kosh
11.04.2007, 18:12 |
Nachtrag Iran: US-Generäle - oder die mit dem Wiesel tanzen Thread gesperrt |
-->Viel Feind, kein Ehr, da kann einem schon mal wässrig werden, zum Haupt und zur Scham.
aus http://www.zmag.de/artikel.php?id=2029
- Allen Generälen ist klar, dass sie nicht über die militärischen Kapazitäten verfügen, sich mit dem Iran anzulegen - jedenfalls nicht auf irgendeine vernünftige Art.
... Eine Generalsrevolte dieser Größenordnung wäre etwas, was es noch nie zuvor in Amerika gab
Gedacht habe ich mir das, an den Kapazitäten liegt's, nicht am Willen, am fehlenden zur Unvernunft, bestenfalls, ausredend, ist ja sonst keiner mehr da zum hegemonisieren. Das heisst dünne bis keine Chancen auf asymmetrische 200%-Siege, dann schon lieber hinschmeissen und heimgehen! Dem Volk ist auch schon ordentlich langweilig, da gibt's nix zu holen, undankbares Pack, folglich null Bock auf Putsch, selber schuld, Verfassung hin oder her! Im Zweifelsfalle dankt der Neo©on, hocken doch reichlich sabbernde Wahlkampfhelfer im Bush, den Dienst an Gods own country mit GUTEM Nationalismus sozial zu verbrechen. Die sind doch nicht etwa alle überqualifiziert? Also her mit den kleinen Amerikanern und -innen.
- Die drohende Abdankungswelle kommt zu einem Zeitpunkt, da Vizepräsident Dick Cheney warnt, alle Optionen - auch die militärische - lägen nach wie vor auf dem Tisch.
... US-Generalstabschef General Peter Pace hingegen sagte kürzlich, es bestünden"null Chancen" für einen Irankrieg. Er relativierte Geheimdienst-Anschuldigungen, die iranische Regierung versorge Aufständische im Irak.
... Die US Air Force hingegen sei gewillter, den Iran anzugreifen.
Jou die Drogenkrieger von der Luftwaffe mal wieder, weder Blutkontakt noch Aug' in Aug' mit dem Feind. Wohl einen zuviel über den Haluz getrunken! Wir werden das Ding schon schunkeln.
Die Amis auf Kurs
kosh
|
dottore
11.04.2007, 18:55
@ kosh
|
Re: US-Ex-Generäle lassen GWB abblitzen, Pelosi nach Teheran? |
-->Hi kosh,
>... Eine Generalsrevolte dieser Größenordnung wäre etwas, was es noch nie zuvor in Amerika gab...
Geht über in Variante II:
GWB sucht dringend einen pensionierten 4-Sterne-General, der als Oberaufseher ("Zar") für die Kriege im Irak und Afghanistan mit Mega-Vollmachten fungieren soll. Bisher ist die Stv. Sicherheitsberaterin Ms. Megan O'Sullivan für die"Koordination" zuständig. General John Sheehan:"Habe statt mir Magengeschwüre zu holen, nein danke gesagt." Dazu hat er an Cheneys"Falken"-Politik rumgemeckert, die zu nichts führe.
Auch die Ex-Generäle Jack Keane und Joseph Ralston haben GWB einen Korb gegeben, Keane hat es ausdrücklich bestätigt. Nun steht Mr. President in kurzen Hosen da, weil er niemand hat, den er präsentieren konnte und sein Begehr durchgestochen wurde ("Washington Post").
On top: Ms. Nancy Pelosi (House Speaker und eben in Syrien zugange gewesen) plant einen Besuch in Teheran, zusammen mit dem republikanischen Abgeordneten Lantos ("San Francisco Chronicle"). Man wolle mit Irans Präsidenten"mal vernünftig" reden und von ihm direkt erfahren, was er in seinen diversen Reden tatsächlich gesagt/gemeint hätte.
Die Amis auf Kurs? Wohl eher: Das absehbare US-Desaster auf Kurs.
Nachtrag:"Neue" Al-Q.-Zelle hat gerade zwei Mal in Algerien gebombt und fast den Regierungssitz komplett erwischt. Ca. 35 Tote. MP Belkhadem:"Feige und kriminelle Tat zu einem Zeitpunkt, zu dem das algerische Volk die nationale Aussöhnung fordert..."
Gruß!
|
prinz_eisenherz
11.04.2007, 20:16
@ kosh
|
Die Generäle sollen sich schon mal den besten plastischen Chirurg suchen, vorher |
-->Hallo kosh,
so wie es hier berichtet wird, quasi ein „von der Fahne gehen“ der Generäle durch die diplomatische Hintertür, das wäre schon ein gewaltiges Signal. Ich zweifle daran, das die Meldung mit diesem Tenor stimmt, denn Generäle, die wichtigsten von denen, die sind auch schon in der Vorbereitung, den Planspielen, zu welchem Feldzug auch immer, beteiligt und zum Irakkrieg waren sie beteiligt und haben mitgemacht und bei den Vorbereitungen zum möglichen Irankrieg allemal. Ausnahme, aber auch nur zu vermuten, war der General Colin Powell, danach!
Immer bei solchen Kriegen, in dieser Größenordnung, wird es Berater, Generäle geben, die Bedenken äußern, die den Krieg für nicht führbar halten, zumal in solchen Planungen mit Sicherheit auch der denkbar schlechteste Verlauf durchgespielt wird. Und daraus diesen Schluss zu ziehen, bei den hier nicht genannten Quellen, mit den hier angedeuteten Drohungen der Generäle, halte ich gerade beim Militär für schlicht und ergreifend unmöglich. Die so etwas machen, direkt und mit der hier genannten Begründung, die haben im Regelfall später keinen erfreulichen gesellschaftlichen Stand mehr, sie sind furchtbar schlechte Vorbilder für ihre Soldaten, aber auch für die Bevölkerung.
## Einige der ranghöchsten Militärkommandeure der USA sind bereit, ihren Abschied zu nehmen, sollte das Weiße Haus einen Militärschlag gegen den Iran befehlen. Das verlauten ranghohe Geheimdienst- und Verteidigungs-Quellen.##
Wo soll da der praktische Nähwert verborgen sein? Bewusste Fehlinformantion? Informationstäuschung? Ablenkung? Eingebetteter Journalist, ein Eingeschleuster? Keine Gegenkontrolle ist möglich anhand von Namen und Personen. Alles ist möglich. Das ist nix.
bis denne
eisenherz
|
klingonenjoerg
11.04.2007, 20:33
@ dottore
|
Re: US-Ex-Generäle lassen GWB abblitzen, Pelosi nach Teheran? |
-->>Hi kosh,
>>... Eine Generalsrevolte dieser Größenordnung wäre etwas, was es noch nie zuvor in Amerika gab...
>Geht über in Variante II:
>GWB sucht dringend einen pensionierten 4-Sterne-General, der als Oberaufseher ("Zar") für die Kriege im Irak und Afghanistan mit Mega-Vollmachten fungieren soll. Bisher ist die Stv. Sicherheitsberaterin Ms. Megan O'Sullivan für die"Koordination" zuständig.
Hallo,
Das Desaster auf Kurs kann ich nur voll bestaetigen. Ich wuerde die Aufmerksamkeit gaerne vom Nahen in den Fernen Osten lenken.
Wenn die USA ihren Markt abschotten und/oder die Waehrung abwerten und damit die chinesischen/japanischen Glaeubiger enteignen, koennte das in Asien zu einer deutlichen Militarisierung fuehren, z.B. China greift Taiwan an etc. Die Parallele ist Smoot-Hawley 1930 und die japanische Reaktion 1931 Nordchina/Mandschurei zu ueberfallen. Sollte es dann su einem Konflikt mit den USA und deren impliziter Garantie fuer Taiwan kommen, waere das eine grosse Eskalation. Ist m.E. durchaus moeglich und koennte den Niedergang der USA beschleunigen.
Gruesse, Joerg
|
Oldy
11.04.2007, 21:58
@ dottore
|
Re: US-Ex-Generäle lassen GWB abblitzen, Pelosi nach Teheran? |
-->>Hi kosh,
>>... Eine Generalsrevolte dieser Größenordnung wäre etwas, was es noch nie zuvor in Amerika gab...
>Geht über in Variante II:
>GWB sucht dringend einen pensionierten 4-Sterne-General, der als Oberaufseher ("Zar") für die Kriege im Irak und Afghanistan mit Mega-Vollmachten fungieren soll. Bisher ist die Stv. Sicherheitsberaterin Ms. Megan O'Sullivan für die"Koordination" zuständig. General John Sheehan:"Habe statt mir Magengeschwüre zu holen, nein danke gesagt." Dazu hat er an Cheneys"Falken"-Politik rumgemeckert, die zu nichts führe.
>Auch die Ex-Generäle Jack Keane und Joseph Ralston haben GWB einen Korb gegeben, Keane hat es ausdrücklich bestätigt. Nun steht Mr. President in kurzen Hosen da, weil er niemand hat, den er präsentieren konnte und sein Begehr durchgestochen wurde ("Washington Post").
>On top: Ms. Nancy Pelosi (House Speaker und eben in Syrien zugange gewesen) plant einen Besuch in Teheran, zusammen mit dem republikanischen Abgeordneten Lantos ("San Francisco Chronicle"). Man wolle mit Irans Präsidenten"mal vernünftig" reden und von ihm direkt erfahren, was er in seinen diversen Reden tatsächlich gesagt/gemeint hätte.
>Die Amis auf Kurs? Wohl eher: Das absehbare US-Desaster auf Kurs.
Oldy $$$
Da die amerikanische Industrie nicht mehr konkurrenzfähig ist und daher den Dollar nicht mehr decken kann, ist die gesamte globale Wirtschaft von Japan und zunehmend mehr auch von China abhängig. Das einzige, was den Dollar noch hält, ist die Unwilligkeit dieser Länder, ihre eigenen Dollars zu entwerten.
Nun wird es aber trotzdem immer kritischer für den Dollar. Die Amis sitzen mit ihren Schulden auf einen sehr dünnen Ast und werden bald höhere Zinsen bieten müssen.
Das bricht aber dann der Immoblase das Genick. Und nicht nur der. Höhere Zinsen kann auch der Rest der Industrie nicht verkraften und eine ungeheure Pleitewelle wird das Land überziehen.
Ein Wiederaufbau der Industrie nach einem Währungsschnitt wird mangels von Facharbeitern auch nicht sehr leicht möglich sein. Da sind praktisch seit 20 Jahren keine ausgebildet worden. Selbst die letzten Bereiche in der Computer- und Softwareindustie werden schon nach Indien ausgelagert. Der USA fehlen die fundamentalen Voraussetzungen für einen Wirtschaftsaufschwung. Sie ist am Ende und je früher das die Gläubernationen einsehen,desto weniger werden sie beim Zusammenbruch des Dollars verlieren.
Wie lange der noch verzögert und hinaus geschoben werden kann, ist die Frage. Die Vasallenregierungen in Japan und in Deutschland werden den Untergang des Dollars auch nicht ewig verhindern können.
Dann werden auch die Elliottwellen nichts mehr bringenudesist ratsamdieletzen 5%nichtmehr mit nehmen zu wollen. Diejenigen, die dagegen gewettet haben,könnten dann nämich pleite und zahlungsunfähig sein.Dannhilft es gar nichts,wenn die Elliottwellen recht hatten.
|
klingonenjoerg
12.04.2007, 04:27
@ Oldy
|
Re: US-Ex-Generäle lassen GWB abblitzen, Pelosi nach Teheran? |
-->Hi Oldy,
Zwar kann ich der Argumentation nicht immer folgen, z.B. wo ist der Zusammenhang zwischen der Wettbewerbsfaehigkeit und Waehrungsdeckung (???), aber im Grunde sind die Schlussfolgerungen korrekt. Ich sehe es selber, die Generation Kredit hinterlaesst eine verbrannte Erde. In Kuerze -ueber das genaue Datum kann man immer streiten- steht der Kaiser (=die USA) wieder ohne Kleider da. Ich hoffe schon fast, dass diese elende Carryfinanzwirtschaft eher frueher als spaeter endet, damit es nicht ganz so schlimm kommt. Ich fuerchte aber, wir kosten das ganze bis zum bitteren Ende aus. Und jetzt geht es hier ans eingemachte: die gegenwaertigen Plaene der Autmobilhersteller sehen alle eine massive Verlagerung ins Ausland vor. Wenn Chrysler and die Heuschrecken geht, wird das wie ein Erdbeben fuer die Angestellten (deren Gewerkschaft vor kurzem noch Verhandlungen mit Daimler hochmuetig abgelehnt hat!) sein. Da belibt nicht viel uebrig. Ich stimme Dir voll zu, dass es mindestens eine Generation braucht (glaube eher frei), bevor das verlorene Know-How wieder aufgeholt ist.aufgeholt ist. Das bittere Ende sieht dann wie folgt aus: *Realwirtschaft komplett ins Ausland verlegt, Know-How verloren
*Waehrung und inlaendische Assetts vollkomen deflationiert
*Staatsbankrott
=verbrannte Erde
Im Effekt wird dann der vollstaendige Uebergang der Weltdominanz von USA nach Asien vollzogen, so wie 1945 der Uebergang vom Britischen Empire auf die USA abgeschlossen war. So wie damals bedeutet das nicht, dass die USA auf 3. Welt Niveau abfallen, aber eine lange, lange Stagnationsphase durchlaufen, also eine neue"Englische Krankheit" wie wir das nach dem Krieg kennengelernt haben.
Gruesse, Joerg
|
kosh
12.04.2007, 10:21
@ dottore
|
Re: Rentner zu den Fähnchen! |
-->Guten Morgen dottore
> GWB sucht dringend einen pensionierten 4-Sterne-General,...
Auf die Schnelle, Rekrutierung aus Beständen der Willigen:
a) Modell senil: Ist mir eine Ehre, oder?
b) Modell Fuchsbär http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/344843.htm: Wir haben schon immer und wir werden immer!
c) Modell Wahlkampfhelfer: Für ein Kamel geh' ich meilenweit.
d) Modell Achse des GUTEN: Wir konnten nicht anders.
e) Modell Neo©on: Erst schiessen, dann fragen.
f) Modell Herrenmensch: Unser Volk braucht Raum!
g) Modell israelischer Ministerpräsident: geläutert / abgelebt, oder: geläutert / komatös -> a), b), c), d), e), f)
>... der als Oberaufseher ("Zar") für die Kriege im Irak und Afghanistan mit Mega-Vollmachten fungieren soll.
Reichsverweser im weiteren und engeren Sinne.
> Die Amis auf Kurs? Wohl eher: Das absehbare US-Desaster auf Kurs.
Ich meine das US-Desaster in längeren Zeitabschnitten zu begreifen, stets von der naiven Hoffnung begleitet, ich möge mich irren. Insofern reiht sich Desaster an Desaster, die glorreichen Zeiten sind passé. Geordneter Rückbau, taktischer Rückzug, Reorganisation, Effizienzsteigerung, Core-Business, das sind Begriffe die anstünden, stattdessen...
... werden die USA, wie es Imperien ansteht, ihren Kurs abschreiten müssen, von aussen und innen zurechtgestutzt bis nur noch Legenden übrig sind, von denen sich Nachfahren nähren. Es sei denn sie greifen zu neuen Mitteln - Nuklearwaffen. Dann wäre wieder alles offen, auf weitaus tieferem Zivilisationsniveau. Es winkt der Lohn überlebender Opfer, die USA in ein passendes Licht zu stellen. Mit Sicherheit hätte GW dann seinen Platz in der Geschichte, auf Augenhöhe mit Adolf, vielleicht würde er in noch hellerem Strahl erscheinen. Das hat er sich doch immer gewünscht, oder?
Immerhin, Deutschlands Hitserie könnte an vergangenen Glanz anknüpfen, GrössenWahns Helfer. Die Titel der einzelnen Folgen überlasse ich der Fantasie des Forums.
Grüsse
kosh
|
kosh
12.04.2007, 11:51
@ prinz_eisenherz
|
Re: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff |
-->Hallo prinz
Relativ einverstanden:
- Das verlauten ranghohe Geheimdienst- und Verteidigungs-Quellen.
... so eine Quelle, die enge Verbindungen zum britischen Geheimdienst hat.
... Eine Quelle aus dem britischen Verteidigungsministerium....
Dem stehen handfeste Brüche gegenüber:
- US-Generalstabschef General Peter Pace hingegen sagte kürzlich, es bestünden"null Chancen" für einen Irankrieg. Er relativierte Geheimdienst-Anschuldigungen, die iranische Regierung versorge Aufständische im Irak. Seine Aussagen zwangen Bush...
... zu was auch immer, ohne Rückendeckung würde auch ein US-Generalstabschef sich nicht hinreissen lassen. Es ist eigenartig ruhig geworden um den Commander in Chief. Selbst Kloakenkläffer Cheney erzielt nicht annähernd das gewünschte Medienecho. Zu Pelosis Last-Minute-Urlaub in Damaskus kann man der Rice nur condoleezen. Regierungsaufgaben werden übernommen, fast widerspruchslos im Vergleich zu der Neo©ons besten Zeiten. Gleichwohl, sie zu unterschätzen wäre ein Fehler, vgl. http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/378833.htm, zu sehr sind auch politische Parteien Wellen unterworfen, zu sehr ist die demokratische mit der republikanischen verflochten, zu sehr hat sich dieser Einheitsbrei zu einer Einheitspartei gewandelt, dessen einziger Zweck die Aufrechterhaltung einer Fassade hinter dem Nationalistischen Hegemonialteam ist.
Es herrscht Streit in der Familie. Aber nicht über ethische Bedenken, der Streit ist realer Natur. Stell dir vor es ist Krieg und die USA gewinnen. Erinnerst Du Dich noch an die breite Kriegsstimmung im A-Land, und jetzt da sie verlieren, ist die Lust weg, genauso durchschau- wie absehbar. Es ist einfach zermürbend, die Guerillataktik geht auf. So wird das auch in der Generalität sein, Verlust, Niederlage, Kritik und kein Ende der Fahnenstange. Da hört man lieber rechtzeitig auf, besonders weil klar ist, dass keine Napoleons, Hannibals oder Alexanders nachgezogen wurden. Die ganze Bagage ist durchseucht mit denselben Einfaltspinseln genannt Stupid-White-Men. Hand aufs Herz, Hymne johlen, schreien, leiden, killen, Amen -> qualifiziert.
- Immer bei solchen Kriegen, in dieser Größenordnung, wird es Berater, Generäle geben, die Bedenken äußern, die den Krieg für nicht führbar halten, zumal in solchen Planungen mit Sicherheit auch der denkbar schlechteste Verlauf durchgespielt wird.
Klar, nur dass der denkbar schlechteste Verlauf, der einzige der einen Sieg verspricht, wenn auch mit unkalkulierbaren Risiken, dieses Mal nukleare Aggression heisst. Es ist die Büchse der Pandora, die sogar Schreihälse erschaudern lässt, zumindest einige davon. Der Spagat zwischen den gemeingefährlichen Mullahs und ihrem mehrheitlich oppositionellen, geschundenen Volk wurde von den Medien tapfer aufrecht erhalten, folglich würde es selbst laut unseren Medien Heerscharen von Unschuldigen treffen - das Zielgebiet im allgemeinen Konsens auf Jahre verseucht, in dieser Debatte wird es keine Klima- ups Strahlungsskeptiker geben wie in der leidigen Entsorgung unserer DU-Altlasten. Es ist nicht die Zeit, im Schatten tragischer Fronten die atomare Karte zu spielen.
Dagegen wäre der zweitschlechteste Verlauf, eine Variante der konventionellen Kriegsführung, die aufreibende Totalniederlage in Raten. Ein einziges Schlachtfeld Irak-Iran-Afghanistan, links und rechts von Gedemütigten bedroht, gleich um die Ecke russische und chinesische Waffenlieferanten, die es gar nicht erwarten können, von einer Nachfrage in diesem Ausmass zu profitieren. Sogar die NATO würde auf eine harte Probe gestellt, die einzigen verbrieften Verbündeten, zB. durch türkisch-kurdische Separatfronten.
Schon der Nachschub wäre eine nicht zu bewältigende Herkulesaufgabe, ganze Handelsschiffsflotten müssten von ihren Aufgaben abgezogen werden und würden anderswo fehlen.
Bleibt noch die wirtschaftsverträgliche Variante, durch gezielte Luftschläge den Iran zu piesacken. Kein Zuckerschleck für die iranische Bevölkerung und wer der wirkliche Feind sein soll, kristallisiert sich im Laufe der Aktivitäten zunehmend heraus. Wie Palästina anschaulich vorlebt, treiben ständige Provokationen die Bevölkerung weg von einer einvernehmlichen Lösung. Diese Lösung wäre ein schleichendes PR-Desaster, ich meine zusätzlich, obendrauf gepappt auf jenes das Realität ist.
Hinzu kämen die Kosten, irgendwann, und das dürfte jedem General klar sein, wird der Tag kommen, da wichtige US-Geräte im Kampfeinsatz verschrottet werden. Der Hummernachschub spricht Bände, die Gefahr für die Flotte ist schon heute real und es kommt der Tag, an dem die fliegenden Eimer reihenweise vom Himmel geholt werden. Und dann? Konventionelle Langstreckenraketen gegen tiefliegende Felsbunker? Billiger ist besser: Umgebaute Ariane-5 auf Teheran?
Oft schon wurde von Überdehnung gesprochen, sie ist da, die USA sind überdehnt, sie können zwar noch, aber nicht mehr viel, v.a. nicht viel mehr. Wie ein Gummiband sind sie gespannt, ziehen und ziehen, wohlwissend dass eines Tages jedes Band reisst. Und dabei ist noch nicht einmal klar, ob oder wie spröd dieses Gummiband schon geworden ist. Wie heisst es so schön, die Ratten verlassen das sinkende Schiff, vielleicht haben jene Generäle zur Abwechslung mal ein Buch gelesen.
Die Amis auf Kurs
kosh
|