer und leidet
mit den Menschen mit. Hätte der Mensch nicht vom Baum der Erkenntnis
genommen, wäre die Schöpfungsgeschichte hier zu Ende gewesen....
Noch etwas: Gott sucht den Menschen so wie der Mann die Frau sucht.
>Per Definitionem ist Gott allmächtig. Wenn wir annehmen, dass das wahr ist, hat er keine Bedürfnisse, denn er würde sie sich ja sofort erfüllen. Aber wenn er keine Bedürfnisse hat, kann er auch keine"bewusste" Entscheidung bezüglich seiner Handlungen treffen, da er verschiedene Handlungsoptionen nicht bewerten kann.
>Schlussfolgerung: Selbst wenn Gott eine Interkationsmöglichkeit mit seiner Umwelt und eine Erinnerung hätte, könnte er trotzdem kein Bewusstsein ausbilden, weil er keine Bedürfnisse hat.
>Also: Gott ist Bewusstlos!
= eigenartige Schlußfolgerung
schöne Grüße
simone
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ottoasta
25.02.2007, 12:21
@ Hyperion
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Re: eure Sorgen möchte ich haben! Schaut euch........... |
--> in der Welt um! Seht ihr nicht, dass aktive Hilfe nötig ist? Da solltet ihr eure Kraft einsetzen!
Schaut euch Menschen an,
schaut euch Tiere an!
Die bedürfen Hilfe und nicht irgenwelcher sinnlose Phantastereien! Solche Gedankenspiele gibt es genug, seit den alten Griechen und insebsondere in der Scholastik, wo komplizierte Konstruktionen gemacht wurden und die Menschen verhungerten!
Also tut was!
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Doomsday
25.02.2007, 12:42
@ Hyperion
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Re: OT: Überlegungen zum Charakter von Gott |
-->>Also: Gott ist Bewusstlos!
Das würde auch vieles erklären ;-))
Grüße
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Hyperion
25.02.2007, 12:51
@ Todd
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Re: OT: Überlegungen zum Charakter von Gott |
-->>Hallo,
>wenn Du mit logischen Schlüssen eine Art Gottesbeweis führen willst, dann nimmst Du explizit an, dass Gott eine"Unterordnung" dieser Axiome ist; denn schon der Beweis der Widerspruchsfreiheit der Axiome ist nicht führbar.
>Gruß
>Todd
Schon richtig, Gödel und sein Unvollständigkeitssatz verbieten derzeit jegliches"logisches" Nachdenken über Gott. Ich muss mir mal irgendwo die Originalveröffentlichung besorgen. Trotzdem glaube ich, dass wir noch deutlich mehr über die Eigenschaften von Gott und der Welt erfahren können als ein simples"liegt ausserhalb unserer Logik".
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Aiwass7
25.02.2007, 13:31
@ Hyperion
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Re: OT: Überlegungen zum Charakter von Gott |
-->
Noch eine Idee zu Gottes unergründlichem Wirken..
"ER"..Gott ist zwar allmächtig aber nicht allwissend!
Deswegen sind alle Aspekte seines Bewusstseinskörpers, auch wir, unterwegs um diese Informationen zusammenzutragen.....mit open End...sozusagen.
Aiwass7
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sensortimecom
25.02.2007, 13:57
@ Hyperion
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Re: OT: Überlegungen zum Charakter von Gott |
-->>>Hallo,
>>wenn Du mit logischen Schlüssen eine Art Gottesbeweis führen willst, dann nimmst Du explizit an, dass Gott eine"Unterordnung" dieser Axiome ist; denn schon der Beweis der Widerspruchsfreiheit der Axiome ist nicht führbar.
>>Gruß
>>Todd
>Schon richtig, Gödel und sein Unvollständigkeitssatz verbieten derzeit jegliches"logisches" Nachdenken über Gott. Ich muss mir mal irgendwo die Originalveröffentlichung besorgen. Trotzdem glaube ich, dass wir noch deutlich mehr über die Eigenschaften von Gott und der Welt erfahren können als ein simples"liegt ausserhalb unserer Logik".
Das muss ich bestreiten.
Gott nutzt sein EIGENES logisches Prinzip, und auf dem basieren alle anderen mathematisch/logischen Prinzipien, und natürlich auch die daraus resultierenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten JEDES Universums (also auch von Partallel-Universen, so es solche gibt).
siehe:
http://www.sensortime.com/jhwh-de.html
E. B.
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chiron
25.02.2007, 14:31
@ Hyperion
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Re: OT: Überlegungen zum Charakter von Gott |
-->Eine ketzerische Frage an Dich:
Was ist, wenn wir Gott sind?
Dann kann Gott nicht bewusstlos sein.
Steht nicht irgendwo in den heiligen Büchern, dass sich Gott durch uns erfahren möchte?
Daraus würde folgen, dass Bewusstsein = Gott! Er weiss, was wir sind (bewusstes sein), nur wir wissen es nicht (oder wollen es nicht glauben) und deshalb brauchen wir etwas, weil wir nicht glauben, dass wir bereits vollständig sind.
Gruss chiron
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YooBee
25.02.2007, 19:53
@ Hyperion
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Re: OT: Überlegungen zum Charakter von Gott |
-->>Ein Bewusstsein benötigt mindestens
><ul>die Möglichkeit, mit seiner Umwelt zu interagieren,
eine wie auch immer geartete Erinnerung,
und eine Entscheidungsinstanz (Mustererkenner), die aufgrund von Erinnerungen und aktuellen Sinneseindrücken über Interaktionen mit der Umwelt entscheidet.</ul>
>Damit die Entscheidungsinstanz Entscheidungen treffen kann, müssen einige Interaktionen (Handlungen) besser bewertet werden als andere. Das kann aber nur passieren, falls das Bewusstsein Bedürfnisse hat, die es erfüllt sehen möchte.
Das primäre Bewusstsein hat ganz sicher keine Bedürfnisse, sondern es reagiert auf die Umwelt, die durch die Sinne wahrgenommen werden (und über Bewertungssysteme unbewusst klassifiziert werden). Und es kann auch Interaktion auslösen. Dazu muss man nicht mal Mensch sein.
Das sekundäre,"selbstbewusste" Bewusstsein, was bisher nur beim Menschen aufzutreten scheint, liegt eine Ebene darüber. Es bedarf neben der genannten Erinnerung auch einer Semantik und Syntax, um die Umwelt (eingeschlossen sich selbst) definieren und beschreiben, also denken zu können.
Das beide Bewusstseinsebenen durch neurobiologische/neurochemische Prozesse etabliert werden, gilt als wenig umstritten. Eine Qualia (bewusster Erfahrungsmoment) soll also immer mir einem neurophysiologischen Prozess einhergehen. Heiß diskutiert wird hier Ursache-Wirkung, was zum Beispiel zu der Frage führt, ob wir überhaupt einen freien Willen haben (es gibt Experimente, die zeigen, dass vor einer"bewussten" Entscheidung, wie Arm heben z.b., diese Entscheidung physiologisch schon VORHER erfolgt). Ich folge mittlerweise auch eher dieser Position. Einen freien Willen halte ich auch evolutionstechnisch für eher nachteilig...
Über Gott kann ich nix weiter sagen, da es für mich keinen gibt.
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Nachtigel
25.02.2007, 21:10
@ Hyperion
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BTW:....falls noch jemand an der Seele interessiert ist |
-->...habe hier eine interessante Seite zur Thematik gefunden.
LG n8igel
<ul> ~ Die Wirklichkeit der Seele</ul>
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