-->Hallo,
im verlinkten Artikel wird erklärt, dass eine Krise / Chrash mehr oder weniger zwangsläufig zu Inflation führen würde.
Auch wenn ich von der Seite viel halte, diese Argumentation erschließt sich mir nun aber nicht.
Vor allem: Geld landet nicht einfach beim nächsten Bank-Kunden (schön wärs, wenn ich auf einmal geschenkte 100.000 mehr auf dem Konto hätte), sondern nur dann, wenn dieser einen Kredit aufnimmt.
Zitat:
"Meine Bank bleibt natürlich auf den schönen neuen Scheinen nicht sitzen, sondern reicht diese an andere Kunden aus. Zur Vereinfachung nehmen wir mal an, es seit nur ein einziger Kunde, an den"meine" Bank 1 ein Darlehen vergibt. Dieses beträgt aber nur 90.000 Euro, denn 10% oder 10.000 Euro hat Bank 1 bei der Zentralbank als Mindestreserve hinterlegt.
Natürlich bleibt Kunde A nicht auf dem Geld sitzen, sondern kauft irgendwas dafür. Auf diese Art landet das Geld wieder bei den Banken; zur Vereinfachung nehmen wir an, es sei nur eine Bank, die Bank 2. Das kann sogar die gleiche Bank wie Bank 1 sein - 10% Mindestreserve i.H.v. 9.000 Euro müssen hinterlegt werden. Der Rest, also 81.000 Euro, landet bei Kunde B. Der kauft wiederum, undsoweiter undsofort.
Die obige Grafik betrachte ein Jahr. In diesem einen Jahr, so die Annahme, lande das Geld nur bei zwei Kunden aus 100.000 Euro Bargeld werden also 171.000 Euro Buchgeld. Die 100.000 Euro sind also volkswirtschaftlich nicht sehr wichtig. Die Buchgeldsumme ist viel interessanter, denn sie ist ein Maß für die Nachfrage: schließlich kaufen die Kunden aufgrund von 100.000 Euro ja im Nennwert von 171.000 Euro.
Was aber sagt uns das?
Nehmen wir mal an, unsere Vorhersagen könnten auch nur im entferntesten wahr sein. Natürlich muß man dann beten, aber auch schauen, möglichst keine Geldguthaben mehr zu besitzen, denn die sind ja bald infolge von Inflation nix mehr wert. Also bleibt in meinem Modell der erste Kunde nicht so lange auf seinen 90.000 Euro sitzen, sondern konsumiert schneller. Der zweite haut das Geld auch so schnell wie möglich raus, so daß die 171.000 Euro gesamtwirtschaftliche Nachfrage schon in viel weniger als einem Jahr zusammenkommen. Die Sache ist aber nur vergleichbar, wenn man die Periode unverändert läßt. Nehmen wir also modellhaft an, daß bei Angst vor einer kommenden Krise in einer Rechnungsperiode die Geldumlaufgeschwindigkeit ansteige. Jetzt sind es plötzlich sieben Kunden, an die die Banken das gleiche Geld weiterleiten:"
Eure Meinung?
Viele Grüße,
Yak
<ul> ~ Hier zum ganzen Text: BWL-Bote</ul>
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