-->Ein erleuchtender Einblick in die Vorstellungen keynesianischer Volkswirte gibt Gustav Horn im SPON. Vor allem spricht er aus, was andere nur zu denken wagen:

SPIEGEL ONLINE: 2008 soll es nach der Prognose der Institute erstmals keine Neuverschuldung geben. Glauben Sie daran, dass irgendwann auch der komplette Schuldenberg abgetragen werden kann?
Horn: Mit den Staatsschulden ist es genauso wie mit den Privatschulden: Sie müssen nicht abbezahlt, aber bedient werden........

Ob die Glaeubiger das auch so sehen?
Aber die Rente, die ist sicher!

<ul> ~ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,478240,00.html</ul>

-->Mit dem Debitismus passt Schuldenabau doch ohnehin nicht zusammen. Dann verschwindet doch das Geld!??

-->Mit dem Debitismus passt Schuldenabau doch ohnehin nicht zusammen. Dann verschwindet doch das Geld!??

Nein, der Schuldenabbau erfolgt über Bewertungsanpassungen beleihbarer Aktiven: Gold, Aktien, Immobilien, Rohstoffe, Bonds. Bei Bonds entspricht die maximale Bewertung einer leichten Negativverzinsung, die theoretisch gleich den Lagerkosten von Bargeld sein sollte. Bei den übrigen Vermögensklassen ist der Weg nach oben offen. Was auch staatlicherseits immer wieder praktiziert wird, ist die Schaffung und Aufwertung von Rechtstiteln. Darunter fallen Steuererhöhungen, neue Lizenzen (Mississippi-Explorationslizenzen, UMTS-Lizenzen, Bergbaulizenzen, CO2-Zertifikate etc.)

Insgesamt bauen sich die Schulden also in einer Stagflation ab, aber natürlich nicht nominal, sondern in Prozent des BIP, das über die Bewertungsanpassungen, Steueranteile und Lizenzen entsprechend aufgebläht wird.

Gruss, Ecki1

-->... mit den Schulden ist es genauso wie mit dem Geld - wen wundert's, ist ja schließlich Schuldgeld.

Die Schulden sind nicht weg - die hat nur jemand anderes.

Nice week,
Zardoz

-->

-->Ein Kollege von mir sagt immer:"Wer seine Schulden bezahlt verplempert sein Geld". Vielleicht hat er ja recht?

-->>Nein, der Schuldenabbau erfolgt über Bewertungsanpassungen beleihbarer Aktiven: Gold, Aktien, Immobilien, Rohstoffe, Bonds.
*** wie meinst du das genau? Kann da nicht ganz folgen.

Bei den übrigen Vermögensklassen ist der Weg nach oben offen.
*** theoretisch sowieso. Aber praktisch?

ahoi!

-->Nein, der Schuldenabbau erfolgt über Bewertungsanpassungen beleihbarer Aktiven: Gold, Aktien, Immobilien, Rohstoffe, Bonds.

*** wie meinst du das genau? Kann da nicht ganz folgen.

Auf irgendeinem engen Teilmarkt entsteht Knappheit oder zusätzliche Nachfrage. Dieser Markt"explodiert" und bewirkt nach und nach Preissteigerungen in zunächst benachbarten, dann in weiteren Sektoren. So steigt irgendwann das BIP nominal schneller als die Schulden.

Bei den übrigen Vermögensklassen ist der Weg nach oben offen.

*** theoretisch sowieso. Aber praktisch?

Ja sicher, Beispiele gibt`s genügend: Deutschland 1923, Ungarn in den 50ern, Jugoslawien in den 70ern, Zimbabwe aktuell...

Viel Erfolg!

Ecki1