EM-financial
31.03.2007, 23:47 |
Russlands Zukunft - oder auch nicht - Erfahrungsbericht von meiner Reise Thread gesperrt |
-->Hallo zusammen,
ich hatte im Forum ja geschrieben, dass ich nach Russland reisen werde und dies geschah dann auch am letzten Samstag, seit 2 Tagen bin ich wieder zurück. Sicher war die Zeit dort sehr kurz um ein wirklich vollumfassendes Bild von Russland zu bekommen, aber was ich bislang von Russland wusste und was ich gesehen habe, dass rundet das Bild schon ganz gut ab. Zumal ich auch schon mehr als 2 Jahre Kontakt zu Russen in Deutschland und Russland habe.
Aus wirtschaftlicher Sicht bleibt für mich festzuhalten, dass ich für Russland leider keine wirkliche Hoffnung sehe. Das hört sich jetzt brutal an, aber in meinen Augen war es sehr erdrückend wie dort gelebt wird. Ich war übrigens nicht nur im schönen St. Petersburg sondern auch in der kleinen Stadt Velikij Novgorod.
Die Natur war sehr schön und die Menschen mit denen ich zu tun hatte waren überaus gastfreundlich.
Nur ist es sehr traurig ein Land mit diesem Potenzial zu sehen, aber keinen wirklichen Aufschwung. Sicher die Volkswirtschaft Russlands wächst auf dem Papier. Die Geldreserven des Staates steigen immer mehr an und die staatlichen Fonds sowie die Zentralbank sitzen auf Säcken voller Gelder. Die Volkswirtschaft wächst"angeblich" auch... Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das alles nur aufgrund der Exporte von Rohstoffen zustandekommt und dieses Geld landet wie wir ja alle auch wissen in den Händen von Oligarchen und kriminellen Mafiosis. Der durchschnittliche Russe lebt heute vermutlich nicht viel schlechter aber auch nicht viel besser als zu Sowjetzeiten. Die Strassen sind alle kaputt, es fehlt an Infrastruktur, Strom und Gas kann sich kaum eine Familie leisten und diese Preise sollen sich noch ab 2008-2011 rund 100-300 % erhöhen.
Die Löhne liegen bei rund 10.000 Rubel monatlich im Schnitt (300 €), aber es gibt genügend die mit 3000-5000 Rubel (90-150 €) auskommen müssen und dies nicht in"einfachen" Jobs sondern bspw. als Lehrer...
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es den Menschen dort an fast allem fehlt... Aber das hatte ich in Asien auch schon oft gesehen, was für mich neu war, dass die Menschen dort sehr viel weniger Eigeninitiative zeigten. In China oder Thailand hat man das Gefühl, dass es"vorwärts" geht. Es ist wenig da, aber die Situation wird für die Mehrzahl der Menschen besser. In Russland hatte ich das Gefühl, dass es bestenfalls so bleibt wie es ist.
Trotz des dort vorherrschenden Pseudo-Kapitalismus lebt Russland immer noch auf Substanz. Wie bereits in der Sowjetunion.
Die einizige Hoffnung, die ich mittelfrisitg sehe ist, dass Russlands robuster Maschinenbau, seine Stahlwerke, seine Ã-l- und Gasförderung usw. genügend Exporteinnahmen einbringt, dass die Lage in den nächsten Jahren in kleinen Schritten besser wird. Unter Putin und steigenden Ã-lpreisen wurden immerhin die Renten angehoben und es gab ein paar Transferzahlungen.
Das Russland aber aus sich heraus selbst eine tragende Rolle in der Weltwirtschaft spielen kann und sich zu einem"Innovationszentrum" entwickeln könnte, dass halte ich für nahezu ausgeschlossen.
Dennoch freue ich mich wieder irgendwann meine nächste Russland Reise antreten zu können. Das Land und die Leute haben mich so in den Bann gezogen, dass ich auf jeden Fall wieder kommen möchte und dies auch für eine längere Zeit und nicht nur ein paar Tage.
Wer hat auch schon Russland Erfahrung gesammelt? Vielleicht gibt es ja einen interessanten Erfahrungsaustausch.
Viele Grüße
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Praxedis
01.04.2007, 01:54
@ EM-financial
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In der Ukraine - nicht viel besser! |
-->Gleiche Aussagen gelten für die Ukraine:
>Die Natur war sehr schön und die Menschen mit denen ich zu tun hatte waren überaus gastfreundlich.
>Die Strassen sind alle kaputt, es fehlt an Infrastruktur, Strom und Gas kann sich kaum eine Familie leisten...
Ich war im letzten Herbst für 14 Tage in der westlichen Ukraine (nur in ländlichen Regionen östlich der Karpaten: am Dnestr, auf der podolischen Platte, Ternopol, Kamenetz-Podolsky, Czernowitz, Ivano-Frankiwsk) - teils katastrophale Zustände in den dortigen Dörfern und Kleinstädten. Die recht gute Bausubstanz aus Sowjetzeiten im permanenten Verfall, kaum infrastrukturelle Sanierungen/Neuinvestitionen für die Grundbedürfnisse der Bevölkerung. Verschiebung von Geld- und Sachvermögen in Richtung Prunk und Protz einiger Privilegierter. Kirchenneubauten u. -restaurierungen scheinen wichtiger als weltliche Bedürfnisse - in den katholischen/orthodoxen Kirchhöfen kann man vom sauber geleckten Mosaikfussboden essen - auf den nur wenige Meter entfernten Straßen und Wegen der Dörfer/Städte vergammelt und liegt/fliegt der Dreck umher…
Gewinner: Mafia, Betrüger, gewissen- und skrupellose Unternehmer u. Vermögende
Verlierer: Arbeitslose, Bildungsarme, Alte, Kranke, Kinder, Gebrechliche - kurz: der geldlose u. einkommensarme Abschaum der Gesellschaft, der durch automatisierte/mechanisierte Investitionen an den nutzlosen Rand gedrängt wurde.
>Wer hat auch schon Russland Erfahrung gesammelt? Vielleicht gibt es ja einen interessanten Erfahrungsaustausch.
In den mittleren und späten 80er Jahren war ich oft und gern in der UdSSR (Ukraine, Mittel- u. Südrussland sowie im ganzen Kaukasus) unterwegs, auch wenn es damals an so manchem mangelte. Eines habe ich aber damals gelernt: Gastfreundschaft und Menschlichkeit kann man niemals mit Geld/Prunk/Protz/Arroganz erkaufen und auch im letzten Jahr in der Ukraine wurde mir dies wieder bestätigt.
Nutzt einfach die Gelegenheit und fahrt mal dahin, die Ukraine steht jedem offen, das Benzin ist günstig (0,60 €), Hotels auf westlichem Niveau gibt es genug (viel romantischer aber lebt es sich in der nackten Steppe unter dem Millionen-Sterne-Hotel mit dem Namen"Firmament" bzw. im Zelt), die Landschaft ist phantastisch, es gibt massig sehenswerte kulturelle/touristische/historische/Natur- Höhepunkte
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Baldur der Ketzer
01.04.2007, 02:19
@ Praxedis
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Re: und die erwartbare Aussicht? |
-->Hallo, EM-financial und Praxedis,
vielen Dank für Eure Schilderungen.
>> Prunk und Protz einiger Privilegierter. Kirchenneubauten u. -restaurierungen scheinen wichtiger als weltliche Bedürfnisse - in den katholischen/orthodoxen Kirchhöfen kann man vom sauber geleckten Mosaikfussboden essen - auf den nur wenige Meter entfernten Straßen und Wegen der Dörfer/Städte vergammelt und liegt/fliegt der Dreck umher…
>Gewinner: Mafia, Betrüger, gewissen- und skrupellose Unternehmer u. Vermögende
>Verlierer: Arbeitslose, Bildungsarme, Alte, Kranke, Kinder, Gebrechliche - kurz: der geldlose u. einkommensarme Abschaum der Gesellschaft, der durch automatisierte/mechanisierte Investitionen an den nutzlosen Rand gedrängt wurde.
....... das riecht irgendwie nach Nährboden für eine Neuauflage Kommunismus 2.0
Beste Grüße vom Baldur
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Praxedis
01.04.2007, 03:46
@ Baldur der Ketzer
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...diesem Ansporn fehlt aber noch eine rhetorische Führungskraft |
-->>....... das riecht irgendwie nach Nährboden für eine Neuauflage Kommunismus 2.0
und ausreichend Propagandamaterial. Keine Angst, die Zeiten sind vorbei. Der Kommunismus wird und kann nicht das Ziel sein. Das muss erneut in die Hose gehen. Zukunftsfähig sind nur noch Gesellschafts- und Marktmodelle die auf Logik, Rationalität, Universalität, Ethik, Menschenwürde und Vernunft aufbauen und dabei möglichst alle Fehler der Vergangenheit eliminieren.
Gruß in den April
Praxedis
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prinz_eisenherz
01.04.2007, 08:22
@ EM-financial
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Russlands Zukunft - oder auch nicht - Erfahrungsbericht von meiner Reise |
-->Hallo EM-financial,
danke für die Zusammenfassung deiner Eindrücke.
Ich kenne Russland auch nur aus den westlichen Quellen und nicht aus eigener Anschauung. Wobei dieser gefühlte, konkret erlebte Unterschied, die Außendarstellung, die allgemeinen Floskeln, wenn hier bei uns, aber auch in anderen Ländern von"dem Russland" geschrieben wird, der ist mir in den Ländern, die ich gut kennengelernt habe, ebenso aufgefallen.
Und auch Russland, ich bin ein Vertrter solcher Einflüsse, die russischen Menschen, die Wirtschaft, das Zusammenleben, das wird stark von der Struktur des Landes geprägt. Ich meine damit, ein zu Deutschland unendlich großes Land, mit einer vergleichbar geringen Bevölkerungsanzahl, das bringt sehr typische, und uns fremde Zusammenlebensformen hervor.
Eine Frage zum Schluss, deine ersten Striche zu Russland mal als typisch vorausgesetzt, was passiert in dieser Entwicklungsphase mit Russland insgesamt wenn es, wie es sich im Augenblick abzeichnet, wieder in ein großes Wettrüsten hineingezogen werden soll, gegen die Raketenstellungen in der Nähe seiner Grenzen e.t.c.? Wenn sich Russland genötigt sieht, wieder einmal mithalten zu müssen, bei einer Aufrüstung des Militärkomplexes?
schönen Sonntag
eisenherz
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Emerald
01.04.2007, 08:30
@ EM-financial
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Re: Russlands Zukunft - oder auch nicht - |
-->Vielen Dank f.d. Schilderung Deiner Eindrücke. Ich war erstmals 1987 für zwei Wochen in Moskau und 1994 wiederum 14 Tage auf Reise von Petersburg nach Moskau.
Wenn ich Deine Bericht lese, dann hat sich tatsächlich kaum etwas verändert, so
mein Eindruck.
Was auch bedenklich stimmt, ist dass die Neureichen all ihr Geld în den Westen
tragen bzw. transferieren. In den Grossstädten wird der Reichtum in unermess-
liche Prunkbauten investiert, wobei mehrheitlich Staats-GEsellschaften diese
Bauten hochziehen.
Im Westen (Europa) profitieren die Tourismus-Industrie, Immo-Makler und
-Spekulanten von der Kaufwut der Russen. So ein Beispiel von vergangenem
Winter: Februar 2007, wo fünf Russen ausserhalb St. Moritz um 22.00h in einem
5-Stern Restaurant um Einlass baten und dort wünschten Essen und Trinken zu
erhalten, obwohl die Küche gerade Feierabend gemacht hatte.
Der Restaurateur konnte dem Drängen nicht nachgeben und sperrte wieder auf:
Morgens um 01.30h wurde abgerechnet. Die späten Gäste legten CHF 18.000.00 in bar auf den Tisch. Solche Geschichten sind keine Märchen sondern sind an Nobel-
Kur-und Vorzeige-Plätzen eher die Norm als die Ausnahme.
Dieser Trend schadet auf kürzere oder längere Sicht den Touristen-Orten der
Superlative, weil andere Gäste ausbleiben werden.
Emerald.
PS:
Von Bankenkreisen höre ich, dass wiederholt Bankkonti von Russen aufgelöst
werden, weil die Geldtransfers obwohl riesig, die Geldwäscherei-Auflagen,
aber die Gewinne maximal schmelzen lassen. Administrative Massen-Arbeit
vermasseln die Gewinnaussichten.
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prinz_eisenherz
01.04.2007, 08:36
@ prinz_eisenherz
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Nachtrag: Fragen die einem, wie immer, erst nach der Enter - Taste einfallen:)) |
-->Hallo EM-financial,
noch eine Frage und Feststellung zugleich, zu Russland und Deutschland zusammen vereint, weil die Option Russland, als der natürlichere, der fairere Anlehnungspartner, weg vom westlich geprägten, von den USA dominierten Kulturbereich, weil diese Alternative auch hier im Forum immer so locker und leicht mit in die Diskussion eingebracht wird und mit einem flotten, schulmeisterlich gefärbten Unterton, eingefordert wird?
Ist Russland tatsächlich die Trennung vom westlichen Bündnissystem wert, ein brauchbarer Ersatz zu den aktuellen Bindungen von Deutschland?
eisenherz
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EM-financial
01.04.2007, 09:45
@ prinz_eisenherz
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Re: Nachtrag: Fragen die einem, wie immer, erst nach der Enter - Taste einfallen |
-->Hallo eisenherz,
ob es das wert ist weiß ich leider auch nicht und ich wundere mich immer über die diesbezüglich klaren und unzweifelhaften Aussagen der"Strategen an den Schreibtischen".
Eines ist klar. Russland kontrolliert die wichtigen Erdöl- und Erdgasvorkommen. Für die EU ist das unverzichtbar. Im Zuge der vorischtigen Annäherung Chinas und Russlands (Die Chinesen zahlen einfach besser - siehe Meldungen über Sakhalin Kooperation zwischen Rosneft und Sinopec) gestützt durch militärische Kooperation (die geldschwachen helfen sich gegenseitig mit technologischem Know How)dürften Spannungen zwischen West und Ost einfach vorprogrammiert sein.
Wir haben m.E. nur wenige Möglichkeiten, die alle ihre eigenen Gefahren mit sich bringen.
1.) Den Hintern der USA weiter brav wischen, wie in Vergangenheit und dabei riskieren, dass man bei energiepolitischen Entscheidungen den"Kürzeren" zieht oder aber für sein Ã-l und Gas mit deutschen Truppen kämpfen muss...
2.) Vorsichtige aber dennoch bestimmte freundliche Diplomatie mit Russland und Annäherung an das Riesenreich so wie das von Schröder in etwa praktiziert wurde... Dabei aber den USA ganz klar die Grenzen aufzeigen und signalisieren, dass man ohne russisches Einverständnis keine"Interventionen" fahren wird.
3.) Gegenüber den USA und Russland Zähne zeigen. Signalisieren, dass man auf keine der beiden Parteien angewiesen sein muss. Alternativvorkommen erschliessen (weshalb gibt es kaum einen deutschen international operierenden Rohstoffkonzern???) Zusammenarbeit anstreben wo es möglich und nötig ist, aber generell eigene internationale Interessen vertreten.
Obwohl ich persönlich eine 3. Variante begrüßen würde, tendiere ich dazu dass wir mit der 2. Variante vermutlich kurzfristig sehr viel besser dastehen könnten. Aber ich habe die Befürchtung, dass sich die EU eher zur 1. Version hinreissen lassen könnte.
Die russischen Beamten würde ich aber auch ebenso wie die Oligarchen als"kriminell" einstufen. Die russische Bevölkerung als ein Volk, welches grundsätzlich ähnliche Werte teilt wie wir dies tun und deshalb ist rein von der Mentalität betrachtet Russland nicht so viel ferner als die USA. Aber das liegt teilweise auch an den Effekten der Globalisierung. Sitten, Bräuche und unterschiedliche Denkweisen verschwimmen ineinander.
Das Hauptproblem dürfte jedoch der große Wohlstandsunterschied sein, der sich zwischen der EU und den USA in dieser Form nicht zeigt und auch die grundsätzliche"revolutionäre" Stimmung in Russland ist und bleibt das Hauptrisiko einer unkritischen und langfristig orientierten Russland-Annäherung.
Kooperationen mit Russland sind also nur kurzfristig möglich. Die langfristigen Auswirkungen einer kurzfristigen und vielleicht auch kurzsichtigen Politik sind sehr ungewiss. Niemand weiß was in 10 Jahren dort los ist... Wird es Russland in 20 Jahren noch in dieser großen Fläche geben???? Ich weiß es nicht, ich vermute einmal es wird schwer dieses Riesenland zusammenzuhalten.
Im Moment sorgt die Kombination von KGB Regierung und steigenden Ã-lpreisen für eine Erholung in einem meiner Meinung nach schon seit einer Generation andauernden Abwärtstrend.
Gruss
EMF
>Hallo EM-financial,
>noch eine Frage und Feststellung zugleich, zu Russland und Deutschland zusammen vereint, weil die Option Russland, als der natürlichere, der fairere Anlehnungspartner, weg vom westlich geprägten, von den USA dominierten Kulturbereich, weil diese Alternative auch hier im Forum immer so locker und leicht mit in die Diskussion eingebracht wird und mit einem flotten, schulmeisterlich gefärbten Unterton, eingefordert wird?
>Ist Russland tatsächlich die Trennung vom westlichen Bündnissystem wert, ein brauchbarer Ersatz zu den aktuellen Bindungen von Deutschland?
>eisenherz
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EM-financial
01.04.2007, 09:50
@ prinz_eisenherz
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wegen der Rüstung |
-->im Moment sitzt Russland auf viel Geld. Dieses Geld schüttet man nicht wie gefordert wird an die Bevölkerung aus und man denkt auch nicht im Traum daran die marode Infrastruktur grundlegend zu sanieren. Allenfalls notwendige Schönheitsreparaturen werden vorgenommen.
Das muss m.E. damit zusammenhängen, dass Russland militärisch die Mittel haben möchte um mithalten zu können. Man muss bedenken, dass auf lokaler Ebene und auch auf Bundesebene immer noch die gleichen Betonköpfe regieren, wie vor 20 Jahren.
Russland wird also sein Militärprogramm reaktivieren bzw. wie bereits angekündigt weiter ausbauen. Die vielen arbeitslosen Ingenieure in Russland, die nach dem Ende der Sowjetunion ihre Anstellung verloren und heute als Hilfsarbeiter völlig unzufrieden und vorbei an ihrem geistigen Potenzial dahinleben, würde es danken wenn staatsfinanzierte Rüstungsbetriebe wieder für den Rubel zur Ernährung der Familie sorgen.
Alles ein Pulverfass
>Hallo EM-financial,
>danke für die Zusammenfassung deiner Eindrücke.
>Ich kenne Russland auch nur aus den westlichen Quellen und nicht aus eigener Anschauung. Wobei dieser gefühlte, konkret erlebte Unterschied, die Außendarstellung, die allgemeinen Floskeln, wenn hier bei uns, aber auch in anderen Ländern von"dem Russland" geschrieben wird, der ist mir in den Ländern, die ich gut kennengelernt habe, ebenso aufgefallen.
>Und auch Russland, ich bin ein Vertrter solcher Einflüsse, die russischen Menschen, die Wirtschaft, das Zusammenleben, das wird stark von der Struktur des Landes geprägt. Ich meine damit, ein zu Deutschland unendlich großes Land, mit einer vergleichbar geringen Bevölkerungsanzahl, das bringt sehr typische, und uns fremde Zusammenlebensformen hervor.
>Eine Frage zum Schluss, deine ersten Striche zu Russland mal als typisch vorausgesetzt, was passiert in dieser Entwicklungsphase mit Russland insgesamt wenn es, wie es sich im Augenblick abzeichnet, wieder in ein großes Wettrüsten hineingezogen werden soll, gegen die Raketenstellungen in der Nähe seiner Grenzen e.t.c.? Wenn sich Russland genötigt sieht, wieder einmal mithalten zu müssen, bei einer Aufrüstung des Militärkomplexes?
>schönen Sonntag
>eisenherz
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EM-financial
01.04.2007, 10:06
@ Praxedis
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Kommunismus mit anderem Namen |
-->ich rechne damit, dass Russland für lange Zeit weiterhin vom KGB regiert wird. Die Zustimmung der Bevölkerung erkauft man sich durch kleinere Zugeständnisse und Verbesserungen... Beispielsweise reichen in Russland 50 € mehr pro Monat aus, um den meisten Familien massiv zu helfen. Bei vielleich 30 Millionen"hilfsbedürftigen" Haushalten macht das gerade einmal 18 Milliarden Euro pro Jahr. Das kann also mit den Rohöleinnahmen locker bezahlt werden...
Auf jeden Fall muss und wird irgendjemand in den nächsten 2-3 Jahren ein solches Sozialprogramm starten und dem ist der Rückhalt in der Bevölkerung sicher. Machen es die bestehenden Machthabenden nicht, so wird es ein anderer machen.
Zum Beispiel sollen ja bis 2011 die Strom- und Gaspreise in Russland massiv steigen, wenn man dagegen keine Transferzahlungen machen wird, dann ist der Zusammenbruch der bisherigen russischen"Mittelschicht" vorprogrammiert. Die meisten Menschen dort können sich selbst die massiv subventionierten Preise für Energie nur schwerlich leisten und sparen an allen Ecken und Enden...
Gruss
EMF
>>....... das riecht irgendwie nach Nährboden für eine Neuauflage Kommunismus 2.0
>und ausreichend Propagandamaterial. Keine Angst, die Zeiten sind vorbei. Der Kommunismus wird und kann nicht das Ziel sein. Das muss erneut in die Hose gehen. Zukunftsfähig sind nur noch Gesellschafts- und Marktmodelle die auf Logik, Rationalität, Universalität, Ethik, Menschenwürde und Vernunft aufbauen und dabei möglichst alle Fehler der Vergangenheit eliminieren.
>Gruß in den April
>Praxedis
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GutWettertrader
01.04.2007, 11:11
@ EM-financial
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Danke, sehr interessant! |
-->Danke, sehr interessant!
Ich hatte schon befürchtet, dass von dem Ã-lgeld unten nichts ankommt.
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nereus
01.04.2007, 12:01
@ EM-financial
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Re: Nachtrag: Fragen die einem, wie immer.. - EM-financial |
-->Hallo EM-financial!
Zunächst einmal ein Dankeschön an Deinen informativen Bericht.
Du schreibst: .. und ich wundere mich immer über die diesbezüglich klaren und unzweifelhaften Aussagen der"Strategen an den Schreibtischen".
Einverstanden, jeder hat seine eigene Meinung zu den kleinen Feinheiten oder großen Strategien in der Politik.
Ich wundere mich aber dann, bei Deiner weiterführenden Argumentation schon ein wenig darüber, daß Du Dich über „uns“ (die PRO-Putin-Truppe ) wunderst.
Eines ist klar. Russland kontrolliert die wichtigen Erdöl- und Erdgasvorkommen. Für die EU ist das unverzichtbar.
Genau so ist es.
Im Zuge der vorsichtigen Annäherung Chinas und Russlands (Die Chinesen zahlen einfach besser - siehe Meldungen über Sakhalin Kooperation zwischen Rosneft und Sinopec) gestützt durch militärische Kooperation (die geldschwachen helfen sich gegenseitig mit technologischem Know How) dürften Spannungen zwischen West und Ost einfach vorprogrammiert sein.
Das ist nicht auszuschließen.
Wir haben m.E. nur wenige Möglichkeiten, die alle ihre eigenen Gefahren mit sich bringen.
Genau.
Den Hintern der USA weiter brav wischen, wie in Vergangenheit und dabei riskieren, dass man bei energiepolitischen Entscheidungen den"Kürzeren" zieht oder aber für sein Ã-l und Gas mit deutschen Truppen kämpfen muss...
Und welchen Sinn ergäbe das?
Anstelle einer kooperativen Partnerschaft, welche nicht mit Speichelleckerei - a la.. Du weißt schon - zu verwechseln ist, sich auf die Hinterbeine zu stellen und die „rote“ und „gelbe“ Gefahr aus der Reserve locken, wobei sich die neuen-alten Giganten z.Zt. äußerst friedlich zeigen.
Vorsichtige aber dennoch bestimmte freundliche Diplomatie mit Russland und Annäherung an das Riesenreich so wie das von Schröder in etwa praktiziert wurde... Dabei aber den USA ganz klar die Grenzen aufzeigen und signalisieren, dass man ohne russisches Einverständnis keine"Interventionen" fahren wird.
Dagegen kann man nun wirklich nichts sagen.
Eine bessere Option haben wir z.Zt. nicht und ich sehe auch in den nächsten Dekaden keine.
Gegenüber den USA und Russland Zähne zeigen. Signalisieren, dass man auf keine der beiden Parteien angewiesen sein muss. Alternativvorkommen erschliessen (weshalb gibt es kaum einen deutschen international operierenden Rohstoffkonzern???) Zusammenarbeit anstreben wo es möglich und nötig ist, aber generell eigene internationale Interessen vertreten.
Nun, das hat zweimal nicht funktioniert und in diesem Sinne wären die Ängste von Prinz Eisenherz (oder war es Tempranillo?) durchaus berechtigt.
Obwohl ich persönlich eine 3. Variante begrüßen würde, tendiere ich dazu dass wir mit der 2. Variante vermutlich kurzfristig sehr viel besser dastehen könnten. Aber ich habe die Befürchtung, dass sich die EU eher zur 1. Version hinreissen lassen könnte.
Der war nicht schlecht.
Variante 3 ist Dir persönlich am liebsten, aber Du gibst dieser Variante wenig Chancen.
Hierbei kann ich Dir nur zustimmen, zumal wir dann nicht nur die großen Kettenhunde gegen uns hätten, sondern auch alle drum herum hockenden Kläffer, die nur auf eine solche Gelegenheit warten, vielleicht noch eine Scheibe mehr von der guten deutschen Wurst zu bekommen.
Daher favorisierst Du Variante 2, also so wie Die „PRO-Putin-Truppe“ auch.
Und schließlich fürchtest Du Dich vor Variante 1, weil in dieser eine nicht unbeträchtlicher militärischer als auch ökonomischer Risikofaktor liegt.
So, und nun frage ich Dich ganz direkt, was haben die"Strategen an den Schreibtischen" denn jetzt konkret falsch gemacht?
Nur, weil wir seit längerer Zeit genau zu der gleichen oder zumindest ähnlichen Einsicht gekommen sind?
Die russischen Beamten würde ich aber auch ebenso wie die Oligarchen als"kriminell" einstufen.
Nun, was die Italiener, Belgier, Afrikaner oder Amis können, können die Russen natürlich auch. Da sind sie weder schlechter noch besser.
Doch staatliche Partnerschaft soll ja nicht heißen, das der Partner zu 100 % die gleichen Ansichten und Verhaltensweisen besitzt.
Das Hauptproblem dürfte jedoch der große Wohlstandsunterschied sein, der sich zwischen der EU und den USA in dieser Form nicht zeigt und auch die grundsätzliche"revolutionäre" Stimmung in Russland ist und bleibt das Hauptrisiko einer unkritischen und langfristig orientierten Russland-Annäherung.
Das sehe ich komplett genauso, nur sollte man sogenannte Risiken auch endlich mal als Chancen begreifen.
Als vor etwa 10 Jahren noch viel mehr Blut durch Rußlands Straßen floß und sogar Hunger und Seuchen wieder Einzug hielten, da hielten sich deutsche Ängste in Grenzen.
Jetzt, wo diese Probleme überwunden werden, sorgt man sich plötzlich.
Und über die militärische Aufrüstung sollten wir nun überhaupt nicht den Kopf schütteln.
Wer treibt denn den russischen Bären unablässig vor sich her?
Der immer rabiater werdende US-Zionismus, der glaubt ungestraft über Millionen von Leichen gehen zu können.
Ich danke Gott, daß er Rußland und China gerade noch rechtzeitig in’s globale Spiel bringt.
Wenn KGB-FSB Putin nicht die Zügel an sich gerissen hätte, würden wir heute Kehrpakete nach Rußland schicken, die hohe Sterberate öffentlich beweinen und die US-Oligarchie würde sich ihre schmierigen Hände reiben.
mfG
nereus
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Hyperion
01.04.2007, 12:39
@ EM-financial
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Re: wegen der Rüstung |
-->>im Moment sitzt Russland auf viel Geld. Dieses Geld schüttet man nicht wie gefordert wird an die Bevölkerung aus und man denkt auch nicht im Traum daran die marode Infrastruktur grundlegend zu sanieren. Allenfalls notwendige Schönheitsreparaturen werden vorgenommen.
>Das muss m.E. damit zusammenhängen, dass Russland militärisch die Mittel haben möchte um mithalten zu können. Man muss bedenken, dass auf lokaler Ebene und auch auf Bundesebene immer noch die gleichen Betonköpfe regieren, wie vor 20 Jahren.
>Russland wird also sein Militärprogramm reaktivieren bzw. wie bereits angekündigt weiter ausbauen. Die vielen arbeitslosen Ingenieure in Russland, die nach dem Ende der Sowjetunion ihre Anstellung verloren und heute als Hilfsarbeiter völlig unzufrieden und vorbei an ihrem geistigen Potenzial dahinleben, würde es danken wenn staatsfinanzierte Rüstungsbetriebe wieder für den Rubel zur Ernährung der Familie sorgen.
Aber was kann die russische Regierung auch sonst machen? Wie angesprochen gibt es relativ wenig Menschen auf relativ viel Raum. Da ist kaum zu erwarten, dass sich eine boomende Wirtschaft wie in Asien oder Europa entwickelt, die weltweit mithalten könnte. Die Kosten für die Infrastruktur stünden in keiner Relation zu den Erträgen.
Wenn also aus der Wirtschaft keine Macht entstehen kann, die Russland zur Umsetzung seiner Interessen verwenden könnte, muss es sich anders schützen. Und da ist es relativ logisch, die Rohstoffe zu plündern und in das Militär zu investieren. In meiner ganz persönlichen Einteilung der Nationen fällt Russland im Gegensatz zu den Amerikanern und Chinesen in die Rubrik"kriegerisch".
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vrystaat
01.04.2007, 14:19
@ Praxedis
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Re: In der Ukraine - nicht viel besser! |
-->Kann dies bestätigen, war im September in Kiev. Was diese Stadt ganz ohne westliche Subvention hin gekriegt hat, Respekt. Am Stadtrand wird gebaut ohne Ende und in der Innenstadt wird langsam aber sicher instandgesetzt, restauriert und auch infrastrukturtechnisch investiert.Das grosse Manko hier, der Verkehr ist so schnell angewachsen das jeden Tag Kiev den Verkehrsinfarkt stirbt. Diesen täglichen Infarkt könnte man aber nur mit einem neuen modernen Verkehrsleitsystem beheben. Und das wird fürchte ich nicht zu bezahlen sein.Werde ebenfalls diesen Sommer nochmal dahinfliegen, es gibt dort noch so viel zusehen und zu erleben.
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Tiffany
01.04.2007, 15:46
@ EM-financial
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Eine Chance für Rußland? |
-->Hallo EM-Financial,
vielen Dank für diese interessanten Berichte!
Ich möchte 2 Gedanken einbringen und wäre dankbar, wenn Du Deine Einschätzung dazu abgeben würdest. Ich war leider noch nicht dort, habe aber einiges über Rußland gelesen und den Rest mir zusammengereimt.
1. Das Vermögen und der Wohlstand bleibt nicht unter den Oligarchen
Die Geldverteilung nur UNTER den Oligarchen zu erklären greift möglicherweise zu kurz.
Laß' es 30 Oligarchen sein, mit je z.B. 30 Familienmitgliedern, dann sind das 900 Personen. Deren Konsum-Nachfrage kann m.E. nicht ausreichen, um die Preise in Moskau (10+x Mio Einwohner) in derartige Höhen zu treiben. Ein solches Preisniveau erfordert eine breitere Nachfragebasis.
Ich kann mir eher vorstellen, dass deren Vermögen die Initialzündung war, und sich nun von gesellschaftlicher Etage zu Etage (sicherlich mit Abstrichen in der Dezimalstelle) verteilt. Aufgrund der steigenden Personenanzahl ließe sich damit zumindest eher das Preisniveau in Moskau erklären.
Wenn vorgenanntes zutrifft, warum soll dann nicht ebenfalls die Provinz mittelfristig in den Genuß des Wohlstandes kommen? Möglicherweise wieder mit Abstrichen in der Dezimalstelle, aber eben doch auf einem höheren Niveau als in der Vergangenheit.
2. Bereits jetzt gibt es größere Bevölkerungskreise, die mindestens(!) westliches Wohlstandniveau erreicht haben
Wenn man sieht, wieviele Russen in den Touristen-Destinationen sind (ich meine dabei Hotels, in denen wir uns auch aufhalten, die aber für die Oligarchen zu unspektakulär wären) spricht das auch dafür, daß es breit(er)e Bevölkerungskreise gibt, die über Einnahmequellen verfügen, die ein ganz respektables Leben ermöglichen.
Es wäre interessant, Deine Einschätzung zu diesen beiden Thesen zu lesen.
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000
02.04.2007, 00:29
@ EM-financial
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Re:R. als großer fruchtbarer Flächenstaat soll sich angeblich nicht ernähren kön |
-->können, habe ich im Buch"Der Dritte Weltkrieg" des JvHelsing (Neu-Überarbeitung des vorhergehenden Buches gleichen Titels) gelesen. Deshalb überfällt R. angeblich in einigen Jahren den"reichen Westen" um sich an dessen gutgefüllten"Brot- und Fleischtrögen zu laben".
Und dies will mir eigentlich nicht so recht in den Sinn, bei SOVIEL FRUCHTBAREM Land und billigen Arbeitskräften.
Kannst Du DIES irgendwie ERKLÄREN - entspricht Dies auch Deinem Eindruck???????????
Danke u Gruß
OOO
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EM-financial
02.04.2007, 21:19
@ Tiffany
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Re: Eine Chance für Rußland? |
-->Hallo,
zu 1.) Kann ich nicht so genau hochrechnen. Aber mit Sicherheit gibt es mehr als 30 Reiche in Russland. Nicht jeder muss Superreich sein. Es gibt genug bestechliche Beamte, Politiker, Geschäftsleute, Mafiosis, Kriminelle, Banker, usw. Wie hier auch, aber dass ist nicht das Problem, sondern das fehlen der Mittelschicht.
zu 2.) Der Weg von Oben nach Unten funktioniert so leider nicht. Wie Du selbst schreibst tragen die reichen Russen das Geld ins Ausland. Das geht auf die Substanz. Sicher beobachte ich auch, dass sich heute viel mehr Russen einen 2-3 Sterne Türkei Urlaub für 400 Euro p.P. leisten. Das geht ja auch, sind ja nur 14.000 Rubel und demnach der Gegenwert von 2-3 Monaten Arbeit.
Aber daraus zu schließen, dass es eine breite russische"Mittelschicht" gibt und die Provinz in irgendeiner Form profitiert, dass halte ich für gewagt.
Ehrlich gesagt ich weiß nicht wie es noch weiter im Osten aussieht, mit Westrussland habe ich sicher den reichsten Teil Russlands kennengelernt. Aber aus Erzählungen von einer Freundin aus Sibiren, ist es dort wohl noch ein wenig anders...
Die Statistiken sagen zwar etwas anderes, aber ich behaupte, dass es in China eine stärkere, breitere und konsuminteressierte Mittelschicht gibt, als in Russland.
>Hallo EM-Financial,
>vielen Dank für diese interessanten Berichte!
>Ich möchte 2 Gedanken einbringen und wäre dankbar, wenn Du Deine Einschätzung dazu abgeben würdest. Ich war leider noch nicht dort, habe aber einiges über Rußland gelesen und den Rest mir zusammengereimt.
>1. Das Vermögen und der Wohlstand bleibt nicht unter den Oligarchen
>Die Geldverteilung nur UNTER den Oligarchen zu erklären greift möglicherweise zu kurz.
>Laß' es 30 Oligarchen sein, mit je z.B. 30 Familienmitgliedern, dann sind das 900 Personen. Deren Konsum-Nachfrage kann m.E. nicht ausreichen, um die Preise in Moskau (10+x Mio Einwohner) in derartige Höhen zu treiben. Ein solches Preisniveau erfordert eine breitere Nachfragebasis.
>Ich kann mir eher vorstellen, dass deren Vermögen die Initialzündung war, und sich nun von gesellschaftlicher Etage zu Etage (sicherlich mit Abstrichen in der Dezimalstelle) verteilt. Aufgrund der steigenden Personenanzahl ließe sich damit zumindest eher das Preisniveau in Moskau erklären.
>
>Wenn vorgenanntes zutrifft, warum soll dann nicht ebenfalls die Provinz mittelfristig in den Genuß des Wohlstandes kommen? Möglicherweise wieder mit Abstrichen in der Dezimalstelle, aber eben doch auf einem höheren Niveau als in der Vergangenheit.
>
>2. Bereits jetzt gibt es größere Bevölkerungskreise, die mindestens(!) westliches Wohlstandniveau erreicht haben
>Wenn man sieht, wieviele Russen in den Touristen-Destinationen sind (ich meine dabei Hotels, in denen wir uns auch aufhalten, die aber für die Oligarchen zu unspektakulär wären) spricht das auch dafür, daß es breit(er)e Bevölkerungskreise gibt, die über Einnahmequellen verfügen, die ein ganz respektables Leben ermöglichen.
>Es wäre interessant, Deine Einschätzung zu diesen beiden Thesen zu lesen.
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