Cujo
27.04.2007, 09:29 |
Angst vor dem TodThread gesperrt |
-->Moin,
ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
Gruß
Cujo
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Dieter
27.04.2007, 09:42
@ Cujo
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Re: Angst vor dem Tod |
-->>Moin,
>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>Gruß
>Cujo
Keine Angst vor dem Tod, sondern Angst davor, nicht alles zu erledigen, was ich mir bis dahin vorgenommen habe.
Die Befürchtung animiert somit zum Handeln und Verfolgen der pers. Ziele.
Gruß Dieter
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SteffenM
27.04.2007, 09:51
@ Cujo
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Re: Angst vor dem Tod - brauchst Du nicht... |
--><hr noshade size="1" color="#0000FF">
>Moin,
>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>Gruß
>Cujo
<hr noshade size="1" color="#0000FF">
Wieviele Jahre warst Du vor Deiner Geburt tot? War"Tod-Sein" schlimm? Die Frage beantwortet das Thema erschöpfend. Jedenfalls für mich.
(Nicht gleich antworten. Drüber Nachdenken...)
Viele Grüße
SteffenM
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Elmarion
27.04.2007, 10:10
@ Cujo
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Schlag nach bei Seneca |
--> Der göttliche Ursprung der menschlichen “ratio” und des “animus” (= Seele) als Sitz der “ratio” sind bestimmend dafür, daß der Mensch zu seinem Ursprung zurückstrebt. Nach dem Tod bleibt der Körper zurück, denn der Körper ist für die Seele nur ein “breve hospitium”. Die Seele aber, der göttliche Teil kehrt zu den Göttern zurück. Jeden Tag geht ein Stück von uns verloren, daher ist jeder Augenblick des Lebens gleichzeitig bereits der Tod. Die Notwendigkeit des Sterbens ist mit dem Augenblick der Geburt gegeben, der Mensch aber hat die Möglichkeit den Zeitpunkt zu bestimmen (Selbstmord).
Wer den Tod ablehnt, lehnt auch das Leben ab. Der Tod ist die höchste Form der Gerechtigkeit, weil er jedem Menschen in gleicher Weise widerfährt. Die Gewißheit des Todes aber nimmt die Angst vor ihm, denn nur Furcht vor dem Ungewissen ist wirklich begründet. Natürlich ist der Tod etwas Schreckliches, weil er dem Selbsterhaltungstrieb des Menschen widerspricht. Aber ein Verstorbener könne keine Empfindungen mehr haben, da der Tod Nicht-sein bedeutet. Was nach dem Tod kommt, ist ebenso ein “tempus alienum” wie die Zeit vor der Geburt.
<ul> ~ click</ul>
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Aiwass7
27.04.2007, 10:15
@ Dieter
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Re: Angst vor dem Tod |
-->
Hi..
nö, keine Angst...absolut nicht.
Ich bin nicht religiös.
Bin praktizierender, überzeugter Thelemit.
Dieses Wissen gibt mir Vertrauen.
Vertrauen = emotionale Sicherheit!!
Wenn ich eine bessere Gebrauchsanweisung entdecke, werde ich das hier postulieren....
hier kleiner Abriss
Thelema
Thelema ist die Freiheit des Willens, der Liebe und des Lebens.
Jeder Thelemit hat das Recht, seinen Willen zu tun, zu lieben, wie er will und sein Leben zu gestalten wie er will.
Dieses Recht darf ihm nicht genommen werden.
Thelema ist die Freiheit der Liebe, der Religion, der Kunst, des Denkens und der Rede.
Kein Mensch darf wegen der Art, wie er liebt, glaubt, erschafft, denkt oder redet benachteiligt werden,
sofern er nicht den Willen eines anderen Menschen einschränkt oder unterdrückt.
Der Thelemit achtet die Meinung und den Glauben des Anderen.
Thelema ist Freiheit und Verantwortung im Handeln.
Die Freiheit des Einen ist auch die Freiheit des Anderen.
Der Thelemit, der seinem Willen folgt, beachtet, daß er ein Stern unter Sternen ist.
Er handelt verantwortungsbewußt und steht für sein Tun ein.
Thelema ist die Freiheit der Arbeit, des Handels und der Produktivität.
Niemand hat das Recht, einem anderen vorzuschreiben, wie und wo er arbeitet, wie und was er handelt, wie und was er herstellt.
Wirtschaft muß allein durch Angebot und Nachfrage geregelt werden.
Thelema ist die Freiheit des Eigentums.
Jeder Thelemit kann Güter anhäufen nach Art und Umfang, wie es seinem Willen entspricht,so er nicht den Willen eines Anderen dadurch einschränkt oder unterdrückt.
Niemand hat das Recht, dem Thelemiten sein Eigentum gegen seinen Willen wegzunehmen.
Thelema ist die Freiheit des Mitgefühls.
Der Thelemit ist frei von der Last des Mitleids, er erkennt die Eigenverantwortung des Individuums.
Der Thelemit ist jedoch nicht ohne Mitgefühl für seine Mitmenschen, denn er ist ein liebendes Wesen.
Thelema ist die Freiheit in der Wahl der Mittel.
Der Thelemit hat das Recht, ihm widerfahrendes Unrecht mit dem Mittel seiner Wahl zu vergelten.
Er darf sich gegen die Einschränkung oder Unterdrückung seines Willens mit jedem Mittel verteidigen.
Der Thelemit hat die Pflicht, dabei das Gesetz von Thelema zu beachten und er trägt die Konsequenz seines Handelns vollumfänglich.
Thelema ist undogmatisch, flexibel und individuell.
Es gibt keinen religiösen Codex, keine allgültige Definition und keine absolute Wahrheit zu Thelema.
Der Wille des Menschen ist absolut individuell, wie sein Fingerabdruck.
Und so sollte Thelema auch verstanden sein: als"geistiger Fingerabdruck".
Jeder Mensch hat sein eigenes, persönliches Thelema.
Thelema ist aus jeder Lage heraus realisierbar.
Es gibt keine Grundvoraussetzungen, Bedingungen oder Mindestanforderungen, um Thelema realisieren zu können.
Der einfachste Geist und der komplexeste Intellekt sind gleichermaßen in der Lage, Thelema zu realisieren.
Thelema vereint Glauben und Erkenntnis.
Thelema bietet Raum dür alle Religionen, Philosophien, Weltanschauungen und Denkmuster.
Alle diese sind gleichberechtigt, so sie sich nicht selbst ad absurdum führen.
Für den Thelemiten sind religiöse oder philosophische Schulen lediglich Kleider, die sein Wille anlegt, um sich nach außen zu verwirklichen.
Thelema ist die Ekstase und Freude des Lebens, über den Tod hinaus.(!!!!)
Der reine Wille zur Existenz ermöglicht es dem Thelemiten, sich in seiner Ganzheit vollständig wahrzunehmen.
Das ermöglicht es dem Thelemiten, ein Bewußtsein zu entwickeln, das fähig ist, über den Tod des Körpers hinaus in der Zeit zu existieren.
Ein Thelemit kann nach dem physischen Tod vergehen, er muß es aber nicht.
Aiwass
>>Moin,
>>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>>Gruß
>>Cujo
>
>Keine Angst vor dem Tod, sondern Angst davor, nicht alles zu erledigen, was ich mir bis dahin vorgenommen habe.
>Die Befürchtung animiert somit zum Handeln und Verfolgen der pers. Ziele.
>Gruß Dieter
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Elmarion
27.04.2007, 10:19
@ Elmarion
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Solange ich anwesend bin, ist der Tod abwesend. Ist der Tod da, bin ich abwesend (o.Text) |
-->
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Corleone
27.04.2007, 10:28
@ Cujo
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Re: Angst vor dem Tod |
-->
Die Idee des Todes finde ich unakzeptabel. Ich werde mich mit diesem Gedanken nicht arrangieren.
gez.
Corleone
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prinz_eisenherz
27.04.2007, 10:36
@ Cujo
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Angst vor dem Tod, Feude an Terminen? |
-->Hallo Cujo,
was für eine bizarre Frage hier in diesem Forum.
Eine Frage die, wie ich meine, die eigentlich nur unter zwei, maximal unter vier Augen angesprochen wird, nur unter den wenigen Freunden die jeder Mensch haben sollte, auf die man sich unbedingt verlassen kann. Aber hier, relativ anonym die Frage gestellt, hmm, warum nicht?
Als erstes eine Bitte an dich, diese, deine Frage hat sicher einen sehr persönlichen, deinen Hintergrund. Den brauchen wir nicht zu wissen. Aber nenne doch vorab mal deine eigene Antwort auf diese Frage, bevor ich dazu schreibe. Ansonsten, bei anderen Fragen, brauche ich eine solche Vorlage nicht, aber in diesem Fall ist sie aus meiner Sicht unumgänglich.
Allgemein darauf eingegangen, aus zwei Blickwinkeln betrachtet:
Der Tod eines Menschen, das Wissen um das Sterben müssen, das muss ein Gefühl der Angst davor erzeugen, völlig normal. Und da Angst ein Gefühl ist, die bekanntermaßen nicht allzu viel mit dem Intellekt zu tun haben, kann man behaupten, das auch andere Lebewesen, wie Tiere oder Pflanzen, auf ihre Art, ein Gefühl der Angst, schwächer formuliert, der Ungewissheit vor diesem Prozess empfinden, nicht unbedingt darum wissen, was auch unerheblich ist. Denn der Tod verletzt elementar die Hauptregel aller lebenden biologischen Systeme:
Das Streben nach Sicherheit.
Der drohende Tod ist der ultimative Zustand der Unsicherheit.
Ein gesellschaftlicher Blick, ein Hinweis zum Tod, der mit Triebunterdrückung einhergeht, ich zitiere den einmal aus:
"Die Gesellschaft und das Böse", von Arno Plack, Oktober 1968!!!:
.......das bewirkt, dass der Mensch seiner inneren Einstellung nach mehr in der Zukunft lebt als in der Gegenwart, weil er sich von jener, unklar genug, eine Art „Erlösung“ erwartet. Nie ganz sich selbst, erblickt der Mensch im Ablaufen einer Uhr schließlich ein Symbol seines eigenen Lebens. Das ist niederringend genug und ein Aspekt der Wahrheit obendrein. Aber eben darum fällt es nicht minder der Verdrängung anheim.
Vor das Ende, auf das ein jeder unausweichlich zutreibt, werden mit um so ernsterer Mine, allerhand „wichtige Termine“ geschoben. Die Angst vor dem Tod, die durch Treibverzichte erst unerträglich wird - als der Gedanke, nach einem „ungelebten Leben“ sterben zu müssen -, die so panisch gewordenen Angst motiviert gleichsam in Rückspiegelung dessen, wovor er sich ängstigt, eine Art Freude an Terminen.
Denn das Tröstliche an jedem Zeitdruck, unter dem wir etwas tun, dass wir bis dahin, wo eine bestimmte Arbeit fertig zu sein hat, keine anderen Sorgen zu haben brauchen als eben diese. Alle Zeit nach dem Termin ist wie nicht vorhanden, und die Aussicht auf den „Letzten Termin“ ist verstellt
Ende des Zitates.
Um 1968 herum habe ich dieses Buch und einige andere aus der Zeit, im Zuge der sog. kleinen Revolution in Deutschland, beinahe kritiklos verinnerlicht. Diese Zeit war aufregend, voller Termine und somit weit von dem Gedanken an den Tod entfernt.
bis denne
eisenherz
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SteffenM
27.04.2007, 10:39
@ Corleone
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@Corleone: Wie alt bist Du? Vermute unter 30. (o.Text) |
-->
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MI
27.04.2007, 10:42
@ Cujo
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Re: eher Angst vor dem Leben |
-->Die (eine unterschwellige) Angst vor dem Leben ist bei mir eher ausgeprägt. Was da alles passieren kann und schon passiert ist. Mit sich, mit den Kindern, mit ganzen Völkern Da kann man froh sein, wenn man am Ende gut durchgekommen ist.
Auch, was alles *positiv* möglich ist: nutze ich meine Chancen? Mache ich was draus? Bin ich mir noch treu? Das sind Fragen, die Angst bereiten können. Auch hier: im positiven Sinne, Angst als Antriebskraft, Angst vor sich selbst und dem, was alles in einem schlummert und man noch gar nicht kennt.
Vor dem Tod verspüre ich keinerlei Ängste, s.a. SteffenM
MI
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Corleone
27.04.2007, 11:45
@ SteffenM
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Re: @Corleone: Wie alt bist Du? Vermute unter 30. (o.Text) |
-->Ich bin 50 und bin mir der Tatsache, dass es so aussieht als gäbe es den Tod, durchaus bewusst.
Entweder Gott ist wirklich oder der Tod.
gez.
Corleone
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Cujo
27.04.2007, 12:38
@ SteffenM
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Re: Angst vor dem Tod - brauchst Du nicht... |
-->><hr noshade size="1" color="#0000FF">
>>Moin,
>>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>>Gruß
>>Cujo
><hr noshade size="1" color="#0000FF">
>Wieviele Jahre warst Du vor Deiner Geburt tot? War"Tod-Sein" schlimm? Die Frage beantwortet das Thema erschöpfend. Jedenfalls für mich.
>(Nicht gleich antworten. Drüber Nachdenken...)
>Viele Grüße
>SteffenM
----
Moin,
nein, es geht nicht um mich, sondern um mein vitales Interesse an Menschen, die vor dem Tod Angst haben und dabei dramatisch Elend empfinden und wie es in diesen Köpfen aussieht...
Gruß
Cujo
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Gabriela
27.04.2007, 12:42
@ Cujo
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Habe gute Schutzengel, noch nie einen gefährlichen Unfall gehabt, |
-->dass ist das Resultat meines Lebens mit 36 Jahren. Meine Instinkte funktionieren so gut, dass ich schwerwiegende Gefahren für Gesundheit oder Leben rieche. Wenn nicht, schaltet sich ein Schutzengel dazwischen, damit ich nicht in das nächste Auto renne (bin in der Richtung schon dusslig). Ich bin auch durch eine
Astrologieausbildung geschult, anbahnende Katastrophen zu erkennen. Natürlich verhindert das keine Lebensniederlagen, dazu sind die Verhältnisse in Deutschland schon zu schwierig.
Deswegen denke ich über den Tod kaum nach. Meine Ängste gehen eher in Richtung, dass die Lebensbedingungen sich noch weiter verschlimmern bzw. die Angst vor einem qualvollen Sterben (inhumane Pflege bei Gebrechlichkeit).
Ich bin der Überzeugung, dass man einen vorzeitigen Tod allermeist verhindern kann. Innerseelisch hat sich dann schon so viel aufgestaut, dass das"Ich" unterbewußt den Tod sucht. Dem muss man vorbeugen, andere Perspektiven suchen, lieber mit wenig Geld leben als jahrelanges Arbeitsmobbing erdulden, mal so als Beispiel.
Schönen Tag, Gabriela
Schönen Tag, Gabriela
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Marco Feiten
27.04.2007, 13:46
@ Cujo
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Angst vor dem Tod macht keinen Sinn |
-->Hallo Cujo,
mit 28 Jahren befasst man sich noch nicht viel mit dem Tod, aber ich kann für mich dennoch sagen, dass ich KEINE Angst vor dem Tod habe. Das mag in einer entsprechenen Situation womöglich anders sein, eben weil der Tod dann näher ist, aber mich erfüllt eine derart tiefe Dankbarkeit für alles, was ich schon erfahren dürfte, dass ich jedwede Angst als"undankbar" empfinden würde. Außerdem sehe ich mich nur als ein Mikro-Teil des Lebens und das Leben an sich geht weiter. Ich bin letztlich eine Ausdrucksform des Seins, die wiederum selbst das Sein formt.
Angst ist eine Emotion, ein physischer Vorgang, der von jemandem wahrgenommen, gespürt werden muss. Fest steht, dass man im Laufe der ersten 20 Lebensjahre eine Identität erschafft, lernt und entscheidet, wer man ist. Dieses Ego hat Angst davor gänzlich ausgelöscht zu werden (Ich glaube, dass Kinder noch viel weniger Angst haben, als Erwachsene). Es stellt sich im Angesicht des Todes die Frage, wozu alles gut war, wenn nun doch das"Nichts" folgt. Es ist jedoch so, dass niemand weiß, was"tot sein" bedeutet. Angst ergibt sich also eher aus der Annahme des Nichtseins oder bei gläubigen Menschen womöglich vor einer Art"Hölle". Es ist also eher eine Angst aus Unwissenheit denn vor dem Tod an sich. Wir wissen bestenfalls, dass der Tod Nichtmehrexistieren in der erlebten und erfahrenen physischen Welt in der körperlichen Form und durch die Brille unseres Egos bzw. unserer erschaffenen Identität bedeutet. Aber auch hierzu bedarf es jemanden, der das dann nach dem Tod wahrnimmt, spürt, erfährt. Man selbst, eben der Körper und das Ego sind dazu jedoch nicht mehr in der Lage.
Entsprechend macht es gar keinen Sinn, Angst vor dem Tod zu haben. Wer eine solche dennoch verspürt, der sollte sich fragen, was genau die Angst ausmacht. Was KONKRET macht Angst? Die Antworten mögen nicht die Angst vor dem Tod nehmen, aber sie schaffen Prioritäten für das Leben. Und das ist noch nicht vorbei!
Beste Grüße,
Marco Feiten
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dottore
27.04.2007, 13:51
@ Corleone
|
Re: Ecce Corleonesi! |
-->Hi Corleone,
>Die Idee des Todes finde ich unakzeptabel.
Keine"Idee", sondern Fakt.
>Ich werde mich mit diesem Gedanken nicht arrangieren.
Dachte dieser geschätzte Herr aus Corleone mit ca. 50 auch:
Seinen Nachfolgern (Salvatore Riina, 76, verurteilt, lebenslänglich
schweigt) geht's noch einigermaßen. Dass sie nicht an den Tod denken, erscheint unwahrscheinlich.
Gegen die genannten Herren hebt sich ein anderer Corleonese wohltuend ab:
der Kapuzinermönch Bernardo, den JP II. mit diesen Worten heilig sprach:
"Im Licht des Geheimnisses der Dreifaltigkeit kommt dem Zeugnis des hl. Bernardo da Corleone, der ebenfalls heute zur Ehre der Altäre erhoben wird, eine einzigartige Bedeutung für das Evangelium zu. Alle staunten über ihn und fragten sich, wie ein Laienbruder so gelehrt über das Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit sprechen konnte.
Sein Leben war in der Tat ganz auf Gott ausgerichtet, durch ständige Bemühungen zur Askese, vereint mit Gebet und Buße. Alle, die ihn kannten, bezeugen einstimmig, daß er »immer ins Gebet vertieft war«, »nie zu beten aufhörte«, »ständig betete« (vgl. Summ., 35). Aus diesem unablässigen Gespräch mit Gott, das in der Eucharistie seinen Antriebspunkt fand, schöpfte er Lebenskraft für sein mutiges Apostolat und stellte sich den sozialen Herausforderungen seiner Zeit, in der es nicht an Spannungen und Unruhen mangelte.
Auch heute braucht die Welt Heilige wie Fra’ Bernardo, die ganz in Gott versenkt und dadurch in der Lage sind, seine Wahrheit und Liebe zu vermitteln. Das demütige Vorbild dieses Kapuziners ist für uns eine Ermutigung, im Beten nicht müde zu werden, denn gerade das Gebet und das Hören auf Gott sind die Seele echter Heiligkeit."
Dazu als Geheimtipp ein Gebet um einen guten Tod:
"Getreuer Apostel des Herrn, heiliger Judas Taddäus,
du vermagst so viel bei Gott. Darum empfehle ich dir
mein ganzes Leben und besonders mein Sterben.
Den Tod brauche ich nicht zu fürchten, wenn du in jener
Stunde mir getreulich beistehst und mich nicht verläßt.
Ich will dich im Leben eifrig verehren und bitte dich,
komme mir zu Hilfe in der Todesstunde!
Lasse nicht zu, daß ich ohne würdigen Empfang der heiligen
Sakramente aus diesem Leben scheide! Beschütze mich in jener
bitteren Stunde gegen alle Angriffe des bösen Feindes
und bewirke, daß ich mit Jesus in Liebe und Gnade
vereinigt, in Gegenwart Mariens, der allerseligsten
Jungfrau, in Frieden sterbe. Amen."
Gruß!
|
Cujo
27.04.2007, 13:55
@ prinz_eisenherz
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Re: Angst vor dem Tod, Feude an Terminen? |
-->Moin prinz eisenherz,
>Hallo Cujo,
>was für eine bizarre Frage hier in diesem Forum.
>Eine Frage die, wie ich meine, die eigentlich nur unter zwei, maximal unter vier Augen angesprochen wird, nur unter den wenigen Freunden die jeder Mensch haben sollte, auf die man sich unbedingt verlassen kann. Aber hier, relativ anonym die Frage gestellt, hmm, warum nicht?
>Als erstes eine Bitte an dich, diese, deine Frage hat sicher einen sehr persönlichen, deinen Hintergrund. Den brauchen wir nicht zu wissen. Aber nenne doch vorab mal deine eigene Antwort auf diese Frage, bevor ich dazu schreibe. Ansonsten, bei anderen Fragen, brauche ich eine solche Vorlage nicht, aber in diesem Fall ist sie aus meiner Sicht unumgänglich.
Der Hintergrund ist nicht so persönlich wie vermutet und die Frage nach meiner eigenen Antwort läuft auch in Richtung der Vorposter, will heißen, in Richtung Seneca, Platon etc., wonach"er" uns nicht nicht zu schweren hat, solange er nicht da ist. Und vermutlich ist die Angst vor dem Tod eher die Angst zu leben. Aber das ist mir alles zu philosophisch. Worum es mir geht ist eher die psychologische Seite und neuerdings auch die physiologische. >>
-----
Angststörung
Angststörungen sind psychische Störungen, bei denen die Furcht vor einem Objekt oder einer Situation oder unspezifische Ängste im Vordergrund stehen. Wenn es ein solches gefürchtetes Objekt oder eine Situation gibt, spricht man von einer Phobie.
Den Phobien ist gemeinsam, dass die Betroffenen Ängste haben vor Dingen, vor denen Gesunde normalerweise keine Angst haben, die also normalerweise nicht als gefährlich gelten. Dabei erkennen die Patienten zeitweise, dass ihre Angst übermäßig oder unbegründet ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Angstst%C3%B6rung
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Auf SWF im"Nachtcafe" habe ich einen Mann gesehen, der von seiner Angst sprach und vermutete, dass es in der Tiefe seines So-Seins wohl die Angst vor dem Tod sein müsse, die ihn immer wieder dieses Angsterlebnis durchleiden lasse. Bei Dethlefsen und Dahlke wird dies die"in Körperlichkeit geronnene Angst" genannt. Ich finde es schon auffallend, dass fast jeder spontan auf meine Frage antwortet: Nein, ich habe keine Angst. Um diese Erfahrung zu vertiefen bzw. zu bestätigt zu bekommen, habe ich sie hier im Forum gestellt, da etwas abseits vom Hauptstrom. Aber auch hier fast einstimmig. Nein, keine Angst.
>Allgemein darauf eingegangen, aus zwei Blickwinkeln betrachtet:
>Der Tod eines Menschen, das Wissen um das Sterben müssen, das muss ein Gefühl der Angst davor erzeugen, völlig normal. Und da Angst ein Gefühl ist, die bekanntermaßen nicht allzu viel mit dem Intellekt zu tun haben,
Genau auf diesen Punkt wollte ich auch eingehen. Inwiefern besteht die Möglichkeit der Angst vor diesem Höhepunkt des Lebens und in wieweit ist sie relevant und begründet. Ist sie intellektgebunden. Ich habe kaum jemanden getroffen, der Angst vor dieser doch eigentlich"un-heim-lichen" Situation hat. Und das ist doch merkwürdig, wo man doch in Deutschland mittlerweile 3 Millionen Menschen mit Angststörungen zählt.
>Der drohende Tod ist der ultimative Zustand der Unsicherheit.
Und keiner hat Angst, wo sie doch sonst vor allem weglaufen.
>Ein gesellschaftlicher Blick, ein Hinweis zum Tod, der mit Triebunterdrückung einhergeht, ich zitiere den einmal aus:
>"Die Gesellschaft und das Böse", von Arno Plack, Oktober 1968!!!:
>.......das bewirkt, dass der Mensch seiner inneren Einstellung nach mehr in der Zukunft lebt als in der Gegenwart, weil er sich von jener, unklar genug, eine Art „Erlösung“ erwartet. Nie ganz sich selbst, erblickt der Mensch im Ablaufen einer Uhr schließlich ein Symbol seines eigenen Lebens. Das ist niederringend genug und ein Aspekt der Wahrheit obendrein. Aber eben darum fällt es nicht minder der Verdrängung anheim.
Also doch Angst...
>Vor das Ende, auf das ein jeder unausweichlich zutreibt, werden mit um so ernsterer Mine, allerhand „wichtige Termine“ geschoben. Die Angst vor dem Tod, die durch Treibverzichte erst unerträglich wird - als der Gedanke, nach einem „ungelebten Leben“ sterben zu müssen -, die so panisch gewordenen Angst motiviert gleichsam in Rückspiegelung dessen, wovor er sich ängstigt, eine Art Freude an Terminen.
Ja, Verdrängung in Form des Terminkalendars.
>Denn das Tröstliche an jedem Zeitdruck, unter dem wir etwas tun, dass wir bis dahin, wo eine bestimmte Arbeit fertig zu sein hat, keine anderen Sorgen zu haben brauchen als eben diese. Alle Zeit nach dem Termin ist wie nicht vorhanden, und die Aussicht auf den „Letzten Termin“ ist verstellt
>Ende des Zitates.
>Um 1968 herum habe ich dieses Buch und einige andere aus der Zeit, im Zuge der sog. kleinen Revolution in Deutschland, beinahe kritiklos verinnerlicht. Diese Zeit war aufregend, voller Termine und somit weit von dem Gedanken an den Tod entfernt.
>bis denne
>eisenherz
Danke, prinz. Werde es mir ansehen.
Gruß
Cujo
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Baldur der Ketzer
27.04.2007, 14:07
@ Cujo
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Re: Angst vor dem Tod |
-->Hallo, Cujo,
Angst ist das einzige Mittel, Leute beherrschen zu können, siehe die staatliche Gewalt, siehe aber auch Kirchen (Steuer!, einseitig erwünschte Erhabenheit der Priester (Hochwürden)).
Deswegen wird die Angst vor dem Tod im christlichen Einflußbereich seit zwei Jahrtausenden kultiviert, ja geradezu gezüchtet.
In jeder Predigt hörst Du die Angstmachkeule.
Die Angst vor dem Tod erwächst meiner Ansicht nach nicht aus der Furcht, daß es einfach aus sein könnte hernach, daß es also kein Weiterleben in anderer Form geben wird (Julius Hackethal: ewig traumlos schlafen), sondern daraus, in ein
1) unbekanntes Gebiet zu gelangen
2) dort völlig schutz- und wehrlos zu sein
3) dort evtl. Qualen zu erleiden (Höllenvorstellungen) oder auch nur
4) Strafen für im irdischen Dasein schlecht gemeisterte Situationen zu bekommen.
Der aus meiner Sicht beste Rat, und wohl auch der einzige, der den eigenen Verstand mit einbezieht, ist, sich mit der Nahtodesforschung zu beschäftigen, und mit dem Spiritualismus, also mit der Kontaktaufnahme mit Jenseitigen durch mediale Techniken bzw. Fähigkeiten.
Wenn man von einer völlig fremden Person Informationen gesagt bekommt, die man nur selber weiß und die man nicht erraten kann (Kombinationen von Namen und Erinnerungen), kann die Quelle nur das Auslesen aus den eigenen gespeicherten Erinnerungen sein (Gedankenlesen), oder aber, die Quelle ist noch selbständig als Wesenheit vorhanden, und kann noch immer selbständig kommunizieren.
Sobald Dinge übermittelt werden, die man selbst gar nicht weiß, sondern die erst in der Familie in Erfahrung gebracht werden müssen, oder Dinge, die die eigene Zukunft betreffen, scheidet Variante 1 aus, und der naheliegendste Erklärungsansatz bleibt, daß es ein Weiterleben nach dem Tod gibt.
Dann kann man natürlich auch nachfragen, geht es Euch gut, wo ihr seid? Das ist fast immer der Fall.
Hören und glauben ist das eine, sehen das andere, es gibt auch Leute, die Verstorbene *sehen* können.
Was wiederum für die Fortdauer der Existenz spricht.
Für ängstliche wäre der endgültige Tod ohne Weiterleben sicher die berechenbarere Vorstellung, und man darf nicht vergessen, daß - wie im Falle meiner Eltern - der Tod eine Erlösung sein kann, die das unerträglich gewordene Leiden endlich beendet. Dann stellt sich die Frage nach der Angst vor dem Tod gar nicht mehr, weil es nur noch um die Angst vor dem nächsten Atemzug geht. Grausam. allerdings leitet es über zur nächsten, damit verbundenen Frage:
was soll das hier auf Erden überhaupt für eine Veranstaltung sein? Worin entfaltet sich der Sinn des Lebens?
Bekanntlich ist die absolute Mehrzahl der Stunden vom Kampf um die Existenz bestimmt, von Fremdbestimmung (Schule, Eltern, Arbeitgeber, Staat, PartnerIn), von Kompromissen, von Unfreiheit und Sorgen.
Ob die paar restlichen, wirklich schönen Momente das aufwiegen?
Können wir uns wirklich freiwillig entscheiden, hierher geboren zu werden? Ich hab da so meine Zweifel.
Entweder haben wir alle Bewährung, oder auch diese Inkarnation ist die eines Knechtes. Wem dient sie? Wieso werden wir unwissend gehalten über Warum und Wieso?
Glaubt man erzählfreudigen Kleinkindern, wird man vor der Geburt vom *Engel des Vergessens* aller Erinnerungen an das jenseitige Sasein beraubt - wieso?
Wieso fließt Wasser nie aufwärts?
Das sind Fragestellungen, auf die es kaum befriedigende Antworten gibt, man weiß es einfach nicht, so lange man nicht selbst durch den beschriebenen Tunnel hindurchgegangen ist.
Andererseits, egal, was wir auch tun, wir können das nicht verhindern, es wird einem jeden so gehen, von der Maus bis zu Stalin, darin werden Rummppsfeld und Saddam Hussein wieder gleich.
Wieso sollen wir fürchten, was unzähligen Milliarden von Wesen vor uns bereits begegnete, und ebenso in Zukunft begegnen wird, was unabänderlich zu unserem Dasein gehört? Was unsere geliebten Vorfahren bereits hinter sich gelassen haben?
Gibt es keine Fortexistenz, brauchen wir uns um nichts irgendwelche Sorgen zu machen. Dann hat jede Mühsal ein Ende.
Gibt es eine Fortexistenz, wovon die gesamte Menschheit seit Jahrtausenden kulturübergreifend ausgeht, dürfen wir hoffen, daß Familien und Freunde wieder zueinanderfinden, und man sich dort so hilft, wie man sich auf Erden geholfen hat.
Der aus meiner Sicht beste Weg, Angst vor dem Tod abzubauen, ist der Versuch, mit Verstorbenen Kontakt aufzunehmen, bzw. aufnehmen zu lassen. Den Versuch ist es allemal wert.
Wer in zeitlichem Zusammenhang mit dem baldigen Tode eines Menschen sehr aufmerksam beobachtet, wird zudem so manche Erkenntnis gewinnen.....mein Vater redete beispielsweise im Schlaf und sagte einmal deutlich, ich solle mich beeilen, Opa würde nicht mehr lange warten....was eine Erinnerung sein könnte aus meinen Tagen als Kind, oder aber die Kommunikation mit der nächsten Ebene, intuitiv war es für mich eindeutig letzteres.
Ein Bekannter litt an Leberzirrhose und hatte komatöse Phasen, in denen er Freunden und Verwandten buchstäblich *erschien*, während er ja noch *lebte*. Aber eben nicht bewußt, sondern im Koma. Irgendetwas war aber nicht an seinen Körper gebunden, sondern zeigte sich und sprach sogar in einem Falle.
All dies sind Indizien, daß es nicht ein endlos großes, schwarzes Loch ist, in das wir fallen, sondern, daß es weitergeht.
Und wie, gut, das bleibt eine Glaubensangelegenheit. Wir haben aber heute durch die Intensivmedizin und die Möglichkeiten zur Publikation die besten Möglichkeiten aller Zeiten, darüber etwas mehr herauszufinden, wir wir uns auf die Suche begeben.
Moody und Kübler-Roß sind wohl die bekanntesten Namen dazu.
Beste Grüße vom Baldur
|
kosh
27.04.2007, 14:52
@ Cujo
|
Harry meint (o.Text) |
-->
<ul> ~ Ich habe keine Angst zu sterben</ul>
|
Tempranillo
27.04.2007, 15:06
@ Baldur der Ketzer
|
So schön ist das Leben nicht, als daß es sich lohnt, vor dem Tod Angst zu haben (o.Text) |
-->
|
SteffenM
27.04.2007, 15:09
@ Cujo
|
@Cuju: „Versuche“ ein Buch zu schenken. |
--><hr noshade size="1" color="#0000FF">
>Moin,
>nein, es geht nicht um mich, sondern um mein vitales Interesse an Menschen, die vor dem Tod Angst haben und dabei dramatisch Elend empfinden und wie es in diesen Köpfen aussieht...
>Gruß
>Cujo
<hr noshade size="1" color="#0000FF">
Ich habe mich mit dem Thema intensiv beschäftigen müssen, nachdem ich den liebsten Menschen von heut auf morgen verloren hatte. Wenn einer, der sein Leben gelebt hat, geht, mag das „nur“ schmerzlich sein. Wenn jemand jung stirbt, kann das die Hölle sein, für die, die ohne sie oder ihn weiterleben müssen.
Ich fand damals Trost und in einem Buch. Das war weit besser, als das meist wirre Zeugs aus der Bibel. Ich glaube heute zwar nicht mehr, dass es ein „Danach“ gibt, aber damals half es mir sehr. Es spendet Hoffnung. Die stirbt ja bekanntlich zuletzt. Wenn Hoffnung das Letzte ist, was einer fühlt, der im Sterben liegt, kann das glaub’ nichts Schlechtes sein.
Wenn Du Menschen, die das Thema persönlich tief berührt, weil sie wissen, dass es kein Entkommen mehr gibt, helfen magst damit umzugehen, versuche eine Buch zu schenken. Es ist extrem schwer, einem Menschen, von dem man weiß, dass es ums Ende geht, dieses Buch zu schenken, wenn er sein nahendes Ende nicht annimmt. Die, die ich sterben sah, wollten weiterleben.
Man „muss“ doch weiterleben „wollen“. Selbst bei Krebs im Endstadium. Das Annehmen des Unvermeidlichen, sei es nur dadurch, dass man darüber spricht, wird als Ketzerei empfunden. Sterben lernt hier niemand. Und schon gar nicht die Akzeptanz des „tot-Seins“.
Diese Gesellschaft ist unfähig, mit dem Tod umzugehen. Das zeigt sich darin, wie schwer es ist, mit einem Menschen darüber zu reden, wenn die Stunde nah ist.
(PS.: «Interviews mit Sterbenden» von Dr. Elisabeth Kübler-Ross ist vollkommen ungeeignet, viel zu trocken und technisch)
<ul> ~ KLICK</ul>
|
kieselflink
27.04.2007, 15:14
@ Cujo
|
Da gab es schon mal einen feinen Beitrag |
-->welchen chiron 2003 reingestellt hat.
Da kann ich mich wiederfinden.
Solange man im Leben steht, kann man die tollsten Meinungen postulieren.
Jedoch kann jeder die Frage wohl erst dann wirklich für sich beantworten, wenn es soweit ist.
Verdrängen, um sich nicht die Zeit davor zu versauen, ist wohl nur eine Scheinlösung.
Ich finde es durchaus passend und klug von Cujo, mal so eine Frage in die Runde zu werfen. Wir treffen Entscheidungen und Vorsorge für alles Mögliche und Unmögliche - als wenn wir ewig Zeit hätten. Allerdings nur selten für das Einzige, das für jeden von uns mit Sicherheit feststeht.
@Baldur: > In jeder Predigt hörst Du die Angstmachkeule.
Ich habe andere Erfahrungen gemacht.
cheers - kieselflink
<ul> ~ Fehlplanung...</ul>
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Nepomuk
27.04.2007, 17:09
@ dottore
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Re: Ecce Corleonesi! |
-->>Hi Corleone, >
>>Die Idee des Todes finde ich unakzeptabel.
>Keine"Idee", sondern Fakt.
>>Ich werde mich mit diesem Gedanken nicht arrangieren.
>Dachte dieser geschätzte Herr aus Corleone mit ca. 50 auch:
>
>Seinen Nachfolgern (Salvatore Riina, 76, verurteilt, lebenslänglich
>
>schweigt) geht's noch einigermaßen. Dass sie nicht an den Tod denken, erscheint unwahrscheinlich.
>Gegen die genannten Herren hebt sich ein anderer Corleonese wohltuend ab:
>der Kapuzinermönch Bernardo, den JP II. mit diesen Worten heilig sprach:
>"Im Licht des Geheimnisses der Dreifaltigkeit kommt dem Zeugnis des hl. Bernardo da Corleone, der ebenfalls heute zur Ehre der Altäre erhoben wird, eine einzigartige Bedeutung für das Evangelium zu. Alle staunten über ihn und fragten sich, wie ein Laienbruder so gelehrt über das Geheimnis der Allerheiligsten Dreifaltigkeit sprechen konnte.
>Sein Leben war in der Tat ganz auf Gott ausgerichtet, durch ständige Bemühungen zur Askese, vereint mit Gebet und Buße. Alle, die ihn kannten, bezeugen einstimmig, daß er »immer ins Gebet vertieft war«, »nie zu beten aufhörte«, »ständig betete« (vgl. Summ., 35). Aus diesem unablässigen Gespräch mit Gott, das in der Eucharistie seinen Antriebspunkt fand, schöpfte er Lebenskraft für sein mutiges Apostolat und stellte sich den sozialen Herausforderungen seiner Zeit, in der es nicht an Spannungen und Unruhen mangelte.
>Auch heute braucht die Welt Heilige wie Fra’ Bernardo, die ganz in Gott versenkt und dadurch in der Lage sind, seine Wahrheit und Liebe zu vermitteln. Das demütige Vorbild dieses Kapuziners ist für uns eine Ermutigung, im Beten nicht müde zu werden, denn gerade das Gebet und das Hören auf Gott sind die Seele echter Heiligkeit."
>Dazu als Geheimtipp ein Gebet um einen guten Tod:
>"Getreuer Apostel des Herrn, heiliger Judas Taddäus,
>du vermagst so viel bei Gott. Darum empfehle ich dir
>mein ganzes Leben und besonders mein Sterben.
>Den Tod brauche ich nicht zu fürchten, wenn du in jener
>Stunde mir getreulich beistehst und mich nicht verläßt.
>Ich will dich im Leben eifrig verehren und bitte dich,
>komme mir zu Hilfe in der Todesstunde!
>Lasse nicht zu, daß ich ohne würdigen Empfang der heiligen
>Sakramente aus diesem Leben scheide! Beschütze mich in jener
>bitteren Stunde gegen alle Angriffe des bösen Feindes
>und bewirke, daß ich mit Jesus in Liebe und Gnade
>vereinigt, in Gegenwart Mariens, der allerseligsten
>Jungfrau, in Frieden sterbe. Amen."
>Gruß!
Hallo Doktor,
das ist fast der einzige nützliche Beitrag zu dem Thema hier. Wenn einen der Tod in einem üblen Seelenzustand überrascht, wirds danach nicht lustig. Auch wenn die Nahtodforscher das Gegenteil behaupten.
Ich halte mich lieber an die katholische Kirche.
Ahoj
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Corleone
27.04.2007, 17:27
@ dottore
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Re: Ecce Corleonesi! |
-->
Der Tod ist nur etwas für Sklaven.
Das Herz eines Löwen ist unsterblich und wer seinem Herzen folgt, der folgt seiner eigenen göttlichen Kraft und Berufung und wird den Tod nicht schmecken.
Das Herz eines Löwen ist das Herz der Wirklichkeit und die einzige Wirklichkeit ist Gott.
Das Herz eines Löwen dient seinem Herrn und in diesem Dienst erfährt es die Bedeutung des Wortes"Freiheit".
Der Glaube an Materie ist Opium fürs Volk.
Danke für Ihre Ausführungen. ;-)
gez.
Don Corleone
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sensortimecom
27.04.2007, 18:15
@ Aiwass7
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Vorsicht, aiwass. Nicht jede Religion ist gleich gut. Das Ende von Thelema: |
-->"..ein anderer König wird herrschen; und dem Falkenköpfigen Mystischen Herrn wird nicht länger Segen zufließen!" (AL III:34).
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Zandow
27.04.2007, 18:37
@ Corleone
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Glaube und Materie |
-->Hallo Don Corleone,
>Der Glaube an Materie ist Opium fürs Volk.
wobei allein der Glaube an Materie gebunden ist.
Sehr zu empfehlen dazu die Lektüre von:
Louis Büchner"Kraft und Stoff", Verlag von Meidinger Sohn & Comp., Frankfurt a.M., Sechste und vermehrte Auflage, 1859
Der Glaube an Materie ist ohne eben jene Materie gar nicht möglich.
Gruß, <font color=#008000>Zandow</font>
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prinz_eisenherz
27.04.2007, 18:39
@ Cujo
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Werfe deinen Verstand auf den Müll und höre dir Beethovens Fünfte an. |
-->Hallo Cujo,
dann noch einmal von vorn, aber jetzt persönlich, ohne Lehrbuchpsychologie.
Klare Ansage, ja, ich habe Angst vor dem Tod.
Natürlich nicht immer. In jedem Alter hatte diese Angst ein andere Qualität. Wenn im Alter von zwanzig Jahren ein älterer Arbeitskollege gestorben war, der Tod also kurzzeitig neben einem stand, aber in eine andere Richtung blickte, dann war es weniger ein Gefühl der Angst vor dem eigenen Tod, als eine unverhoffte, spritzige Überraschung, die man erlebte, mit einer Spur an Vorahnung von Angst, von Schutzlosigkeit. Aber die jugendlichen Hormonströme, die den Motor des Geistes und der Muskeln wie eine gut geölte Maschine laufen ließen, die vielen neuen Eindrücke, die wischten dieses Ereignis bald weg.
Später, mit 30, mit 40 Jahren, wenn doch schon mal einer aus meiner Generation an einer Krankheit, einen Unfall gestorben war, dann war es mehr als Überraschung, dann kam so ein Gefühl wie: „Noch mal Glück gehabt, Alter, eye!“, hinzu. Und wenn alles in annähernd geraden Spuren einmündete, zehn Jahre weiter, dann erlebt man eine Art Kreuzung, von der Unsterblichkeit in der Jugend, über die erste Vorahnung, das es wohl anders gehen wird. Das geht einher mit dem natürlichen Zurückschrauben von vorher unentbehrlichen materielle Güter und Beziehungswünsche, dann keimt erst ganz winzig, neben der Angst vor dem Tod, eine Art Neugierde auf, wie es wohl sein wird, das Sterben.
Dieses sich Abwenden vom dem Alltagsgetriebe, den Terminen, das passiert bewußt, aber auch wie von selbst. Und mit der zunehmend wunschlosen Lebensgestaltung - wunschlos heißt hier aber nicht unglücklich - gesellt sich zu der Angst, die bald immer öfter, aber nicht immer stärker in der Nacht auftaucht, mit dieser natürlichen Tendenz sich von dem Karneval des Strebens des Rennens zu distanzieren, dann kommt erfreulicherweise eine zunehmende Erwartung hinzu, was das wohl sein wird, das eigenen Sterben.
So, dabei will ich es bewenden lassen, weil mir keine paßendende Wörter zu einem Gefühl einfallen, welches man nur spürt, aber nicht mit dem Intellekt rational beschreiben kann. Wenn man es ohne Verstand, aber darum um so eindrucksvoller erleben will, aller das was ich hier so stümperhaft zusammengefaßt habe, der höre sich mit vollem Bewußtsein „Beethovens Fünfte Sinfonie“ an, die mit dem Ta, Ta, Ta, wo das Schicksal an das Tor klopft. Das zu genießen und dabei den Verstand beiseite lassen, dann ist man ganz dicht am Kern deiner Frage.
Bis denne
eisenherz
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Shakur
27.04.2007, 18:51
@ Cujo
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Werde mich nicht an dieser Diskussion beteiligen - Mist, schon passiert ;o)) oT |
-->>Moin,
>
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Cujo
27.04.2007, 21:44
@ prinz_eisenherz
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Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* |
-->Moin,
>Hallo Cujo,
>dann noch einmal von vorn, aber jetzt persönlich, ohne Lehrbuchpsychologie.
>Klare Ansage, ja, ich habe Angst vor dem Tod.
Danke. Da ist also so ein Feigling, der unter dem Teppich hervorgekrochen kommt. *g* Nein, im Ernst. Ich halte diese Anti-Angst-Fassade für einen riesigen gesellschaftlichen Mythos, der sich u.a. in diesen erwähnten drei Millionen angstbesetzten Menschen manifestiert.
Viele, die vorgeben, die"Philosophie des Sterbenlernens" internalisiert zu haben, sind doch eben diese"Lehrbuchphilosophen", die per se diese Angst negieren. Aber gerade, wie Du trefflich unten beschreibst, ist es doch in letzter Instanz ein Gefühl, das man nicht betrügen/versachlichen kann. Die postmodernen Anti-Todesangst-Seneca-Schirlingsbecherfreaks, die übermenschenhaft dieses Gefühl mit philosophischen Krücken zu intellektualisieren versuchen, bekommen dann beispielsweise die körperliche Rechnung präsentiert (Angst-/Panikstörungen).
>Natürlich nicht immer. In jedem Alter hatte diese Angst ein andere Qualität. Wenn im Alter von zwanzig Jahren ein älterer Arbeitskollege gestorben war, der Tod also kurzzeitig neben einem stand, aber in eine andere Richtung blickte, dann war es weniger ein Gefühl der Angst vor dem eigenen Tod, als eine unverhoffte, spritzige Überraschung, die man erlebte, mit einer Spur an Vorahnung von Angst, von Schutzlosigkeit. Aber die jugendlichen Hormonströme, die den Motor des Geistes und der Muskeln wie eine gut geölte Maschine laufen ließen, die vielen neuen Eindrücke, die wischten dieses Ereignis bald weg.
>Später, mit 30, mit 40 Jahren, wenn doch schon mal einer aus meiner Generation an einer Krankheit, einen Unfall gestorben war, dann war es mehr als Überraschung, dann kam so ein Gefühl wie: „Noch mal Glück gehabt, Alter, eye!“, hinzu. Und wenn alles in annähernd geraden Spuren einmündete, zehn Jahre weiter, dann erlebt man eine Art Kreuzung, von der Unsterblichkeit in der Jugend, über die erste Vorahnung, das es wohl anders gehen wird. Das geht einher mit dem natürlichen Zurückschrauben von vorher unentbehrlichen materielle Güter und Beziehungswünsche, dann keimt erst ganz winzig, neben der Angst vor dem Tod, eine Art Neugierde auf, wie es wohl sein wird, das Sterben. >
>Dieses sich Abwenden vom dem Alltagsgetriebe, den Terminen, das passiert bewußt, aber auch wie von selbst. Und mit der zunehmend wunschlosen Lebensgestaltung - wunschlos heißt hier aber nicht unglücklich - gesellt sich zu der Angst, die bald immer öfter, aber nicht immer stärker in der Nacht auftaucht, mit dieser natürlichen Tendenz sich von dem Karneval des Strebens des Rennens zu distanzieren, dann kommt erfreulicherweise eine zunehmende Erwartung hinzu, was das wohl sein wird, das eigenen Sterben.
Klasse formuliert. Die Datenbank zuckt schon. Ja, diese Graduierung der Angst ist nicht nur nachzuvollziehen, sondern auch schlüssig.
>So, dabei will ich es bewenden lassen, weil mir keine paßendende Wörter zu einem Gefühl einfallen, welches man nur spürt, aber nicht mit dem Intellekt rational beschreiben kann. Wenn man es ohne Verstand, aber darum um so eindrucksvoller erleben will, aller das was ich hier so stümperhaft zusammengefaßt habe, der höre sich mit vollem Bewußtsein „Beethovens Fünfte Sinfonie“ an, die mit dem Ta, Ta, Ta, wo das Schicksal an das Tor klopft. Das zu genießen und dabei den Verstand beiseite lassen, dann ist man ganz dicht am Kern deiner Frage.
Und bei Verdrängungsstrategien wird die Neunte empfohlen.
Die"Harten" greifen zu Bach's Mattheus Passion?
Gruß
Cujo
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mangan
27.04.2007, 22:02
@ Cujo
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Re: Angst vor dem Tod |
-->Mit dem Tod habe ich nichts zu tun. Ergeht mich nichts an.
Wenn er kommt bin ich weg und solange ich da bin ist der Tod nicht da.
>Moin,
>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>Gruß
>Cujo
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sensortimecom
27.04.2007, 22:32
@ Cujo
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Warum man vor dem Tod keine Angst haben sollte |
-->Im Todeszustand funktioniert keinerlei Reizwahrnehmung und ergo auch kein Zeitgefühl irgendeiner Art. Zustand daher ähnlich einem tiefen Koma. Möglicherweise gibt es Zeitdilationen kurz vor Todeseintritt, und eine Art von"Standbilder". Auch out-of-body-Wahrnehmungen. (Das wissen wir von Reanimierten).
Da keine ZEIT mehr existiert, ist es unerheblich, ob du 100 Jahre, 10 000 Jahre oder 10 Millionen Jahre tot bist. Wenn du - egal in welchem Körper - mit deinem Ich-Bewusstsein wieder in Existenz trittst (nehmen wir an, es wäre eine neue Geburt; aber es könnte auch andere Möglichkeiten geben, von denen gegenwärtig nichts wissen) - so ist für dich ÜBERHAUPT KEINE ZEIT vergangen.
Es gibt daher:
- entweder einen"fließenden" Übergang zu einem neuen Leben, oder
- gar keinen. Der Zustand der Unbewusstheit bleibt.
Das, was ich hier schreibe, ist übrigens IDENT mit den Ansichten, die in der Bibel enthalten bzw. geäußert sind. Wenn einer meint, die Bibel unterstütze einen Glauben an eine Hölle, an ein Fegefeuer, oder an eine Seele, die irgendwo im Zustand zwischen Sein und Nicht-Sein herumgeistert, so ist er völlig im Irrtum. Das sind alles Fehlinterpretationen, die sich im Laufe der Jahrhunderte eingeschlichen haben. Die Urchristen glaubten jedenfalls an sowas nicht. Sie waren MONISTEN, keine Dualisten. Sie glaubten, genauso wie die Juden, an einen Einheit von Körper und Geist, und wenn der Körper stirbt, so auch der Geist.
Erich B.
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mangan
27.04.2007, 22:46
@ mangan
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Re: Angst vor dem Tod. Wichtige erlebte Ergänzung. |
-->Wichtige Ergänzung:
Wenn es soweit ist, denke ich, hat kaum ein"noch" vernünftiger Mensch Angst vor dem Tod.
Ich habe diese Situation nämlich erlebt, wußte, daß ich die nächsten 20 Minuten nicht überlebe, wenn nicht sofortige"Wunderhilfe" kommt.
Zu meinem allergrößten Erstaunen stellte sich keinerlei Todesangst bei mir ein.
Eine sehr beeindruckende Erfahrung.
Die nächsten und einzigen Gedanken waren leichter Ärger, daß ich verschiedene Vorhaben nicht mehr erreichen konnte und neugieriges warten, ob es doch noch zu einer"Wunderhilfe" kommt.
Seitdem halte ich, wie weiter unten geschrieben, die Todesangst für eine menschliche Erfindung, vielleicht zur Erzielung gewünschter menschl. Verhaltensweisen.
Ich habe auf jedenfalls auf Todesangst vergebens gewartet.
m
>Mit dem Tod habe ich nichts zu tun. Ergeht mich nichts an.
>Wenn er kommt bin ich weg und solange ich da bin ist der Tod nicht da.
>>Moin,
>>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>>Gruß
>>Cujo
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chiron
28.04.2007, 00:45
@ Cujo
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Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* |
-->Hallo Cujo
Natürlich hat jeder Angst vor dem Tod auch wenn er nicht allen immer bewusst ist.
Wer keine Angst vor dem Tod hat, der kann auch keine Angst vor irgend etwas anderem haben. Was soll das denn sein, was könnte bedrohlicher sein als der Tod selbst. Und ein 100 % angstfreier Mensch ist mir noch nicht begegnet.
Von Angststörungen die das Leben massiv beeinträchtigen, bin und war ich frei, kleinere aber hatte ich im Dutzend. Da ich aber keinen Sinn darin erkennen konnte, bin ich der Sache auf den Grund gegangen - mein kleines Forscherherz.
Bei grossen Hunden wechselte ich gerne die Strassenseite, Katzenhaare und Pollen führten zu Niesanfällen und die Sonne führte viel zu schnell zu Ausschlägen (natürlich glaubte ich damals auch, dass es nur eine Frage des Sonnenschutzfaktors ist).
Durch Rückführungen in andere Leben gehören all diese Dinge der Vergangenheit an - alles weg oder beinahe weg - die Lebensqualität hat sich massiv erhöht. Ich weiss nicht ob und wie dies bei anderen funktionieren mag, bei mir hat es funktioniert und ich bleibe dran. Nach meinen Erfahrungen haben wir nicht Angst vor dem körperlichen Tod, sondern vor dem Verlust des Ego und das Ego verliert ohne Unterlass, abgesehen von kleinen Siegen zwischendurch (Konkurrenz statt Kooperation).
Je mehr wir uns vom Ego lösen, desto freier werden wir. Mir ist bei dieser Entwicklung auch aufgefallen, dass ich immer weniger Geld brauche (nur das Ego hat Bedürfnisse und jammert dementsprechend oft). Konsumtempel meide ich und Waldspaziergänge sind kostenlos.
Nach meinen Erfahrungen gibt es"nur" den körperlichen Tod (inkl.Ego)und keinen anderen.
Gruss chiron
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Uwe
28.04.2007, 09:28
@ chiron
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Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* |
-->Hallo, @chiron,
Du stellst fest: «Natürlich hat jeder Angst vor dem Tod... » und folgerst dieses aus Deiner Behauptung: «Wer keine Angst vor dem Tod hat, der kann auch keine Angst vor irgend etwas anderem haben.»
Diesem vermeintlich logischen oder statistisch Zusammenhang vermag ich nicht nachzuvollziehen. Gibt es Unterschungen dazu?
Also die Freiheit von jeder Angst kann nicht durch das Fehlen einer bestimmten Angst festgestellt werden.
@Cujo formulierte mit Bedacht, dass er das Sterben nicht in seine Fragestellung nach der Angst vor dem Tod einschliessen möchte.
Vor dem Tod habe ich wahrlich keine Angst. Warum auch, fehlt mir doch jede Kenntnis über das Empfinden in dieser"Daseinsform", die aus für mich glaubwürdigen, oder besser noch aus verläßlichen Berichten und Untersuchungen gezogen werden können.
Wenn allerdins die Frage nach der Angst vor dem Sterben gestellt wird, dann gibt es viele Formen, die einem Angst lehren können. Damit besteht für mich wohl eine berechtigter Zweifel, Deine Eingangsthese als richtig anzuerkennen, zumal wenn man bedenkt, dass der Tod das Ende eines jeden Sterbens ist und es somit auch Situationen gibt, wo der Tod willkommen ist.
Somit meine ich, und hier spreche ich @cujo an, dass es nicht die eine Antwort sein kann, die Dir ein Antwortender auf Deine kurze Frage gibt, den Du nicht kennst, wie Dein eigenes"Ich", die es erlaubt, Schlüsse auf den Grad von vermeintlichen Angstörungen zu ziehen, solange Du die Antwort losgelöst von der persönlichen Situation des Antwortenden bewertest.
Gruß,
Uwe
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Ventura
28.04.2007, 09:59
@ Cujo
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Das meißte und beste wurde bereits gesagt, bei"Angst" hilft mir Sport, |
-->den Körper regelmäßig auspumpen, manchmal reicht eine lange Wanderung, die Natur genießen.
Als kronisch Kranker kommt man damit wahrscheinlich nicht weit.
Gruß
V
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GutWettertrader
28.04.2007, 11:18
@ Cujo
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Re: Angst vor dem Tod |
-->>Moin,
>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>Gruß
>Cujo
ich stells mir schön vor
Kann mich an letztes mal erinnern.
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chiron
28.04.2007, 12:32
@ Uwe
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Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* |
-->
>Du stellst fest: «Natürlich hat jeder Angst vor dem Tod... » und folgerst dieses aus Deiner Behauptung: «Wer keine Angst vor dem Tod hat, der kann auch keine Angst vor irgend etwas anderem haben.»
Hallo Dieter
Gibt es irgendeinen Grund irgendetwas zu tun, das wir nicht tun möchten, wenn es doch als Alternative immer den Tod gibt?
Gibt es irgendeinen Grund über irgendetwas oder irgendjemanden zu jammern, wenn es doch als Alternative immer den Tod gibt?
Ist es nicht eine Bedingung für jemanden der behauptet, keine Angst vor dem Tod zu haben, JA zu sagen zu allem, was er oder sie erlebt? Wenn nicht, dann wäre doch der Frei-Tod die Alternative. Warum Kompromisse eingehen?
Ich glaube, dass die Angst vor dem Tod (eine Alternative die wir jederzeit haben) den Menschen Dinge tun lässt, die er ohne Angst vor dem Tod nie machen würde. Damit meine ich Dinge, die gegen die eigenen Ueberzeugungen, das eigene Gewissen usw. gerichtet sind mit Rechtfertigungen wie"ich kann ja nicht anders","andere machen es genau so","ich gönne mir ja sonst nichts"
Gruss chiron
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sensortimecom
28.04.2007, 12:39
@ chiron
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Weil wir schon bei Beethoven sind |
-->Es geht nichts über seinen 2. Satz aus der Eroica. (Marchia Funebre).
Hört euch mal die Sequenzen zwischen Minute 7:30 und 11:00 an. Jeder der halbwegs musikalisch ist, wird mir Recht geben, dass dagegen ALLES an Musik verblasst, was jemals komponiert oder performed wurde, egal ob Klassik, Jazz, Rock, Pop usw.
Besonders empfehlenswert: Historische Aufnahmen.
Erich B.
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GutWettertrader
28.04.2007, 12:48
@ chiron
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Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* |
-->
>Durch Rückführungen in andere Leben gehören all diese Dinge der Vergangenheit an - alles weg oder beinahe weg - die Lebensqualität hat sich massiv erhöht. Ich weiss nicht ob und wie dies bei anderen funktionieren mag, bei mir hat es funktioniert und ich bleibe dran. Nach meinen Erfahrungen haben wir nicht Angst vor dem körperlichen Tod, sondern vor dem Verlust des Ego und das Ego verliert ohne Unterlass, abgesehen von kleinen Siegen zwischendurch (Konkurrenz statt Kooperation).
>Je mehr wir uns vom Ego lösen, desto freier werden wir. Mir ist bei dieser Entwicklung auch aufgefallen, dass ich immer weniger Geld brauche (nur das Ego hat Bedürfnisse und jammert dementsprechend oft). Konsumtempel meide ich und Waldspaziergänge sind kostenlos.
>Nach meinen Erfahrungen gibt es"nur" den körperlichen Tod (inkl.Ego)und keinen anderen.
>Gruss chiron
So seh ich das auch.
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Uwe
28.04.2007, 13:28
@ chiron
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Re: Beethovens Fünfte...und bei Verdrängung die Neunte *g* |
-->Hallo, @chiron,
Du lieferst nach mienr sicht erneut ein Beleg dafür, dass jemand, der erklärt, er habe keine Angst vor dem Tod, sehrwohl andere Ängste haben kann, denn warum sollte er sich sonst mit Freitodgedanken beschäftigen?
"Risikobereitschaft", die mit dem Tod enden kann, schließen jedoch immer mit ein, dass die Aktion, für die die Riskobereitschaft verlangt wird, eben nicht direkt den Tod zur Folge hat, sondern die Art des Weges dorthin. Auch hier hält nicht die Angst vor dem Tod einen von manchem Risiko fern, da man das Todsein ja nicht fürchtet, sondetrn diese Angst ist natürlich, da sie versucht, Gefahren auszuweichen, die eben auch etwas anderes zu Folge haben können als den Tod.
Die bewußte Entscheidung, den Tod zu einem selbsbestimmten Zeitpunkt zu wählen aus welchen Gründen auch immer, bedarf mehr als nur die Antwort, ob man Angst vor dem Tod hat. Diese Antworten wird man sich wohl, so meine Einschätzung, ehrlich nie geben können, solange die Fragen abstrakt sind, es sei denn, die persönliche Situation erzwingt die Entscheidung in dem Moment.
Gruß,
Uwe
|
Aleph
28.04.2007, 13:55
@ sensortimecom
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Re: Warum man vor dem Tod keine Angst haben sollte |
-->Lieber Erich,
ich kann mich dem Folgenden nicht ganz anschließen:
>Das, was ich hier schreibe, ist übrigens IDENT mit den Ansichten, die in der Bibel enthalten bzw. geäußert sind. Wenn einer meint, die Bibel unterstütze einen Glauben an eine Hölle, an ein Fegefeuer, oder an eine Seele, die irgendwo im Zustand zwischen Sein und Nicht-Sein herumgeistert, so ist er völlig im Irrtum. Das sind alles Fehlinterpretationen, die sich im Laufe der Jahrhunderte eingeschlichen haben. Die Urchristen glaubten jedenfalls an sowas nicht. Sie waren MONISTEN, keine Dualisten. Sie glaubten, genauso wie die Juden, an einen Einheit von Körper und Geist, und wenn der Körper stirbt, so auch der Geist.
Die Juden glaubten ursprünglich (bis ca. 300 v. Chr.) an keine Auferstehung der Toten. Sie starben (als Lebensziel)"lebenssatt". Die Christen haben von Paulus (Pharisäer) den Glauben an die Auferstehung der Toten mit dem"Jüngsten Gericht" übernommen. Dieses Gericht wurde gekoppelt mit dem Glauben an die Wiederkunft Christi.
Mir ist unklar, ob ein Christ Angst vor dem Tode hat, weil er im Gericht zum Leiden ("Hölle") oder endgültigem Tod verurteilt werden könnte, oder weil er, wie jeder Mensch (m.E.), den Tod als etwas Engültiges (Nichtexistenz) interpretiert.
Gruß Aleph
|
Baldur der Ketzer
28.04.2007, 14:42
@ GutWettertrader
|
Re: Angst vor dem Tod |
-->>
>Kann mich an letztes mal erinnern.
Hallo,
darf ich fragen - wie lange lag zwischen Ableben und erneuter Geburt?
Beste Grüße vom Baldur
|
chiron
28.04.2007, 16:11
@ dottore
|
@dottore |
-->Hallo Dottore
Basiert nicht der Debitismus letztlich auf der Angst vor dem Tod, oder habe ich da was falsch interpretiert.
Gruss chiron
|
sensortimecom
28.04.2007, 18:45
@ Aleph
|
Re: Warum man vor dem Tod keine Angst haben sollte |
-->Hallo"Aleph",
eigentlich hat ein religiöses Thema in diesem Forum nichts verloren.
Aber na gut - trotzdem;-)
>Die Juden glaubten ursprünglich (bis ca. 300 v. Chr.) an keine Auferstehung der Toten. Sie starben (als Lebensziel)"lebenssatt".
--------------------
Stimmt nicht so ganz. Im AT (auch"hebräische Schriften") heißt es z.B. in Daniel, Kap. 12:13
"Und was dich selbst betrifft, geh dem Ende entgegen, und du wirst ruhen; aber du wirst aufstehen zu deinem Los am Ende der Tage".
Andere Hinweise, dass die alten Israeliten an die Auferstehung glaubten und an kein Weiterleben einer"Seele" nach dem Tod, gibts auch im Buch Hiob, in den Psalmen usw.
Ca. im 2. Jhtd vor Chr. kamen die Israeliten unter griechische Oberhoheit (Seleukiden) und übernahmen deren dualistische Denkweise (Plato etc). Damit kam auch der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele, und der wurde hauptsächlich von den Sadduzäern vertreten, die allerdings, wie du o. richtig gesagt hast, auch an keine Auferstehung glaubten.
Jesus Christus vertrat aber den ursprünglichen monistischen Standpunkt, auch wenn das bestritten oder falsch interpretiert worden ist. Nicht umsonst hassten ihn alle"Gelehrten" seiner Zeit, von den Pharisäern, Herodianern bis zu den Sadduzäern.
--------------------------
Die Christen haben von Paulus (Pharisäer) den Glauben an die Auferstehung der Toten mit dem"Jüngsten Gericht" übernommen. Dieses Gericht wurde gekoppelt mit dem Glauben an die Wiederkunft Christi.
--------------------------
Ja, richtig. Die Pharisäer glaubten im Gegensatz zu den Sadduzäern an die Auferstehung der T., (wobei man das eigentlich auch als"Eintritt in eine Wiederexistenz" bezeichnen kann. Genaues sagt die Bibel nicht).
---------------------------
>Mir ist unklar, ob ein Christ Angst vor dem Tode hat, weil er im Gericht zum Leiden ("Hölle") oder endgültigem Tod verurteilt werden könnte, oder weil er, wie jeder Mensch (m.E.), den Tod als etwas Engültiges (Nichtexistenz) interpretiert.
>Gruß Aleph
-------------------
Eigentlich sollte ein Christ überhaupt keine Angst vor dem Tod haben, weil es in der Bibel heißt, dass es eine"Auferstehung der Gerechten UND(!) der Ungerechten" geben wird (Apostelgeschichte 24:15).
Nur wer sich vorsätzlich gegen Gott auflehnt (ihn"bekämpft") für den gibt es die Strafe der ewigen Nichtexistenz.
Gruß
Erich
|
Aleph
28.04.2007, 19:32
@ sensortimecom
|
Dank für die Antwort! Angst vor dem Tode (m.E.) hat auch ein Christ. (o.Text) |
-->
|
André
29.04.2007, 06:24
@ Cujo
|
Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? |
-->Es heisst: Der Tod sei der Beweis und der Tribut für das menschliche Getrenntsein von Gott. Wörtlich:"Der Tod ist der Sünde Sold", Paulus.
Die Debatte über den Tod führt zwangsläufig dazu zu fragen wer oder was stirbt.
Jeder sieht den Tod anderer und manche künftige Erben erwarten ihn. Den eigenen Tod kann sich so gut wie niemand vorstellen.
Ein nicht geringer Teil der Menschheit lebt in der Überzeugung es gäbe eine
Reinkarnation.
Der Begriff Reinkarnation stammt aus dem Lateinischen und leitet sich ab von re in carnem = zurück ins Fleisch, d.h. etwas muss zurück in einen irdischen Körper. Was ist das?
Das, was zurück in den Körper muss und will, wird oftmals als die menschliche Seele bezeichnet. Stimmt das? Steht nicht geschrieben: „Die Seele, die sündigt, muss sterben.“ Also mit der persönlichen Reinkarnation der Seele von Herrn oder Frau Soundso kann es, so man den Heiligen Schriften Glauben schenken will, nicht sehr weit her sein. Diese dürfte demnach, zumindest in aller Regel, eine Illusion sein. Auf den Persönlichkeitsmenschen oder die Persönlichkeitsseele bezogen gibt es nicht nur nach christlicher Auffassung keine Reinkarnation. Denn auch für die irdische Seele gilt: „Zu Staub sollst Du werden.“
Damit könnte dieser Beitrag abgeschlossen werden, wenn da nicht doch unzählige Hinweise wären, dass es einen fortwährenden Wandel und eine Wiederverkörperung gäbe.
Was re-inkarniert also? Der Wiederverkörperung unterliegt etwas, das mit irdischen Begriffen nicht zu fassen ist, da es nicht aus dieser dipolaren Welt stammt. Es ist das ursprüngliche Seelenprinzip, das gerufen ist, in dieser Welt Erfahrungen zu machen, um einmal, wenn es sich vervollkommnen durfte, wieder heimzukehren in das ursprüngliche Reich, von dem Jesus bezeugt, dass es nicht von dieser Natur ist, nämlich weder vom Diesseits noch vom Jenseits, sondern von dem ganz anderen, dem nicht Beschreibbaren, dem All-Einen, das der dipolaren Welt der Grobstofflichkeit und der Feinstofflichkeit und damit der normalen menschlichen Erfahrbarkeit enthoben ist, wiewohl diese ganz andere Welt unsere dipolare Welt durchdringt und allgegenwärtig ist. „Es gibt keinen leeren Raum.“ Oder anders ausgedrückt das Reich Gottes, des All-Einen, ist gegenüber dieser Welt sowohl transzendent als auch immanent, d.h. es ist einerseits für und mit irdischen Gedanken, Gefühlen, Imaginationen und Manipulationen aller Art nicht erreichbar, noch zu verstehen und doch durchdringt es diese Welt. Jesus sagte: „Hebe einen Stein auf, und Es ist da“. Folglich handelt es sich hierbei nicht um neue Erkenntnisse, sondern um uraltes Wissen, von dem das gesamte Neue Testament Zeugnis ablegt und auch so mancher Psalm.
Jeder Träger eines solchen ursprünglichen Seelenprinzips kann also mit Goethes Faust seufzen:“ Zwei Seelen hab´ ich ach in meiner Brust“. Die ursprüngliche göttliche Monade oder den Mikros, der zurück in das Königreich-nicht-von-dieser-Welt möchte und zugleich die irdische Seele, die sich üblicherweise nach all den schönen Dingen dieser Welt oder auch der Welt danach, dem Jenseits, verzehrt. Eine Rückkehr der Monade in das mit unseren Begriffen so gut wie nicht beschreibbare Reich Gottes, das also nicht im Jenseits zu finden ist, wird erst dann möglich, wenn sich eine irdische, also vergängliche Seele und Persönlichkeit ganz dem Dienst der Monade, die er tragen darf und muss, weiht und ihr zur
Regeneration verhilft. Es geht um die Heimreise von dem in allen heiligen Schriften mehr oder minder blumig beschriebenen so genannten Sündenfall aus der göttlichen Einheit in diese Welt der Dipolarität zurück in das ursprüngliche Reich Gottes mit einem damit kongruenten Seinszustand. Um diesen Rückkehrprozess, der gelegentlich auch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist genannt wird, geht es allen großen Religionsstiftern und Hierophanten. Lao Tse, Buddha und Jesus legten davon Zeugnis ab. Herrmann Hesse hat in der „Morgenlandfahrt“ in unserer Zeit diesem Prozess dichterische Fassung verliehen.
James Morgan Pryse schrieb ein Buch mit dem Titel „Reinkarnation im Neuen Testament“, Ansata-Verlag, Interlaken, Schweiz, in welchem er sowohl die noch vorhandenen Hinweise auf die Reinkarnation als auch die von den Korretores unsauber verfassten Änderungen aufzeigt.
Am schönsten jedoch ist die Beschreibung der Wiederverkörperung der ewig seienden Seele im Nikodemus-Gespräch:
„Jesus saß in der Vorhalle des Tempels, und viele waren gekommen, um seine Lehre zu hören. Und einer sprach zu ihm: „Herr, was lehrest Du vom Leben?“
Und er sagte zu ihm: „Gesegnet sind, die viele Erfahrungen durchmachen, denn sie Werden durch Leiden vollkommen werden; denn Tod und Geburt haben keine Herrschaft mehr über sie.
Die da gelitten und überwunden haben, werden zu Pfeilern gemacht werden im Tempel meines Gottes, und sie werden ihn nie wieder verlassen. Wahrlich ich sage euch, wenn ihr nicht wiedergeboren werdet durch Wasser und Feuer, so werdet ihr das Himmelreich nicht sehen.“
Und ein gewisser Rabbi namens Nikodemus kam zu ihm während der Nacht aus Furcht vor den Juden und sprach zu ihm: „Wie kann ein Mensch wiedergeboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht wiederum in seiner Mutter Leib gehen und neu geboren werden?“
Jesus antwortete: „Wahrlich, ich sage dir, es sei denn, dass jemand wiedergeboren werde aus dem Fleisch und dem Geiste, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Der Wind bläst, wo er will, und du hörest sein Sausen wohl, aber du weißt nicht, von wannen er kommt und wohin er fährt. Das Licht scheinet vom Osten zum Westen, aus der Finsternis steigt die Sonne empor und geht wieder hinab in die Finsternis. Also ergeht es dem Menschen in alle Ewigkeit. Wenn sie aus der Finsternis kommt, so hat sie vorher gelebt, und wenn sie niedersinkt, so geschieht es, auf dass sie ein wenig raste und dann abermals lebe. Also müsset ihr durch viele Wandlungen hindurch, damit ihr vollkommen werdet, so wie es geschrieben steht im Buche Hiob: Ich bin ein Wanderer und wechsele einen Platz nach dem anderen, bis ich in die Stadt und das Haus komme, die ewig sind.“
"Wenn ich von irdischen Dingen sage und ihr glaubet nicht, wie würdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagte? Niemand fährt gen Himmel, denn der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich des Menschen Sohn, der im Himmel ist.“
Der Übersetzer kommentiert dazu: „In zwei Fällen ließen die Korrektoren beim Ausschneiden unerwünschter Stellen (aus dem Johannesevangelium) unvorsichtigerweise Worte stehen, die ohne Kenntnis der fehlenden Stellen sinnlos sind. Sie überführen sich damit durch ihren eigenen Mund. Die Antwort an Nikodemus: „Habe ich euch irdische Dinge gesagt, und ihr glaubt sie nicht, wie würdet ihr dann glauben, wenn ich euch himmlische Dinge sage!“ bleibt im Evangelium des Johannes unverständlich; denn welche irdischen Dinge hatte Jesus dort gesagt? Er hatte nur vom Reich Gottes und vom Heiligen Geist gesprochen. In unserem Evangelium lesen wir, dass Jesus irdische Dinge erklärt - nämlich Fragen der Wiederverkörperung - (Nicht Wiedergeburt!), wie die Seele des Menschen in die Welt komme und wieder weggehe und wiederkomme“.
Zitiert nach dem Evangelium des vollkommenen Lebens, aus dem aramäischen von Rev. G.J. Ouseley, Humata Verlag.
Manchem mag dies alles noch immer als starker Tobak erscheinen. Er sei auf die Kirchengeschichte verwiesen, insbesondere auf die Konzilien von Nicaea (325) durch Konstantin I einberufen und mit den von ihm oktroyierten Bekenntnissen, die belegten, wie sehr während des ersten Jahrtausends die weltliche Macht über der kirchlichen stand. Schließlich sei auf das Konzil von Konstantinopel (553) und dessen Hintergründe und Maßnahmen hingewiesen.
War während der ersten Jahrhunderte des Christentums in der keineswegs einheitlichen alten Kirche der Tatbestand der Reinkarnation der unsterblichen Seelenansicht noch unbestrittener, wesentlicher Lehrinhalt, sollte sich dies bald ändern. Das offizielle und endgültige Ende kam nach der Überlieferung freilich durch die Tochter eines Bärenwärters am Zirkus zu Byzanz, die sich vom ältesten Gewerbe zur Kaiserin Theodora (527) hochdiente und ihrem ränkereichen kaiserlichen Gemahl Justinian I. zustande. Diese hielten es aus politischen Gründen für zweckdienlich, die alten Lehrinhalte der zur Staatsreligion gewordenen christlichen Lehre zu überarbeiten. Vor allem Theodora erscheint als Triebfeder des Wandels der Lehre, wollte sie sich doch zumindest als herausragende Heilige verehren lassen und das tat sie, wie noch heute im Dom zu Ravenna mit großer Aureole zu bewundern ist. Um nicht länger unter dem moralischen Hinweis zu stehen, dass sich alles begangene Böse in einem späteren Leben gemäß dem Gesetze des „was du säest, wirst du ernten“ rächen könnte, wurde flugs das Gesetz geändert. Jedes geschriebene Wort, das man in den Evangelien zur Wiederverkörperung finden konnte, wurde beseitig. Damit dies besser klappe, wurden widerspenstige Bischöfe gestürzt und eine eher lokale ökumenische Synode einberufen, um die Beschlüsse des Konzils von Chalcedon von 451, in welchem unter anderem die Lehre der Reinkarnation noch bekräftigt worden war, zu widerrufen. Obwohl Theodora nicht sonderlich alt, bereits 548 verstarb, war der Schaden bereits angerichtet und wurde die Eliminierung der christlichen Reinkarnationslehre auf dem Konzil zu Konstantinopel im Jahr 553 auf kaiserlichen Befehl beschlossen, wenngleich nur 165 von geladenen rund 3000 Prälaten erschienen sein sollen. Dennoch wurde der Beschluss bald allgemeinverbindlich, um so mehr als die kirchliche Hierarchie entdeckte, dass mit der entwickelten Alternative, nämlich der Drohung des ewigen Höllenfeuers die Untergebenen besser
und leichter zu regieren waren. Alle späteren Versuche, das verhängnisvolle Ergebnis zu revidieren, schlugen fehl, bzw. wurden als Häresie blutig verfolgt.
Wenn das Wesen der Reinkarnation, das allerdings nie eine persönliche Reinkarnation kannte, wie in manchen Richtungen später zum besseren Trost hinzugefügt, akzeptiert wird, kann man auch verstehen, was es mit den so genannten Erfahrungsberichten über frühere Leben (Thorwald Dethlefsen und verschiedene moderne Mediziner) auf sich hat. Es sind in aller Regel die Berichte, die ein vorheriger Träger des Mikros in seinem Leben gesammelt hat und als Erfahrungsernte, als Information, diesem Mikros aufgeladen sind und dessen Karma beeinflussen. Durch Hypnose oder eine Form der Hypersensibilität der Persönlichkeit für dieses überpersönliche Erbe kann dieses durchaus abgerufen werden, was jedoch letztendlich zu unerwünschten Ergebnissen führt, weshalb Dethlefsen solche Experimente aufgab. Denn es ist nicht Ziel noch Aufgabe des Menschen, sich mit dem Streben und vor allem Versagen seiner Vorgänger und Träger des Mikros zu befassen und zu beladen, sondern gerade dieses durch Dienst an dem eingeborenen Gottesfunken, der Monade, hinter sich zu lassen und diese zur Erlösung zu führen.
Gelegentlich mag allerdings auch eine irdische Seele durch Unfalltod bedingt noch vor Ablauf ihrer Lebenskraft mitsamt dem ursprünglichen Prinzip sofort wieder inkarnieren, um ihren vorzeitig abgebrochenen Lebensauftrag auszuführen, wodurch dann Impressionen des zuvor Erlebten mitgenommen werden.
Ziel und Aufgabe des Menschen jedoch ist, dass er und damit seine Persönlichkeitsseele sich ganz dem Unsterblichen in ihm, also der unsterblichen Seele weiht. Indem er dies tut, folgt er einem Prozess, der im Christentum als die „Wiedergeburt aus Wasser du Geist“ bezeichnet wird. Und dann gilt: „Und wären eure Sünden rot wie Scharlach, so sollten sie doch gereinigt werden im Blute des Lammes“. Denn Sünde kommt von gesondert sein (vom Göttlichen), was aufgehoben wird durch „Einsicht und Umkehr“, wodurch die persönliche Seele erneuert wird durch Glaubensvertrauen im Kraftstrom des Lammes, d.h. Christus, der die göttliche Kraft für den Menschen erfahrbar macht. Und solange jemand in dieser Kraft bleibt, gilt: „Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht“ (Joh.3,6 und 5,18). Da letzteres aber uns sterblichen Menschen permanent nicht möglich zu sein scheint, sagte bereits Jesus: „Warum nennst du mich guter Meister? Niemand ist gut auch nicht einer.“ „Und zum Himmel auffahren wird nur einer, der zuvor davon herabgekommen ist“ also die gottgeborene unvergängliche Seele, die durch den Prozess der Wiedergeburt aus Wasser und Geist dazu instand gesetzt wurde.
Und Nikodemus sprach zu ihm: „Wie kann dieses geschehen?“ Und Jesus antwortete und sprach: „Bist du ein Meister in Israel und verstehest dies nicht? Wahrlich, wir reden, was wir wissen, und zeugen, was wir gesehen haben, und ihr nehmt unser Zeugnis nicht an.
Der Tatbestand. dass die Lehre der Reinkarnation, also der Wiederverkörperung in der westlichen Welt nicht allgemein anerkannt wurde, hat die Geschichte nachhaltig geprägt. Ohne diese Verfälschung wäre es kaum zu den unsäglichen Judenprogromen, der Inquisition und den schrecklichen Religionskriegen, der Entwicklung des seelenlosen Materialismus und Kommunismus mit allen grauenhaften Folgen gekommen. Die allgemein praktizierte verantwortungslose Haltung der Machtinhaber, gekennzeichnet durch die Haltung „nach mir die Sintflut“, wäre undenkbar. Deshalb ist der Verzicht auf diese sich z.B. im buddhistischen Thailand bewährte Lebenslehre in letzter Konsequenz zu wesentlicher Ursache der Übel des westlichen Abendlandes geworden.
Manager die von der Lehre der Reinkarnation überzeugt wären, würden nicht mehr die forcierte Plünderung der menschlichen wie natürlichen Ressourcen betreiben, da sie vom Gesetz des Karmas wüssten. Wenn Machtmissbrauch Ohnmacht zur gesetzmäßigen Folge hat, wird man sich darauf einstellen und ihn möglichst unterlassen. Aber selbst die ersatzweise über Jahrhunderte propagierte Angst vor Hölle und rächendem Gott verfängt zum Leidwesen der Kirchen nicht mehr, was ob ihrer ausschliesslich auf Spekulation beruhenden Basis nicht überrascht. Sie wurde durch den Materialismus hinweggefegt. Und die Kirchen kränkeln an ihrer eigenen inneren Leere. Die Welt ist das Spiegelbild.
Die UNO machte kürzlich eine Umfrage: „Teilen Sie uns bitte Ihre ehrliche Meinung zur Lösung der Nahrungsknappheit im Rest der Welt mit. Die Umfrage wurde allerdings zu einem Flop: In Afrika wussten die Befragten nicht, was „Nahrung“ ist. Osteuropa wusste nicht, was „ehrlich“ heißt, Westeuropa kannte das Wort „Knappheit“ nicht. Die Chinesen wussten nicht, was „Meinung“ ist. Der Nahe Osten fragte nach, was denn „Lösung“ bedeute, Südamerika kannte die Bedeutung von „bitte“ nicht, und in den USA wusste niemand, was er unter „dem Rest der Welt“ verstehen sollte…. (Zitat aus ZeitenSchrift, 49/2006, Verlag Seiler&Co. Rotkreuz,CH).
Deshalb sagten Weise schon immer: Lebe jeden Tag so, als sei er Dein letzter!
Gruss
A.
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Emerald
29.04.2007, 08:02
@ Cujo
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Re: Angst vor dem Tod |
-->Zur sonntäglichen Betrachtung eines unerschöpflichen Themas, mit einmalig
wertvollen Betrachtungen bisher, eine weitere Frage:
Was geht in jenen bedauernswerten JUNGEN Menschen vor welche den Freitod wählen?
Die Zahl der Suizid begehenden jüngeren Menschen nimmt gerade in Nord-Europa
jährlich zu. Ein Zeichen der Zeit? Sicher! Die Ursachen dafür liegen ganz
eindeutig in der lebensfeindlichen Entwicklung unseres Werte-Systems.
Suizid schaltet Angst vor dem Ableben aus?
Vielen Dank für die vielen profunden Beiträge zu @Cuyo's Frage.
Emerald.
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Aleph
29.04.2007, 09:45
@ André
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Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? |
-->Lieber Andre,
vielen Dank für deine ausführlichen Zeilen zur Reinkarnation.
Zum Nikodemus-Gespräch (Joh. 3, 1-13) möchte ich allerdings einwenden, dass nach Gerd Lüdemann (Jesus nach 2000 Jahren, zu Klampen Verlag, 2000) dieses Gespräch nicht auf Jesus zurückzuführen ist. Es ist unecht, also eine Erfindung von Johannes bzw. eines Teils der christlichen Frühkirche (ca. 100 n. Chr.).
Jesus predigte und glaubte an das Kommen des Reich Gottes. Nach Lüdemann glaubte Jesus nicht an eine Reinkarnation. Paulus als Pharisäer hat durch seine Briefe, die ältesten Schriftstücke des Neuen Testamentes (ca. 50 n. Chr.), den Glauben an die Auferstehung der Toten mit dem Jüngsten Gericht eingeführt. Die Früchristen glaubten in diesem Zusammenhang an die baldige Wiederkunft Christi.
Gruß Aleph
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Corleone
29.04.2007, 11:45
@ Zandow
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Re: Glaube und Materie |
--> >
>wobei allein der Glaube an Materie gebunden ist.
Ist der Geist (ich) die Folge von Materie (Körper), oder ist der Geist die Ursache von Allem?
gez.
Corleone
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sensortimecom
29.04.2007, 12:06
@ Aleph
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Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? |
-->>Lieber Andre,
>vielen Dank für deine ausführlichen Zeilen zur Reinkarnation.
>Zum Nikodemus-Gespräch (Joh. 3, 1-13) möchte ich allerdings einwenden, dass nach Gerd Lüdemann (Jesus nach 2000 Jahren, zu Klampen Verlag, 2000) dieses Gespräch nicht auf Jesus zurückzuführen ist. Es ist unecht, also eine Erfindung von Johannes bzw. eines Teils der christlichen Frühkirche (ca. 100 n. Chr.).
>Jesus predigte und glaubte an das Kommen des Reich Gottes. Nach Lüdemann glaubte Jesus nicht an eine Reinkarnation. Paulus als Pharisäer hat durch seine Briefe, die ältesten Schriftstücke des Neuen Testamentes (ca. 50 n. Chr.), den Glauben an die Auferstehung der Toten mit dem Jüngsten Gericht eingeführt. Die Früchristen glaubten in diesem Zusammenhang an die baldige Wiederkunft Christi.>Gruß Aleph
Off Topic. Wie lange darf noch?,-)
Hallo.
Im Prinzip hast du Recht, aber was Joh. 3, 1 - 13 betrifft, so ist das anders zu verstehen.
Überhaupt ist die Sache mit Christus eine ganz andere, als die Amtskirchen glauben (die haben das bis heute noch immer nicht verstanden).
Jesus Christus brachte was völlig Neues, was für die jüdischen"Gelehrten" seiner Zeit unfassbar bzw. total unverständlich war.
Nicht nur, dass er sich als"Sohn Gottes" bezeichnete -> als das erste WESEN (oder Entität in einer geistiger Form, die wir nicht verstehen) überhaupt, das von"JHWH" (den er als seinen"Vater" bezeichnete) direkt erschaffen bzw. ins Dasein gebracht worden war -> er ging noch einige Schritte weiter:
- Jene"bösen Geistwesen" bzw."Dämonen" (egal was immer wir uns drunter vorstellen können), die ebenfalls von Gott als"Engel" erschaffen, aber nicht
Gott, sondern seinem Widersacher, dem SATAN (eines der ersten und wichtigsten Wesen, der aber rebellierte) gehorchten, sollten VERNICHTET und durch MENSCHEN ersetzt werden. Das sollte eine kleine Anzahl sein (in der Offb. heißt es von 144 000), und diese Leute sollten nach ihrem Tod als unsichtbare
GEISTWESEN wiedererstehen, und nicht als Menschen aus Fleisch und Blut. Die solen also als ERSATZ für die vernichteten BÃ-SEN Geistwesen kommen, und zwar in eine uns Menschen unzugängliche Sphäre, die in der Bibel als"Himmel" bezeichnet wird. (Heute wissen wir von Physikern, die von der Möglichkeit von Parallel-Universen sprechen. Das ist genau das, was Christus meinte, aber er konnte es den Menschen der damaligen Zeit nicht erklären, sie verstanden ihn einfach nicht...(und töteten ihn schließlich als Gauner und Verbrecher..)
Wo Jesus von"Reinkarnation" sprach, meinte er die, die ich o. beschr. habe, aber nicht die irdische. Wie das irdische"Eintreten in die Wiederexistenz" funktioniert wissen wir nicht. Jesus hat nur gezeigt, dass es eine solche auch gibt, indem er den Lazarus von den Toten auferweckte (was ja ansonsten, wenns nur den"Himmel" gäbe, eine ausgesprochen überflüssige Aktion gewesen wäre;-)
Gruß
Erich B.
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Dimi
29.04.2007, 13:51
@ André
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Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? |
-->Hallo André,
>Jesus sagte: „Hebe einen Stein auf, und Es ist da“.
"Hebe einen Stein auf, und Du wirst mich finden" heißt es in der einzigen Überlieferung dieses Spruchs, der des koptischen Thomasevangeliums.
Das"Es" des Autors anstelle von"mich" ist kaum vertretbar.
Gruß, Dimi
[img][/img]
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André
29.04.2007, 13:57
@ Aleph
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Re: Noch ein paar Anmerkungen oder Anregungen |
-->Reinkarnation und Wiedergeburt (aus Wasser und Geist) sind zweierlei paar Stiefel.
Bevor man auf"Wissenschaftler" (wie z.B. Lüdemann) vertraut, sollte man fragen, wes Brot der isst. Wissenschaftler"beweisen" auch, dass die Klimaerwärmung am CO2 liegt, alles abhängig vom Autragsgeber.
Fakt ist, dass um das Jahr Null und noch lange Zeit danach, das Wissen um die Reinkarnation der meschlichen Seele Algemeingut war, über das zu sprechen kaum lohnte. Dennoch gibt es in den Evangelien und den Apokryphen zahllose Hinweise, siehe die oben zitierte Literatur.
Der Glaube an die"Wiederkunft Christi" (von einer Wiederkunft Jesu war nie die Rede) hängt mit dem Wiedergeburts- oder Verwandlungsprozess aus Wasser und Geist zusammen und hat zunächst nichts zu tun mit einer Weltuntergangserwartung.
Die Verfälschungen sind Legion, siehe die Bücher von Karl-Heinz Deschner, der ob der schier endlosen Zahl, die er exakt belegt, den Faden verwirft.
Nichts ist so wie es zu sein scheint - ganz abgesehen von der Verschiebung der Bedeutungsinhalte der Worte und Begriffe. Sogar die Neuzeit redigiert munter weiter, so z.B. die Lutherbibel von 2007 enthält nur noch gut 20% der Worte von Luther, der Rest ist, u.a. weil politisch inopportun, wegredigiert.
Überdies gilt: dass Luther in Allem den Geist der Schrift erfasst habe, ist bekanntlich bestritten!
Die Bilder der Geschichte sind - nach damaligem Verständnis - Bilder einer dahinterstehenden Wahrheit, nicht jedoch die Wahrheit selbst. Wer also mit den Worten (insbesondere intellektuell) Florettfechten will oder sensationelle Hypothesen aufstellt, um sich zu profilieren oder andere Ziele zu erreichen, kann sicher sein, dass er zumeist daneben liegt. (Sic. Interpretationsfülle der uralten Volksmärchen).
Die Wahrheit ist im Aussen nicht zu finden. Diskussionen, gar strittige, führen deshalb in die Irre.
Ende
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Aleph
29.04.2007, 15:06
@ André
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Re: Noch ein paar Anmerkungen oder Anregungen |
-->Lieber Andre,
>Fakt ist, dass um das Jahr Null und noch lange Zeit danach, das Wissen um die Reinkarnation der meschlichen Seele Algemeingut war, über das zu sprechen kaum lohnte. Dennoch gibt es in den Evangelien und den Apokryphen zahllose Hinweise, siehe die oben zitierte Literatur.
Es gab zu Zeit von Jesus unterschiedliche Strömungen (Platonismus, Pilon von Alexandrien, Gnosis, ursprüngliches Judentum, Pharsäer, Sadduzäer usw.). Lüdemann schließt aus, das Jesus etwas mit der Gnosis zu tun hatte. Das Johannes Evangelium ist allerdings gnostisch beeinflusst. Außerdem ist es die jüngste kanonische Überlieferung von Jesus (Anfang des 2. Jhrh.).
Das Frühchristem war keine Einheit. Kämpfe gegen die Gnosis währten Jahrhunderte.
Lüdemann ist m. E. ein anerkannter Wissenschaftler, der sich um die Authenzitität der echten Worte und Taten von Jesus verdient gemacht hat. Ich habe ihn persönlich als aufrichtigen Menschen kennengelernt.
Meiner Meinung nach hat das Nikodemus-Gespräch sehr viel mit Gnosis zu tun, die letztendlich in der Kirchengeschichte den Kürzeren (Ketzertum) gezogen hat.
Gruß Aleph
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dottore
29.04.2007, 17:26
@ chiron
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Re: Angst vor dem Sterben / Debitismus |
-->Hi chiron,
>Basiert nicht der Debitismus letztlich auf der Angst vor dem Tod,
Ja.
>oder habe ich da was falsch interpretiert.
Nein. Vielleicht etwas differenziert:
1. Wir denken nicht ständig an den Tod, insofern ist die"Angst vor dem Tod" kein permanenter Zustand, wiewohl er im Laufe des Lebens (Alterns) generell zunehmen dürfte. Wie die allgemeine Risikoscheu.
2. Es wäre vielleicht besser gewesen, nach der "Angst vor dem Sterben" zu fragen. Dabei kommt es darauf an, wie man sich dieses individuell vorstellt (siehe die vielfältigen Aussagen aus Geschichte, Literatur usw., sich einen"plötzlichen Tod" zu wünschen, also ohne die Pein des Sterbens durchleiden zu müssen).
3. Letztlich geht es also um den (individuellen) ultimativen Termin, der hier in diesem Thread schon intensiv und mit guten Argumenten/Beispielen behandelt wurde.
4. Im debitistischen Ablauf spielt der Termin die entscheidende Rolle. Ohne das Bewusstwerden des Termins (im wesentlich nur dem menschlichen Bewusstsein inne seiend, auch wenn es bei Tieren"Todesahnungen" geben soll, die aber wohl eher in den"Instinktbereich" gehören, der - wiederum - auch im menschlichen Organismus nicht verschwunden ist) kein Bewusstsein der Tatsache, dass der Termin nicht nur feststeht, sondern stetig "näher" kommt.
5. Zum Termin zählt die Sanktion, ohne die dieser nicht zu definieren ist. Nehmen wir das Phänomen der"Urschuld", so ist zu beobachten, dass das Näherkommen des Termins nicht nur rationalisiert, sondern physisch erlebt/gespürt wird.
6. Diesem Erlebnis/Gefühl auszuweichen, ist sozusagen"normal". Der Einzelne (Mensch) beginnt, mit bewussten ("rationalen") Handlungen, diesem Näherkunft-Gefühl (immmer deutlicher erlebte Mini-Sanktionen, die sich bis zum finalen Termin verstärken, auch wenn sich kurz vorher zumeist ein"Wurschtigkeitgefühl" einstellt, ein"Sich-Fügen", ein"das-Unvermeidlich" akzeptieren, sogar mit Schmerzminimierung usw.) zu entgegnen, sollen dazu dienen, den Sterbe-Prozess hinauszuschieben.
7. Man überlässt sich seinem - bei Untätigkeit unabwendbaren und schmerzlichen - Sterbeprozess nicht einfach, sondern lässt sich etwas"einfallen", den damit verbundenen individuell ultimativen Termin immer wieder zu vertagen. Man lebt nicht"in den Tag hinein" in der Hoffnung, die Nacht würde einen schon von selbst satt machen und den Durst verscheuchen, sondern beginnt mit "aktivem" Handeln, tagsüber dagegen zu steuern.
8. Dieses Handeln, über Generationen tradiert und verfeinert (= steigende Produktivtität bei der Urschuldbewältigung) ist das Basis, von der aus sich alles Weitere ableitet: Zunächst Teilung der Produktion im Stamm, dann Teilung der Arbeit in Staatssystemen.
9. Im Stamm bleibt es bei der Urschuldbewältigung in mehr oder minder kollektiver Form. Insofern ist dort die Angst vor dem Tod weniger thematisiert als vielmehr die Angst vor dem, was mit den Überresten post mortem geschieht (Grab- und Ahnenkulte in vielerlei Gestalt).
10. Beim Staat (mit Abgaben, Untereigentum, Geld, Zins usw.) wird es schwieriger, da im"Idealstaat" jeder und allein für sich und seine indidviduelle Entfernung vom Sterbeprozess selbst verantwortlich wäre. Da auch Staaten Stammes- oder kinship-Strukturen nicht ausmerzen können (Familie, Nachbarn,"gens","natio") ergibt sich dort in immer neuen Wellen eine Rückwendung zu und Appellation an Stammesstrukturen ("Wir-Gefühl","Sozialstaat", usw.).
Danke für die Frage + Gruß!
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Illuminati
29.04.2007, 18:59
@ Cujo
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Re: Angst vor dem Tod |
-->>Moin,
>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>Gruß
>Cujo
Hallo,
Abseits aller Religionen - zu diesem Thema habe ich eine gute Buchempfehlung:
Jiddu Krishnamurti im Gespräch mit David Bohm
-- Vom Werden zum Sein --
Einer der führenden Physiker des Westens im Dialog mit dem grossen Weisheitslehrer
des Ostens
-wahrscheinlich ist das Buch nur noch im Anitquariat zu erhalten, denn beide Gesprächsteilnehmer sind mittlerweile verstorben.
http://www.de.wikipedia.org/wiki/David_Bohm
http://www.de.wikipedia.org/wiki/J._Krishnamurti
Ich persönlich halte Leben und Tod für 2 Seiten der gleichen Medaille, also untrennbar miteindander verbunden.
Gruss
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André
29.04.2007, 19:10
@ Dimi
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Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? |
-->D´accordo
und Danke für den Beitrag!
Das wäre klarer gewesen, aber das"mich", das gefunden werden kann, ist in diesem Fall identisch mit dem ES (TAO)."Das, was ist und war und kommen wird".
Solche Fehler passieren, wenn man aus dem Gedächtnis zitiert.
Danke nochmals.
Gruss
A.
>Hallo André,
>>Jesus sagte: „Hebe einen Stein auf, und Es ist da“.
>"Hebe einen Stein auf, und Du wirst mich finden" heißt es in der einzigen Überlieferung dieses Spruchs, der des koptischen Thomasevangeliums.
>Das"Es" des Autors anstelle von"mich" ist kaum vertretbar.
>Gruß, Dimi
>[img][/img]
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sensortimecom
29.04.2007, 21:10
@ Illuminati
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Krishnamurti. Sagte Erstaunliches über das Wesen der"Zeit" |
-->>>Moin,
>>ich wollte mal ins Forum fragen: Wer hat Angst vor dem Tod (nicht Sterben) und wie äußert sich das psychisch und körperlich?
>>Gruß
>>Cujo
>Hallo,
>Abseits aller Religionen - zu diesem Thema habe ich eine gute Buchempfehlung:
>Jiddu Krishnamurti im Gespräch mit David Bohm
>-- Vom Werden zum Sein --
>Einer der führenden Physiker des Westens im Dialog mit dem grossen Weisheitslehrer
>des Ostens
>-wahrscheinlich ist das Buch nur noch im Anitquariat zu erhalten, denn beide Gesprächsteilnehmer sind mittlerweile verstorben.
>
>http://www.de.wikipedia.org/wiki/David_Bohm
>http://www.de.wikipedia.org/wiki/J._Krishnamurti
>Ich persönlich halte Leben und Tod für 2 Seiten der gleichen Medaille, also untrennbar miteindander verbunden.
>Gruss
Hallo.
Krishnamurti. Der Mann sagte Interessantes:
"Zeit, Wissen, Gedächtnis, Denken sind eine einzige Einheit.."
Und in wikipedia liest man:
Krishnamurti geht soweit zu sagen, Zeit existiere nur dann, wenn es ein Denken gibt. Nimmt man den Denkvorgang weg, so gibt es auch keine Zeit.."
Erstaunlich, sein Wissen, 1984. Es deckt sich mit den modernsten Erkenntnissen aus Bioinformation, Quantenphysik etc. ZEIT existiert nämlich nur, wenn es auch SENSORIUM (bzw."Messeigenschaft") dafür gibt. Siehe dazu auch meine HP über das Wesen der Zeit, über Autoadaption und Selbstorganisation.
E. B.
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chiron
29.04.2007, 22:51
@ dottore
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Noch ein paar Gedanken... |
-->Hallo Dottore
Von den Finanzmärkten wissen wir, dass Ungewissheit das Schlimmste ist, lieber schlechte Nachrichten, auf die man reagieren kann, als keine Nachrichten. Die Angst vor dem Tod ist vielleicht auch die Angst vor der Ungewissheit, ob und was danach noch kommen mag.
Viele sagen zwar sie haben Angst vor dem Sterben und nicht Angst vor dem Tod, doch was ist mit Personen, die bereits im Sterben liegen? Weshalb ertragen sie die Schmerzen, wenn sie doch den Tod relativ kurz und schmerzlos herbei führen könnten?
Und manche möchten noch möglichst viele Schulden kurz vor dem Ableben begleichen. Die physiche Urschuld ist automatisch beglichen, bei der emotionalen, seelischen scheinen sich nicht alle so sicher zu sein.
Gruss chiron
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Baldur der Ketzer
30.04.2007, 00:47
@ chiron
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Re: die grausamen Hirnimplantate der Kirchen & Co. |
-->Hallo, Chiron,
>Weshalb ertragen sie die Schmerzen, wenn sie doch den Tod relativ kurz und schmerzlos herbei führen könnten?
ich bin mir ziemlich sicher, daß es allein die Angst aus Kinderzeiten ist, bzw. die Angst, die in Kinderzeiten durch Kirchen, Religionslehrer und die tiefgläubige Großelterngeneration eingeimpft wurde, wonach der Freitod sündhaft sei und bestraft würde.
Das läßt intelligente, hochethische Menschen lieber grausam, pardon, verrecken, als selbst den würdigen Schlußpunkt zu erwählen, wie das etwa in Fernost nicht nur problemlos und angstfrei, sondern zur Wahrung der Selbstachtung sogar irgendwie geboten erschiene.
Aus meiner Sicht der Dinge ist die jüdisch-christliche Vorstellung von Moral und Jenseits sehr destruktiv, menschenverachtend und unbarmherzig, aber dies natürlich nicht ohne Grund, denn je grausamer der Tod eines Angehörigen oder Bekannten, desto größer auch die Furcht in dessen Umkreis vor eigenem Leiden, und desto vermeintlich größer der kostenpflichtige Seelsorge- und Unterordnungsbedarf ----> siehe Beschwörung bei Beerdigungen nach katholischem Kult, man gedenke dem ersten aus dem Kreise der Anwesenden, der dem Verstorbenen nachfolge...., usw.
Gäbe es keine derart ausgeprägte Angst vor dem Freitod, wären auch viele Krankheitsgeschichten im Endstadium noch halbwegs menschlich, statt schlicht unmenschlich.
Ich bin zwar überzeugt, daß der Freitod, um aus einer Problemsituation zu entfliehen, keine endgültige Lösung sein wird, sondern man sich beim nächsten Durchgang wieder nahtlos anschließen wird, wo man zuvor davongelaufen war, aber sicher ist das nicht. Sicher ist nur das Leid, wenn man es bis zuletzt aushält.
Wer sein Leiden am Ende um ein paar Tage oder Wochen abkürzt, um aus Liebe und Achtung für seine Familie und für sich Momente der verlorenen Würde zu vermeiden, dürfte kaum deswegen von wem auch immer verurteilt werden.
Aber vielleicht muß man für eine solche Perspektive ein Ketzer sein.
Beste Grüße vom Baldur
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chiron
30.04.2007, 08:05
@ Baldur der Ketzer
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Re: die grausamen Hirnimplantate der Kirchen & Co. |
-->Hallo Baldur
Könnte es nicht sein, dass leidende Menschen im Endstadium nicht sterben können, weil sie nicht loslassen können?
Dies würde auch erklären, weshalb sie den Freitod nicht wählen, trotz aller Schmerzen und trotz aller Bezeugungen, dass sie gerne sterben würden. Irgendetwas lässt sie sich am Leben klammern, unerledigte Dinge, emotionale Schulden, ein Familienmitglied, das sie nochmals sehen möchten usw.
Mir gefällt das Konzept nicht, welches die Welt in Täter und in Opfer einteilt, weil es mir nichts bringt. Es degradiert mich quasi zur Untätigkeit - bin ich Opfer, habe ich Pech gehabt. Ich drohe in der Opferrolle zu Erstarren, statt dass ich die Situation akzeptiere und aufgrund dieser Akzeptanz von dem"Was ist" mich neu ausrichten kann. Im übrigen gibt es nach der jeweiligen eigenen Einschätzungen fast nur Opfer und die wenigen Täter machen für ihr Tun dann wieder die Umstände haftbar (also auch Opfer).
Gruss chiron
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Dimi
30.04.2007, 11:51
@ André
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Re: @ Cujo Was oder Wer ist der Tod? - André |
-->Hallo André,
inhaltlich sind Jesus und Gott eins und sogesehen könnte man tatsächlich"Es" schreiben. Dennoch hat er"mich" gesagt und ich finde richtiges Zitieren einfach wichtig. Insbesondere wenn man die Kirche kritisiert sollte man zudem nicht Fälschungen wie das Evangelium des vollkommenen Lebens heranziehen.
Unabhängig davon ist der Tenor natürlich ein anderer: Wenn Gott überall ist, kann das als Trennnung aufgefaßt werden, Gott ist halt überall. Aber er, Jesus, ist unter dem Stein. Wir sollen es ihm gleich tun. Wir mögen also ebenfalls nach Einheit streben.
Gruß, Dimi
P.s.: >Solche Fehler passieren, wenn man aus dem Gedächtnis zitiert.
Das ist Dein Beitrag? Dann würde ich ihn auch auf der Homepage korrigieren.
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André
30.04.2007, 14:35
@ Dimi
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Re: @ Dimi Was oder Wer ist der Tod? |
-->Hallo Dimi,
die Korektur werde ich vornehmen. Aber das Wesentliche scheint mir zu sein, dass Gott überall ist (sic. z.B."und führe ich hinab in die Hölle..."), also allgegenwärtig ist. Jedoch er ist für uns transzendent, d.h. nicht mit unseren Verstandes- und Sinneswerkzeugen wahrnehmbar. Was wir entdecken können, sind allenfalls die Reflexe des Göttlichen in der Natur. Und schliesslich, und das ist das Entscheidende, das Jesus sehr betonte, Gott ist zugleich immanent Deshalb die Sprache vom eingeborene Sohn Gottes.
Deshalb bedarf es eines Prozesses, über den man reden kann ohne in ihn einzugehen (üblicher Normalfall in tausednderlei Variationen).
Einem Sterblichen, der diesen Prozess von der Basis an vollzogen hätte, bin ich noch nie begegnet - oder habe ich es nur nicht bemerkt?
Nochmals vielen Dank, Dimi
Gruss
A.
>Hallo André,
>inhaltlich sind Jesus und Gott eins und sogesehen könnte man tatsächlich"Es" schreiben. Dennoch hat er"mich" gesagt und ich finde richtiges Zitieren einfach wichtig. Insbesondere wenn man die Kirche kritisiert sollte man zudem nicht Fälschungen wie das Evangelium des vollkommenen Lebens heranziehen.
>Unabhängig davon ist der Tenor natürlich ein anderer: Wenn Gott überall ist, kann das als Trennnung aufgefaßt werden, Gott ist halt überall. Aber er, Jesus, ist unter dem Stein. Wir sollen es ihm gleich tun. Wir mögen also ebenfalls nach Einheit streben.
>Gruß, Dimi
>P.s.: >Solche Fehler passieren, wenn man aus dem Gedächtnis zitiert.
>Das ist Dein Beitrag? Dann würde ich ihn auch auf der Homepage korrigieren. >
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Dimi
01.05.2007, 11:00
@ André
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Re: @ André Was oder Wer ist der Tod? |
-->Hallo André,
>Aber das Wesentliche scheint mir zu sein, dass Gott überall ist
Jesus spricht von"mich" und meint sich, so meine zumindest ich, aber wir können unterschiedlicher Meinung sein.
>Einem Sterblichen, der diesen Prozess von der Basis an vollzogen hätte, bin ich noch nie begegnet - oder habe ich es nur nicht bemerkt?
Man bemerkt nicht alles ;-)
Viel Glück mit Deiner Homepage.
Dimi
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André
01.05.2007, 13:36
@ Dimi
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Re: @ Dimi Was oder Wer ist der Tod? |
-->Danke nochmals, homepage geändert.
Immerhin bemerkenswert, dass jemand diese überhaupt zur Kenntnis nahm!
Mich hat lange der Mut verlassen diesbezüglich das Vorhaben fortzusetzen, denn kann ein nicht mehr ganz Blinder Blinden von Hilfe sein?
Auch wenn die angerissenen Themen u.m. weitestgehend als einstige Vorträge hier vorliegen, scheint die Zeit für deren Überarbeitung noch nicht gekommen.
Gruss
A.
>Hallo André,
>>Aber das Wesentliche scheint mir zu sein, dass Gott überall ist
>Jesus spricht von"mich" und meint sich, so meine zumindest ich, aber wir können unterschiedlicher Meinung sein.
>>Einem Sterblichen, der diesen Prozess von der Basis an vollzogen hätte, bin ich noch nie begegnet - oder habe ich es nur nicht bemerkt?
>Man bemerkt nicht alles ;-)
>Viel Glück mit Deiner Homepage.
>Dimi
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