Panzerknacker
15.05.2007, 10:07 |
Wieviel Prozent der Staatsschulden liegen als Pfand bei der ZB? Thread gesperrt |
-->Servus,
gibt es dazu auch Zeitreihen?
Danke im Voraus und Gruß!
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PK
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- Elli -
15.05.2007, 12:21
@ Panzerknacker
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Re: Wieviel Prozent der Staatsschulden.../ grob 15 % |
-->s. BuBa-Bilanz:
<ul> ~ http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/jahresberichte/2005bilanz_bbk.</ul>
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Panzerknacker
15.05.2007, 12:43
@ - Elli -
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Danke, dann ist ja noch Luft. |
-->>s. BuBa-Bilanz:
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- Elli -
15.05.2007, 12:49
@ Panzerknacker
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Re: Danke, dann ist ja noch Luft / wieso?...... |
-->Brauchen wir denn mehr Bargeld?
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Panzerknacker
15.05.2007, 13:14
@ - Elli -
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Re: Danke, dann ist ja noch Luft / wieso?...... |
-->>Brauchen wir denn mehr Bargeld?
Natürlich, immer gern.
Offensichtlich brauchen wir zumindest derzeit aus welchen Gründen auch immer ein zweistellig wachsendes M3-Aggregat.
Bei in Euro bewertet langsamer wachsenden Fremdwährungspositionen müssen wohl die Forderungen an die Geschäftsbanken umso schneller steigen. Diese Forderungen sind ja hauptsächlich mit Staatstiteln besichert. Die Neuverschuldung geht aber laut Staatspropaganda in den nächsten Jahren zurück. Titel erstrangiger Firmen (welche...) scheinen weiterhin keine Rolle zu spielen. Wo können also Pfänder herkommen?
Wenn keine Handelbaren mehr frei sind, könnte man ja wieder ins Grundbuch schreiben.
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- Elli -
15.05.2007, 14:50
@ Panzerknacker
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Re: Danke, dann ist ja noch Luft / wieso? / Unsinn, sorry (o.Text) |
-->
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rosenkreuzer
15.05.2007, 16:34
@ Panzerknacker
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Re: Danke, dann ist ja noch Luft / wieso?...... |
-->na denn mal das schauen!
http://video.google.de/videoplay?docid=6433985877267580603
>>Brauchen wir denn mehr Bargeld?
>Natürlich, immer gern.
>Offensichtlich brauchen wir zumindest derzeit aus welchen Gründen auch immer ein zweistellig wachsendes M3-Aggregat.
>Bei in Euro bewertet langsamer wachsenden Fremdwährungspositionen müssen wohl die Forderungen an die Geschäftsbanken umso schneller steigen. Diese Forderungen sind ja hauptsächlich mit Staatstiteln besichert. Die Neuverschuldung geht aber laut Staatspropaganda in den nächsten Jahren zurück. Titel erstrangiger Firmen (welche...) scheinen weiterhin keine Rolle zu spielen. Wo können also Pfänder herkommen?
>Wenn keine Handelbaren mehr frei sind, könnte man ja wieder ins Grundbuch schreiben. >
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Ecki1
15.05.2007, 22:50
@ rosenkreuzer
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Paul Grignon hat leider keine gute Idee |
-->na denn mal das schauen!
http://video.google.de/videoplay?docid=6433985877267580603
Während die Beschreibung der Funktionsweise des Kreditgeldes noch halbwegs hinhaut, vernachlässigt P. Grignon zum einen, dass dem ständigen Schuldenwachstum in der Regel auch ein ständiges Bewertungswachstum der beleihbaren Güter gegenüber steht. Insbesondere in Stagflationen reduziert sich die Höhe der Gesamtverschuldung im Vergleich zum BIP.
Wenn Grignon sich in die Idee hineinsteigert, dass nur mehr Staatsausgaben zum Geldmengenwachstum beitragen sollen, so verkennt er zum einen, dass derlei Ausgaben gewöhnlich konsumptiven Charakter haben und häufig Folgekosten verursachen, die in der Kameralistik nicht als Abschreibungen gebucht werden. Zum anderen führt eine derartige Monopolstruktur über die damit verbundenen Anreize zurück zum Beamtenfeudalismus: In jeglichem Geldsystem sind nämlich diejenigen stark privilegiert, die zuerst an neu geschaffenes Geld herankommen und noch zu alten, tiefen Preisen einkaufen gehen können. Während die solchermassen privilegierten Kreditnehmer im Geschäftsbankensystem alle kreditfähigen Personen und Firmen sein können, wäre das bei Grignon nur der Staat. Derartige Gesellschaften fallen aber, wie schon das chinesische Kaiserreich und die Sowjetunion zeigten, in ihrer Innovationskraft schnell gegenüber freiheitlicheren, wettbewerbsfähigeren Systemen zurück.
Gruss!
Ecki1
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dottore
16.05.2007, 19:12
@ Ecki1
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Re: Paul Grignon hat leider keine gute Idee |
-->Hi Ecki1,
>Während die Beschreibung der Funktionsweise des Kreditgeldes noch halbwegs hinhaut, vernachlässigt P. Grignon zum einen, dass dem ständigen Schuldenwachstum in der Regel auch ein ständiges Bewertungswachstum der beleihbaren Güter gegenüber steht.
Der Punkt! Da Schulden allerdings was kosten (Zinsen), höhere Werte in der Regel nichts (Vermögensteuer veilleicht u.ä.), ist Ende der Fahnenstange, sobald die Kosten zusätzlicher Verschuldung die Erträge (= Bewertungsdifferenzen) übersteigen. Dies ist begriffsnotwendig irgendwann der Fall, von mir schon mal im"Crah"-Buch exemplifiziert (lange her).
>Wenn Grignon sich in die Idee hineinsteigert, dass nur mehr Staatsausgaben zum Geldmengenwachstum beitragen sollen,
Das tun sie nicht - außer, es wird Staatsausgabe durch zusätzliche Verschuldung generiert.
>so verkennt er zum einen, dass derlei Ausgaben gewöhnlich konsumptiven Charakter haben und häufig Folgekosten verursachen, die in der Kameralistik nicht als Abschreibungen gebucht werden.
Ja. Aber es gibt neuerdings in den Gesetzen für die Etats Vorschriften, darzulegen, wie hoch diese Folgekosten sein werden.
>Zum anderen führt eine derartige Monopolstruktur über die damit verbundenen Anreize zurück zum Beamtenfeudalismus: In jeglichem Geldsystem sind nämlich diejenigen stark privilegiert, die zuerst an neu geschaffenes Geld herankommen und noch zu alten, tiefen Preisen einkaufen gehen können.
Exzellent beobachtet! Ersetze evtl. Beamten- durch Bankenfeudalismus.
>Während die solchermassen privilegierten Kreditnehmer im Geschäftsbankensystem alle kreditfähigen Personen und Firmen sein können, wäre das bei Grignon nur der Staat. Derartige Gesellschaften fallen aber, wie schon das chinesische Kaiserreich und die Sowjetunion zeigten, in ihrer Innovationskraft schnell gegenüber freiheitlicheren, wettbewerbsfähigeren Systemen zurück.
Recte!
Gruß!
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