pecunia
05.08.2007, 18:12 |
3 - 2 - 1 -???Thread gesperrt |
-->Hallo,
wie sagten wir"damals" während
1. der Süd-Ost-Asien-Krise
2. der Russland-Krise
3. der Südamerika-Krise...
"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
Nun, aus meiner Sicht ist es nun so weit. Hat sich ohnehin viel länger rausgezögert, als von mir erwartet.
Jeder ziehe die notwendigen Konsequenzen für sich.
Viel Glück
pecunia
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Schwaigi
05.08.2007, 18:57
@ pecunia
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>Hallo,
>wie sagten wir"damals" während
>1. der Süd-Ost-Asien-Krise
>2. der Russland-Krise
>3. der Südamerika-Krise...
>"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
>Nun, aus meiner Sicht ist es nun so weit. Hat sich ohnehin viel länger rausgezögert, als von mir erwartet.
>Jeder ziehe die notwendigen Konsequenzen für sich.
>Viel Glück
>pecunia
Wenn man ehrlich ist haben sich diese aber ganz schön erholt.
Wir befinden uns hier auf einer Elliott Plattform wo jeder Titel und jede
Währung nach Wellen aufgebaut ist.Genauso wird es sich auch jetzt verhalten.
Mögliche schmerzhafte EInbussen für"Schrägspekulanten" aber es ist auch sehr
viel erarbeitetes Geld da.(Billionen an Sparguthaben)Gerade diese werden sich
über die nächsten Monate sehr positiv auswirken.
Einen schönen Abend wünscht
Schwaigi
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pecunia
05.08.2007, 19:57
@ Schwaigi
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Erarbeitetes Geld... |
-->Hi Schwaigi,
die damaligen Krisenherde haben sich wirklich erstaunlich flott erholt. Woran lags? Der Markt wurde mit Liquidität geflutet ohne Ende! Damit dürfte erstmal Schluss sein!
>aber es ist auch sehr viel erarbeitetes Geld da.(Billionen an
>Sparguthaben)Gerade diese werden sich über die nächsten Monate sehr positiv
>auswirken.
Die armen Sparer! Wenn das viele, hart erarbeitete Geld nicht schón längst in Form von amerikanischen Immos materialisiert wäre. Was machen denn Banken eigentlich mit dem vielen, wirklich erarbeiteten Geld? Jedenfalls legen Sie's sicher nicht als cash in die Tressore und warten, bis alle Sparer gleichzeitig kommen und ihre Ansprüche (mehr sind Bankguthaben ja nicht) wieder in cash mitnehmen möchten. Die Tragödie ist doch gerade der Umstand, dass dieses erarbeitete Geld in Finanztitel investiert wurde, die sich allmählich in Luft auflösen...
Schönen Abend Dir auch
pecunia
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sensortimecom
05.08.2007, 20:23
@ pecunia
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Re: Erarbeitetes Geld... |
-->>Hi Schwaigi,
>die damaligen Krisenherde haben sich wirklich erstaunlich flott erholt. Woran lags? Der Markt wurde mit Liquidität geflutet ohne Ende! Damit dürfte erstmal Schluss sein!
Hallo. Im Prinzip hängt alles von der Effizienz des PPT (Plunge Protection Teams) ab.
Im März 2000 konnten sie den Kollaps der NewEconomy-Blase, vor allem bei IT & Elektronik, beim besten Willen nicht mehr aufhalten. Ich bin mir absolut sicher dass sie schon vorher davon wussten und einige politische INSIDER darüber informierten. ("hallo, Leute, wir haben unser Bestes getan aber können nicht mehr";-). Nach einer kurzen Erholung folgte ein erneuter Crash im Mai 2000 und der Fall in den Keller, wobei sich die Krise über Jahre hinzog und eigentlich auch jetzt nicht zu Ende ist.
Ähnlich wird es auch diesmal sein. Wenn das PPT keine Chance mehr sieht, dem ganz großen Crash zu entkommen, dann gibt es auch kein ENTKOMMEN, egal was immer dann von Banken, Fonds, IWF usw. unternommen wird. Aber im Moment sieht es noch nicht danach aus.
Erich B.
s. Nasdaq Chart
<ul> ~ http://www.isa.org/InTechTemplate.cfm?Section=Business1&template=/ContentManagement/ContentDisplay.cfm&ContentID=42501</ul>
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pecunia
05.08.2007, 21:20
@ sensortimecom
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PPT? |
-->Hi Erich,
was hat das PPT mit der Bonität der Immo-Schuldner zu tun?
Fakt ist doch, dass hier in erheblichem Umfang Kredite an Personen ausgegeben wurden, die sich ohne hinzusehen diese Kredite niemals leisten konnten. Deren Zahlungsausfall schickt die Suprime-Loans in den Keller. Dies wiederrum verwirft die Bücher einzelner(?) Banken und Versicherungen. Diese müssen liquidieren -> Abwärtsspirale.
Durch all' dies wird das Vertrauen in die Finanzbranche sicher nicht gestärkt.
Am meisten hat mich aufgeschreckt, dass Union Invest und AXA bereits GELDMARKTFONDS wegen der US-Immo-Krise dicht gemacht haben. Da fragt man sich:"Was hat denn ein supersicherer Geldmarktfonds mit Suprime-Loans zu tun?"
Die Krise sitzt viel tiefer, als dies die meisten Marktbeobachter im Augenblick noch wahrhaben wollen.
Schönen Abend
pecunia
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LOMITAS
05.08.2007, 21:33
@ pecunia
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Re: PPT? |
-->..... Am meisten hat mich aufgeschreckt, dass Union Invest und AXA bereits GELDMARKTFONDS wegen der US-Immo-Krise dicht gemacht haben....
Hallo,
DAS ist der Punkt. Geld wurde veruntreut. Man kann KEINER Bank oder Ähnlichem trauen.
Das ist der Grund für den Zusammenbruch. Ganz einfach.
LOMITAS
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sensortimecom
05.08.2007, 23:09
@ pecunia
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Re: PPT? |
-->>Hi Erich,
>was hat das PPT mit der Bonität der Immo-Schuldner zu tun?
>Fakt ist doch, dass hier in erheblichem Umfang Kredite an Personen ausgegeben wurden, die sich ohne hinzusehen diese Kredite niemals leisten konnten. Deren Zahlungsausfall schickt die Suprime-Loans in den Keller. Dies wiederrum verwirft die Bücher einzelner(?) Banken und Versicherungen. Diese müssen liquidieren -> Abwärtsspirale.
[b]Hallo. Das stimmt ja alles. Aber zunächst muss man sich mal fragen, warum das, und man stellt fest, die FED hatte bekanntlich die $-Leitzinsen von 1,5% verdreifacht, um den Abwärtstrend des Dollar zu bremsen; und der wiederum resultierte aus der enormen US-Staatsverschuldung, dem Handelsdefizit und den steigenden Rohstoffpreisen am Weltmarkt. Also $-Zinsen rauf auf ein Niveau, das vor 20 Jahren noch als moderat angesehen worden wäre. Das geschah binnen 2 Jahren, und die Kreditnehmer verkrafteten das (im Gegensatz zu früher) nicht.
Nun hat die Tatsache, dass die US-Kreditnehmer, Häuslbauer und Mieter immer mehr zahlen müssen, durchschlagenden Effekt auf die Börse. Die ärmeren Amerikaner sind gezwungen, ihre Aktien und Anleihen zu Geld zu machen (so sie überhaupt welche haben), um die Schuldzinsen bezahlen zu können, denn ihre 2 oder 3 Jobs, die sie eh schon machen, um überleben zu können, reichen dazu nicht mehr.
Und deswegen kommt jetzt das PPT ins Spiel. Das hatte ich gemeint: die müssen jetzt allles Erdenkliche tun, um den DJ nicht weiter absacken zu lassen, und den Dollar müssen sie auch stützen, sonst ist Feuer am Dach. Das kann nur funktionieren, solange die großen Hedge-Fonds mitspielen. Die spielten bei den PPT-Mätzchen schon immer eine große Rolle und wurden nämlich bisher mit Samthandschuhen angefasst - wegen ihrer Wichtigkeit.
E. B.
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Illuminati
06.08.2007, 03:38
@ pecunia
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>Hallo,
>wie sagten wir"damals" während
>1. der Süd-Ost-Asien-Krise
>2. der Russland-Krise
>3. der Südamerika-Krise...
>"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
>Nun, aus meiner Sicht ist es nun so weit. Hat sich ohnehin viel länger rausgezögert, als von mir erwartet.
>Jeder ziehe die notwendigen Konsequenzen für sich.
>Viel Glück
>pecunia
Hallo,
ich bin seit 2 Wochen in USA (Mississippi) und hier in den Medien für Normalos (TV und Zeitung) ist nichts krisenhaftes auszumachen. Das Leben geht sein normalen Gang - bis auf die altersschwache Brücke.
Da ich mir regelmässig die Seite von --Eichelburgs Hartgeld.com -- anschaue da sind die letzten 3-4 Artikel ja schon nach dem Motto -- If Panik then Panik first-- abgefasst.
Ich lese hier im Forum regelmässig mit - und habe z.B auch die Sache mit den Geldmarktfonds gelesen. Aber..... sind wir schon an dem Punkt an dem die Kontrolle komplett entgleitet???
Sind die Ratschläge bei Eichelburg vom Timing her gerechtfertigt??
Kann mir jemand seine Vermutungen über den weiteren Ablauf und die Art der Zuspitzung etwas genauer erläutern?
Im Moment habe ich das Gefühl es wird schon noch eine Weile(paar Jahre) dauern bis zum Szenario --Eichelburg--
Gruss
[b][/b]
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Tassie Devil
06.08.2007, 04:48
@ pecunia
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Re:...und die Antwort von Cat Stevens |
-->>>aber es ist auch sehr viel erarbeitetes Geld da.(Billionen an
>>Sparguthaben)Gerade diese werden sich über die nächsten Monate sehr positiv
>>auswirken.
The answer, my friend, is blowing in the wind...
>Die armen Sparer! Wenn das viele, hart erarbeitete Geld nicht schón längst in Form von amerikanischen Immos materialisiert wäre. Was machen denn Banken eigentlich mit dem vielen, wirklich erarbeiteten Geld? Jedenfalls legen Sie's sicher nicht als cash in die Tressore und warten, bis alle Sparer gleichzeitig kommen und ihre Ansprüche (mehr sind Bankguthaben ja nicht) wieder in cash mitnehmen möchten. Die Tragödie ist doch gerade der Umstand, dass dieses erarbeitete Geld in Finanztitel investiert wurde, die sich allmählich in Luft auflösen...
Gee-nau!
>Schönen Abend Dir auch
>pecunia
Gruss!
TD
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Student
06.08.2007, 07:06
@ Tassie Devil
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Re: Der Dylan Bob war's... ;-) |
-->>The answer, my friend, is blowing in the wind...
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H.P.
06.08.2007, 07:40
@ Illuminati
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>>Hallo,
>>wie sagten wir"damals" während
>>1. der Süd-Ost-Asien-Krise
>>2. der Russland-Krise
>>3. der Südamerika-Krise...
>>"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
>>Nun, aus meiner Sicht ist es nun so weit. Hat sich ohnehin viel länger rausgezögert, als von mir erwartet.
>>Jeder ziehe die notwendigen Konsequenzen für sich.
>>Viel Glück
>>pecunia
>Hallo,
>ich bin seit 2 Wochen in USA (Mississippi) und hier in den Medien für Normalos (TV und Zeitung) ist nichts krisenhaftes auszumachen. Das Leben geht sein normalen Gang - bis auf die altersschwache Brücke.
>Da ich mir regelmässig die Seite von --Eichelburgs Hartgeld.com -- anschaue da sind die letzten 3-4 Artikel ja schon nach dem Motto -- If Panik then Panik first-- abgefasst.
>Ich lese hier im Forum regelmässig mit - und habe z.B auch die Sache mit den Geldmarktfonds gelesen. Aber..... sind wir schon an dem Punkt an dem die Kontrolle komplett entgleitet???
>Sind die Ratschläge bei Eichelburg vom Timing her gerechtfertigt??
>Kann mir jemand seine Vermutungen über den weiteren Ablauf und die Art der Zuspitzung etwas genauer erläutern?
>Im Moment habe ich das Gefühl es wird schon noch eine Weile(paar Jahre) dauern bis zum Szenario --Eichelburg--
>Gruss
>
>[b][/b]
Hallo!
"Joh,nix genaus woas ma net" eigentlich hätte es vor 10 Jahren schon cräshen
sollen,vielleicht cräshts aber gar nicht,weil wie schon Koch sagte" Wenn im
Wald ein Baum umfällt,und keiner da ist der es gehört hat,gab es dann ein Geräusch?
Gruß
H.P
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Tassie Devil
06.08.2007, 09:19
@ Student
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Re: Ja, der Dylan Bob ist der creator und first time performer,... |
-->>>The answer, my friend, is blowing in the wind...
...aber"How many roads must a man gohou down..." wurde von mehreren Performern released, darunter Stevens Cat.
Gruss!
TD
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dottore
06.08.2007, 09:25
@ pecunia
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->Hi pecunia,
>"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
Richtig, wie beim Untergang des Römischen Reiches.
>Nun, aus meiner Sicht ist es nun so weit. Hat sich ohnehin viel länger rausgezögert, als von mir erwartet.
Die Banken hatte so keiner richtig auf dem Zettel. Nehmen wir MBL (Macquarie), die Nr. 1 down under. Mai: 98, Mitte Juli: 92. Jetzt ca. 70. Tagesverlust heute: 6,5 %. Und die Kreditlinien sind schon brav gestutzt worden oder ganz wech.
>Jeder ziehe die notwendigen Konsequenzen für sich.
Guter Rat.
Und Gruß!
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Der Einarmige Bandit
06.08.2007, 10:20
@ pecunia
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Auch LaRouche Truppe sieht die Sache ähnlich |
-->Hallo Forum!
Anbei link
mfg
der einarmige Bandit
P.S Der Vollständigkeit halber um alle Meinungen von Beobachtern hier im Forum zu haben.
<ul> ~ http://www.solidaritaet.com/neuesol/2007/32/zepp-lar.htm</ul>
|
Fremdwort
06.08.2007, 10:38
@ LOMITAS
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Re: PPT? |
-->>..... Am meisten hat mich aufgeschreckt, dass Union Invest und AXA bereits GELDMARKTFONDS wegen der US-Immo-Krise dicht gemacht haben....
>Hallo,
>DAS ist der Punkt. Geld wurde veruntreut. Man kann KEINER Bank oder Ähnlichem trauen.
>Das ist der Grund für den Zusammenbruch. Ganz einfach.
Das ist nicht der Grund für die Blase, die zwingend irgendwann platzen muß, das ist nur ein Symptom, das auftritt, WEIL das Bare wech ist.
Gruß
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weissgarnix
06.08.2007, 11:40
@ dottore
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>>"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
>Richtig, wie beim Untergang des Römischen Reiches.
eventuell sollten wir an dieser Stelle erwähnen, dass der"Untergang" des römischen Reiches nicht in einem einzigen Kataklismus vonstatten ging, sondern sich über einen vergleichsweise längeren Zeitraum erstreckte, als die USA überhaupt bestehen...
daher: wenn schon"Weltuntergang", dann aber bitte richtig. Dann soll hier keiner glauben, dass das mal so hupdiduptie an einem Sonntagnachmittag abläuft, an dem es vielleicht ohnehin regnet und im Fernsehen auch nichts vernünftiges läuft... wenn"Weltuntergang", dann sollte sich jeder hier im Forum weniger über seine Geldanlagen Gedanken machen, sondern vielmehr darüber, wie er die nächsten 20 Jahre seinen Lebensunterhalt bestreiten will. Vor allem diejenigen, die nicht oder nicht mehr"produktiv" sind, d.h. von Renten leben oder sonst irgendwie auf eine"funktionierende Gesellschaft" angewiesen sind...
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sensortimecom
06.08.2007, 13:06
@ weissgarnix
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>>>"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
>>Richtig, wie beim Untergang des Römischen Reiches.
>eventuell sollten wir an dieser Stelle erwähnen, dass der"Untergang" des römischen Reiches nicht in einem einzigen Kataklismus vonstatten ging, sondern sich über einen vergleichsweise längeren Zeitraum erstreckte, als die USA überhaupt bestehen...
>daher: wenn schon"Weltuntergang", dann aber bitte richtig. Dann soll hier keiner glauben, dass das mal so hupdiduptie an einem Sonntagnachmittag abläuft, an dem es vielleicht ohnehin regnet und im Fernsehen auch nichts vernünftiges läuft... wenn"Weltuntergang", dann sollte sich jeder hier im Forum weniger über seine Geldanlagen Gedanken machen, sondern vielmehr darüber, wie er die nächsten 20 Jahre seinen Lebensunterhalt bestreiten will. Vor allem diejenigen, die nicht oder nicht mehr"produktiv" sind, d.h. von Renten leben oder sonst irgendwie auf eine"funktionierende Gesellschaft" angewiesen sind...
Voll erfasst. Genau so is es.
Allerdings ist zu bedenken:
Wenn sich die Bevölkerung im Zuge eines solchen Szenarios durch Suizid, Terror, Kriminalität etc. dezimiert, wird das Überleben für den Rest etwas erleichtert, weil er sich den verwaisten Ressourcen bedienen kann;-(((
Schreckliche Wahrheit; in manchen afrikanischen Ländern schon Realität.
E. B.
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dottore
06.08.2007, 14:09
@ weissgarnix
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->Hi weissgarnix,
>>>"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
>>Richtig, wie beim Untergang des Römischen Reiches.
>eventuell sollten wir an dieser Stelle erwähnen, dass der"Untergang" des römischen Reiches nicht in einem einzigen Kataklismus vonstatten ging, sondern sich über einen vergleichsweise längeren Zeitraum erstreckte, als die USA überhaupt bestehen...
Doch, doch. Der Kataklysmus Roms startete mit dem Hunnen-Druck und der gegen die Westgoten, die nach Westen gedrückt worden waren, vergeigten Schlacht bei Adrianopel (Edirne) 378 (Tod des Valens). Das Imperium war bis dahin flächenmäßig noch intakt, sieht man von der Rücknahme des Limes (Zollgrenze) und der"Frontbegradigung" auf Rhein/Donau-Linie ab.
Der erste Dominostein, der fiel, war Illyrien (von Arcadius, Ostrom, als Siedlungsgebiet an Alarich abgetreten). Fast gleichzeitig Britannien: Aufgabe des Hadrian-Walls (Verteidigungslinie) um 400, Abzug der Legio XX ca. 410. Da waren schon Gallien und Spanien als Kernprovinzen verloren, in Afrika (Kornkammer) Aufstände. Alarich plünderte nach mehreren Anläufen Rom (Hauptstadt war inzwischen Ravenna) 410. DAS war der große (erste) Schock (vgl. Augustinus"De Civitate Dei"). Bis Honorius' Tod (423) steigerte sich die Abgabenlast immens, da die steuerbringenden Provinzen flöten waren.
Unter seinem Nachfolger Valentianus III. kam Gallien wieder mehr unter Kontrolle, aber Afrika und Sizilien verschwanden (Vandalen). Der Rest ist schnell erzählt. Die ursprünglichen"Foederati" (Germanenstämme) hoben 451 die Hunnen aus dem Sattel (Katalaunische Felder) und machten sich mit eigenen Reichen selbständig. Danach mehrere Kurzzeit-Kaiser und 476 Absetzung des Romulus Augustulus und Versand der kaiserlichen Insignien nach Konstantinopel durch den neuen"Rex Italiae" (Odoaker). Einstellung der letzten Reste der kümmerlichen römischen Münzprägungen (= Staatsbankrott).
Somit kommen wir bzgl. Westrom auf einen ziemlich kurzen Zeitraum im Vergleich zur bisherigen Lebensdauer der USA.
>daher: wenn schon"Weltuntergang", dann aber bitte richtig.
Von"Weltuntergang" kann keine Rede sein.
>Dann soll hier keiner glauben, dass das mal so hupdiduptie an einem Sonntagnachmittag abläuft, an dem es vielleicht ohnehin regnet und im Fernsehen auch nichts vernünftiges läuft... wenn"Weltuntergang", dann sollte sich jeder hier im Forum weniger über seine Geldanlagen Gedanken machen,
Doch. Denn es geht immer weiter bzw. wieder von vorne los. Die Märkte in Mumbai und Shanghai lösen New York und Chikago ab - wie diese London abgelöst hatten und London Brügge und Brügge Venedig.
>sondern vielmehr darüber, wie er die nächsten 20 Jahre seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
Da gibt's viele Vorschläge, wie auch hier zu lesen.
>Vor allem diejenigen, die nicht oder nicht mehr"produktiv" sind, d.h. von Renten leben oder sonst irgendwie auf eine"funktionierende Gesellschaft" angewiesen sind...
Eigenwirtschaft, Großfamilien usw. Sich auf"funktionierende" Staaten zu verlassen, wäre allerdings nicht optimal. Real Assets, die sich verrenten lassen, wird es immer geben.
Im Gegensatz zu"Financials", die bekanntermaßen stets ein sich aufschaukelndes Risiko tragen. Man lese die Ausführungen u.a. des Ludwig von Mises zu"Boom and Bust".
Gruß!
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weissgarnix
06.08.2007, 14:45
@ dottore
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>Somit kommen wir bzgl. Westrom auf einen ziemlich kurzen Zeitraum im Vergleich zur bisherigen Lebensdauer der USA.
je nach Lesart zwischen 150 und 250 Jahre... einverstanden, die USA sind wohl ein paar Jahre älter, aber der Untergang Rom's passierte dennoch nicht von gestern auf heute. Die punch line meines Arguments sollte rübergekommen sein, daher bitte jetzt keinen Geschichtsunterricht...
>>daher: wenn schon"Weltuntergang", dann aber bitte richtig.
>Von"Weltuntergang" kann keine Rede sein.
Nein? Wovon reden denn dann hier alle? Ich lese seit mehreren Tagen nur noch vom end-of-the-world-as-we-know-it... Oder habe ich da was falsch verstanden?
>Doch. Denn es geht immer weiter bzw. wieder von vorne los. Die Märkte in Mumbai und Shanghai lösen New York und Chikago ab - wie diese London abgelöst hatten und London Brügge und Brügge Venedig.
Glaube ich nicht (mehr). Klingt für mich nach typischer 80er-Jahre-Denke, wonach"Märkte" stellvertretend für die dort gehandelten Industrien/asset classes steht. Wenn aber heute bereits jeder bessere Mittelständler global operiert, und die großen börsennotierten Konzerne sowieso, dann ist doch die Frage der"Märkte" schlicht nicht mehr relevant... oder eine GE, Siemens und Allianz lassen sich eben in Mumbai notieren.
>>sondern vielmehr darüber, wie er die nächsten 20 Jahre seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
>Da gibt's viele Vorschläge, wie auch hier zu lesen.
Mit den Vorschlägen ist es aber nicht getan. Möchte mal sehen, wie die antriebslosen und immobilen deutschen Michels agieren, wenn wirklich Massenkündigungswellen durchs Land schwappen und sie von einem Tag auf den nächsten schlicht keinen vernünftigen Job mehr finden. Die neuen BL waren ja ein super testcase, sogar mit Multi-Milliarden-Sponsoring... fahr doch mal nach Hoyerswerda und erzähl denen dort was von"Eigenwirtschaft" und"Großfamilie"...
>Eigenwirtschaft, Großfamilien usw. Sich auf"funktionierende" Staaten zu verlassen, wäre allerdings nicht optimal. Real Assets, die sich verrenten lassen, wird es immer geben.
Da bin ich 100% bei dir, nur glaube ich nicht, dass diese Optionen den Massen wirklich offenstehen. Eigenwirtschaft mitten in Hamburg oder München? Was soll das sein? Und bei des Deutschen sagenhaften Geldvermögens aber gleichzeitig niedriger Immobilieneigentumsquote werden die"real assets" auch nicht sooo zahlreich verfügbar sein. Zumal die meisten asset-prices deiner Theorie nach ja ohnehin absaufen, also wird jegliche erfolgreiche Verrentung vermutlich nur dazu dienen, die darauf lastenden Schulden teilweise abzutragen...
>Im Gegensatz zu"Financials", die bekanntermaßen stets ein sich aufschaukelndes Risiko tragen. Man lese die Ausführungen u.a. des Ludwig von Mises zu"Boom and Bust".
Davon reden wir, von einem lumpigen"Boom und Bust"? Ich dachte, wir reden vom"roten Ferrari, der mit lautem Dröhnen über die Mole rast, in das Hafenbecken fliegt, um kurz danach in einem riesigen Feuerball vor dem staunenden Publikum zu explodieren" (weckt das eventuell Erinnerungen an Frühwerke?)...
Aber fine by me: dann reden wir ja im Grunde doch nur über eine exzellente"Buy"-Opportunity. Wieder einmal...
Gott, jetzt geht's mir gleich besser... ich dachte, was Ernstes wäre im Anflug!
>Gruß!
|
pecunia
06.08.2007, 15:27
@ sensortimecom
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Re: PPT? |
-->Hi Erich,
ja, sorum gesehen hast Du schon recht, zumindest ein bisschen
Aber momentan ist eben nicht der DOW das Problem, sondern die mittlerweile unveräußerbaren, zweitklassigen US-Hypotheken, die ihre Käufer (Banken/Hedgefonds) in unübertroffener Naivität als SICHERHEIT in den Büchern stehen haben. Insofern kann hier das PPT nicht viel ausrichten, ausgenommen der einzelnen Häuslebauer, die trotz ihrer hohen Verschuldung noch ein paar DOW-Aktien haben sollten.
Viele Grüße
pecunia
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- Elli -
06.08.2007, 15:34
@ weissgarnix
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>>Von"Weltuntergang" kann keine Rede sein.
>Nein? Wovon reden denn dann hier alle? Ich lese seit mehreren Tagen nur noch vom end-of-the-world-as-we-know-it... Oder habe ich da was falsch verstanden?
Es geht lediglich um eine Finanzkrise, wie sie immer mal wieder vorkommt, wenn etwas übertrieben wurde.
Den"Weltuntergang" hast DU ins Spiel gebracht.
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weissgarnix
06.08.2007, 15:48
@ - Elli -
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>Den"Weltuntergang" hast DU ins Spiel gebracht.
natürlich ist der Begriff"Weltuntergang" plakativ. Dass die Welt nicht physisch zum Erliegen kommt: logo.
Wir reden aber hier seit Wochen und Monaten nicht von irgendeiner"Finanzkrise", sondern mindestens von der"Mutter aller Finanzkrisen"... Allianz bei 15 Euro anzusiedeln bedarf wohl etwas mehr als"einer Finanzkrise, wie sie immer wieder mal vorkommt", Elliott hin oder her.
dottore zog gerade eben Parallelen zum"Untergang Roms" und einge threads früher zum Crash von 1929... und wer seine Bücher kennt, weiss ohnehin, dass er da über was völlig anderes schreibt, als eine"Finanzkrise, wie sie immer wieder mal vorkommt"... von einer"5 der 5 der finalen 5" oder so ähnlich vermeine ich von dir gelesen zu haben...
also bitte jetzt nicht plötzlich tiefstapeln, à la"war ja alles gar nicht so gemeint"...
|
- Elli -
06.08.2007, 16:12
@ weissgarnix
|
Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>>Den"Weltuntergang" hast DU ins Spiel gebracht.
>natürlich ist der Begriff"Weltuntergang" plakativ.
Eben. Und warum?
>Wir reden aber hier seit Wochen und Monaten nicht von irgendeiner"Finanzkrise", sondern mindestens von der"Mutter aller Finanzkrisen"...
Vielleicht wegen der Mutter aller Schuldenberge? Trotzdem kein Weltuntergang.
>Allianz bei 15 Euro anzusiedeln bedarf wohl etwas mehr als"einer Finanzkrise, wie sie immer wieder mal vorkommt", Elliott hin oder her.
Nicht 15, sondern 18. Was ist an 90 % Verlust bei Allianz so schrecklich? Nichts anderes wie vor wenigen Jahren schon gesehen, remember? Da ging´s von 430 auf 43 - oder etwa nicht?
>dottore zog gerade....
Auch ein Untergang Roms war kein Weltuntergang.
>also bitte jetzt nicht plötzlich tiefstapeln, à la"war ja alles gar nicht so gemeint"...
Es ist so gemeint, wie die Kursprognosen es sagen, nicht mehr und nicht weniger. Dein ins Lächerliche ziehender"Weltuntergang" ist nicht angebracht.
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sensortimecom
06.08.2007, 17:33
@ pecunia
|
Re: PPT? |
-->>Hi Erich,
>ja, sorum gesehen hast Du schon recht, zumindest ein bisschen
>Aber momentan ist eben nicht der DOW das Problem, sondern die mittlerweile unveräußerbaren, zweitklassigen US-Hypotheken, die ihre Käufer (Banken/Hedgefonds) in unübertroffener Naivität als SICHERHEIT in den Büchern stehen haben. Insofern kann hier das PPT nicht viel ausrichten, ausgenommen der einzelnen Häuslebauer, die trotz ihrer hohen Verschuldung noch ein paar DOW-Aktien haben sollten.
>Viele Grüße
>pecunia
Hallo. Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass es solche Geschäfte mit notleidenden Immobilienkredite überhaupt gibt. Hab mich mit diesem Blödsinn nie befasst. Dass man so was als SICHERHEIT in die Bücher stellt, ist MINDESTENS so schlimm, wie seinerzeit beim IT-Crash anno 2000, als viele Start-Ups ihre ungeprüften PATENTE mit astronomischen Werten bezifferten und in ihre Bilanzen nahmen, um die Börsianer damit zu ködern;-)
Da sieht man wieder, dass manche aus den Fehlern nichts lernen.
Erich B.
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aprilzi
06.08.2007, 21:53
@ dottore
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>Hi weissgarnix,
>>>>"Erst fallen die Sateliten, dann der Rest"
>Doch. Denn es geht immer weiter bzw. wieder von vorne los. Die Märkte in Mumbai und Shanghai lösen New York und Chikago ab - wie diese London abgelöst hatten und London Brügge und Brügge Venedig.
Also warum kein Weltuntergang? Die Amis verlieren die Leistungsfaehigkeit
ihrer Wirtschaft. Dann duerften bald auch die Bonds darauf fallen, denn
ohne Wirtschaft und ohne Finanzwirtschaft woraus sollen sie die Bonds bezahlen?
Die innovative Finanzwirschaft ist wohl vorbei.
Es setzt eine Flucht aus dem Dollar ein.
Indien und China die USA abzuloesen scheint illusionaer, denn wer wird
den Fluss der Rohstoffe garantieren? Und was haben Indien und China der
uebrigen Welt zu bieten? Kommunismus und Kastenwesen sind beschraenkte Ideen.
Die USA jedoch haben ihr Militaer, dass sie egal wie kaputt ihre Wirtschaft
ist, zu ihren Gunsten einsetzen wird. Damit waeren die Oel-Vorraete
nur den Amis vorbehalten. Alles andere ist dem Untergang geweiht.
>>sondern vielmehr darüber, wie er die nächsten 20 Jahre seinen Lebensunterhalt bestreiten will.
>Da gibt's viele Vorschläge, wie auch hier zu lesen.
>>Vor allem diejenigen, die nicht oder nicht mehr"produktiv" sind, d.h. von Renten leben oder sonst irgendwie auf eine"funktionierende Gesellschaft" angewiesen sind...
>Eigenwirtschaft, Großfamilien usw. Sich auf"funktionierende" Staaten zu verlassen, wäre allerdings nicht optimal. Real Assets, die sich verrenten lassen, wird es immer geben.
>Gruß!
|
Hyperion
06.08.2007, 22:48
@ aprilzi
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Re: 3 - 2 - 1 -??? |
-->>Die USA jedoch haben ihr Militaer, dass sie egal wie kaputt ihre Wirtschaft
>ist, zu ihren Gunsten einsetzen wird.
Hö? Nichts ist teurer für entwickelte Staaten, als Krieg zu führen! Da sehe ich die Vorteile sogar klar bei den Chinesen, die den völlig verarmten Bauern eine Zukunft, Ehre und ein gutes Leben in der Armee in Aussicht stellen kann. In den USA ist Soldat eher ein Job unter vielen, und wenn es ans Leben geht, ist im Zweifel der Aushilfsjob bei McDo attraktiver.
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