certina
10.06.2007, 22:02 |
Angriff auf Vodafone: Hedgefonds fordert Milliarden-Auschüttungen Thread gesperrt |
-->Angriff auf Vodafone
Hedgefonds fordert Milliarden-Auschüttungen
Vodafone werde zur Kasse gebeten. Der zweitgrößte Handyanbieter der Welt soll nach dem Willen des Investors ECS 56 Milliarden Euro an die Aktionäre ausschütten. Der kleine Hedgefonds wirft Vodafone eine ineffiziente Kapitalstruktur vor.
Was bis vor kurzem undenkbar schien, sei nun doch passiert. Ein britischer Hedgefonds greife den Mobilfunkriesen Vodafone an. Der mit 110 Millionen Kunden zweitgrößte Handyanbieter der Welt hat bestätigt, dass eine Investorengruppe das Unternehmen aufgefordert habe, bis zu 38 Mrd. Pfund (56 Mrd. Euro) an die Aktionäre auszuschütten. Ein ähnliches Vorgehen eines Hedgefonds hatte die holländische Großbank ABN Amro vor kurzem dazu veranlasst, sich öffentlich zum Kauf anzubieten.
Der kleine Hedgefonds mit dem sinnigen Namen Efficient Capital Structures (ECS) habe angekündigt, auf der Hauptversammlung von Vodafone am 24.Juli über eine Reihe von Vorschlägen abstimmen zu lassen..
ECS werfe Vodafone eine ineffiziente Kapitalstruktur vor. In den vergangenen fünf Jahren habe der Aktienkurs des Mobilfunkgiganten knapp 30 Prozent schlechter abgeschnitten als der britische Vergleichsindex FTSE-100. Um das zu ändern, solle das Unternehmen höhere Dividenden in Form von zusätzlichen Aktien und Anleihen an die Aktionäre ausschütten - entweder durch eine höhere Schuldenaufnahme oder durch den Verkauf von Beteiligungen.
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MI
10.06.2007, 22:07
@ certina
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Re: Goil! Schulden aufnehmen, um Dividenden zahlen zu können *kopfschüttel* (o.Text) |
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LenzHannover
11.06.2007, 02:32
@ MI
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Das Problem sind ggf, die blöden Banken, die so einem Schei.. finanzieren... |
-->ich weiß nicht mehr, wo es stand, aber der LTCM-Laden wurde wohl von den Banken ohne Sicherheiten finanziert .
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prinz_eisenherz
11.06.2007, 08:00
@ LenzHannover
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Das Problem sind ggf, die blöden Banken, die so einem Schei.. finanzieren... |
-->Hallo Lenz,
das frage ich mich auch immmer, als einer der bei Schulden von fünnftausend Euro, bei einem Autokauf, schlaflose Nächte hat.
Aber, als ich noch hinter einer Wohnung her war, die als Anlageobjekt zu kaufen, da brauchte ich bei einem Haus, vor einem Zwangsversteigerungstermin, noch schnell 30 000 Euro als Zusatzfinanzierung. Ein Besuch meines Verwandten, in einer bayrischen Kleinstadt, bei der ortsansässigen Bank und ein Anruf bei mir hatten genügt und schon in zwei Wochen hätte ich das Geld, zu besten Konditionen, 3,3%, jederzeit ablösbar, auf meinem Konto gehabt.
Das war neu für mich, denn meine Wohnungsfinanzierung vor dreißig Jahren, bei einer Hypobank, die hat drei Monate gedauert, ehe diese durch war, natürlich nur mit 20% Eigenkapital, unter dem war nirgendwo etwas zu löten.
Schlussfolgerung kann nur sein, die Banken, aus meiner Sicht grundsätzlich auch nur ein Ableger von Privite Equity = Privates Beteiligungskapital oder umgekehrt, das Privite Equity, dort ist jedes Einzelobjekt ein bankenähnliches Konstrukt auf Zeit, ohne die gesetzlichen Beschränkungen von Banken. Die alle haben soviel Geld, wie Weintrauben zur besten Erntzeit, und bieten es wie saures Bier an. Risiko? Watt is datt denn?
schönen Tag
eisenherz
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fridolin
11.06.2007, 08:17
@ prinz_eisenherz
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150-Prozent-Finanzierung |
-->Hallo,
manchmal frage ich mich auch, wie heute die Hausfinanzierung funktioniert und ob die Banken eine Gelddruckmaschine im Keller stehen haben.
Eigenes Beispiel: letztes Jahr hat ein Bekannter ein Haus verkauft. Der Käufer - nach Beruf und gefahrenem Auto zu urteilen offenbar finanziell recht gut situiert - hat den Kaufpreis über eine renommierte Bank in der benachbarten Großstadt finanziert. Das ganze lief so, daß der Käufer die Grundschuld vorab im Grundbuch eintragen lassen durfte (bei entsprechenden Absicherungsmaßnahmen für den Verkäufer natürlich), damit er an das Geld für die Bezahlung kommt. Deswegen wurde der Verkäufer auch als Noch-Eigentümer vom Grundbuchamt über die eingetragenen Grundschulden informiert.
Nicht schlecht gestaunt: die eingetragenen Grundschulden betrugen rund 150 % des vereinbarten Kaufpreises.
Nun war das Haus recht günstig gewesen (Preisnachlaß für raschen Verkauf gewährt), so daß der Beleihungswert möglicherweise noch etwas höher als der gezahlte Kaufpreis anzusetzen gewesen wäre. Genauso hatte der Käufer umfangreiche Umbau- und Modernisierungsarbeiten vor, die sich natürlich auf den späteren Wert ausgewirkt hätten. Kann natürlich sein, daß der Käufer der Bank noch andere Sicherheiten gestellt hat, was man als Außenstehender nicht beurteilen kann. Aber Grundschulden von 150 % des Kaufpreises? Wo gab es das früher?
Jedenfalls ist der Verkauf reibungslos über die Bühne gegangen.
Schönen Gruß!
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LenzHannover
12.06.2007, 00:06
@ fridolin
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Das mit 150 % Grundschulden würde ich auch machen... |
-->Das ist ja der mögliche (!) Kredit von der Bank.
300.000 kosten kaum mehr als 200.000, auf jeden Fall sind erst 200 und dann später noch einmal 100.000 drauf deutlich teurer und es kostet Zeit!
Ich kannte auch mal 10.000 qm"Acker" mit 1 Mio Grundschuld.
Das waren mal 100.000 qm mit 1 Mio Grundschuld, die habe die qm nacheinander verkauft, und die Grundschulden blieben auf dem, was übrig blieb. Statt der 1 Mio war zum Ende bestimmt keine reale Schuld mehr vorhanden.
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