Dieter
02.06.2007, 17:08 |
@ Fremdwort Thread gesperrt |
-->>eben diese Tabellen sagen nichts aus. Daher die obige. Leider ist sie nur über drei Jahre.
Verfolgt man sie über Jahrzehnte, wird schnell klar, dass die Arbeitnehmerentgelte prozentual zur Gesamtleistung gefallen sind.
Man darf aber annehmen, dass die Gesamtwirtschaftsleistung über die Jahrhunderte im Bezug zum Bedarf bei relativ konstanter Bevölkerung auch relativ konsatant bleibt.
Anders ausgedrückt, lässt sich daran der tendenzielle Fall der Profitrate entnehmen.<
Hallo Fremdwort,
ich denke anhand der Zahlen läßt sich im langfr. Bild erkennen, daß nicht der Fall der Profitrate ein wesentliches Moment ist, sondern eher die Steigerung der Staatsrate.
Dazu mal eine geringfügig ältere Untersuchung von mir. bitte auch den erklärenden Text an Alana dazu lesen.
Gruß Dieter
<ul> ~ zum Beitrag</ul>
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Fremdwort
04.06.2007, 09:27
@ Dieter
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Re: @ Dieter |
-->Die Staatsquote ergibt sich doch in erster Linie durch die horrenten Staatsschulden. Und genau dadurch kommt es doch zum Fall der Profitrate, da erstere nur rein fiktives Kapital darstellen, welches zinstragend bedient werden will.
Gruß
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Dieter
04.06.2007, 14:51
@ Fremdwort
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es ist noch viel schlimmer @Fremdwort |
-->>Die Staatsquote ergibt sich doch in erster Linie durch die horrenten Staatsschulden. Und genau dadurch kommt es doch zum Fall der Profitrate, da erstere nur rein fiktives Kapital darstellen, welches zinstragend bedient werden will.
>Gruß
Hallo Fremdwort,
Es ist noch viel schlimmer,
so weit sind wir noch gar nicht, denn bislang wurden zumindest beim Bund die Summe sämtlicher Zinsbelastungen durch die Summe der jährl. Nettoneuverschuldung aufgefangen/bezahlt. Anders ausgedrückt:
Hätte der Bund niemals Schulden gemacht und dürfte er es auch nicht, wäre die Belastung für die Bürger heute nicht niedriger als sie es bislang war.
Das Argument der hohen Staatsquote aufgrund von Zinsbelastungen war bislang falsch. Es wird aber zunehmend wahrscheinlicher für die Zukunft - und dann, erst dann fangen die wirklichen Probleme an.
Aber wie sieht es aus, wenn Schulden abgebaut werden sollen, also die Nettoneuverschuldung die Zinslasten nicht mehr abdeckt?
Gruß Dieter
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Fremdwort
05.06.2007, 15:43
@ Dieter
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Re: es ist noch viel schlimmer @Dieter |
-->Hallo Dieter,
>Es ist noch viel schlimmer,
>so weit sind wir noch gar nicht, denn bislang wurden zumindest beim Bund die Summe sämtlicher Zinsbelastungen durch die Summe der jährl. Nettoneuverschuldung aufgefangen/bezahlt. Anders ausgedrückt:
>Hätte der Bund niemals Schulden gemacht und dürfte er es auch nicht, wäre die Belastung für die Bürger heute nicht niedriger als sie es bislang war.
Doch, wäre sie. Als erstes musst du hier um folgendes wissen: es geht nicht um die Schuldenquote als solche, sondern was damit gemacht wurde. Sie wurde nämlich als Konsumkredit fast vollständig verkonsumiert.
Wäre sie tatsächlich wie im GG festgeschrieben echt investiert worden, wären auch 10 Billionen völlig OK, ebenso eine jährliche Neuverschuldung von 50% und wir würden leben wie die Maden im Speck.
Das tragische daran ist aber, dass diese Schulden nur als fiktives Kapital Zinsen einfordern, welche durch keinen Wert ausser sich selbst gedeckt sind. Marx sagte das hier so, dass beim Finanzkapital aus G --> G´ wird. Geld aus Geld ohne Deckung durch verleistete Arbeit.
>Das Argument der hohen Staatsquote aufgrund von Zinsbelastungen war bislang falsch. Es wird aber zunehmend wahrscheinlicher für die Zukunft - und dann, erst dann fangen die wirklichen Probleme an.
>Aber wie sieht es aus, wenn Schulden abgebaut werden sollen, also die Nettoneuverschuldung die Zinslasten nicht mehr abdeckt?
Diese Schulden sind nicht abbaubar, weil sie nie wirklich existiert haben. Existieren tun sie nur in Form einer Schuldenblase, deren Guthabenseite sich selbst deckt und die durch die Jahrhunderte durch die Ã-konomie jongliert wird und selbst bei Staatsbankrotten nur verschoben, nicht aber beseitigt wird.
Es gibt nur eine Möglichkeit, dieses fiktive Kapital loszuwerden: Staatsschulden endgültig schreddern und Nominal- statt Kurswerte bei Aktien sowie jegliches Verbot von Konsumkrediten (im makroökonomischen Sinne). --> = grosse kommunistische Weltrevolution:-)
Kein Witz, das verstand Marx unter"Aufhebung des Privateigentums". siehe nochmal mein link. Hier ändert sich die Aneignungsweise als Verkehrsform des PE dahingehend, dass nur noch von der Natur angeeignet wird, also"gesellschaftliche Aneignung" statt privater.
Schreddere ich diese nicht, verschieben sie sich wieder nur anderswohin, was AL, Privatschulden u.ä. zur Folge hat.
Gruß
<ul> ~ http://www.dialektiker.de/Weltrevolution.htm</ul>
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