prinz_eisenherz
17.07.2007, 18:17 |
TV - Tipp: Das Pearl Harbor der Rockmusik, von den Blumen zur Gewalt Thread gesperrt |
-->Di, 17. Jul · 20:40 · arte
Gimme Shelter
Beschreibung
Während eines Konzerts der Rolling Stones in Altamont 1969 wird ein junger Schwarzer von den als Ordner engagierten"Hell's Angels" vor der Bühne ermordet. Die Stones erleben diese dramatischen Momente noch einmal am Schneidetisch mit.
Die Rolling Stones,"die 'bad boys' der Rockmusik und zugleich deren Inkarnation, schlicht eine der perfekteste Rockband der Welt", hatten sich 1962 von Alexis Korner's"Blues lncorporation" abgespaltet. Erst 1965 fanden sie endgültig zu ihrem eigenen Stil, der sich unter anderem in den Jagger- Richards-Kompositionen"The last time","Satisfaction" oder"Get off of my cloud" manifestierte und ihr Publikum zu hysterischer Begeisterung anstachelte, der mehr als einmal das Mobiliar zum Opfer fiel. 1969 brachen die Stones - Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts, Mick Taylor und Bill Wyman - zu ihrer ersten Amerika-Tournee auf. Sie wurde zu einem Triumph ohnegleichen, brachte ihnen - nach den Angaben des Rock-Lexikons -,,bei 7,23 Millionen Mark Einnahmen eine Gage von 4,1 Millionen" ein. Doch die Tour barg auch ein großes Desaster in sich.
Am 6. Dezember 1969, dem"vielleicht schlimmsten Tag in der ganzen Geschichte des Rock 'n' Roll, kam es während des Konzerts zum Mord an einem Fan. Der Traum vom schönen und friedlichen"We can be together", die farbenprächtige, unbeschreiblich dichte und weite Freundschafts- und Entrückungsszene auf Wiesen unter freiem Himmel - das endete bald in einer Wirklichkeit, die ein Mädchen dem Kolumnisten Ralph J. Gleason so beschrieb:,,Es gab keine Liebe, keine Freude in Altamont. Es waren nicht nur die Angels. Es war einfach jeder.
In diesen 24 Stunden brachten wir in einer geschlossenen Zone alle Probleme unserer Gesellschaft zum Vorschein - Übervölkerung, Gewalt, Entmenschlichung" (Die Zeit, 17. April 1970). Das Desaster von Altamont bestimmt den gesamten Aufbau der Dokumentation, denn immer wieder unterschneiden die Filmemacherin Charlotte Zwerin und die Brüder David und Albert Maysles, zwei der Urväter des"Cinéma Vérité", die Szenen von den Live-Auftritten, Pressekonferenzen, Impressionen von der Reise, Aufnahmen aus Hotelzimmern und Garderoben, Szenen hinter der Bühne und vom Aufbau der gigantischen Konzertmaschinerie mit Bildern von den Stones.
Die Rolling Stones beobachten und kommentieren das Entstehen dieser Dokumentation am Schneidetisch und verfolgen aus der Rückblende auch die Ereignisse von Altamont und ihren Weg in die Katastrophe
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Hasso
17.07.2007, 19:01
@ prinz_eisenherz
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Re: PRINZ.... ich danke Dir für den Tipp! Lese wenig im TV-Programm! (O/T) |
-->>Di, 17. Jul · 20:40 · arte
>Gimme Shelter
>Beschreibung
>Während eines Konzerts der Rolling Stones in Altamont 1969 wird ein junger Schwarzer von den als Ordner engagierten"Hell's Angels" vor der Bühne ermordet. Die Stones erleben diese dramatischen Momente noch einmal am Schneidetisch mit.
>Die Rolling Stones,"die 'bad boys' der Rockmusik und zugleich deren Inkarnation, schlicht eine der perfekteste Rockband der Welt", hatten sich 1962 von Alexis Korner's"Blues lncorporation" abgespaltet. Erst 1965 fanden sie endgültig zu ihrem eigenen Stil, der sich unter anderem in den Jagger- Richards-Kompositionen"The last time","Satisfaction" oder"Get off of my cloud" manifestierte und ihr Publikum zu hysterischer Begeisterung anstachelte, der mehr als einmal das Mobiliar zum Opfer fiel. 1969 brachen die Stones - Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts, Mick Taylor und Bill Wyman - zu ihrer ersten Amerika-Tournee auf. Sie wurde zu einem Triumph ohnegleichen, brachte ihnen - nach den Angaben des Rock-Lexikons -,,bei 7,23 Millionen Mark Einnahmen eine Gage von 4,1 Millionen" ein. Doch die Tour barg auch ein großes Desaster in sich.
>Am 6. Dezember 1969, dem"vielleicht schlimmsten Tag in der ganzen Geschichte des Rock 'n' Roll, kam es während des Konzerts zum Mord an einem Fan. Der Traum vom schönen und friedlichen"We can be together", die farbenprächtige, unbeschreiblich dichte und weite Freundschafts- und Entrückungsszene auf Wiesen unter freiem Himmel - das endete bald in einer Wirklichkeit, die ein Mädchen dem Kolumnisten Ralph J. Gleason so beschrieb:,,Es gab keine Liebe, keine Freude in Altamont. Es waren nicht nur die Angels. Es war einfach jeder.
>In diesen 24 Stunden brachten wir in einer geschlossenen Zone alle Probleme unserer Gesellschaft zum Vorschein - Übervölkerung, Gewalt, Entmenschlichung" (Die Zeit, 17. April 1970). Das Desaster von Altamont bestimmt den gesamten Aufbau der Dokumentation, denn immer wieder unterschneiden die Filmemacherin Charlotte Zwerin und die Brüder David und Albert Maysles, zwei der Urväter des"Cinéma Vérité", die Szenen von den Live-Auftritten, Pressekonferenzen, Impressionen von der Reise, Aufnahmen aus Hotelzimmern und Garderoben, Szenen hinter der Bühne und vom Aufbau der gigantischen Konzertmaschinerie mit Bildern von den Stones.
>Die Rolling Stones beobachten und kommentieren das Entstehen dieser Dokumentation am Schneidetisch und verfolgen aus der Rückblende auch die Ereignisse von Altamont und ihren Weg in die Katastrophe
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nEUROtiker
17.07.2007, 19:05
@ prinz_eisenherz
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OT Buchtip:"Kino der Angst. Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood" |
-->Kino der Angst
Geschrieben am 13.01.06 von wisnewski
Peter Bürger:"Kino der Angst. Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood"
Über eine Studie der kriegspropagandistischen US-Filme der letzten 20 Jahre, erschienen 2005, erarbeitet von Peter Bürger (Theologe und freier Publizist, geboren 1961, Mitglied der Internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi seit 1980)
Peter Bürger
Kino der Angst. Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood
Stuttgart: Schmetterling Verlag 2005
638 Seiten; 29 Euro (ohne Versandkosten)
ISBN 3-89657-471-x
"Peter Bürgers Leistung ist nicht hoch genug einzuschätzen. In gewisser Weise ist er zu bedauern. Um das zu verstehen reicht es, einen Blick in das weiter unten wiedergegebene Inhaltsverzeichnis zu werfen. Dann ergibt sich die Frage, wie ein Mensch eine derartig geballte Ladung von Kriegspropaganda ertragen kann, ohne daß sich der krankhafte Geisteszustand der Produzenten auf den Autor des Buches überträgt. Aber Peter Bürger behält klaren Kopf und präsentiert uns eine Arbeit von unschätzbarem Wert."
Wer's eilig hat, liest das Inhaltsverzeichnis weiter unter auf der Seite
Schon wieder'ne V-Theorie?
<ul> ~ Hier klicken alle ausser Holmes...</ul>
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prinz_eisenherz
17.07.2007, 19:36
@ Hasso
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Können Bilder lügen?Wenn Bugs Bunny 100m in die Schlucht fällt und weiter rennt? |
-->Hallo Hasso,
ich sehe den ganzen Tag auch nur einen Sender, RTL 1895 oder so ähnlich.
Dort ist für groß und klein, über 24 Stunden, ein plaudernder Käsewürfel mit seinen Freunden zu bewundern. Einen solche kulturellen TV - Hochgenuß, den würde ich mir an deiner Stelle nicht durch die Lappen gehen lassen.
Aber, wenn du denn doch noch ein wenig mehr in die Abgründe der lebendigen Bilder und Sprache im TV eintauchen möchtest, dann empfehle ich dir für den schnellen Überblick, am PC, kostenlos, siehe den Link, wo ich das mit dem Tipp auch nur her habe.>>>>
<ul> ~ TV-Browser 2.5.3 </ul>
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prinz_eisenherz
18.07.2007, 13:16
@ Hasso
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Hallo Hasso, gesehen? Und? Sportpalast - Wollt ihr den... - oder Colosseum? |
-->Ich schreibe mal das aus dem Handgelenk hier hin, wo ich beim Sehen am liebsten vor Angst unter den Tisch gekrochen wäre. Der Teil, als der Mike Jagger mit dem Abbruch des Auftritts drohte - massenpsychologisch saudumm reagiert - damit gedroht, wenn die Schlägereien und die Rempeleien nicht sofort aufhören.
Wenn die Rolling Stones das tatsächlich gemacht hätten, die Zuschauer bekifft bis über die Halskrause, die unglaublich hohe potentielle Aggression am Ort, die Blumenkinder gegen die Hells Angles, die vielen Waffen, viele, die keine Kontrolle mehr über sich hatten, dazwischen die Kinder, das wäre ein Blutbad ohne Gleichen geworden.
bis denne
eisenherz
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Hasso
18.07.2007, 19:08
@ prinz_eisenherz
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Re: Hallo Hasso, gesehen? Und? Sportpalast - Wollt ihr den... - oder Colosseum? |
-->Hallo Prinz,
ich habe auch gedacht...... in der Haut von Mick, Keith, Charlie, Bill und Mick Taylor hätte ich auch nicht gerne gesteckt...
Und die Hells Angel waren voll überfordert. Aber eine total gute Dokumentation!
Wie amateurhaft die kleine Bühne doch ausgesehen hat!
Also, nochmals vielen Dank für Deinen TV-Tipp.
Hasso
>Ich schreibe mal das aus dem Handgelenk hier hin, wo ich beim Sehen am liebsten vor Angst unter den Tisch gekrochen wäre. Der Teil, als der Mike Jagger mit dem Abbruch des Auftritts drohte - massenpsychologisch saudumm reagiert - damit gedroht, wenn die Schlägereien und die Rempeleien nicht sofort aufhören.
>Wenn die Rolling Stones das tatsächlich gemacht hätten, die Zuschauer bekifft bis über die Halskrause, die unglaublich hohe potentielle Aggression am Ort, die Blumenkinder gegen die Hells Angles, die vielen Waffen, viele, die keine Kontrolle mehr über sich hatten, dazwischen die Kinder, das wäre ein Blutbad ohne Gleichen geworden.
>bis denne
>eisenherz
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