Theo Stuss
19.05.2007, 20:55 |
Größter Silberschatz aller Zeiten gehoben. Buffet kann einpacken Thread gesperrt |
--> Na ja, aber 17t Münzen sind es trotzdem
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,483684,00.html
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prinz_eisenherz
19.05.2007, 22:57
@ Theo Stuss
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eine halbe Million Silbermünzen. Wie gut das wir heute Home- Banking haben:)) |
-->Obwohl, die Mengen an Geld, die jeden Tag bargeldlos hin und her über den Globus geschaufelt werden, das alles per Schiff?
Aber, die Frage ist naheliegend, woher kamen die Silbermünzen und wohin wurden sie und warum, per Schiff, hingeschickt?
bis denne
eisenherz
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XERXES
20.05.2007, 01:45
@ Theo Stuss
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Bestes Beispiel dafür, wie die Welt heute funkioniert |
-->Aus gerichtlichen Eingaben von Odyssee leiteten einige Experten ab, dass der Schatz gut 70 Kilometer vor der Küste Südwestenglands gefunden worden sein könnte. Ein US-Bundesrichter hatte am Mittwoch einem Antrag der Firma stattgegeben, exklusiv ein in diesem Gebiet gefundenes Schiffswrack aus dem 17. Jahrhundert erkunden zu dürfen.
Die Spanier rauben Lateinamerika aus (die Engländer nehmen es ihnen ab) und ein US-Richter bestimmt, dass der Schotter in die USA kommt
Wieso gibt es keine Bestimmung, dass die Schätze wieder in ihr Ursprungsland kommen? Schliesslich kann man ja auch ein Land gründen, in dem man einen 3.000 Jahre alten Anspruch geltend macht.
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MI
20.05.2007, 09:28
@ XERXES
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Re: Wie bitte? Modere Schatzräuberei? |
-->>Aus gerichtlichen Eingaben von Odyssee leiteten einige Experten ab, dass der Schatz gut 70 Kilometer vor der Küste Südwestenglands gefunden worden sein könnte. Ein US-Bundesrichter hatte am Mittwoch einem Antrag der Firma stattgegeben, exklusiv ein in diesem Gebiet gefundenes Schiffswrack aus dem 17. Jahrhundert erkunden zu dürfen.
Ist ja unglaublich. Wie verträgt sich denn so eine Vorgehensweise mit internationalem Seerecht? Oder wird das auch von einem US-Richter gesprochen? Wenn der Schatz vor SW-England auf Grund lag, dann ist das doch wohl englisches Gut, worüber die Engländer zunächst zu entscheiden haben, oder? Und als nächstes könnte man sich noch fragen, wo die Münzen ursprünglich herkamen, und sie dann dem Volk zurückgeben, das sie aus den Bergen herausgeholt hat (falls es davon noch welche gibt).
Weiß du was in D los ist, wenn man da einen Schatz findet? Da kommt sofort Papa Staat, wenn der davon was mitkriegt:"Abliefern bitte schön". Wieso kann da eine Privartfirma einfach Schätze abschleppen, noch dazu extraterritorial? Erinnert mich allerdings nur allzusehr an andere"Bodenschätze", die ebenfalls nicht in den US-Richter-Befugniszonen liegen, deren"Rückführung" in die USA durch Privatfirmen ebenso beschlossene Sache ist.
Grüße,
MI
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alberich
20.05.2007, 11:30
@ MI
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ist man bar jeder Sachkenntnis, empfiehlt es sich - vor dem Posten - die eigenen |
-->Filter auszuschalten und sich ein wenig sachkundig zu machen.
Denn nach internationalem Recht ist das Schiffswrack Eigentum des Herkunftslandes und daher kann ohne seine Zustimmung nichts unternommen werden, um das inzwischen wiederentdeckte Wrack oder Teile davon zu bergen.
Das bedeutet, daß das Wrack USamerikanischen Ursprungs ist und demzufolge auch USamerikanische Richter die Erlaubnis zu geben haben.
<ul> ~ hier ein Bericht über ein anderes Schiff: die HMS Sussex</ul>
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Digedag
20.05.2007, 14:23
@ alberich
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bar jeder Geschichtskenntnis... Der Witz des Tages: USA schon im 17.Jahrhundert |
-->
>Das bedeutet, daß das Wrack USamerikanischen Ursprungs ist und demzufolge auch USamerikanische Richter die Erlaubnis zu geben haben.
Ein Schiff aus dem 17. Jahrhundert, vor etwa 400 Jahren?
Ja, wie alt ist denn eingentlich die USA? Oder war sie immer schon das Empire, und England nur seine Kolonie?
<font color=#0000FF>Deine Einleitung:
"</font><font color=#FF0000>ist man bar jeder Sachkenntnis, empfiehlt es sich - vor dem Posten - die eigenen Filter auszuschalten und sich ein wenig sachkundig zu machen.</font><font color=#0000FF>"
mit besten Dank ungefiltert wegen Unverdaulichkeit zurück!
Digedag
</font>
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alberich
20.05.2007, 15:07
@ Digedag
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Einfach peinlich, lieber Digedag. Hättest Du das Posting mit der nötigen |
-->Aufmerksamkeit und unter Ausschaltung des beliebten Boardfilters gelesen, wäre Dir nicht entgangen, daß es sich bei dem - von mir mit 'hier ein Bericht über ein anderes Schiff..' beschriebenen Link um die HMS (Auf gut deutsch: Her Majesty Ship) Essex handelt. Es handelt sich hier zweifelsfrei um ein britisches Schiff.
Es ist aber nicht der aktuelle Fund, der im SPIEGEL beschrieben wird.
Deshalb schieb ich auch 'hier ein Bericht über ein anderes Schiff...'.
In der Ã-ffentlichkeit ist bislang nicht bekannt, wo die Firma 'Odyssey' den aktuellen Fund machte, um welches Schiff es sich handelt und aus welchem Jahrhundert die gefundenen 17 to Silbermünzen sind.
Ich war davon ausgegangen, daß die Leser dieses Boards in der Lage sind, die verschiedenen Sachverhalte auseinanderzuhalten. Anscheinend bereitet das aber mentale Verdauungsbeschwerden. Offenbar muß man eine einfachere Sprache wählen.
alberich
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prinz_eisenherz
20.05.2007, 16:58
@ Theo Stuss
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Der Spiegel, die Frauenzeitung für den modernen Menschen? |
-->Hallo,
17 t Münzen, genauer Silbermünzen und keine versilberten Münzen, denn für die würde sich die Vorinvestition nicht rechnen.
17 t, das sind nach den Regeln der bürgerlichen Rechnen genau 17 000 000 Gramm Gewicht in Silber. Eine Silbermünze, normaler Bauart, was wird die wiegen? Schätzungsweise 20 gr. Daraus folgt, bei 17 000 000 gr. Gesamtgewicht, das es sich um etwa 850 000 Münzen handeln muss. Das ist viel, sehr viel sogar. Somit ist dieser Fund kein Reiseutensil eines Passagiers auf einer Kreuzfahrt, auf einer Fregatte aus dem Mittelalter, einer Zeit in der es noch solches Geld gab, sondern es handelt sich um ein reguläres Zahlungsmittel, aus welchem Land auch immer, unterwegs zu welchem räuberischen anderen Land auch immer. Es kann somit nur Geld aus einer Zeit sein, in der die USA noch hinter dem Rand vermutet wurde, als die Erde noch eine Scheibe war, bevor sie es sich anders überlegt hat und eine langsam an- und abschwellende Kugelgestalt annahm.
Aber, was hält das geneigte Publikum von dieser, meiner These, zu der Meldung aus dem Spiegel? Der Journalist ist einer der bekannten Wortklempner, ohne eigene Recherche, eine Meldung, gekauft von einer der wenigen Nachrichtenagenturen, als Sonderangebot, ohne Prüfung des Sachverhaltes, und der hat aus 17 Kg eben einfach mal schnell 17 T gemacht, wenn der Silberfund überhaupt jemals real existiert hat. Alle staunen, die Zeitung wurde aufgefüllt. Eine Woche lang hat jeder der das liest sich gedacht:"Warum, warum nur habe ich das Silberzeug nicht entdeckt". Fertig.
Hier wird noch zwei Wochen lang darüber heftig gestritten, wem der Schatz wohl gehört, und im Spiegel sind sie schon längst, in der nächsten Woche, bei dem genauso aufregenden Thema, das wieder einmal, aber diesmal wirklich, ein genialer US - Wissenschaftler Leben auf dem Mars entdeckt hat, mit einem kleinen Dorf, mit jeweils zwei Läden, einer von Lidl und der andere von Aldi.
Tja, der deutsche Unternehmergeist war schon immer, zwei Schritte in die Zukunft, der Welt voraus.
bis denne
ei8senherz
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Digedag
20.05.2007, 17:02
@ alberich
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Re: Einfach albern lieber Alberich. Im Ursprungstext steht 17.Jhd.+ US-Richter |
-->
>Aufmerksamkeit und unter Ausschaltung des beliebten Boardfilters gelesen, wäre Dir nicht entgangen, daß es sich bei dem - von mir mit 'hier ein Bericht über ein anderes Schiff..' beschriebenen Link um die HMS (Auf gut deutsch: Her Majesty Ship) Essex handelt. Es handelt sich hier zweifelsfrei um ein britisches Schiff.
>Es ist aber nicht der aktuelle Fund, der im SPIEGEL beschrieben wird.
>Deshalb schieb ich auch 'hier ein Bericht über ein anderes Schiff...'.
Dein Link mit dem Bericht interessiert hier überhaupt nicht, es geht allein um die Aussagen im ursprünglich genannten Spiegel-Artikel.
>In der Ã-ffentlichkeit ist bislang nicht bekannt, wo die Firma 'Odyssey' den aktuellen Fund machte, um welches Schiff es sich handelt und aus welchem Jahrhundert die gefundenen 17 to Silbermünzen sind.
Nun, der Spiegel schreibt dazu im Artikel http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,483684,00.html:
<font color=#0000FF>
Aus gerichtlichen Eingaben von Odyssee leiteten einige Experten ab, dass der Schatz gut 70 Kilometer vor der </font><font color=#FF0000>Küste Südwestenglands</font><font color=#0000FF> gefunden worden sein könnte. Ein </font><font color=#FF0000>US-Bundesrichter</font><font color=#0000FF> hatte am Mittwoch einem Antrag der Firma stattgegeben, exklusiv ein in diesem Gebiet gefundenes Schiffswrack aus dem </font><font color=#FF0000>17. Jahrhundert</font><font color=#0000FF> erkunden zu dürfen.
</font>
>Ich war davon ausgegangen, daß die Leser dieses Boards in der Lage sind, die verschiedenen Sachverhalte auseinanderzuhalten. Anscheinend bereitet das aber mentale Verdauungsbeschwerden. Offenbar muß man eine einfachere Sprache wählen.
>alberich
O.K., und wie soll ich nun die rot gefärbten Zitate, das internationale Seerecht, und Deine Schlussfolgerung"Das bedeutet, daß das Wrack USamerikanischen Ursprungs ist und demzufolge auch USamerikanische Richter die Erlaubnis zu geben haben." als verschiedene Sachverhalte auseinanderhalten?
Aber ja doch, das ist es!
Die einfache Sprache - ich muss Dich wörtlich nehmen: AUSEINANDER-HALTEN.
Diese verschiedenen Dinge haben gar nichts miteinander zu tun!
Und so bleibt die Erkenntnis, dass Deine Antwort an MI mit der Schlussfolgerung, dass ein Wrack ein US-Wrack sein muss, weil es ein US-Richter so beschlossen hat, sich weder auf das Ursprungsposting noch auf MI's Stellungnahme bezog.
Du wolltest halt einfach mal was schreiben, und heraus kommt <font color=#FF0000>bar jeder Sachkenntnis</font> eine Beleidigung.
Digedag
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alberich
20.05.2007, 17:51
@ Digedag
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Fassen wir noch mal zusammen |
-->1. Den genauen Fundort hält Odyssee-Mitbegründer Greg Stemm geheim. In der Region seien so viele Schiffe versunken, dass die Schatzsucher selbst noch keine Gewissheit über Nationalität, Größe und Alter des untergegangenen Schiffes hätten. Der Fundort liege in internationalen Gewässern.
2. Die Münzen wurden mittlerweile in die USA ausgeflogen. Der mit der Begutachtung beauftragte Experte Nick Bryer sprach von einem beispiellosen Fund aus der Zeit des 17. Jahrhunderts:"Mir ist nichts Vergleichbares bekannt."
3. Ein US-Bundesrichter hatte am Mittwoch einem Antrag der Firma stattgegeben, exklusiv ein in diesem Gebiet gefundenes Schiffswrack aus dem 17. Jahrhundert erkunden zu dürfen.
4. Odyssee machte keine Angaben über Ursprungsland, Nennwert und Prägung der Münzen.
Was wissen wir also:
1. Der Fund liegt in internationalen Gewässern. Das dürfte zweifelsfrei feststellbar sein. Damit ist nach internationalem Seerecht das Heimatland des Schiffes Eigentümer und muß vor Hebung konsultiert werden.
2.Die Münzen stammen aus dem 17. Jahrhundert. Damit können die Münzen nicht
USamerikanischen Ursprungs sein, da Gründung der USA erst 1776.
3. Nationalität, Größe und Alter des Schiffes ist ungewiss.
Das Schiff kann somit durchaus jünger als die Münzen sein.
Ich gehe davon aus, daß Odyssey nicht blindlings in irgendwelchen Schiffsfriedhöfen herumstochert, sondern ganz gezielt bestimmte Schiffe sucht. Das Suchobjekt selbst, die Art der Münzen oder irgendwelche anderen Fundstücke werden Odyssey veranlaßt haben, einen US-Richter als Vertreter des möglichen Eigentümers um Erlaubnis nachzusuchen. Möglicherweise stehen schwere Strafen auf Wrackplünderei, so daß man da lieber auf Nummer sicher geht. Schließlich will Odyssey noch weitere Schiffe bergen (resp. die Ladung).
D.h. für mich, daß zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, daß das Schiff nach 1776 gesunken ist und somit USamerikanischen Ursprungs ist und damit auch ein US-Richter eine Erlaubnis aussprechen darf.
Ich hoffe, wir können uns darauf einigen.
gruß
alberich
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Digedag
20.05.2007, 18:21
@ alberich
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Re: Oder halten wir es doch lieber auseinander? |
-->
>3. Ein US-Bundesrichter hatte am Mittwoch einem Antrag der Firma stattgegeben, exklusiv ein in diesem Gebiet gefundenes <font color=#FF0000>Schiffswrack aus dem 17. Jahrhundert</font> erkunden zu dürfen.
>D.h. für mich, daß zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, daß <font color=#FF0000>das Schiff nach 1776 gesunken</font> ist und somit USamerikanischen Ursprungs ist und damit auch ein US-Richter eine Erlaubnis aussprechen darf.
Gewiss, eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht immer.
Sie beträgt üblicherweise 0%, 100%, oder irgendwas dazwischen.
>Ich hoffe, wir können uns darauf einigen.
Haupsache, so ein US-Richter weiss wann das 17. Jahrhundert war, wenn er etwas beschließt.
Und die Wahrscheinlichkeit einer US-Richterlichen Kalenderdeutung kann sich ja jeder selbst ausrechnen.
>gruß
>alberich
Gruß zurück
Digedag
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Tulpenblase
20.05.2007, 19:04
@ Digedag
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1852 |
-->Ich weiß nicht ob das relevant ist, aber Photo 3 von 6 zeigt eine Goldmünze mit Aufdruck 1852.
Wie passt das zum Artikel?
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alberich
20.05.2007, 20:22
@ Tulpenblase
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Diese Münze stammt aus dem Wrack der"SS Republic of Savannah", deren Schatz |
--> 2003 geborgen wurde.
lautet die Bildunterschrift
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alberich
20.05.2007, 21:01
@ Digedag
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hier ist die original AP-Meldung, auf die sich auch der SPIEGEL beruft |
-->das Wasser wird dadurch auch nicht unbedingt klarer.
http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/n/a/2007/05/18/national/a040503D18.DTL&hw=shipwreck&sn=005&sc=607
und die Pressemitteilung von Odyssey:
http://shipwreck.net/pr134.html
und die Erlaubnis des US-Richters
http://shipwreck.net/pr133.html
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YooBee
20.05.2007, 21:46
@ MI
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HALLO!!!! Bitte richtig lesen! |
-->"Tampa, FL -- May 16, 2007 -- Odyssey Marine Exploration (AMEX: OMR), the world's leader in the field of deep-ocean shipwreck exploration announced today that it has received a default judgment from the U.S. District Court for the Middle District of Florida on the admiralty arrest complaint filed by the Company with the court in September 2006.
This default judgment grants Odyssey all requests in the original complaint, including sole and exclusive ownership of the shipwreck site, believed to be the remains of a Colonial period shipwreck located in the Atlantic Ocean outside the territorial waters of any nation."
Das ist ein Säumnisurteil gegen den Verwahrungsanspruch der (US-)Admiralität!!
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MI
20.05.2007, 21:53
@ YooBee
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Re: HALLO!!!! Bitte richtig lesen!:-) |
-->>Das ist ein Säumnisurteil gegen den Verwahrungsanspruch der (US-)Admiralität!!
Na super, nu bin ich auch nicht viel schlauer. Werde also erst mal nachschauen, was ein"Säumnisurteil" ist und was ein"Verwahrungsanspruch". Danke für die Hinweise.
Grüße,
MI
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prinz_eisenherz
20.05.2007, 22:28
@ alberich
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AP: Wieder hat eine Prinzipessin einen Frosch geküsst, aber der hat sich... |
-->geweigert sich in einen Prinzen zu verwandeln, als er zum ersten mal seine zukünftige Gemahlin aus der Nähe gesehen hat.
So werden bei den Nachrichtenargenturen Märchen wahr.
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