Golden Boy
05.07.2007, 13:26 |
Merz Spezial Dragee Thread gesperrt |
-->Unter bundestag.de werden von heute an die Nebeneinkünfte unserer geschätzten und ehrenwerten MdBs veröffentlicht.
Unter"Merz, Friedrich" stehen auch die Einkünfte eines Mannes, der sich vehement gegen die Veröffentlichung gewehrt hat. Da wird schnell klar, warum er das tat.
Wenn solche Menschen im Fernsehen gegen die Sozialschmarotzer wettern, die von 347 Euronen im Monat"fürstlich" leben dürfen, dann erscheint das jetzt in gänzlich anderem Licht. Als Schmarotzer würde ich da eher einen Herrn Merz bezeichnen, der sich persönlich bereichert wo es nur geht.
Wie oft hat der Kerl Stufe 3? Da wird einem übel... Na, mal schnell ein Merz Spezial Dragee eingeworfen... hmmmm, schon viel besser!
<ul> ~ http://www.bundestag.de/mdb/bio/M/merz_fr0.html</ul>
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hoerby
05.07.2007, 13:47
@ Golden Boy
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Und ein Westerwelle mit min. 98.000.- Die Oberschmarotzer |
-->http://tinyurl.com/2lky9l
Im Netz zu sehen sind auch die Daten der neun Abgeordneten, die eine Veröffentlichung mit einer Organklage verhindern wollten. Gestern hatte das Bundesverfassungsgericht die Klage abgelehnt und damit den Weg für die Offenlegung freigemacht. Prominentster Kläger war der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz. Unter seinem Eintrag auf der Bundestags-Homepage ist nun nachzulesen, dass der CDU-Politiker Funktionen in gleich mehreren Unternehmen übernimmt, darunter der AXA Konzern, BASF, IVG Immobilien, Deutsche Börse, Commerzbank und Stadler Rail Schweiz. Fast überall erhält er"Stufe 3". Das sind Einkünfte über 7000 Euro. Insgesamt kommt Merz deutlich über 50 000 Euro Zuverdienst im Monat. Berücksichtigt sind dabei noch nicht seine Anwaltshonorare.
Merz' Fraktionskollege Max Straubinger verdient als Allianz-Vertreter mehr als 7000 Euro. FDP-Chef Guido Westerwelle kommt gar auf 14 Nebentätigkeiten von"Stufe 3". Das macht mindestens 98 000 Euro monatlich.
mfg.h
<ul> ~ http://tinyurl.com/2lky9l </ul>
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Sorrento
05.07.2007, 14:12
@ Golden Boy
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auch interessant: Otto Schily |
-->das ist der, der Biometrie in der"Ã-ffentlichkeit" hoffähig machte:
byometric systems AG, Mitterfelden,
Mitglied des Aufsichtsrates
diese Firma
schreibt über sich selbst:
<small>
Als alleiniger Inhaber der Entwicklungs- und Distributionsrechte des Patentinhabers Iridian für den deutschsprachigen Raum und die neuen osteuropäischen EU-Staaten ist byometric® systems hier marktführender Anbieter der Iris-Biometrie.
</small>
Interessanterweise ist auf dieser Seite Herr Schily auch nicht als Aufsichtsrat geführt?
Weiter gehts:
"SAFE ID Solutions AG, Unterhaching, Mitglied des Aufsichtsrates"
diese schreibt über sich selbst:
<small>SAFE ID Solutions is the leading provider of complete modern and high-secure passport personalization hard- and software. The product portfolio is mainly based on a unique personalization management software platform (PerSoSuite) and several inkjet based personalization systems (AS/MS/VPS family). Additional hardware for lamination (SL/RL family) completes SAFE ID’s personalization portfolio....Complementary to its basic solutions SAFE ID also offers products for the data enrolment and management within the application process (BioCap), Quality Assurance hardware (EDR family) and Document Verification software e.g. for border controls (VeriDoc).</small>
Wer wollte nochmal unbedingt den neuen bimetrischen Ausweis unbedingt durchboxen?
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prinz_eisenherz
05.07.2007, 15:00
@ Golden Boy
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Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. |
-->Hallo Golden Boy,
lasse uns beide mal so emotionslos wie irgend möglich darüber nachdenken, das was du hier versuchst uns als Ungerechtigkeit zu vermitteln.
Das Gesetz, die Offenlegung der Nebeneinkünfte von Abgeordneten ist in erster Line aus dem Grund in die Welt gesetzt worden, um die Nebentätigkeiten des Abgeordneten mit seinem Abstimmungsverhalten, mit seiner Ausschussarbeit vergleichen zu können. Ob er dort im Sinne der Firmen die ihn bezahlen Gesetze beeinflusst, zu Gunsten seiner Nebentätigkeiten umlenkt. Nebentätigkeiten waren grundsätzlich nicht verboten und sind es aktuell immer noch nicht.
Nun ist der gute Kerl ausgerechnet auch noch Rechtsanwalt, außer das er Abgeordneter ist. Und Rechtsanwälte in den Aufsichtsgremien von Firmen, die sind dort nicht gerade selten. Frage ist, sind seine hier veröffentlichten Nebentätigkeiten nachweisbar im Zusammenhang mit einer Gesetzgebung zu bringen, die seinen Firmen besondere Vorteile verschafft haben? Ich kann die Frage nicht beantworten, denn dazu bedarf es eines Beweises, der von einem Staatsanwalt auch zur Anklage gebracht werden kann.
Ob er die vielen gut bezahlten Nebentätigkeiten ausfüllen kann, ob er dafür gerecht bezahlt wird, das ist die falsche Fragestellung, denn das würde bedeuten, das du und andere ein brauchbares Koordinatensystem nennen könntest, anhand dessen man klar und zweifelsfrei entscheiden kann, ob der Merz zu recht sein Geld aus seiner Nebentätigkeit bezahlt bekommt oder nicht. Hast du so ein Entscheidungsmittel, dann bitte nenne es mir? Nur das der eine viel Geld verdient und der andere wenig, das kann es nicht sein, weil du auch hier Grenzen aufzeigen müsstest und Sanktionen, um anhand dieser Grenzen regulierend einzugreifen, wie und wer? Besonders krasse Beispiele in der Wirtschaft, aber besonders in der Unterhaltungsindustrie, im Berufssport, zu welchen Summen dort Menschen hin- und her verschoben, bezahlt werden, das ist enorm.
Nur, auch das kann uns ärgern, unsere eigenen Vorstellungen von richtig oder falsch arg strapazieren, aber das ist in unserer Gesellschaftsordnung der völlig falsche Ansatz und läuft immer ins Leere, endet meistens beim Neidvorwurf. Festzustellen ist klar und eindeutig, es gibt Bereiche bei uns, denen ist die Tätigkeit vom Merz, von Boris Becker, von Naddel, von Jan Ulrich, denen ist es die Sache, das viele Geld wert, weil sie sich davon einen Vorteil versprechen. Für sich selbst, für die Firma, für die nationale Besoffenheitseuphorie, für was auch immer. Die bezahlen die Summen, die Ablösesummen im Fußball, die Fußtrittsummen in der freien Wirtschaft, die irrsinnigen Gehälter bei den Konzernen, einschließlich der sich selbst zugedachten Gehaltssteigerungen, weil irgendjemanden es wert ist.
Wir sind ein Anhängsel der USA und dort gibt es die Veröffentlichung der Nebentätigkeiten von Kongressabgeordneten schon lange. Hat das diese Menschen jemals gehindert im Sinne ihrer Firma, die sie auf diesen Posten gesponsert hat, zu deren Wohl tätig zu sein? Ganz im Gegenteil, das was dort schon lange der Normalzustand ist, was uns auch einholen wird, das ist ausschließlich die Bewunderung um den finanziellen Erfolg eines Abgeordneten, eines Präsidenten, seine reichen Unterstützer.
Der Wechsel von einem großen Arztneimittelkonzern ins US - Gesundheitsamt und wieder zurück, das ist dort nicht etwa Grund zur Sorge, es ist gerade so gewollt. Die Experten aus der freien Wirtschaft sollen den verkrusteten Behördenärschen zeigen wo es lang geht. Je mehr er, der Abgeordnete in den USA einkassiert, desto höher ist die Bewunderung des gemeinen Mannes auf der Straße um deren finanziellen Erfolg. Von Gerechtigkeit, von Abwägen, von Interessenskonflikte, von Abscheu keine blasse Spur bei denen. Wer nach den USA verlangt, ob in der Kultur, der Sprache, der Wirtschaft und dem Geld, der bekommt auch USA geliefert. Solche oben genannten Menschen, sind Vorbild, egal auf welche Art und Weise diese zu ihrem Geld gekommen sind. Die werden ganz unbefangen öffentlich bewundert, wegen ihres Reichtums und keiner fragt nach dem wie dabei. Dabei taucht eine Neiddebatte noch nicht mal in Spurenelmenten auf. Ob so etwas richtig oder falsch, ob es gut oder böse ist, das muss jeder für sich entscheiden.
Schlussbemerkung dazu, und ob der Merz jemals die Sozialhilfeempfänger als Schmarotzer bezeichnet hat, glaube ich nicht und wenn doch, dann würde er aus seiner Sicht sogar recht haben, denn er ist von sich selbst davon überzeugt nach Erfolg und Leistung bezahlt zu werden und kein Euro hat er auf Kosten der Allgemeinheit geschenkt bekommen. Beweise das Gegenteil und wenn du es schaffst, was folgert daraus?
bis denne
eisenherz
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GutWettertrader
05.07.2007, 15:13
@ Golden Boy
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Re: Merz Spezial Dragee |
-->>Unter bundestag.de werden von heute an die Nebeneinkünfte unserer geschätzten und ehrenwerten MdBs veröffentlicht.
>Unter"Merz, Friedrich" stehen auch die Einkünfte eines Mannes, der sich vehement gegen die Veröffentlichung gewehrt hat. Da wird schnell klar, warum er das tat.
>Wenn solche Menschen im Fernsehen gegen die Sozialschmarotzer wettern, die von 347 Euronen im Monat"fürstlich" leben dürfen, dann erscheint das jetzt in gänzlich anderem Licht. Als Schmarotzer würde ich da eher einen Herrn Merz bezeichnen, der sich persönlich bereichert wo es nur geht.
>Wie oft hat der Kerl Stufe 3? Da wird einem übel... Na, mal schnell ein Merz Spezial Dragee eingeworfen... hmmmm, schon viel besser!
BANZER
der Dicke Minister in HESSEN, hatte 60 (!) lukrative Nebenjobs!
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Milly
05.07.2007, 15:48
@ prinz_eisenherz
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. |
-->Hallo geschätzter Prinz,
wer hat den Deinen Account gehackt?
Also, der Schumacher kann sehr wohl sein Geld wert sein, weil die zwei oder drei Zehntel, die er rausholt, auf technischem Wege wahrscheinlich noch teurer wären als über sein Gehalt. Und - er handelt dabei jederzeit loyal zu seinem Auftraggeber.
Dito Fußballstars, solange sie nicht für Eigentore kassieren.
Und genau das letztere ist halt der Punkt: Auftraggeber (und Zahlmeister) des Bollidikers ist der Wähler. Und nicht die XYZ-Lobby. Und so Leute wie Merz & Co. werden halt für ihre politischen Eigentore bezahlt - ganz offen und ehrlich - weil sie Entscheidungen treffen, die ihrem Auftraggeber (Wahlvolk bzw. -mob) schaden, aber einem Privatlobbyisten nützen.
Und das hat genau eben nichts mit „Leistungsprinzip“, Neid etc. zu tun. Weil Politiker eben erfahrungsgemäß umso mehr verdienen, je schlechter ihre Leistung (fürs Volk) ist.
Mancherorts herrscht vielleicht noch die Illusion von win-win-Situationen (ein sehr guter Politiker trifft Entscheidungen, die letztlich der Privatindustrie ebenso wie dem Volk nützen), sondern immer win-loose: Der Verlust des einen (Volk) ist dabei fast immer noch (weit) größer als der Gewinn des Lobbyisten. Am deutlichsten zu sehen beim seit-ewigen-Zeiten besten „Geschäft“: Dem Krieg. Der immer ein riesiges loose-loose-Spiel ist, Materielles betreffend ebenso wie Menschenleben; der „Profit“ der Kriegsgewinnler ist stets marginal im Vergleich zu den volkswirtschaftlichen Gesamtschäden.
Ein wirkliches Geschäft ist für mich immer win-win (beide Geschäftspartner profitieren vom Austausch von Waren, Dienstleistungen oder Geld). Aber damit verdient man heute zu wenig , deswegen sind"Geschäfte" in Mode, bei denen beide"Vertragspartner" sich bereichen, zuunungsten nicht gefragter Dritter (meistens eben das blöde Volk).
Meine Formel ist immer die 1:1000-Formel: Der Judaslohn beträgt immer ein Tausendstel vom angerichteten Schaden. Beispiel Aaron Sommer, 60 Millionen Abfindung für die Vernichtung von 60 Milliarden.
Und was der Merz selbst glaubt - der hat wahrscheinlich, ebenso wie die anderen aus der Bagage, ein dermaßen maßlos übersteigertes Ego, daß er vielleicht selbst glaubt, er sei soviel „wert“. Oder auch nicht. Aber das spielt überhaupt keine Rolle. Auch diverse Insassen von Irrenanstalten halten sich für Gott-weiß-was.
Prinz, jedes „Leistungsprinzip“ funktioniert nur mit Loyalität zum Auftraggeber. Verrat wird grundsätzlich besser bezahlt! Und gar manche neoliberale Spindocs in den Foren (weniger hier) wollen „marktwirtschaftliche“ Gesetze auf Verrat (und"Geschäfte" zuungunsten Dritter) übertragen!
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Ecki1
05.07.2007, 16:16
@ hoerby
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Lobbyismus und indirekte Demokratie |
-->Der Lobbyismus hat in einer indirekten Parteien-Demokratie eine sehr wichtige Funktion. Private Interessenvertreter können als Vertreter wichtiger einzelner Steuerzahler (meistens grosse Kapitalgesellschaften mit entsprechendem Einfluss auf den Arbeitsmarkt und ggf. auch grosser Mobilität) auf die Parlamentarier Einfluss nehmen. Widersetzen sich die Abgeordneten, so verschwinden Steuereinnahmen und Arbeitsplätze. Die Wiederwahl ist jedoch bei Beschlüssen zu Gunsten einer Lobby, aber zum Nachteil grösserer Wählergruppen kaum gefährdet, speziell in Deutschland, wo zumindest die politischen Schwergewichte über Direktmandate in Parteihochburgen und über gute Plätze auf der Landesliste doppelt abgesichert sind, und wo die Nichtwähler nicht in die Berechnung der Stimmverhältnisse und der Gültigkeit einer Wahl eingehen. Also wird ein Parlamentarier in einer rein indirekten Demokratie in Zweifelsfällen eher auf einen Lobbyisten als auf Kritik aus dem Stimmvieh hören.
Dies gilt übrigens ohne Rücksicht darauf, ob er seine Nebeneinkünfte offenlegen muss.
Allerdings lassen sich Lobbyistenerfolge auch für den Normalbürger in bare Münze umwandeln. Hierfür gibt es schliesslich einen Aktienmarkt.
Viel Erfolg!
Ecki1
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Zardoz
05.07.2007, 16:19
@ Milly
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. |
-->>Und genau das letztere ist halt der Punkt: Auftraggeber (und Zahlmeister) des Bollidikers ist der Wähler.
Woher kommt eigentlich diese völlig falsche Vorstellung, ein Abgeordneter wäre quasi ein Angestellter des Wahlvolkes? Das sind die Beamten.
Ein Abgeordneter ist ein freier Bürger und nur seinem Gewissen gegenüber verantwortlich. Welche Interessen er sich zu eigen macht ist allein seine Sache. Allerdings tut er dies öffentlich und für seine Wähler kontrollierbar.
Wo ist also das Problem?
Nice week,
Zardoz
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Zardoz
05.07.2007, 16:23
@ Ecki1
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Re: Lobbyismus und indirekte Demokratie |
-->Gute Analyse!
>Allerdings lassen sich Lobbyistenerfolge auch für den Normalbürger in bare Münze umwandeln. Hierfür gibt es schliesslich einen Aktienmarkt.
Soweit muß man da gar nicht gehen: Vertritt ein Abgeordneter die Interessen bestimmter Unternehmen, ist er ja durchaus auch für deren Angestellte eine attraktive Wahl.
Nice week,
Zardoz
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Milly
05.07.2007, 16:50
@ Zardoz
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. |
-->Hallo Zardoz,
das"freie" Mandat (im Unterschied zum imperativen) geht nun einmal vom"Menschenbild" des"mündigen" Abgeordneten aus, dem man (= der Wähler) nicht haarklein vorschreiben muß, was er im Einzelnen zu tun hat, sondern der seine herausragende Kompetenz sehr wohl flexibel (= veränderten Situationen angepaßt) zum Wohle des Bürgers einzusetzen weiß.
Sozusagen ein"freier" Auftrag. Ich kann meinem Vermögensverwalter (wenn ich einen hätte...)"imperativ" sagen, kaufe die-und-die Aktien für mich, oder ich lasse ihm die Freiheit"Du weißt schon was am besten für mich ist, entscheide in den nächsten 4 Jahren je nach Situation für mich".
Ist dieses letztere, das freiere und daher erst recht
vertrauensvolle Mandat, ein Freibrief für den Vermögensverwalter, meine Kohle zu veruntreuen?
Das in sie gesetzte Vertrauen, nämlich verantwortungsvoll und unabhängig im Mandat der Bürger zu agieren, ohne daß man ihnen über jeden Handgriff Vorschriften macht, haben unsere Abgeordneten jedenfalls schamlos mißbraucht.
Und Eid, Entscheidungen usw. lauten doch immer noch"zum Wohle des Volkes","im Namen des Volkes" usw., und nicht"im Namen meines Lobbyisten".
Ok, das Problem ist, wenn man so sagen darf, daß die Mehrheit der Bürger immer noch viel zu viele Abgeordnete wählt, von denen bekannt ist, daß sie das in sie gesetzte Vertrauen schändlich mißbrauchen.
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Immo
05.07.2007, 17:03
@ Zardoz
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auch Ã-sterreichs Ganoven gewähren Einsicht in ihre Tätigkeiten |
-->Einbrecher erzählen aus ihrem Alltag
<ul> ~ hier weiter</ul>
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Zardoz
05.07.2007, 17:15
@ Milly
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. |
-->>Sozusagen ein"freier" Auftrag. Ich kann meinem Vermögensverwalter (wenn ich einen hätte...)"imperativ" sagen, kaufe die-und-die Aktien für mich, oder ich lasse ihm die Freiheit"Du weißt schon was am besten für mich ist, entscheide in den nächsten 4 Jahren je nach Situation für mich".
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich... ;-)
Aber denken wir das mal weiter:
Bist Du unzufrieden mit Deinem Vermögensverwalter (Abgeordneten), entziehst Du ihm Dein Mandat. Na und? Vermutlich hat er noch genug andere Mandanten (Wähler). Wenn nicht, scheidet er halt irgendwann aus dem Spiel aus...
Hast Du ihm juristisch etwas vorzuwerfen, gibt es auch dafür feste Regeln.
>Und Eid, Entscheidungen usw. lauten doch immer noch"zum Wohle des Volkes","im Namen des Volkes" usw., und nicht"im Namen meines Lobbyisten".
Aber wie ist das"Wohl des Volkes" definiert? In einer parlamentarischen Demokratie ist das Wohl des Volkes das, was vom Parlament dafür gehalten wird.
>Ok, das Problem ist, wenn man so sagen darf, daß die Mehrheit der Bürger immer noch viel zu viele Abgeordnete wählt, von denen bekannt ist, daß sie das in sie gesetzte Vertrauen schändlich mißbrauchen.
Vielleicht hat auch einfach nur jeder eine andere Vorstellung vom"Wohl des Volkes" - inklusive der Abgeordneten.
Nice week,
Zardoz
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Milly
05.07.2007, 17:16
@ Ecki1
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Hier träumt noch einer von Win-win |
-->>Allerdings lassen sich Lobbyistenerfolge auch für den Normalbürger in bare Münze umwandeln. Hierfür gibt es schliesslich einen Aktienmarkt.
>
Also mal das Szenario: Das Mittel Y kostet fast nix und hilft perfekt gegen Krankheit X.
Allerdings ist Y nicht patentierbar, und man kann daran nix"verdienen".
Also tritt der Lobbyist auf den Plan, besticht einen Abgeordneten, Y wird verboten und durch Z, teuer und mit schwersten Nebenwirkungen ersetzt.
Kann man über Pharmaaktien mitverdienen, prima . Und andere bzw. Krankenhäuser"verdienen" durch die Nebenwirkungen noch mal extra.
Tolle win-win-Situation.
Der"Profit" an den Arzneimitteln, zusätzlichen Krankenhausaufenthalten usw. ist wie hoch? 5%? 10%? 25%?
Keine Ahnung, aber eins steht fest: Der Schaden für die Allgemeinheit ist immer 100% des so 'generierten' Umsatzes, und mehr (Folgeschäden Krankheitsausfall usw.)
Beim"Geschäftsmodell" Krieg ebenso.
Mir braucht niemand zu erzählen, daß Spitzenleute in Spitzenpositionen durch das Treffen richtiger Entscheidungen zig Millionen und mehr"wert" sein können.
Aber das der Lobbyismus das Gemeinwohl erhöht - nein Danke, Zardoz und Ecki, da gehe ich doch besser ins Sozialistenforum
Tschüß!
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prinz_eisenherz
05.07.2007, 17:23
@ Milly
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Hallo Milly, was hast mit mir vor? Mich zu verführen?:)) |
-->Hallo Milly,
wer mich wie gehackt hat, wer weiß?
Ich versuche jeden Tag und wenn ich dich annähernd richtig einschätze du noch viel mehr, den heimlichen Verführungen, Lügen, Absonderlichkeiten aus dem Weg zu gehen und mir eine möglichst realistische Sicht auf die Welt um mich herum zu verschaffen, wie sie funktioniert. Wie ich sie nach meinen Vorstellungen von Gerechtigkeit beurteile, das ist eine ganz andere Sache. Das habe ich in meinem Text erst gar nicht versucht mit hineinzuschreiben, denn dann wäre Blut geflossen.
Es kommt zu uns nach Deutschland wie es kommen muss und schon da ist, das Geschäft von allen Menschen ist das Geschäft, vom Obdachlosen mit hundert Plastiktüten um sich herum und grünen Haaren bis zum Papst. Grandioses Vorbild sind tatsächlich die USA, deren Existenz und Geschichte ist die des Geschäftes. Mal mit Erfolg, mal mit einer Niederlage, das eher selten, mal mit einem Patt. Wer gewinnt, der ist der Sieger und wer verliert ist der Verlierer und muss sich einem Platz weiter hinten besorgen, Gewinner oder Verlierer im Sinne des finanziellen Resultates seines Geschäftes.
Nebenhinweis:
Obschon dreißig Jahre her, sicher seit der Zeit eher schlimmer geworden, meine Querfeldeinfahrt durch die USA von New York in Richtung Chicago, über das Land und durch die Städte. Es hat nur wenige Wochen dort gedauert, das ich die vordergründige Freundlichkeit und Offenheit meiner Mitfahrenden im Greyhoundbus einzuschätzen wusste. Erst wurde man überschüttet mit Einladungen, aber wenn der Mitreisende den Eindruck hatte, das man ein armer Schlucker war, dann wurde man ebenso schnell in die Ecke gestellt und dabei immer lächeln.
Aber ich komme ab, denn was ich sagen will ist, nur mal die Meldungen aus einer der vielen Quellen von heute, nur von heute:
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Seehofer will EU-Weinreform nicht hinnehmen
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer hat Widerstand gegen den von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag zur Reform des europäischen Weinmarktes angekündigt.
151,9 Millionen Euro Strafe aus Brüssel
Der spanische Telefonkonzern Telefónica muss wegen überhöhter Großhandelspreise ein branchenweit beispielloses EU-Bußgeld von 151,9 Millionen Euro zahlen.
Staatsanwaltschaft wartet auf überarbeitete Korruptions-Akten
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat nach eigenen Angaben bei ihren Ermittlungen zur sächsischen Korruptionsaffäre bisher"nahezu keine belastbaren Anknüpfungstatsachen für strafbare Verhaltensweisen" gefunden.
Sarkozys Frau sorgt für Kreditkarten-Skandal
Cécilia Sarkozy, Gattin des neuen französischen Staatschefs Nicolas, hat für einen handfesten Skandal gesorgt. Weil sie mit der Kreditkarte des Élysée-Palastes zwei Mittagessen im Wert von 129 und 272 Euro bezahlte, meldete die Opposition heftigen Protest an.
Untersuchungsausschuss blockiert
Zur sächsischen Korruptionsaffäre wird es vorerst keinen Untersuchungsausschuss geben. Linksfraktion, Grüne und FDP lehnten Änderungen am Untersuchungsauftrag ab.
VIP-Karten-Affäre in Wolfsburg
Verbilligte Karten des VfL Wolfsburg für Politiker - Korruptions-Experte: Grenze zur Vorteilsnahme überschritten."Kommunalpolitiker werden in Wolfsburg gefügig gemacht", erklärte der Würzburger Wirtschafts-Kriminalist Uwe Dolata unserer Zeitung.
Korruptionsvorwurf gegen Olympiabewerber
Die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2014 ist in letzter Sekunde von Korruptionsvorwürfen überschattet worden.
Heuschrecken werden weiterhin steuerlich begünstigt
Vergangene Woche haben die Länderfinanzminister den Weg freigemacht für die Unternehmenssteuerreform, über die am 6. Juli im Bundesrat abschließend entschieden wird
Karl Weiss
Die Wirtschaftsbosse verlieren mehr und mehr die Hemmungen
Diesen Artikel könnte man in einer Boulevard-Zeitung der niedrigsten Sorte vermuten, aber er stand in der „Wirtschaftswoche“ und im „Handelsblatt“. Es wird offen zur Aufrüstung der Polizei mit Schalldruck- und Mikrowellen-Waffen und ähnlichem aufgefordert!
Gut und Böse - Das falsche Gedröhne
Walser, Lenz und Hildebrandt sollen als Jugendliche noch kurz vor Kriegsende in die NSDAP eingetreten sein. Der Skandal sind wir selbst. VON CHRISTIAN SCHNEIDER
Streit über Zins-Zockerei
Im Streit mit der Stadt Würzburg über Millionenverluste aus Zinsspekulationen sperrt sich die Deutsche Bank vehement gegen einen vom Gericht bevorzugten Vergleich."Wir sehen heute nicht den richtigen Zeitpunkt, um über eine solche Lösung nachzudenken", sagte Deutsche-Bank-Anwalt Christian Duve am Dienstag beim ersten Verhandlungstermin vor dem Landgericht Würzburg.
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Weiter bis ins Unendliche hinein.
Was ist hier gut und was ist böse, wo doch alle nur nach dem Leitspruch gehandelt haben, was ist von nutzen und was ist schädlich im Sinne des jeweiligen Geschäftes?
Fragen wir beide uns nicht manchmal klammheimlich, wann in der Geschichte der Menschheit haben wirklich mal die jeweiligen herrschenden Moralvorstellungen, bei jedem in einem Staate, der über genügend Macht und Einfluss verfügte, als Maßstab für sein Handeln gedient? Hätte ein so Handelnder im Umfeld der anderen Raubtiere überhaupt eine Möglichkeit gehabt sich zu behaupten? Ist es nicht schon früher und heute sehr viel transparenter so, das in seiner jeweiligen Horde in denen jeder sich wiederfindet, das dort ein bestimmtes Verhalten, die Attribute von Erfolg um jeden Preis, geradezu als ein Aushängeschild für besondere Schlauheit gilt?
Persönliches:
Erst habe ich in meinem grenzenlosen, jugendlichen Idealismus diese Maschine nicht verstanden.
Dann hatte ich sie verstanden und aktzeptiert, bin mir aber konsequent selber treu geblieben.
Dann hatte ich meinen Durchblick genmutzt, um mir in der letzten Kurve meines aktiven Lebens, anhand dieser Speilregeln, mein kleines Paket Sorglosigkeit zu sichern, aber dabei anderen so wenig wie möglich zu schaden.
Und nun bin ich so frei, in jeder Hinsicht, mich darüber mit dir wie über ein misslungenes Kochrezept zu unterhalten. Es kann mich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Das ist kein Verdienst und kein Vorbild, es ist einfach dem Lauf des Älterwerdens geschuldet.
bis denne
eisenherz
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Zardoz
05.07.2007, 17:26
@ Milly
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Re: Hier träumt noch einer von Win-win |
-->Apropos Träume...
So sieht dann die Lösung aus...
>Aber das der Lobbyismus das Gemeinwohl erhöht - nein Danke, Zardoz und Ecki, da gehe ich doch besser ins Sozialistenforum
... für ein Problem aus dem wohl sozialistischsten aller Politikbereiche.
>Also mal das Szenario: Das Mittel Y kostet fast nix und hilft perfekt gegen Krankheit X.
>Allerdings ist Y nicht patentierbar, und man kann daran nix"verdienen".
>Also tritt der Lobbyist auf den Plan, besticht einen Abgeordneten, Y wird verboten und durch Z, teuer und mit schwersten Nebenwirkungen ersetzt.
>Kann man über Pharmaaktien mitverdienen, prima . Und andere bzw. Krankenhäuser"verdienen" durch die Nebenwirkungen noch mal extra.
>Tolle win-win-Situation.
>Der"Profit" an den Arzneimitteln, zusätzlichen Krankenhausaufenthalten usw. ist wie hoch? 5%? 10%? 25%?
>Keine Ahnung, aber eins steht fest: Der Schaden für die Allgemeinheit ist immer 100% des so 'generierten' Umsatzes, und mehr (Folgeschäden Krankheitsausfall usw.)
>Beim"Geschäftsmodell" Krieg ebenso.
Treffer, versenkt.
Nice week,
Zardoz
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Dieter
05.07.2007, 17:30
@ hoerby
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Rechenfehler - wie kommst Du auf die Beträge? |
-->also Stufe 3 bedeutet über 7.000 brutto, mit der Angabe ob sich das aufs Jahr oder auf einen Monat bezieht. Bei des Aufsichtsräten haben wir eine Jahresangabe, insofern wäre Deine Angabe aufs Jahr und nicht aufn Monat zu rechnen.
Gruß Dieter
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Zardoz
05.07.2007, 17:39
@ Golden Boy
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Re: Merz Spezial Dragee |
-->> Unter bundestag.de werden von heute an die Nebeneinkünfte unserer geschätzten > und ehrenwerten MdBs veröffentlicht. Unter"Merz, Friedrich" stehen auch die > Einkünfte eines Mannes, der sich vehement gegen die Veröffentlichung gewehrt > hat. Da wird schnell klar, warum er das tat.
Agitprop von 1917? Auf jeden Fall 100 Jahre zu spät. Zum Glück haben sich die meisten Menschen inzwischen weiter entwickelt...
Nice week,
Zardoz
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Milly
05.07.2007, 17:55
@ prinz_eisenherz
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Re: Hallo Milly, was hast mit mir vor? Mich zu verführen?:)) |
-->>Persönliches:
>Erst habe ich in meinem grenzenlosen, jugendlichen Idealismus diese Maschine nicht verstanden.
>Dann hatte ich sie verstanden und aktzeptiert, bin mir aber konsequent selber treu geblieben.
>Dann hatte ich meinen Durchblick genmutzt, um mir in der letzten Kurve meines aktiven Lebens, anhand dieser Speilregeln, mein kleines Paket Sorglosigkeit zu sichern, aber dabei anderen so wenig wie möglich zu schaden.
>Und nun bin ich so frei, in jeder Hinsicht, mich darüber mit dir wie über ein misslungenes Kochrezept zu unterhalten. Es kann mich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Das ist kein Verdienst und kein Vorbild, es ist einfach dem Lauf des Älterwerdens geschuldet.
>bis denne
>eisenherz
Hallo Prinz,
das ist übrigens meiner Lebensphilosophie/-geschichte sehr ähnlich; mein persönliches Problem ist bloß ein etwas seltsames Timing dieser Lebensphasen.
Deine Einstellung ist ansonsten schon schlüssig, nur die gelegentliche Verklärung von CDU-Gestalten kommt hier manchmal (nicht bloß mir) merkwürdig vor.
Aber lassen wir ansonsten den Sräd den neoliberalen Rabulistikern am Board!
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Milly
05.07.2007, 18:02
@ Zardoz
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. |
-->>Hast Du ihm juristisch etwas vorzuwerfen, gibt es auch dafür feste Regeln.
Wer macht denn bei uns die Spielregeln?
Die Abgeordneten doch wohl!
Tolles Spiel, wo die eine Mannschaft zugleich Schiedsrichter ist. Das ist also Eure Vorstellung von"Liberalismus" - die Freiheit, den Schiedsrichter bestechen zu dürfen, wenn man ihn nicht gleich selbst stellt.
Sorry, Du und Ecki, Ihr müßt hier mit Rhetorik und gespielter Autorität in diesem Forum Eure nicht vorhandenen Argumente übertünchen.
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Golden Boy
05.07.2007, 18:53
@ prinz_eisenherz
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Das ist der blanke Neid; uns Zuschauern bleibt eh nur die Tugend... ;-) (o.Text) |
-->
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prinz_eisenherz
05.07.2007, 19:10
@ Milly
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Noch bin ich standhaft. |
-->Guten Tag Milly,
## Deine Einstellung ist ansonsten schon schlüssig, nur die gelegentliche Verklärung von CDU-Gestalten kommt hier manchmal (nicht bloß mir) merkwürdig vor.##
Ich bin entsetzt, wenn ich diesen Eindruck vermittelt habe.
Was ich sicherlich, bis zum letzten Atemzug nicht machen werde, egal von welcher Partei, oder mit welcher Religion, das ich unkritisch dem Anbellen einer Person von der Horde folgen werde. So ein kollektives sich Aufschaukeln, das macht mich unruhig und fordert mich zum Nachforschen heraus und zusätzlich habe ich ein Gespür für eine unangemessene Ungleichbehandlung von Personen, aufgrund von Äußerlichkeiten gepaart mit der wie angewachsenen Parteibrille bei dem Kritiker.
Als Beispiel die BK Merkel, ich glaube die ist von der CDU. Vom ersten Tag an als Kriegskanzlerin bezeichnet, als Komsomolze aus dem Osten, als weichgekochte Propaganda - Mieze, von der HJ oder FDJ, was alles beide die gleiche rote Grütze ist u.s.w.
Nicht nur das ich selbst nach kurzer Zeit ihrer Kanzlerschaft, wenn die Gelegenheit sich bot, eine sachliche Kritik ihrer Arbeit als Bundeskanzlerin forderte, ohne die Vorurteile von oben, die jegliches Beurteilen erst einmal beinahe unmöglich machen, nein, mein Frühwarnsystem und meine Gedächtnis meldeten mir, bei diesem Gebrüll der Horde, hier stimmt etwas nicht. Der Grund für mein Unwohlsein war schnell gefunden, denn ich kenne die kommunistische Vergangenheit vom Gerhard Schröder und ich erinnerte mich genau wer, mit welchem Außenminister zum ersten mal nach dem 2. Weltkrieg deutsche Soldaten in den Kampfeinsatz ins Ausland beordert hatte, Schröder, SPD, Fischer, die Grünen, in den Kosovo.
Und wenn ich Zeit habe, leider habe ich im Augenblick nicht so arg viel davon, schreibe darum viel zu schnell und auch ohne Korrektur, pardon, dann gehe ich meinem Anfangsverdacht nach und blättere in einigen Foren, so auch hier, im Archiv bis in die Zeit der Regierungszeit von Schröder mit seinem Fischer zurück und was stelle ich fest? Von Kriegskanzler Schröder keine Spur. Von seiner kommunistischen Vergangenheit, nirgendwo ein Witz, ein Vorwurf, ein kräftiger Schlag mit dem verbalen Vorschlaghammer. Das und vieles mehr, das gab es zu deren Zeiten im Forum, in den Medien nicht. Weder als Dauerbeschuss wie im Augenblick gegen die Merkel, noch als ernsthafte Kritik im Einzelfall. Alles wurde beschönigt, verniedlicht, unter den Tisch gekehrt.
Und aufgefallen ist mir, nicht nur wie in diesem Fall, kaum kommt einer von der CDU ans Ruder, schon sind die matschigen Tomaten, die faulen Eier hier im Forum, in den Medien bei den politischen Spaßbolzen, in den Körben und werden mit wahrer Wonne gegen diese Personen geworfen, so auch gegen den Merz.
Warum nicht gegen die Grünen, die alle ihre abgehalfterten Versager nach Brüssel abschieben, noch als sie in der Regierung saßen?
Warum nicht diese ekelhafte und aus meiner Sicht hochgefährlichen Annäherungsversuche von Teilen der SPD an die Linke, eine Volksfront die, wenn sie an die Regierung kommt, wirklich ein Unglück bedeutet? Warum nicht gegen die letzten Äußerungen des Wowereit - ein Mann sieht Rot - der als geschichtsloser Wackelpudding eine Zusammenarbeit mit den NationalenSozialisten auf allen Ebenen erst vor ein paar Tagen als denkbar, als wünschbar der Ã-ffentlichkeit schmackhaft gemacht hat? Warum immer, bei jeder Schweinerei, warum immer erst einer von der CDU und erst dann, wenn die Faktenlage es nicht anders zulässt, dann hängt man ein kleinlautes: “Die von der SPD, die von den Grünen aber auch“, hinten ran, so leise, das man es kaum verstehen kann?
Das alles und noch einiges mehr, was mir dazu so einfällt, das bringt mich auf die Palme, aber nicht weil ich jemanden von der CDU schön schreiben will, sondern weil zu jedem Thema, aus jeder Partei ein Vergleich möglich ist, der ebenso verwerflich handelt und weil hinter der sozialen Gerechtigkeit verschanzt, eigentlich Personen von der SPD noch viel schlimmer sind, als ein Bürgerlicher von der CDU.
Na, wer verführt hier wen?
bis denne
eisenherz
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ottoasta
05.07.2007, 19:36
@ prinz_eisenherz
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mir ist es schei.. egal......... |
-->.....was einer Verdient! Nur, ich will wissen, für wen der MdB tätig ist!
Laut Eidesformel...den Nutzen des Deutschen Volkes mehren, Schaden von ihm wenden usw.........
Tut einer das, wenn er nur die halbe Zeit dafür (und auch noch gut bezahlt, vom Volk!) tätig ist?
Also, wenn ich hier mal wieder zum wählen gehe, möcht ich schon wissen, für wen alles mein MdB sich einsetzt! Wenn es mir nicht passt, streike ich eben.
Das tun ja schon viele, irgendwann wird die Wahlbeteiligung auf unter 50 % sinken. Doch das macht denen ja nichts aus, die haben dann imme rnoch ein warmes Plätzchen!
Und am Beispiel Merz am besten zu sehen:
Die ganze Jammerei über die viele Parlamentsarbeit ist doch nur vorgeschoben, sonst könnte einer wie M. nicht noch auf so vielen Hochzeiten tanzen!
Warum schrein denn alle: Wählt mich! Wenn der JOb doch sooo schwer ist?
Alles Schamrotzer auf unsere Kosten!
Gruss
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Schwaigi
05.07.2007, 19:40
@ Milly
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. |
-->>>Hast Du ihm juristisch etwas vorzuwerfen, gibt es auch dafür feste Regeln.
>Wer macht denn bei uns die Spielregeln?
>Die Abgeordneten doch wohl!
>Tolles Spiel, wo die eine Mannschaft zugleich Schiedsrichter ist. Das ist also Eure Vorstellung von"Liberalismus" - die Freiheit, den Schiedsrichter bestechen zu dürfen, wenn man ihn nicht gleich selbst stellt.
>Sorry, Du und Ecki, Ihr müßt hier mit Rhetorik und gespielter Autorität in diesem Forum Eure nicht vorhandenen Argumente übertünchen.
Ich kann Euch nur sagen,nehmt gute Leute wenn Sie vorne sind! Merz ist gut.
Das sage ich als Ã-sterreicher!
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wheely
05.07.2007, 19:40
@ Zardoz
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. - Gutgläubig? |
-->>Hast Du ihm juristisch etwas vorzuwerfen, gibt es auch dafür feste Regeln.
Der Satz ist super! Klar, konnte man in der Vergangenheit immer wieder sehen, wie diese feste Regeln funktionieren...
Wo hatten wir nicht überall diese zutiefst radikale Aufklärung allermöglichen Vorwürfe zu Straftatbeständen unserer so loyalen Politfuzzis.
Unser Oggersheimer mit seinem Ehrenwort, das natürlich über dem Grundgesetz steht, der Schäuble mit seinem Geldkoffer, der nun zur Belohnung Innenminister ist, der Koch, der......Beispiele ohne Ende.
Schon interessant hier im Forum zu lesen, wie aus allen möglichen"Kleinigkeiten" oft große (Verschwörungs)Theorien entstehen, gerade wenn es um die"Mächtigen" geht, die"das Volk" nach Strich und Faden betrügen, gleichzeitig aber solche Offensichtlichkeiten schön geredet werden.
Aber man weiß ja auch nicht, auf welcher Payroll der jeweilige User steht.
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Zardoz
05.07.2007, 22:04
@ wheely
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. - Gutgläubig? |
-->>Wo hatten wir nicht überall diese zutiefst radikale Aufklärung allermöglichen Vorwürfe zu Straftatbeständen unserer so loyalen Politfuzzis.
>Unser Oggersheimer mit seinem Ehrenwort, das natürlich über dem Grundgesetz steht, der Schäuble mit seinem Geldkoffer, der nun zur Belohnung Innenminister ist, der Koch, der......Beispiele ohne Ende.
Der Satz"Vor Gericht und auf hoher See ist der Mensch in Gottes Hand" galt zu jeder Zeit und in jedem Land. Und interessanterweise gilt er ganz besonders, je mehr sich eine Justiz um Gerechtigkeit bemüht. In ungerechten Systemen sind die Urteile eher vorhersehbar... siehe"Volksgerichtshof".
>Schon interessant hier im Forum zu lesen, wie aus allen möglichen"Kleinigkeiten" oft große (Verschwörungs)Theorien entstehen, gerade wenn es um die"Mächtigen" geht, die"das Volk" nach Strich und Faden betrügen, gleichzeitig aber solche Offensichtlichkeiten schön geredet werden.
Welche"Offensichtlichkeiten" werden denn hier"schön geredet"?
>Aber man weiß ja auch nicht, auf welcher Payroll der jeweilige User steht.
Paranoia ist doch schon eine gute Basis für jede VT.
Nice week,
Zardoz
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Zardoz
05.07.2007, 22:17
@ Milly
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Re: Merz ist sein Geld wert. Den finde ich gut. |
-->>>Hast Du ihm juristisch etwas vorzuwerfen, gibt es auch dafür feste Regeln. > Wer macht denn bei uns die Spielregeln? > Die Abgeordneten doch wohl! > Tolles Spiel, wo die eine Mannschaft zugleich Schiedsrichter ist.
Die Funktionsweise und somit auch Aufgabenteilung in einer parlamentarischen Demokratie sollte man als Bürger schon etwas detaillierter kennen und in seiner Argumentation entsprechend berücksichtigen.
> Das ist also Eure Vorstellung von"Liberalismus" - die Freiheit, den > Schiedsrichter bestechen zu dürfen, wenn man ihn nicht gleich selbst stellt.
„Freiheit erzeugt Unsicherheit. Eine Freiheit,
die nicht missbraucht werden kann, ist keine. Freiheit
schließt nicht die Pflicht ein, Gutes zu tun. Vielmehr bietet
Freiheit die Chance, Böses zu tun - und dafür die Konsequenzen
zu tragen. Untaten sind nicht das Ergebnis der Freiheit,
sie sind ihr Beweis. Freiheit ist keine Tugend, sondern
die unabdingbare Voraussetzung aller Tugend.“
Nice week,
Zardoz
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wheely
05.07.2007, 22:48
@ Zardoz
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wen oder was verteidigst du eigentlich? |
-->>....je mehr sich eine Justiz um Gerechtigkeit bemüht. In ungerechten Systemen sind die Urteile eher vorhersehbar... siehe"Volksgerichtshof".
Aha, unsere Judikative ist also schon deswegen gut, weil es in ungerechten Systemen vorhersehbar vorgeht!? Interessante Argumentation...
Außerdem ist es doch auch bei uns"vorhersehbar". Die meisten Fälle gegen Politiker verliefen doch im Sande. Das kannst Du wenn Du willst gerne populistisch nennen, aber wofür"normalsterbliche" Bürger häufig in den Knast wandern müssen sich entsprechend"Mächtigere" höchstens mit für sie harmlosen Geldbusen rumschlagen wenn überhaupt.
>Welche"Offensichtlichkeiten" werden denn hier"schön geredet"?
Gut, möglicherweise für Dich nicht offensichtlich, sorry.
Wenn ich einen sagen wir 40 - 60 Wochenstundenjob habe bei einem festen Arbeitgeber, dann sind viele damit höchst ausgelastet, wenn sie sich in diesem Job entsprechend engagieren.
Falls man nun etwas dazuverdienen will braucht man die schriftliche Genehmigung des Arbeitgebers, die Grenzen sind klar definiert, die meisten Arbeitgeber untersagen solche Zweitjobs sogar wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Viele Politiker sind offensichtlich Supermänner, die es schaffen, ihr Abgeordnetenmandat einschl. diverser Posten in Ausschüssen, Gremien usw mit dutzenden von"Nebenjobs" zu vereinbaren, meist entlohnt bei jedem einzelnen mit Gagen, von denen Otto Normalverbraucher schon bei einem Job träumt.
Nun mag nicht jeder der Jobs so zeitaufwändig sein, nur stellt sich dann die Frage, warum ein großer Konzern z.B. viel Geld ausgibt, damit ein Herr Merz oder wer auch immer drei- oder viermal an einer Aufsichtsratsitzung teilnimmt. Was leistet er da tolles in der kurzen Zeit für sein Gehalt?
Und ich frage mich, was der Einzelne eigentlich im"Nebenjob" ist, Aufsichtsrat, Berater, Anwalt oder gar Abgeordneter? Wenn ein Abgeordneter für Firmen tätig ist begründet dies eine Abhängigkeit, einen Lobbyismus. Wer bei EON im Aufsichtsrat sitzt wird kaum für eine gesetzliche Strompreisregelung plädieren, bei einer Tabakfirma bestimmt nicht für ein Rauchverbot.
Sollten Abgeordnete nicht"frei und ungebunden, nur ihrem Gewissen unterworfen" sein in ihren Entscheidungen? Wer soll das glauben angesichts dieser Tätigkeiten. Und das ist nicht offensichtlich? Naja, glauben kannst Du das gerne.
Somit möchte ich schon gerne wissen, auf welcher Payroll der einzelne steht und wie er handelt. Eine Offenlegung ist damit nur zu begrüßen.
>Paranoia ist doch schon eine gute Basis für jede VT.
Stimmt. Man kann ja auch schön brav alles glauben was von oben kommt, ist auch einfacher.
Gruß
wheely
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LenzHannover
05.07.2007, 23:36
@ Golden Boy
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Sind Merz seine Nebeneinkünfte die vom Bundestag?! |
-->Scherz beiseite: Das Problem unserer Demokrattur (muss hier mal sein) ist doch, dass man fast keinen Einfluss auf die Abgeordneten hat. Bei meinem"Ene mene Muh - raus bist du" Wahlverhalten gehöre ich sicher zu einer Minderheit.
"Ene mene Muh - raus bist du" - es wird die Partei gewählt, die mir am wenigsten auf die Nerven geht - eigentlich nur, um die anderen zu ärgern.
"Ene mene Muh - raus bist du" - identisches Verfahren mit den Abgeordneten, hilfsweise wähle ich keine Pädagogen o.ä.
In den"roten" Stadtteilen sagen die Sozen hier nicht umsonst, dass man da auch einen roten Besenstiel aufstellen könnte.
Besser kann man den Urnenpöbel nicht beschreiben (und in Bayern wird es anders rum sein).
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Zardoz
05.07.2007, 23:37
@ wheely
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Re: Die Freiheit natürlich, was gäbe es sonst zu verteidigen? |
-->>Aha, unsere Judikative ist also schon deswegen gut, weil es in ungerechten Systemen vorhersehbar vorgeht!? Interessante Argumentation...
Von"gut" (und ebenso"böse") habe ich natürlich nie geschrieben. Was sollten hier wohl derartige Kategorien nützen?
>Das kannst Du wenn Du willst gerne populistisch nennen, aber wofür"normalsterbliche" Bürger häufig in den Knast wandern müssen sich entsprechend"Mächtigere" höchstens mit für sie harmlosen Geldbusen rumschlagen wenn überhaupt.
Schönes Beispiel: Wie würdest Du denn hier gern"Gerechtigkeit" herstellen? Wem Geldbußen nicht weh tun, der wandert sofort in den Knast? Und wer sie nicht bezahlen kann, dem werden sie erlassen?
>Wenn ich einen sagen wir 40 - 60 Wochenstundenjob habe bei einem festen Arbeitgeber, dann sind viele damit höchst ausgelastet, wenn sie sich in diesem Job entsprechend engagieren. Falls man nun etwas dazuverdienen will braucht man die schriftliche Genehmigung des Arbeitgebers, die Grenzen sind klar definiert, die meisten Arbeitgeber untersagen solche Zweitjobs sogar wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Ziemlich lustige Vorstellung, ein Abgeordneter würde in etlichen Aufsichtsräten mehr oder weniger einflussreicher Unternehmen sitzen, um"etwas dazu zu verdienen".
>Viele Politiker sind offensichtlich Supermänner, die es schaffen, ihr Abgeordnetenmandat einschl. diverser Posten in Ausschüssen, Gremien usw mit dutzenden von"Nebenjobs" zu vereinbaren, meist entlohnt bei jedem einzelnen mit Gagen, von denen Otto Normalverbraucher schon bei einem Job träumt.
Eigentlich braucht man für sowas nur qualifizierte Mitarbeiter und ein effizientes Management. Was natürlich Geld kostet - aber daran fehlt es ja offensichtlich nicht.
>Nun mag nicht jeder der Jobs so zeitaufwändig sein, nur stellt sich dann die Frage, warum ein großer Konzern z.B. viel Geld ausgibt, damit ein Herr Merz oder wer auch immer drei- oder viermal an einer Aufsichtsratsitzung teilnimmt. Was leistet er da tolles in der kurzen Zeit für sein Gehalt?
Einen Abgeordneten, der zumindest einen tiefen Einblick in die aktuelle politische Willensbildung hat, in einem Aufsichtsrat zu haben ist durchaus ein geldwerter Vorteil für Gremium, in dem mittel- und langfristige Weichenstellungen für ein Unternehmen vorgenommen werden.
>Und ich frage mich, was der Einzelne eigentlich im"Nebenjob" ist, Aufsichtsrat, Berater, Anwalt oder gar Abgeordneter? Wenn ein Abgeordneter für Firmen tätig ist begründet dies eine Abhängigkeit, einen Lobbyismus. Wer bei EON im Aufsichtsrat sitzt wird kaum für eine gesetzliche Strompreisregelung plädieren, bei einer Tabakfirma bestimmt nicht für ein Rauchverbot.
Das ist doch dann kein Problem: Wer sowieso gegen Rauchverbote ist, kann bei einer Tabakfirma tätig sein. Wer sowieso gegen Strompreisregelungen ist, darf bei EON im Aufsichtsrat sitzen... aber wie wird überprüft, ob die Gesinnung sich durch den Job geändert hat?
>Sollten Abgeordnete nicht"frei und ungebunden, nur ihrem Gewissen unterworfen" sein in ihren Entscheidungen? Wer soll das glauben angesichts dieser Tätigkeiten. Und das ist nicht offensichtlich?
Und schon beisst sich der Hund in den Schwanz: Kann ein Abgeordneter nicht mehr frei und ungebunden seinem Gewissen folgen, weil er für eine bestimmte Firma tätig ist? Das führte die Idee des frei, geheim und gleich wählenden Souveräns auch ad absurdum. Zumindest dürfte niemand mehr wählen, der bei einem Unternehmen angestellt ist.
>Somit möchte ich schon gerne wissen, auf welcher Payroll der einzelne steht und wie er handelt. Eine Offenlegung ist damit nur zu begrüßen.
Wo hätte ich denn ein Argument gegen die Offenlegung geschrieben? Aber dazu gehört auch die Freiheit der Betroffenen, dagegen vor Gericht zu ziehen OHNE schon allein dafür an den Pranger gestellt zu werden.
>Man kann ja auch schön brav alles glauben was von oben kommt, ist auch einfacher.
Du kannst auch gern glauben was von unten, rechts, links oder sonstwo kommt. Mag manchmal schwerer sein - ist aber deshalb nicht wahrer.
Nice week,
Zardoz
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Taxass
06.07.2007, 02:33
@ Zardoz
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Das Wohl des Volkes, welchen Volkes denn wohl? |
-->>>Sozusagen ein"freier" Auftrag. Ich kann meinem Vermögensverwalter (wenn ich einen hätte...)"imperativ" sagen, kaufe die-und-die Aktien für mich, oder ich lasse ihm die Freiheit"Du weißt schon was am besten für mich ist, entscheide in den nächsten 4 Jahren je nach Situation für mich".
>Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich... ;-)
>Aber denken wir das mal weiter:
>Bist Du unzufrieden mit Deinem Vermögensverwalter (Abgeordneten), entziehst Du ihm Dein Mandat. Na und? Vermutlich hat er noch genug andere Mandanten (Wähler). Wenn nicht, scheidet er halt irgendwann aus dem Spiel aus...
>Hast Du ihm juristisch etwas vorzuwerfen, gibt es auch dafür feste Regeln. >
>>Und Eid, Entscheidungen usw. lauten doch immer noch"zum Wohle des Volkes","im Namen des Volkes" usw., und nicht"im Namen meines Lobbyisten".
>Aber wie ist das"Wohl des Volkes" definiert? In einer parlamentarischen Demokratie ist das Wohl des Volkes das, was vom Parlament dafür gehalten wird.
>>Ok, das Problem ist, wenn man so sagen darf, daß die Mehrheit der Bürger immer noch viel zu viele Abgeordnete wählt, von denen bekannt ist, daß sie das in sie gesetzte Vertrauen schändlich mißbrauchen.
>Vielleicht hat auch einfach nur jeder eine andere Vorstellung vom"Wohl des Volkes" - inklusive der Abgeordneten.
>Nice week,
>Zardoz
Wenn man die Resultate der deutschen Politik über die Jahre genauer analysiert, so diente sie schon"Zum Wohl des Volkes" und zwar immer und ohne Ausnahme zum Wohl eines Volkes, aber nicht unbedingt zum Wohl des Deutschen Volkes, falls es sowas überhaupt noch gibt.
Das mußte man Wohl oder Übel nach dem verlorenen Krieg so machen.
Gruß Taxass
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Optimist
06.07.2007, 08:15
@ Golden Boy
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Hängen, Pranger und Kerker |
-->Es wird Zeit für eine neue"französiche" Revolution!
Vielleicht wird die"deutsche" Revolution ja noch gründlicher.
Die Zeit ist bald reif.
Optimist
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Hoffen ist die letzte Möglichkeit Derer, die schon verloren sind.
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Tassie Devil
06.07.2007, 10:22
@ Zardoz
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Re: Ein verloren gegangener Joseph Goebbels |
-->>>>Hast Du ihm juristisch etwas vorzuwerfen, gibt es auch dafür feste Regeln.
>> Wer macht denn bei uns die Spielregeln?
>> Die Abgeordneten doch wohl!
>> Tolles Spiel, wo die eine Mannschaft zugleich Schiedsrichter ist.
>Die Funktionsweise und somit auch Aufgabenteilung in einer parlamentarischen Demokratie sollte man als Bürger schon etwas detaillierter kennen und in seiner Argumentation entsprechend berücksichtigen.
Ja, voellig richtig, auch hieran mangelt es erheblich in allen BRDDR-Breiten bereits seit Jahrzehnten.
Vor allem muss man als demokRATTisierter Buerger den moeglichen Hoechstmassgrad an krimineller Energie seitens aller staatsmafiosen Akteure, insbesondere auch im Hinblick auf die gesamte Politmafia, sorgfaeltig einkalkulieren, um wenigstens halbwegs ueber die Runden kommen zu koennen.
>> Das ist also Eure Vorstellung von"Liberalismus" - die Freiheit, den
>> Schiedsrichter bestechen zu dürfen, wenn man ihn nicht gleich selbst stellt.
>„Freiheit erzeugt Unsicherheit.
Zwang erzeugt gleichfalls Unsicherheit.
>Eine Freiheit, die nicht missbraucht werden kann, ist keine.
Ein Zwang, der nicht missbraucht werden kann, ist gleichfalls keiner.
>Freiheit schließt nicht die Pflicht ein, Gutes zu tun.
Zwang schliesst gleichfalls nicht die Pflicht ein, Gutes zu tun.
>Vielmehr bietet Freiheit die Chance, Böses zu tun - und dafür die Konsequenzen
>zu tragen.
Vielmehr bietet Zwang die Chance, Böses zu tun - wer dafür die Konsequenzen
zu tragen hat steht gleichfalls auf einem ganz anderen Blatt.
>Untaten sind nicht das Ergebnis der Freiheit, sie sind ihr Beweis.
Mit Verlaub, Zardoz, duemmer geht's fast nimmer.
>Freiheit ist keine Tugend, sondern die unabdingbare Voraussetzung aller Tugend.“
Zwang ist keine Tugend, sondern die unabdingbare Voraussetzung aller Tugend.
Als Liberast ist an Dir ein Joseph Goebbels verloren gegangen.
Solches liberastische Geseier hat mich frueher stets daran gehindert, der FDP wenigstens meine Zweitstimme zu verleihen, bis auf eine einzige Ausnahme, die ich bis heute nicht bereue: Knecht Ruprecht Lambsdorff war es, der mich im Herbst 1983 dazu veranlasste, der FDP meine Zweitstimme zu geben, aber bereits 1987 waere eine solche Stimmung leider wiederum eine echte Zumutung fuer mich gewesen.
Ist Dir eigentlich so richtig klar, dass es die Liberasten der FDP waren, die bereits seit den 70-er Jahren dabei mitgeholfen haben, das bisschen Restfreiheit, das dem umzuerziehenden US-vasallierten Buerger - hierbei der staendig zunehmende BRDDR-Massenmob als selbstvermeintliche Guenstlinge des Sozen- und Kommunistendreckpacks voellig aussen vorgelassen - in der stets relativen BRDDR-Demokratie des Kriegsverlierers noch verblieb, auf das Gruendlichste zu beseitigen, indem sie aus purem Opportunismus zeitweilig an den meisten Kreuzungen und Einmuendungen der BRDDR alle Ampeln auf Dauer-Gruen stellten, dieses sehr zur Freude vor allem des gesamten Sozen- und Kommunisten- Massenpoebels!?
Letztere sind diejenigen, die sich stets das jeweils individuell passende Liberastengeschwaetz a la"Freie Fahrt fuer freie Buerger" herauspicken und umgehend fuer sich vereinnahmen, ohne dabei auf die Idee zu kommen oder ueberhaupt begriffen zu haben, das und was als Konsequenz folgt.
Weisst Du denn eigentlich ueberhaupt, dass die stets massgraedliche Freiheit immer nur darin bestehen kann, vor allem die eigenen unumgaenglichen Zwaenge zumindest halbwegs selbst organisieren und disponieren zu koennen und zu duerfen, nicht mehr, aber auch nicht weniger!?
>Nice week,
>Zardoz
Libertas libertatis!
TD
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wheely
06.07.2007, 11:09
@ Zardoz
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Re: Die Freiheit natürlich - wessen Freiheit? |
-->Du verteidigst die"Freiheit" der Abgeordneten? So langsam wirds etwas lächerlich....
>Von"gut" (und ebenso"böse") habe ich natürlich nie geschrieben. Was sollten hier wohl derartige Kategorien nützen?
Von was schreibst Du dann? Von der Unabhängigkeit der Gerichte? Vor Gericht sind alle gleich?
Sorry, das sind doch abgedroschene Phrasen, die täglich widerlegt werden. Man kann sich die Welt auch krampfhaft schönreden.
>Schönes Beispiel: Wie würdest Du denn hier gern"Gerechtigkeit" herstellen? Wem Geldbußen nicht weh tun, der wandert sofort in den Knast? Und wer sie nicht bezahlen kann, dem werden sie erlassen?
Schön, wenn man polemisieren kann, gell? Bringt einen argumentativ aber nicht weiter. Du weißt genau, worauf ich hinauswollte.
Es gibt massig konkrete Fälle, in denen Politiker oder andere hochgestellte Persönlichkeiten vor der ach so blinden Justizia mit unverständlichen Urteilen davonkamen.
Es geht nicht darum, wem was wehtut, sondern um eine Gleichbehandlung. Und wenn Du hier erzählen willst, dass die gegeben ist, dann lebst Du offensichtlich in einer anderen Welt als ich und andere hier.
>Ziemlich lustige Vorstellung, ein Abgeordneter würde in etlichen Aufsichtsräten mehr oder weniger einflussreicher Unternehmen sitzen, um"etwas dazu zu verdienen".
Ja, ne ist klar, das ist nur ne Aufwandsentschädigung, die machen das alles freiwillig zum Wohl des Volkes, da ist natürlich null Eigeninteresse hinter. Genauso klar ist es natürlich, dass Du da so gut Bescheid weißt.
>Einen Abgeordneten, der zumindest einen tiefen Einblick in die aktuelle politische Willensbildung hat, in einem Aufsichtsrat zu haben ist durchaus ein geldwerter Vorteil für Gremium, in dem mittel- und langfristige Weichenstellungen für ein Unternehmen vorgenommen werden.
Aha, also Lobbyismus pur. Ging es nicht genau um diese Aussage? Dass die hohen Herren eben Geld bekommen von Unternehmen, um in deren Interesse tätig zu werden und die Regierungsarbeit entsprechend zu beeinflussen?
Ein Unternehmen kauft sich also einen Abgeordneten, um selbst Einfluß nehmen zu können. Ich hätte auch gern meine Interessen vertreten, hab aber leider nicht genug Geld, um mir auch einen Abgeordneten kaufen zu können. Pech aber auch.
>Und schon beisst sich der Hund in den Schwanz: Kann ein Abgeordneter nicht mehr frei und ungebunden seinem Gewissen folgen, weil er für eine bestimmte Firma tätig ist? Das führte die Idee des frei, geheim und gleich wählenden Souveräns auch ad absurdum. Zumindest dürfte niemand mehr wählen, der bei einem Unternehmen angestellt ist.
Wie hat jemand vor kurzem so schön geschrieben? Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Wenn Du mein Kreuzchen in der Wahlkabine gleichsetzt mit der Einflußmöglichkeit eines Abgeordneten, dann bist Du entweder wahnsinnig naiv oder ziehst die Sache absichtlich ins Lächerliche.
Dazu kommt auch noch, dass die meisten Abgeordneten ja gleich mehrere Interessen zu vertreten haben, da sie mehrere"Jobs" bei unterschiedlichen Firmen haben.
Man kann gerne daran glauben, dass dies alles so hochintegre Menschen sind, die nicht manipulierbar sind, es gibt auch noch Menschen, die an den Osterhasen glauben.
Fakt ist, dass jemand, der für verschiedenen Firmen tätig ist und entsprechend entlohnt wird natürlich für deren Interessen eintreten wird. Sollte er von sich aus diese Interessen sowieso vertreten, wozu braucht er dann einen gut bezahlten Job bei der Firma?
Ich bin auch gegen Tempolimit, deshalb stehen aber die Automobilfirmen nicht Schlange vor meiner Tür.
Es ist einfach bar jeglicher Realität angesichts der diversen Jobs von Abgeordneten noch von absolut freier und unbeeinflusster Willensbildung zu reden, ganz abgesehen davon, dass so auch keiner den angeblichen Volltagesjob Politiker erfüllen kann.
>Du kannst auch gern glauben was von unten, rechts, links oder sonstwo kommt. Mag manchmal schwerer sein - ist aber deshalb nicht wahrer.
Klar, und Du bist natürlich einer derjenigen, der"die Wahrheit" kennt. Im übrigen hat Tassie schon schön geschrieben, was von Deinen"Ansichten" zu halten ist (das von ihm gebrauchte Wort"Geseiere" vermeide ich natürlich, weil mir sonst bestimmt wieder Elli mit dem erhobenen Zeigefinger kommt)
Gruß
wheely
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prinz_eisenherz
06.07.2007, 11:31
@ Optimist
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Genau: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Wer sich die Freiheit nimmt,... |
-->und nicht für uns ist, der ist gegen uns, nicht unser Bruder, Rübe ab.
Wer sich nicht gleichschalten läßt, der ist gegen uns, der ist nicht unser Bruder, Rübe ab.
Wer unser Bruder sein will, aber nicht so mitmacht wie wir es wollen, der ist gegen uns, der ist nicht unser Bruder, Rübe ab.
Das und noch viel mehr waren die Begleiterscheinungen der Französischen Revolution. Wer immer noch daran glaubt, das diese Revolution der Befreiungskampf der Unterdrückten, der Mühseligen und der Beladenen war, dem ist nicht mehr zu helfen.
eisenherz
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kosh
06.07.2007, 12:12
@ prinz_eisenherz
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Naive Frage: Was war die franz. Revolution? |
-->Im Gegensatz zu:
>... Befreiungskampf der Unterdrückten, der Mühseligen und der Beladenen...
Grüsse kosh
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Zardoz
06.07.2007, 14:52
@ Tassie Devil
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Re: timere libertati |
-->> demokRATTisierter Buerger, staatsmafiose Akteure, Politmafia, Liberast, > Joseph Goebbels, liberastische Geseier, US-vasallierte Buerger, > BRDDR-Massenmob, Sozen- und Kommunistendreckpack, Sozen- und Kommunisten- > Massenpoebel, Liberastengeschwaetz
Da kann ich irgendwie nichts zu sagen.
>Weisst Du denn eigentlich ueberhaupt, dass die stets massgraedliche Freiheit immer nur darin bestehen kann, vor allem die eigenen unumgaenglichen Zwaenge zumindest halbwegs selbst organisieren und disponieren zu koennen und zu duerfen, nicht mehr, aber auch nicht weniger!?
Sorry, aber die"Freiheit", etwas zu"dürfen" oder auch nicht, ist keine.
Nice week,
Zardoz
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chiron
06.07.2007, 15:17
@ prinz_eisenherz
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@prinz |
-->Hallo Prinz
Ich glaube, du hast dich selber verführt ;.)
Du musst nicht die CDU schön reden, nur weil die SPD in der Vergangenheit in deinen Augen zu gut weg kam.
Politiker sind der Macht verpflichtet, je höher sie in der Machtpyramide raufkraxeln. Kein Unternehmen würde einen Politiker ins eigene Haus reinlassen, wenn es nicht darum ginge, die Unternehmensinteressen zu vertreten. Alles andere wäre ökonomischer Unsinn. Und Unternehmen sind nun mal der Rendite verpflichtet, solange die Aktionäre Rendite verlangen und sonst gar nix.
Für diesen Zustand trägt die Gesellschaft die Verantwortung oder um genauer zu sein: die Unternehmen, die Politiker, die Aktionäre usw. und das ist letztlich die Mehrheit, nur dass die Mehrheit unter dem Strich nicht zu den Gewinnern gehört, aber dies wäre wieder eine ganz andere Geschichte.
Gruss chiron
|
Der Einarmige Bandit
06.07.2007, 16:40
@ Golden Boy
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Allein für das Geld aus den Aufsichtsratsmandaten muss mein Oma lange stricken!! (o.Text) |
-->
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Ecki1
06.07.2007, 17:09
@ Milly
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Was heisst hier träumen? Ich dachte eher an eine Beschreibung der Wirklichkeit! (o.Text) |
-->
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prinz_eisenherz
06.07.2007, 19:20
@ kosh
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Naive Frage:)) Warum wollt ihr mich alle zum weißen Sand schicken? |
-->Naive Frage? So naiv wie du dir das vorstellst, das bin ich nicht. Eine solche Falle, ausgerechnet von dir, wie verwerflich.
Hallo kosh,
ich bin nun einmal ein eingefleischter Marxist und ein Teil der Menschheitsgeschichte ist aus meiner Sicht tatsächlich dem Klassenkampf geschuldet. In Frankreich, der Gegensatz von der alten Klasse des Adels, alle mehr oder weniger lebensuntüchtig, wenn sie nicht gute Berater hatten, dekadent, übersättigt, Inzucht, mangelnde Bildung, aber mit dem Anspruch die Geschicke des Landes zu lenken. Dazu das Wichtigste, der sich schnell entwickelnde Reichtum unter den Bürgerlichen, den Eigentümern der Manufakturen, den Besitzern der beinahe schon fabrikähnlichen Produktionsstätten, den akademischen Berufen, davon sich einen großen Batzen für sich den Adel abzuzweigen, mit Gewalt und Macht.
Die Erfolgreichen von den"Kapitalisten noch in den Kinderschuhen" sind schnell und immer schneller reich und immer reicher geworden, aber zu sagen hatten sie aufgrund ihres Reichtums nicht sehr viel, außer Steuern zu bezahlen und sich zu ducken. Die vorherrschende Gesetzgebung war auf die neue Art des Geschäftes, kleine Beteiligungsgesellschaften, die Anfänge von Fusionen, die völlig danebenliegende Steuergesetzgebung, der mangelnde staatliche Schutz des Besitzes der neuen Reichen, das sehr enge Korsett für die ersten Unternehmer sich zu entfalten, zu wachsen, zu investieren, Land zukaufen, Fabriken zu errichten, hier das Baurecht, nichts aber auch gar nichts war auf die aufstrebende, die reiche Klasse zugeschnitten, damit sie die Arme zum Rudern frei bekommen. Und wie bekannt, wenn der Kapitalismus nicht wachsen kann, dann bekommt er Probleme.
Der Adel insgesamt dachte nicht im Traum daran sich zurück zu nehmen, sich anzupassen, mitzumachen, wenn sie es denn überhaupt konnten, auf ihre Geldquellen zu verzichten und selber die Ärmel hoch zu krempeln, denn die jahrhundertlange Gleichförmigkeit ihres Lebens, ihres Wohllebens, das schien für sie wie vom lieben Gott für alle Ewigkeit so vorherbestimmt. Und damit nicht nur der liebe Gott es wusste und danach handelte, unterstütze ihn der Adel zu seinem eigenen Nutzen, in dem sie ihre Landeskinder keinesfalls rasch zu meiner formidablen Bildung verhalfen, ihnen weiter die alten gewohnten Rollen zuwiesen. Aber die andere Seite, die Bürgerlichen, mit ihren Maschinen, ihren neuen Produktionsstätten, den komplizierten technischen Vorarbeiten, die brauchten unbedingt Arbeiter die lesen, schreiben und rechnen konnten und sei es auch nur eine Bedienungsanleitung oder eine techn. Zeichnung.
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Nebenbemerkung zu heutigen Zeit, Achtung Verschwörung:
Mich deucht, das Menschen in der Zahl, in den Fabriken, im Dienstleistungssektor, in der Verwaltung, die noch gut lesen, schreiben und rechnen können, die werden aufgrund der Roboteranwendung nach und nach nicht mehr benötigt werden und mich beschleicht der dumpfe Verdacht, daß die uns allen bekannte, haarsträubende Bildungsmisere, das Nichtkönnen in den Grundfertigkeiten, das die langsam aber sicher nicht mehr so selbstverständlich benötigt werden und somit stuft man, durchaus gewollt, einen Großteil der Bevölkerung wieder auf die Zeit des Mittelalters zurück, was die Bildung betrifft. Man fordert diese nicht mehr mit dem früheren Nachdruck ab. Die immer weniger werdenden, die noch mit Bildung gebraucht werden, die kommen auf die Eliteschulen. Für die anderen, die so ausgebildet nicht mehr benötigt werden, für die lohnen sich die Investitionen in Bildung nicht mehr.
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Kurz, die Adligen mussten entmachtet werden, mit Hilfe einer Revolution und mit dem Elend der Massen, eine veritable Hungersnot, vielleicht auch selbst so von den Bürgerlichen inszeniert, um Unruhe, Lebensangst unter der breiten Bevölkerung zu schüren, es kam vieles zusammen was ausreichte, die Adligen in ihre Schranken zu weisen und für die Neureichen die staatliche Gesetzgebung neu zu definieren, um so ihren Ermessensspielraum für ihre Pläne zu erweitern.
Dazu brauchte es der bekannten Charaktere jeder Revolution. Die Agitatoren der Französischen Revolution, der Robespierre, der Danton, der Marat und die anderen Gestalten im Hintergrund, die Planer und Strategen. Alles keine Adligen mit Pfründe, aber Einpeitscher und skrupellose Machtmenschen. Das notwendige Geld, viel Geld, von der wohlhabenden Schicht, um eine Revolution zu bezahlen - denn Revolutionen, erfolgreiche zumindest, die sind teuer, sehr teuer sogar - für Personal, Waffen, Gebäude, die Versorgung der eignen Truppen, die Werbefeldzüge, die Bestechungsgelder, die gekauften Adligen e. t. c das alles war vorhanden und schon ging es los.
Hinweis:
Dem Geldfluss, dem war ich bei meinem Auftrag in der Schule zur Geschichte der Französischen Revolution schon ganz schön dicht auf den Fersen, ohne allerdings an einer Stelle den Faden weiterspinnen zu können. Man kommt ja als Schüler auch nicht überall rein um nachzulesen. Das war ungemein spannend und mein Werk hatte am Ende annähernd 60 Seiten DIN A4.
Ach ja, mein Hinweis zu dem Motto der Französischen Revolution, ein orwellsches Kunststück aller erste Güte, die drei Begriffe: Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit.
Schon zu meiner besten Zeit als Jugendlicher beim Erforschen der Revolution, da wusste ich, das die beiden Forderungen Freiheit und Gleichheit zusammen, eine unglaublich dumme, aber werbewirksame Kombination ist. Denn wer sich und somit die menschliche Natur gut kennt der weiß, das viel Freiheit zu viel Ungleichheit führt, immer und das die Gleichheit erzwungen werden muss, mit mäßigem Erfolg, mit Blut und Tränen, mit Unterdrückung und somit die Freiheit auf der Strecke bleiben muss. Freiheit und Gleichheit - hier ein logisches"UND" - in den menschlichen Gesellschaftsformen, die schließen sich gegenseitig aus.
Hallo kosh, so naiv kann ich sein. Ich weiß es, es gibt auch andere Interpretationen zur Französischen Revolution. Die aber haben mich alle nicht so besonders überzeugt. Ich brauche immer etwas Handfestes, eine Ursache und eine Wirkung.
bis denne
eisenherz
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prinz_eisenherz
06.07.2007, 20:07
@ chiron
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Hallo chiron, ich grüße dich. |
-->Hallo chiron,
## Du musst nicht die CDU schön reden, nur weil die SPD in der Vergangenheit in deinen Augen zu gut weg kam. ##
Ein verzeihlicher Denkfehler von dir und bei meinem Schreiben fast nicht zu vermeiden. Zur Klarstellung, wenn ein Politiker, von welcher Partei auch immer, im Forum, in den Zeitungen, all überall kritisiert wird, meinethalben auch ein kurzes Stück unter der Gürtellinie und ich bin rein sachlich beurteilt damit einverstanden, dann schreibe ich dazu fast nie, weil so etwas andere viel besser als ich können. Nur wenn es allzu parteiisch wird, für die vergleichbare Untat der eine mit Dung und Teer beworfen wird, während der andere, die andere Partei sich in ihre Schützengräben verkriecht und das geneigte Publikum sie dort nicht heraus zu räuchern gewillt ist, dann ergreife ich Partei, auch für die CDU, gegen die SPD, weil ich allergisch auf Legendenbildung reagiere.
## Politiker sind der Macht verpflichtet, je höher sie in der Machtpyramide raufkraxeln.##
Verpflichtet nicht gerade, sie fällt ihnen zu, man erwarte die Anwendung von Macht von ihnen. Die meisten Politiker, die sich in den oberen Rängen dieser Hexenküche halten wollen, die wollen Macht, das stimmt. Aber mehr als nur Macht haben zu wollen, ist bei den meisten schon noch vorhanden. Als Nur-Machtmensch kannst du dich dort in diesem Beziehungsgeflecht auch nicht lange halten.
## Kein Unternehmen würde einen Politiker ins eigene Haus reinlassen, wenn es nicht darum ginge, die Unternehmensinteressen zu vertreten. Alles andere wäre ökonomischer Unsinn. ##
Habe ich auch nicht bestritten, aber hinzu kommt, das tatsächlich einige Politiker eben mehr als nur Politiker sind. Der Merz, der Schröder z.B. sind gestandenen Rechtsanwälte. Und was die Politiker, die neben ihrem Amt als Abgeordnete noch in Firmen vertreten sind, ob als wohlfeines Aushängeschild, oder als verlängerte Arm der Firma im Bundestag, was die sich dabei denken, das weiß ich nicht. Was ich weiß ist, diese Nebentätigkeiten sind legal.
## Und Unternehmen sind nun mal der Rendite verpflichtet, solange die Aktionäre Rendite verlangen und sonst gar nix.##
Stimmt. Und was folgt daraus für den Abgeordneten im Bundestag?
Klar weiß ich was du eigentlich damit sagen willst. Nur ich möchte dich trösten, zum Glück sind neben dem Merz, mit seinen Firmenanhängseln noch ca. 600 andere Abgeordnete im deutschen Bundestag vertreten und viele von denen sind entweder mit anderen Firmen verflochten, als die vom Merz, die Antipoden, und hinzu kommt, so ausgeschlafen wie der Merz, mit dessen Absichten und kleinen Finten, so munter sind die schon lange. Und somit bemerken die recht schnell, wenn der Merz als Eintelkämpfer versuchen sollte ein Gesetz zu zimmern, durchzuhämmern, zugeschnitten auf seine Firmen. Die lachen den dafür schon auf der Herrentoilette des Bundestages für diesen läppischen Versuch aus.
Ändert aber nichts an deiner Frage, die du jedoch nicht gestellt hast, wenn die Möglichkeiten eines solchen U - Bootes wie den Merz so begrenzt sind, warum leisten die Firmen sich den dann überhaupt? Deine Rendite! Ich frage dich zurück, warum leisten sich Firmen und Konzerne millionenschwere Werbefelszüge ohne annähernd vorher zu wissen, ob die den großen, durchschlagenden Umsatzsprung bringen? Oft genug verpuffen diese Investitionen erfolglos und trotzdem leisten sich die Firmen diese hohen Geldausgaben ohne Unterbrechung.
Aber mal zu dem Merz als Person, ich hätte auch den Clement, den Schröder oder den ehemaligen Wirtschaftsminister Müller, alle SPD, nennen können, was haben die Firmen von denen? Vielleicht besser gefragt, was HATTEN die mal von den genannten Personen in deren aktiver Zeit im Bundestag, als Abgeordneter, als Minister, als Bundeskanzler? Was weiß man voneinander um die Leichen im Keller? Alles Gründe und noch einige andere mehr, um solchen Leute einen gut bezahlten Posten zu geben, ohne das sie eine ausreichende Qualifikation vorweisen können, ohne überhaupt in der Firma gebraucht zu werden.
schönen Abend
eisenherz
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prinz_eisenherz
06.07.2007, 22:54
@ prinz_eisenherz
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Ergänzung, vergessen: Hallo chiron, ein ungewöhnliches Wettangebot an dich |
-->Ich wette mit dir, um eine Kiste Sekt, eine Sorte zu 10 Euro die Flasche, das in drei Jahren, spätestens in vier, zu den Nebentätigleiten von Abgeordneten, von Ministern, eine Kehrtwendung um 180 ° stattgefunden hat.
Was soll das bedeuten?
In der Zwischenzeit, ab jetzt, wo alle Nebentätigkeiten bekannt gemacht werden müssen, wird kräftig und mit Erfolg daran gearbeitet, das spätestens ab dem von mir genannten Zeitpunkt jeder Abgeordnete, der KEINE Nebentätigkeit bei einer Firma, einem Konzern in seiner Vita vorzuweisen hat, das der gefragt wird, warum ihn denn die Wirtschaft nicht haben will?
Man munkelt er wäre unfähig für die anspruchsvollen Weihen der Konzerntätigkeit.
Er wird dort nicht gewollt, weil man ihm nichts zutraut.
Er wird doch nicht etwa zu blöd sein, für höhere Aufgaben, für mindesten eine, besser zwei oder drei Nebentätigkeiten, möglichst hoch vergütet, je mehr desto beiendruckender, für seine Arbeit im Aufsichtsrat neben seinem Abgeordnetenmandat, für Beraterverträge, für komplizierte Rechthilfe.
Der ist einer vom Lande, eine Bauernkartoffel.
Was hat der unter uns Abgeordneten und Geschäftsleuten verloren?
Ein kläglicher Versager, ein Warmduscher.
Der hat keinen Stallgeruch nach der großen, weiten, wilden Wirtschaftswelt.
Und nun wird der arme Wicht, der Abgeordnete, herumrennen und bekannte Firmen anbetteln, doch auch ihm eine Möglichkeit zu geben im Aufsichtsrat sein Können zu beweisen und für die Firma und für das Volk gute Werke zu vollbringen.
Wollen wir darum wetten?
schönen Abend
eisenherz
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prinz_eisenherz
06.07.2007, 23:18
@ Golden Boy
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Walter Riester, SPD, ist Nebenjob-König |
-->Walter Riester ist Nebenjob-König
Berlin (RPO). Um seine Altersvorsorge muss sich Ex-Arbeitsminister Walter Riester anscheinend keine Sorgen machen. Der 63-jährige SPD-Politiker führt die Top Five der Neben-Jobber im deutschen Bundestag an. Insgesamt hat er 21 Nebenjobs mit mehr als 7000 Euro Verdienst angegeben.
Walter Riester ist ein gefragter Mann. Mit Vorträgen bei Banken und Versicherungen poliert er sein Abgeordneten-Gehalt auf. Die Nebentätigkeiten der Politiker können seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts auf der Homepage des Bundestages eingesehen werden. Es zählen die Nebenjobs ab 2005. Auf der Profilseite von Walter Riester ist die Liste der Nebentätigkeiten besonders lang. Allein 13 Vortragsangebote mit über 7000 Euro Verdienst hat der SPD-Politiker im Jahr 2007 bereits angenommen
<ul> ~ SPD-Politiker führt die Top Five der Neben-Jobber im deutschen Bundestag an</ul>
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Tassie Devil
07.07.2007, 08:57
@ Zardoz
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Re: timere libertati |
-->>> demokRATTisierter Buerger, staatsmafiose Akteure, Politmafia, Liberast,
>> Joseph Goebbels, liberastische Geseier, US-vasallierte Buerger,
>> BRDDR-Massenmob, Sozen- und Kommunistendreckpack, Sozen- und Kommunisten-
>> Massenpoebel, Liberastengeschwaetz
>Da kann ich irgendwie nichts zu sagen.
Tue Dir auch damit nur keinen Zwang an!
>>Weisst Du denn eigentlich ueberhaupt, dass die stets massgraedliche Freiheit immer nur darin bestehen kann, vor allem die eigenen unumgaenglichen Zwaenge zumindest halbwegs selbst organisieren und disponieren zu koennen und zu duerfen, nicht mehr, aber auch nicht weniger!?
>Sorry, aber die"Freiheit", etwas zu"dürfen" oder auch nicht, ist keine.
Das musst Du nicht mir erzaehlen, es gehoert zum langjaehrigen Spezialrepertoire all derjenigen Subjekte, die unverdrossen auch noch heute in diesem BRDDR-Mafiastaat von Freiheit faseln.
Timete libertatem, der Schreckensruf einer jeden Staatsmafia, die stets um ihren Machterhalt fuerchtet und fuerchten muss, was sie automatisch zum groessten Feind jeder Freiheit macht.
>Nice week,
>Zardoz
Likewise
TD
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chiron
07.07.2007, 12:28
@ prinz_eisenherz
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Re: Ergänzung, vergessen: Hallo chiron, ein ungewöhnliches Wettangebot an dich |
-->Hallo Prinz
Für eine Wette braucht es konträre Meinungen, die kann ich dir nicht bieten. Im übrigen glaube ich auch nicht, dass wir dafür ein 180 Grad-Aenderung brauchen, so eindeutig ist das heute schon nicht.
Zur Sache: Deine Meinung in Ehren, folgen werde ich ihr trotzdem nicht. Gegen Abgeordnete in Aufsichtsräten habe ich nichts einzuwenden. Politiker sollen schliesslich etwas von der Wirtschaft in der Praxis verstehen.
Weshalb sich Politiker aber vorzugsweise in Unternehmen befinden, die vorallem dank dem Staat (Energie) sich gesund rechnen, ist damit nicht erklärt.
Gruss chiron
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kosh
07.07.2007, 13:04
@ prinz_eisenherz
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Naive Antwort: Danke!!! (o.Text) |
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