André
17.08.2007, 13:35 |
"Warnung vor dem Zusammenbruch der USA" Comptroller General of the US, D. Walker Thread gesperrt |
-->.
<ul> ~ Parallelen zum Niedergang Roms</ul>
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kosh
17.08.2007, 13:56
@ André
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Parallelen zum Niedergang Roms |
-->Danke André für dieses Bonbon.
-"Das Römische Imperium überdauerte 1.000 Jahre, aber nur etwa die Hälfte der Zeit als Republik. Die Römische Republik fiel aus vielen Gründen, aber drei Gründe sind erinnernswert: sinkende Moralvorstellungen und politischer Anstand in der Heimat, ein zu selbstbewußtes und überdehntes Militär im Ausland und steuerliche Verantwortungslosigkeit durch die Zentralregierung. Hört sich bekannt an? Meiner Ansicht nach ist es an der Zeit, aus der Geschichte zu lernen und Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, daß die amerikanische Republik die erste ist, die dem Zahn der Zeit widersteht"
Die Amis auf Kurs???
- Tatsächlich ist aber auch dieser Bericht und der vorangegangene Vortrag Walkers von den US-Medien mit auffallend einhelliger Mißachtung gestraft worden. Es scheint unwahrscheinlich, daß Walkers Ausführungen Veränderungen herbeiführen können, wenn sich die US-Medien derart einig sind, Stillschweigen über sie zu bewahren.
Die Amis auf Kurs!!!
Grüsse
kosh
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Mephistopheles
17.08.2007, 14:12
@ kosh
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Re: Der Fall der Republik war aber nicht dass Ende, sondern im Gegenteil..-mkT. |
-->...sondern im Gegenteil der Beginn des Imperium Romanum.
Wobei die Republik natürlich sämtliche Voraussetzungen für das Imperium geschaffen hat.
Und genau das sollte denen, die aus der Geschichte lernen wollen, als Wegweiser dienen, was in naher Zukunft zu erwarten ist.
Nachzulesen auch bei Oswald Spengler,"Der Untergang des Abendlands".
Gruß
Mephistopheles
P.S.: Übrigens, das Imperium hat noch mehrere Jahrhunderte überdauert. Sollte man in seine Überlegungen auch mit einzubeziehen. Mephistopheles
>Danke André für dieses Bonbon.
>-"Das Römische Imperium überdauerte 1.000 Jahre, aber nur etwa die Hälfte der Zeit als Republik. Die Römische Republik fiel aus vielen Gründen, aber drei Gründe sind erinnernswert: sinkende Moralvorstellungen und politischer Anstand in der Heimat, ein zu selbstbewußtes und überdehntes Militär im Ausland und steuerliche Verantwortungslosigkeit durch die Zentralregierung. Hört sich bekannt an? Meiner Ansicht nach ist es an der Zeit, aus der Geschichte zu lernen und Schritte zu unternehmen, um sicherzustellen, daß die amerikanische Republik die erste ist, die dem Zahn der Zeit widersteht"
>Die Amis auf Kurs???
>- Tatsächlich ist aber auch dieser Bericht und der vorangegangene Vortrag Walkers von den US-Medien mit auffallend einhelliger Mißachtung gestraft worden. Es scheint unwahrscheinlich, daß Walkers Ausführungen Veränderungen herbeiführen können, wenn sich die US-Medien derart einig sind, Stillschweigen über sie zu bewahren.
>Die Amis auf Kurs!!!
>Grüsse
>kosh
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Mephistopheles
17.08.2007, 14:18
@ Mephistopheles
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Re: Nachtrag |
-->Wobei das Imperium zunächst sämtliche Institutionen, Formen, Verwaltungsabläufe, Abstimmungen, Rechtsverfahren der Republik beibehalten hat.
Sie hatten nur keine Wirkungsmacht mehr.
Der einzelne Bürger konnte gar nicht wahrnehmen, ob er in der Republik lebte oder im Imperium.
Erst aus unserer Sicht 2.000 Jahre danach ist der Bruch offensichtlich.
Gruß
Mephistopheles
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Taktiker
17.08.2007, 14:25
@ André
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Das Problem ist eher, dass sie sich überhaupt mit Rom vergleichen! |
-->Der Obercontroller mag seine Schlüsse ziehen, aber Geschichte ist windig und es ist kindisch zu denken, man müsse nur die Fehler Roms analysieren, abstellen und hätte die Weltreich-Garantie.
Das Problem ist eher grundlegend, dass sie sich überhaupt mit Rom vergleichen. Jenes konnte damals militärisch fast alles überrennen (nur nicht östlich der Elbe, wo ich sitze *G* Stolz), die Amis erwiesenermaßen nicht. Und die einzige Weltmacht sind sie mitnichten. Da, wo es interessant ist, haben sie keinen vollen Zugriff! Zudem waren sie vor 100 Jahren ein Niemand.
Sich nach 100 Jahren Emporstreben mit Rom zu vergleichen, daran werden sie zugrundegehen. Vielleicht sind sie in weiteren 30-50 Jahren ein zersplittertes Land, ohne jede Geltung. Wer wollte dann eine solche EPISODE als mit Rom vergleichbar darstellen? Anspruch und Wirklichkeit...
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Tulpenblase
17.08.2007, 19:11
@ Taktiker
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ROM |
-->Ich lese gerade das Buch >Geschichte der Kriegskunst< des Historikers Hans Dellbrück (1848 - 1929). Teil II > Die Germanen< behandelt die Zeit vom Kampf der Römer und Germanen bis zum Übergang ins Mittelalter.
Er kommt zu dem Schluß, dass der Niedergang und die Auflösung des römischen Kriegswesens keineswegs ein fortschreitender Fäulnisproß war. Er stellt als wesentliches Moment die fortschreitende nationale Unifizierung heraus, welche das alte, alles zusammenklammernde Übergewicht der Stadt Rom allmählich aufhob. Nach und nach ergänzten sich Offizierskorps, Beamtentum, Ritterstand oder Senat aus latinisierten Provinzialen. Dies machte es schwieriger das gewaltsam zusammen geschmiedete Reich zusammen zu halten.
Hauptsächlich macht er den Niedergang an der Degeneration der Armee, als stärkstem Instrument der Politik fest. Mit einleuchtender Begründung stellt er hier den Verlust der Disziplin heraus, welcher den kriegerischen Wert der Legionen ausmachte (Kaiser wie Pertinax, Posthumus, Aurelian, Probus wurden ermordet, weil sie Disziplin erhalten oder wieder einführen wollten).
Daneben geht er auf die Währungskatstrophe und das Absterben der Geldwirtschaft im 3. Jahrhundert ein (Stichworte Soldzahlungen, Edelmetallmangel, Münzverschlechterung).
Das Buch basiert auf dem Forschungsstand bis ca. 1910 - 1915.
Trotzdem - auch für Laien - gut lesbar und m.E. sicher auch heute noch nicht von gestern (Geschichte wiederholt sich?).
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