Toby0909
23.07.2007, 10:11 |
MegaOT: Frage wegen Elektro-Kabeln Thread gesperrt |
-->Hallo,
mal eine Frage von einem Technik-Deppen wegen Kabeln:
Wieviele Stecker darf man eigentlich an einge Steckdose hängen?
Auf was muss man aufpassen? Im Baumarkt gibt es immerhin Steckdosenleisten mit 10 und mehr Steckplätzen.
Ich habe jetzt auch eine ganze Menge Geräte vom Rechner, Telefon, Radio, Fernseher, DVD, Boxen, DSL-GErät usw.....an solchen Leisten hängen.
Ist das nun schlimm? Ist es nur schlimm, wenn alle zusammen eingeschaltet sind?
Auf der anderen Seite: Ein Bügeleisen oder ein Staubsauger brauchen wohl mehr Watt als all diese Geräte zusammen?!
Und ab wann gibt es Kabelbrand? Die ganzen Geräte - vor allem die DSL-Kiste - werden glühend heiß....
??
Toby
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igelei
23.07.2007, 10:27
@ Toby0909
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Re: MegaOT: Frage wegen Elektro-Kabeln |
-->>Hallo,
>mal eine Frage von einem Technik-Deppen wegen Kabeln:
>Wieviele Stecker darf man eigentlich an einge Steckdose hängen?
Hängt von den einzelnen Geräten ab, je nachdem, wieviel Strom sie ziehen.
>Auf was muss man aufpassen? Im Baumarkt gibt es immerhin Steckdosenleisten mit 10 und mehr Steckplätzen.
>Ich habe jetzt auch eine ganze Menge Geräte vom Rechner, Telefon, Radio, Fernseher, DVD, Boxen, DSL-GErät usw.....an solchen Leisten hängen.
>Ist das nun schlimm? Ist es nur schlimm, wenn alle zusammen eingeschaltet sind?
Macht nix. Wenn du DSL-Modem, Telefon usw. an eine Dose hängst zieht es relativ wenig. Auf deren Netzteilen steht immer drauf, was reingeht, also z.B. 220 V und 0,5 A manchmal auch nur 45 mA (DSL-Modem). Alle Amperezahlen addieren, dann hast du die Gesamtstrombelastung. Bei dem Kleinzeug kommst du Selten in der Summe überhaupt auf 1 Ampere.
Fernseher, Verstärker, Computer usw. ziehen mehr, da hängt man dann möglichst nicht so viele an eine Dose. Wenn du insgesamt pro Steckdose so bei 5-10 Ampere bleibst, sollte es funktionieren, hängt dann davon ab, mit welcher Sicherung die einzelne Dose abgesichert ist, wenn du mehr ziehst, als erlaubt fliegt sie sowieso, das verhindert den Kabelbrand. Wenn dir also öfter neine Sicherung kommt, hast du ein bisschen zu viel dran, kommt keine Sicherung, bist du gut.
>Auf der anderen Seite: Ein Bügeleisen oder ein Staubsauger brauchen wohl mehr Watt als all diese Geräte zusammen?!
>Und ab wann gibt es Kabelbrand? Die ganzen Geräte - vor allem die DSL-Kiste - werden glühend heiß....
Das sind nur die Netzteile, also immer so aufstellen, dass eine ordentliche Luftzirkulation gewährleistet ist.
MfG
igelei
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weissgarnix
23.07.2007, 10:29
@ Toby0909
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Re: MegaOT: Frage wegen Elektro-Kabeln |
-->Das hängt von der Leistung in Watt all derer Geräte ab, die du an diese eine Steckdose simultan betreiben willst. Eine moderne Steckdose liefert grosso modo so um die 4000 Watt.
So und jetzt mußt du halt aufaddieren: dein PC benötigt, je nach Ausstattung und Monitor, zwischen 200 und 400 Watt. Ein moderner Fernseher wird kaum mehr als 100 Watt verbrauchen (zumal der vermutlich nicht zeitgleich mit dem PC läuft).
HiFi-Anlage könnte so auf 200 Watt kommen, je nach Modell und Ausstattung. Im Standby-Betrieb verbrauchen die meisten Geräte <10 Watt, und alles gleichzeitig wirst du ja kaum betreiben.
Fazit: ich würde mal vermuten, dass du mit deinen Wohnzimmergerätschaften da problemlos mit klarkommst, solange nicht am selben Stromkreis auch noch der E-Herd, die Waschmaschine und der Wäschetrockner betrieben werden...
>Hallo,
>mal eine Frage von einem Technik-Deppen wegen Kabeln:
>Wieviele Stecker darf man eigentlich an einge Steckdose hängen?
>Auf was muss man aufpassen? Im Baumarkt gibt es immerhin Steckdosenleisten mit 10 und mehr Steckplätzen.
>Ich habe jetzt auch eine ganze Menge Geräte vom Rechner, Telefon, Radio, Fernseher, DVD, Boxen, DSL-GErät usw.....an solchen Leisten hängen.
>Ist das nun schlimm? Ist es nur schlimm, wenn alle zusammen eingeschaltet sind?
>Auf der anderen Seite: Ein Bügeleisen oder ein Staubsauger brauchen wohl mehr Watt als all diese Geräte zusammen?!
>Und ab wann gibt es Kabelbrand? Die ganzen Geräte - vor allem die DSL-Kiste - werden glühend heiß....
>
>??
>Toby
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Toby0909
23.07.2007, 11:16
@ weissgarnix
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also kann ich da ein bisschen"Inflation" betreiben:) owT |
-->>Das hängt von der Leistung in Watt all derer Geräte ab, die du an diese eine Steckdose simultan betreiben willst. Eine moderne Steckdose liefert grosso modo so um die 4000 Watt.
>So und jetzt mußt du halt aufaddieren: dein PC benötigt, je nach Ausstattung und Monitor, zwischen 200 und 400 Watt. Ein moderner Fernseher wird kaum mehr als 100 Watt verbrauchen (zumal der vermutlich nicht zeitgleich mit dem PC läuft).
>HiFi-Anlage könnte so auf 200 Watt kommen, je nach Modell und Ausstattung. Im Standby-Betrieb verbrauchen die meisten Geräte <10 Watt, und alles gleichzeitig wirst du ja kaum betreiben.
>Fazit: ich würde mal vermuten, dass du mit deinen Wohnzimmergerätschaften da problemlos mit klarkommst, solange nicht am selben Stromkreis auch noch der E-Herd, die Waschmaschine und der Wäschetrockner betrieben werden...
>
>>Hallo,
>>mal eine Frage von einem Technik-Deppen wegen Kabeln:
>>Wieviele Stecker darf man eigentlich an einge Steckdose hängen?
>>Auf was muss man aufpassen? Im Baumarkt gibt es immerhin Steckdosenleisten mit 10 und mehr Steckplätzen.
>>Ich habe jetzt auch eine ganze Menge Geräte vom Rechner, Telefon, Radio, Fernseher, DVD, Boxen, DSL-GErät usw.....an solchen Leisten hängen.
>>Ist das nun schlimm? Ist es nur schlimm, wenn alle zusammen eingeschaltet sind?
>>Auf der anderen Seite: Ein Bügeleisen oder ein Staubsauger brauchen wohl mehr Watt als all diese Geräte zusammen?!
>>Und ab wann gibt es Kabelbrand? Die ganzen Geräte - vor allem die DSL-Kiste - werden glühend heiß....
>>
>>??
>>Toby
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weissgarnix
23.07.2007, 11:40
@ Toby0909
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Re: also kann ich da ein bisschen"Inflation" betreiben:) owT |
-->ich denke ja. und wenn es die Steckdose nicht mehr mitmachen sollte, erlebst du dein"plötzliches Platzen der Bubble" durch ein spontanes Auslösen des Sicherheitsschalters...
>>Das hängt von der Leistung in Watt all derer Geräte ab, die du an diese eine Steckdose simultan betreiben willst. Eine moderne Steckdose liefert grosso modo so um die 4000 Watt.
>>So und jetzt mußt du halt aufaddieren: dein PC benötigt, je nach Ausstattung und Monitor, zwischen 200 und 400 Watt. Ein moderner Fernseher wird kaum mehr als 100 Watt verbrauchen (zumal der vermutlich nicht zeitgleich mit dem PC läuft).
>>HiFi-Anlage könnte so auf 200 Watt kommen, je nach Modell und Ausstattung. Im Standby-Betrieb verbrauchen die meisten Geräte <10 Watt, und alles gleichzeitig wirst du ja kaum betreiben.
>>Fazit: ich würde mal vermuten, dass du mit deinen Wohnzimmergerätschaften da problemlos mit klarkommst, solange nicht am selben Stromkreis auch noch der E-Herd, die Waschmaschine und der Wäschetrockner betrieben werden...
>>
>>>Hallo,
>>>mal eine Frage von einem Technik-Deppen wegen Kabeln:
>>>Wieviele Stecker darf man eigentlich an einge Steckdose hängen?
>>>Auf was muss man aufpassen? Im Baumarkt gibt es immerhin Steckdosenleisten mit 10 und mehr Steckplätzen.
>>>Ich habe jetzt auch eine ganze Menge Geräte vom Rechner, Telefon, Radio, Fernseher, DVD, Boxen, DSL-GErät usw.....an solchen Leisten hängen.
>>>Ist das nun schlimm? Ist es nur schlimm, wenn alle zusammen eingeschaltet sind?
>>>Auf der anderen Seite: Ein Bügeleisen oder ein Staubsauger brauchen wohl mehr Watt als all diese Geräte zusammen?!
>>>Und ab wann gibt es Kabelbrand? Die ganzen Geräte - vor allem die DSL-Kiste - werden glühend heiß....
>>>
>>>??
>>>Toby
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Worldwatcher
23.07.2007, 12:00
@ igelei
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Re: MegaOT: Antwort zum fliegenden Kabelsalat und den möglichen Gefahren |
-->Hallo Toby,
<font color=#0000FF>>>Und ab wann gibt es Kabelbrand? Die ganzen Geräte - vor allem die DSL-Kiste - werden glühend heiß....
>Das sind nur die Netzteile, also immer so aufstellen, dass eine ordentliche Luftzirkulation gewährleistet ist.
>MfG
>igelei</font>
Wie Du schon bemerkt hast werden verschiedene Teil ganz schön heiss. Da gilt es die Wärmeabfuhr so sicher zu stellen das selbst bei Entzündung kein Brand ausbricht. Auch die Anschlusskabel brauchen ne Möglichkeit ihre Wärme los zu werden. Also alles so anordnen das die Wärme weggeleitet werden kann. Brennbare Stoffe aus der Umgebung entfernen. Handbücher,Ordner und sonstige Papiersachen nicht neben den Rechner oder den Bildschirm stapeln.
Das hätte ein Nachbar von mir in seiner KFZ-Werkstatt an den Ladegeräten seiner Elektrowerkzeuge auch berücksichtigen sollen, letzte Woche waren 50 Feuerwehrleute mit 10 Einsatzfahrzeugen im Einsatz um Schäden an den Nachbargebäuden zu verhindern, der Werkstattraum war nicht mehr zu retten, da kann man jetzt nachts die Sterne sehen. Brandursache: ein Ladegerät mit Schaltnetzteil vom Brandsachverständigen des LKA's festgestellt.
Gerade diese kleinen Steckernetzteile haben meist einen schlechten Wirkungsgrad und werden daher bei Belastung sehr stark erwärmt. Sie sind unbedingt auf gute Kühlung angewiesen, sonst unterliegt die eingebaute Elektronik einer beschleunigten Alterung. Das kann dazu führen das sicherheitsrelevante Bauteile versagen und bei angelegter Spannung zu brennen beginnen. Nicht jeder Ausfall eines Bauteiles bewirkt einen niederohmigen Kurzschluss, entsteht ein Übergangswiderstand von z.B. 100 Ohm, so wird an diesem Widerstand eine Leistung von (240V*240V)/(100V/A)= 576 VA =Watt in Wärme umgewandelt, in den seltesten Fällen kann die dabei entstehende Wärme konstruktiv abgeführt werden, also entsteht ein Wärmestau der brennbare Materialien über die Entzündungstemperatur
aufheizt. Es entsteht eine Flamme die alles brennbare in der Umgebung entzünden kann. Ein solcher Fall wird von der Leitungssicherung in der Hausinstallation nicht abgesichert, denn 576W sind kleiner als die möglichen 3840W. Also wird die Brandquelle schön weiter durch elektrische Energiezufuhr beheizt, bis durch weiter Kurzschlüsse die abgesicherte Nennleistung überschritten wird.
In so einem Fall bieten Rauchmelder den Vorteil das solche Brände schneller erkannt werden. Ein Feuerlöscher und das Wissen wo die Haussicherung ist können sehr hilfreich sein grössere Brände verhindern. ein Pulverlöscher kann zunächst die Ausbreitung der Flammen eindämmen, das Ausschalten der elektrischen Energie verhindert das weitere Zünden durch Energiezufuhr. Bei Pulverlöschern ist darauf zu achten das sie zum löschen von Elektrobränden geeignet sind. Ist auf dem Löscher sichbar vermerkt.
Eine Wandsteckdose sollte in einer ordentlichen Versorgungsanlage mit 16A abgesichert sein, das sind etwa 240V*16A= 3840W Wirkleistung die der Steckdose maximal entnommen werden kann. Mobile Energieverteiler (Steckdosenleisten) können jedoch so ausgelegt sein das sie diese Gesamtleistung nicht verteilen können. Auf zertifizierten Steckdosenleisten muss die max. Last angegeben sein.
Andere Billigware die über graue Kanäle in den Markt kommt würde ich vermeiden, denn es wird dabei im Schadensfall Probleme mit der Versicherung geben.
Eine andere Schwachstelle bei den Netzanschlussleitungen sind die Stecker. Die Kaltgerätestecker, erkennbar sind sie meist daran das kein Schutzleiterkontakt vorgesehen ist und das die Steckerstifte dünner sein können, machen Probleme bei der sicheren Kontaktgabe in der Steckdosenleiste. Wenn über solche Netzanschlussleistungen grössere Lasten angeschlossen sind kann es sein das der Übergangswiderstand der Steckverbindung sehr heiß wird und die Steckdose in der Verteilerleiste thermisch schädigt. Man erkennt dies an wenn man den Stecker im
Betrieb mal zieht (aber darauf Achten das die angeschlossenen Geräte durch den Stromausfall nicht beschädigt werden) und duch befühlen der Kontaktstifte testet ob sich da was merklich erwärmt hat.
Dabei aber vorsichtig sein, es kann passieren das durch die Schutznetzwerke (X- und Y-kondensatoren der Netzfilter) der Elektronik noch Restspannung an den Pins liegt, wenn man dann dran fasst kanns ganz schön weh tun.
Gute Praxis ist, von einem Fachmann solche Versorgungsnester solide gestalten zu lassen. Elektrofachkräfte sollten wissen worauf es ankommt, denn nicht nur die Brandsicherheit gilt es sicher zu stellen, nein auch die Störungsfestigkeit kann bei fliegenden Verdrahtungen gemindert sein. Sowas kann zu kaum nachvollziehbaren Störungen in Rechner-netzwerken führen.
Ich habe schon Stecker gesehen deren Stifte waren blau angelaufen, also verdammt heiß geworden.
Ich würde bei grösseren Verbraucher die ortsfeste Installation durch zusätzliche Steckdosen entsprechend dem Bedarf durch eine Elektrofachkraft erweitern lassen.
Gruss Ww
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Toby0909
23.07.2007, 12:03
@ weissgarnix
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das ist egal - Hauptsache es brennt nicht, wenn ich nicht daheim bin...owT (o.Text) |
-->
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Toby0909
23.07.2007, 12:32
@ Worldwatcher
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das stimmt mich nachdenklich |
-->Ich hatte bisher 2 Billig-Dreifachstecker in einer Kartonkiste, oben drauf lagen ca. 5 Kilometer durchgewurschtelter Kabelsalat und dann diese Telefongeräte ( ISDN-Kasten, DSL Splitter, NTBA und so weiter ). In der Leiste steckten die ganzen Netzstecker von den Basisstationen und so weiter. Alles glühend heiß - vor allem der DSL Splitter.
Jetzt hab ich den ganzen Kram"verräumt" - also aus der Kartonkiste raus und in so einer Art großem Eckregal ganz oben nach ganz hinten gestopft - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber dafür die Billigstecker weg und eine Leiste mit 6 Steckplätzen für"teures" Geld gekauft und alles da angesteckt (hängt aber an der selben Leitung, wie alles andere....)
Also ich glaub, ich steck jetzt einfach alles aus bevor ich das Haus verlasse und werde mir mal einen Elektriker holen....
Toby
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BillyGoatGruff
23.07.2007, 18:17
@ Toby0909
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Fehlerstromschalter ('FI-Schalter') |
-->Hallo Toby,
schon lange gibt es FI-Schalter in Baumärkten u.ä. Wenn man neu installieren kann, lohnt sich der kleine Aufpreis, solche liberal zu verwenden. Es gibt auch Steckdosenleisten, die FI-geschützt sind.
Die sind so empfindlich, dass sie für gewisse Anwendungen (Labor z.B.) ungeeignet sind, weil sie ständig ausschalten würden.
Das berühmte Beispiel: Fällt der Hahrföhn ins Badewasser, kannst du dreimal elektrokutiert sein, bis die Sicherung auslöst. Mit einem FI-Schalter bleibst du am Leben. Also Finger weg von deiner nackten Ehefrau, wenn sie gerade die Haare föhnt und du im Bad liegst!
Die FI-Schalter haben ein kleines Auslösehebelchen, mit welchem man bequem den Strom unterbrechen kann, bevor man das Haus verlässt.
Am meisten Elektrobrände gibt es von defekten Kabeln und Steckern, wie von anderer Seite erwähnt, und da wieder an Apparaten, welche Wärme erzeugen. Häufig sind solche Teile noch dazu mechanisch belastet (Bügeleisen). Ein 10 Jahre altes Bügeleisen z.B. würde ich aus Prinzip neu verkabeln / isolieren.
Fehlbedienung der Stecker, mechanische Schäden an denselben durch Fallenlassen etc. tun das ihre.
Und übrigens einer der unfallgefährdetsten Berufe ist derjenige der Hausfrau...
Etwas Respekt vor der Technik, Vorsicht und Vernunft walten lassen!
Gruss,
BGG
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Fremdwort
23.07.2007, 18:29
@ BillyGoatGruff
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Re: Fehlerstromschalter ('FI-Schalter') |
-->Hi,
was soll der da bewirken? Sicher ist ein FI gerade im Feuchtbereich immer ratsam, aber zur Strombegrenzung brauchst du zwingend Sicherungen. Der FI erkennt nur Fehler- aber keine Überströme.
Gruß
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BillyGoatGruff
23.07.2007, 23:02
@ Fremdwort
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Re: Fehlerstromschalter ('FI-Schalter') - kein Strombegrenzer |
-->>Hi,
>was soll der da bewirken? Sicher ist ein FI gerade im Feuchtbereich immer ratsam, aber zur Strombegrenzung brauchst du zwingend Sicherungen. Der FI erkennt nur Fehler- aber keine Überströme.
>Gruß
Hast recht, nur wenn durch den Überstrom und die daraus folgende Hitze ein Kurzschluss gegen Erde entstanden ist, löst er aus.
PS: Strombegrenzung in Nepal durch Transformatoren: da es gang und gäbe ist, die Hauptsicherungen der Häuser zu überbrücken, brennen immer wieder Transformatoren durch. Irgendwann werden sie es lernen. Es ist ein Erlebnis. Ein sehr lautes Brummen für 5 bis 10 Sekunden, dann ein dumpfer, singender Knall und ein Feuerwerk für fast eine Minute. Und ein ganzer Strassenzug ist danach dunkel. So ein halbes Dutzend rauchgeschwärzter Transformatorenhüllen stehen ständig auf dem Gelände des Electricity Departments herum...(Kathmandu, die Hauptstadt).
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Worldwatcher
23.07.2007, 23:21
@ Fremdwort
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Re: Fehlerstromschalter ('FI-Schalter') kann sogar kontraproduktiv sein |
-->Hallo Fremdwort,
der Fehlerstromschutzschalter soll verhindern das der Betriebsstrom oder ein Teil dessen über den Schutzleiter zur Energiequelle zurückfliesst. Da durch Kopplungseffekte bei Wechselstromm immer ein kleiner Strom auf das Schutzpotential übertragen wird, hat man einen Wert festgelegt bei dem die Versorgungsenergie automatisch abgeschaltet wird. Es gibt Fehlerstromschutzschalter mit verschiedenen Charakteristiken und Empfindlichkeiten. Sinn des Schutzuleiters ist ein definiertes Potential zu den Verbrauchern zu führen um an leitfähigen Teilen des Verbrauchers definierte Bedingungen zu gewährleisten. Der Schutzleiter muss per Definition stromfrei gehalten werden.
Das in den IT-geräten meist Schaltnetzteile verbaut werden ist es erforderlich die Energiezuleitung über sogenannte Netzfilter anzuschliessen. Je nach Filterauslegung können da entsprechende Fehlerströme in den Schutzleiter abfliessen. Werden mehrere Netzteile an einen Verteiler angeschlossen so adieren sich die Ableitströme, dabei können sehr leicht die Triggerschwellen der FI-schalter überschritten werden, und damit der Schalter ausgelöst werden.
Bei Netzwerken in denen mehrere Rechner an verschiedenen Phasen des Energienetzes hängen, weil zum Beispiel die Verschieden Räume an verschiedenen Phasen des Energienetzes hängen, kann es vorkommen das über die Kabelabschirmung der Datenleitung Ausgleichsströme fliesen die auch zur Auslösung des FI-schalters führen können.
Auch entstehen unter Umständen Induktionsschleifen in denen durch entsprechende magnetische Energieimpulse(z.B.Aufzugsmotore werden eingeschaltet) Spannungen induziert werden, die einen dem Schleifenwiderstand entsprechenden Stromimpuls zur Folge haben. Solche induzierte Impulse addieren sich unter Umständen auch zu den Ableitströmen, und können dann auch den FI-schalter auslösen. Solche Effekte sind nur mit einem erheblichen Messaufwand nachvollziehbar, ausserdem braucht man eine ganze Menge Erfahrung um solche Zustände zu erkennen, und richtig zu interpretieren.
Idealer Weise wird der Schutzleiter am Sternpunkt des Drehstromnetzes mit der Potentialausgleichleitung die zum Fondamenterder geht verbunden.
Statt Fi-schalter ist es besser Energieverteilerleisten mit eingebautem Filter zu verwenden, so werden zumindest ein Teil möglicher Störimpulse die aus dem Versorgungsnetz kommen können weggefiltert.
Nicht ohne Grund werden Rechner mit USV's betrieben, so können zumindest Datenverluste auf den Speichermedien minimiert werden.
Gruss Ww
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Fremdwort
24.07.2007, 09:26
@ Worldwatcher
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Re: geht sogar noch drastischer:) |
-->Hallo WW,
irgendwo hab ich ein.pdf"die verPENnte Installation. Darin wird beschrieben, wie durch unser Schutzleitersystem Horrorströme bewerkstelligt werden durch überlange Strecken in der Verlegung.
Die ganze Elektrotechnik ist nicht einfach.
Gruß
|
Worldwatcher
24.07.2007, 21:36
@ Fremdwort
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Re: geht sogar noch drastischer:) Klar doch |
-->>Hallo WW,
>irgendwo hab ich ein.pdf"die verPENnte Installation. Darin wird beschrieben, wie durch unser Schutzleitersystem Horrorströme bewerkstelligt werden durch überlange Strecken in der Verlegung.
>Die ganze Elektrotechnik ist nicht einfach.
>Gruß
Ja Fremdwort,
Netzwerke können sehr komplex reagieren, wenn man nicht verstanden hat wie sie funktionieren. Daher ist es gut sich mit den Grundlagen ausführlich beschäftigt zu haben. Wer Elektronik konstruiert hat weiß gar manches Lied darauf zu singen.
Ich habe schon gesehen das Betriebswirtschaftler mittels Netzwerksimulationsprogrammen aus der Elektrotechnik betriebswirtschaftliche Netze simuliert haben, und damit verschiedene Erkenntnisse gewonnen haben, die bei praktischer Anwendung grosse Verluste verhindert haben.
In der Elektrotechnik kann man die Funktion einer Energieübertragung mit keinem der Menschlichen Sinne erkennen, es sei denn man begibt sich dabei in Lebensgefahr. Daher ist es wichtig die mathematischen Modelle die solchen Netzwerken zu Grunde liegen zu verstehen. Dann kann man mit viel Erfahrung schon voraussagen was passiert. Nur leider ist heute zu Tage auch in der Bildung auch der Slogan"Geiz ist geil" weit verbreitet.
Deshalb greift ja das Qualitätsunwesen so um sich, es ist geradezu eine Industrie geworden Langnasenrezepte zu verkaufen. DER WEKA-Verlag Augsburg ist dadurch zu Konzern gewachsen.
Ich habe nur einige exemplarische Gefahren geschildert, es gibt da noch mehr gefährliche Zustände die möglich sind. Daher last an die Elektrik keine Bäcker, Metzger oder Friseure dran, die mögen zwar liebe Menschen und billig sein, nur sie wissen halt nicht was sie tun.
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