Golden Boy
05.08.2007, 14:35 |
Mehdorn rettet die Deutschland AG Thread gesperrt |
-->Andere Mitarbeiter sollen die Lokführer ersetzen
Um den Streik zu unterlaufen, kündigte Mehdorn Dienstplanverschiebungen und ein Sonderausbildungsprogramm für Bewerber innerhalb und außerhalb des Unternehmens an."Das soll uns möglichst rasch zusätzliches Fahrpersonal bringen", so der Bahnchef.
Mehdorn, Du bist mein Held!
Wenn es noch mehr Manager Deines Kalibers in Deutschland gäbe, die Arbeitslosenquote wäre bald bei 0,5 %.
Ich melde mich freiwillig für das Sonderausbildungsprogramm"Lokführer in 24 Std."
Ist ein alter Kindheitstraum von mir.
<ul> ~ http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7223508_TYP_THE_NAV_REF4,00</ul>
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Worldwatcher
06.08.2007, 06:05
@ Golden Boy
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Re:Lokführergehalt = 5* Fahrpreis 1te Klasse ICE oder wie?????????? |
-->Hallo,
Wenn man mal das Lokführergehalt in Relation zu den vom Fahrgast zu entrichtenden Fahrtkosten bzw zu den Frachtkosten bei Güterzügen setzt, bekommen die Lokführer Hungerlöhne. Ein voll besetzter ICE hat mehr Passagiere als der grösste Grossraumjet es auch zukünftig haben wird.
Der Lokführer sitzt alleine auf der Lok, im Flugzeug sind es immerhin zwei die da im Ã-l äh in der Luft rühren. Einen Totmannknopf den der Lokführer zyklisch bedienen muss gibt es im Cokpit auch nicht. Einen autopiloten gibt in der Lok nicht, sicher es gibt einiges an Sicherheitstechnik an den Fahrwegen der Bahn, das wiegt aber nicht die Last der Verantwortung des Lokführers auf. Piloten haben entsprechende Ruhezeiten einzuhalten, das können freie Tage sein.
Der Lokführer hat einen Dienstplan, den hat er einzuhalten. Teilweise kommt es vor das der Einsatzort weit entfernt vom Wohnort ist, dafür gibt es für die Lokführer bestenfalls Freifahrten zum Einsatzort.
Wenn man also etwa gleiche Verantwortungsprofile im Transportgewerbe betrachtet so sind Frachtführer auf den LKW's, Lokführer erheblicher stärker belastet und schlechter bezahlt als Personen die in der Luftfahrt und Seefahrt ähnliche Tätigkeiten verichten.
Es ist schon komisch das Bahnmanager für die Annehmlichkeiten die sie bei ihrer schweren Tätigkeit in Büros und Konferenzen wesendlich besser honoriert werden.
Von den dienstbaren Geistern die ihnen zuarbeiten, zB. Kaffee kochen, Happchen servieren soll garkeine Aufrechnung erfolgen. Von Abfindungszahlungen bei vorzeitigem Austritt ganz zu schweigen.
Welcher angestellte Lokführer bekommt ne Abfindung wenn er Dienstunfähig wird???? Bei beamteten Lokführern ist ein stilles Reservepotential zugegeben worden das man jetzt im Ernstfall zum streikbrechen einsetzen will. Komisch das diese Profis aus stationären Jobs geholt werden müssen. Es ist ja wohl nicht so das ein beamteter Lokführer wenn er von seinem Arbeitsplatz in der Lok in eine stationäre Aufgabe versetzt wird, die Treppe runter fällt.
Vielleicht sollte man als Einstellkriterium für den Vorstand der Bahn eine 5jährige praktische Erfahrung als Lokführer vorsehen, dann wäre eine solche Person nicht auf Einflüsterungen von Funktionären und Unternehmensberater und sonstigen Ratgebern angewiesen.
Praktische Erfahrung bedeutet auch: Mal alleine auf einer Güterzuglok nachts mit 2000 - 3000to Anhängelast bei Sauwetter vielleicht noch vereisten Schienen und schlechtester Sicht und Langsamfahrstrecken den Fahrplan einzuhalten.
Dabei stellt sich allerdings die peinliche Frage ob so ein Typ wie Mehdorn und die anderen Vorstandsmitglieder der Bahn überhaupt die berufsgenossenschaftlichen medizinische Untersuchung für die Verwendung als Lokführer überhaupt bestehen würde.
Auf dem Führerstand der Lok kann man im Krisenfall nicht mit unfähren markanten Sprüchen den Teppich anheben und das Problem darunter kehren.
Also wenn das Bahnmangment Finanzierungsprobleme mit den Löhnen der Lokführer hat,sollten sie halt mal Einsparpotentiale und Ertragspotentiale in der Verwaltung umschichten.
Von den sonstigen Modernisierungversäumnissen und Rationalisierungsstaus ganz abgesehen ist die Bahn in einem Zustand, das man sich Fragen muss wie werden die zukünftig anstehenden Transporterfordernisse mit dieser Infrastruktur je bewältigt. Der Gütertransport ist fast zum Erliegen gekommen, dafür werden die Schnellfahrstrukturen sparsamst dimensioniert, so das sie für zukünfige Transporterfordernisse kaum nutzbar sind. Man steckt riesige Summen an Geld in schlecht genutzte Infrastruktur. Der Vergleich der Auslastungsraten zwischen Schiene und Strasse lässt Blinde sehend werden.
Lohndrückerei und falsche Unternehmensmodelle verhindern langfristig den Erfolg,
das sind wichtige Kriterien auch für Aktionäre die Bahnaktien kaufen sollen.
Gruss Ww
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Dieter
06.08.2007, 09:44
@ Worldwatcher
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Re:Lokführergehalt |
-->Hallo Ww,
in unserer Firma war bis vor wenigen Jahren mal ein Lokführer, mit dem ich regen Austausch pflegte, lange Zeit im Nebenjob tätig. In seinem Hauptberuf hatte er Wechselschichten.
Mein pers. Eindruck war immer, daß der gute in keinster Weise als Lokführer ausgelastet war. Seine Arbeit war anhand seiner Beschreibungen alles andere als schwierig. (Er fungierte übrigens als Springer) Das schwierigste waren die Wechselschichten.
Nun ist mein Eindruck natürlich nicht representativ, aber in den Jahren hatte ich immer das Gefühl, daß es sich um einen sehr einfachen gut bezahtlen Job handelte.
Gruß Dieter
PS: Meiner Ansicht nach sind Wechselschichten schlimm und sollten prinzipiell zu deutlich höherer Bezahlung führen gegenüber normalen konstant bleibenden Arbeitszeiten unabhängig ob die tagsüber oder nachts erbracht werden.
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Golden Boy
06.08.2007, 12:34
@ Worldwatcher
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Parität |
-->Hi Worldwatcher,
dem Mehdorn stinkt, daß der Grundsatz der Parität im Arbeitskampf bei den Lokführern nicht gilt. Er weiß, daß er denen hilflos ausgeliefert ist.
Auch seine Argumente sind absurd, weshalb sich Lokführer mit einem niedrigen Gehalt zufrieden geben sollen. Wenn auf der einen Seite fest steht, daß der Deutschland AG ein Schaden von 500 Mio. Euronen am Tag durch einen Streik entsteht und dann auf der anderen Seite Lohnzurückhaltung gefordert wird, weil die Lokführer ja nicht so wichtig sind, dann stimmt irgendwas nicht an dieser Logik.
Noch was zu der Freifahrt für Lokführer. Wenn der Lokführer als erster seinen Dienst aufnimmt, dann wird ihn wohl kaum jemand dorthin transportieren. Ein Auto gehört also zum Beruf dazu und das bei 1200 netto.
Gruß
Golden Boy
PS: Ich kann mir durchaus vorstellen, daß Mehdorn an den Tarifverhandlungen scheitern wird.
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Worldwatcher
06.08.2007, 12:45
@ Golden Boy
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Re: Für das Monatgehalt des Lokführers würde Mehdorn keinen Tag arbeiten |
-->>Ein Auto gehört also zum Beruf dazu und das bei 1200 netto.
>Gruß
>Golden Boy
>PS: Ich kann mir durchaus vorstellen, daß Mehdorn an den Tarifverhandlungen scheitern wird.
Und dann mit einer Abfindung zum nächsten Fettnapf weitergereicht wird.Das sind alles falsche Propheten, Totengräber die uns die Zukunft vermasseln. Leute die seit Jahren davon provitieren das in der Arbeiterschaft Angst und Schrecken verbreitet werden. Nein Danke mir ist schon schlecht. Mehdorn,Sommer,Schröder,Kohl,Merkel,Schräuble,usw und Konsorten abtreten in den Steinbruch bitte, wirds bald.
Gr....... Ww
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