-->Quelle: Auszüge aus Michaelwinkler.de Tageskommentare
27. August 2007
Tja, die Sachsen-LB ist weg. Sie wurde am Wochenende notgeschlachtet und an die Landesbank Baden-Württemberg verkauft. Ja, unsere tüchtigen Schwaben... Als es der AEG schlecht ging, wurde die nach Stuttgart verkauft, als es Airbus schlecht ging, wurden die nach Stuttgart verkauft, als es Chrysler schlecht ging... Nein. Auf Chrysler sind die Stuttgarter selbst gekommen, das war deren größtes Milliardengrab. So viel Geld hätte man in einer deutschen Firma gar nicht versenken können.
Damit ist Sachsen seine Landesbank los und alternde Politiker müssen sich eine andere Austragstelle suchen, da eine nicht mehr existierende Bank keinen Aufsichtsrat, Verwaltungsrat oder Vorstand mehr braucht. Ohne Politiker hätte die Bank vielleicht eine Chance gehabt, aber so...
Andererseits brauchen Sie sich um die stellungslosen Ex-Banker keine Sorgen zu machen. Bleibt ja alles in der Familie. Die CDU Sachsen übergibt an die CDU Baden-Württemberg. Unter Parteifreunden wird man da ganz bestimmt noch schnell ein paar neue Pöstchen auskungeln.
Und das Risiko? Das tragen die Steuerzahler. Das ist immer so, wenn abgehalfterte Politiker sich als Geschäftsleute versuchen. Das Land Sachsen (also dessen Steuerzahler) waren Großaktionäre der Sachsen-LB, der Rest gehörte der Finanzgruppe der Sparkassen (also den kommunalen Steuerzahlern).
Und die Kanzlerin? Die ist bei Problemen immer verreist, diesmal dorthin, wo die schönen Trojaner auf den Regierungsrechnern hergekommen sind. Statt die Bundesbürger ausforschen zu wollen, hätte sich Schäuble besser um die Absicherung seiner eigenen Rechner kümmern sollen.
Jetzt glaubt er bestimmt, sein eigener Trojaner wäre ebenfalls so leicht auf fremde Rechner zu bringen. Dummerweise sind die wenigsten Bundesbürger treugläubige Parteibuchbeamte, die alles bereitwillig installieren, was ihnen Unbekannte zuschicken.
26. August 2007
Nachdem Frau Merkel ein paar Stunden beim Tag der offenen Tür das gute Hausmütterchen vom Kanzleramt gespielt hatte, darf sie sich endlich wieder in ein Flugzeug setzen und die lästigen Regierungsgeschäfte hinter sich lassen. Diesmal geht es nach China, einem Land, in dem der Aufschwung dem Volk nicht nur eingeredet werden muß. Frau Merkel möchte dort auch über die Menschenrechte sprechen.
Ja, das verstehe ich. Die Chinesen sind bestimmt besorgt darüber, daß ihr Gast aus einem Land kommt, in dem ein Artikel im Internet ausreicht, damit ein staatliches Rollkommando dem Dissidenten die Wohnung ausräumt und ihn vor den Kadi zerrt. Und wo ein Oberstaatsanwalt, der es nicht nötig hat, selbst einem Prozeß beizuwohnen, der Ansicht ist, die hundert Tagessätze, die sein Hilfswilliger im Schauprozeß erreicht hat, seien nicht genug.
Die Chinesen werden sich außerdem darüber wundern, daß egomane Studentenbürschchen, die Dissidenten denunzieren, in Deutschland im Fernsehen ihr Leid als Verfolgte ihrer Opfer beklagen dürfen, wo sie doch nur ihre staatsbürgerliche Verräterpflicht getan hätten.
Lustig ist es auch, daß in Deutschland bereits Menschen eingelocht werden, wenn sie in Suchmaschinen die falschen Begriffe eingeben. Begriffe, die"böse" Leute in ihren"bösen" Schriften verwenden... Da wird man zum Terroristen erklärt.
Vielleicht geben die Chinesen der Merkel auch ein paar Tips. Zum Beispiel, wie man unliebsame Parteien verbietet. Das möchte ja derzeit dieser schlecht rasierte Klotz von der SPD tun, der im Augenblick noch den Kanzlerkandidaten Wowereit verhindert. Mit Unterstützung aus Brüssel, natürlich. Da hat sich Kurt Beck rückversichert und vermutlich auch erkundigt, ob er das fordern darf.
Peking hat beste Erfahrungen mit einer einzigen Partei gesammelt. Da gibt es keine Opposition und die Regierung braucht sich nicht um lästige Koalitionspartner zu kümmern.
Ach ja, Stoiber ist gegen ein NPD-Verbot. Da müßte man ja alle V-Leute aus der Partei abziehen... Und dann könnte womöglich zu wenig übrig bleiben, was verboten werden kann. Außerdem ist es so praktisch, die bösen Rechtsradikalen als Sündenböcke herumzureichen, wie in Mügeln.
Ist aber auch zu dumm, daß jetzt schon Systemmedien schreiben, daß die überaus friedlichen Inder mit zerbrochenen Flaschen um sich gestochen hätten. Ob jetzt noch herauskommt, daß drei von denen einschlägig vorbestraft waren und einer polizeilich gesucht wurde? Diese Rechtsradikalen sind aber auch zu gemein, anstatt über harmlose Migranten mit Kuschelfaktor herzufallen... Ach nein, der Gipfel der Gemeinheit ist, daß gar keine Rechtsradikalen dabei gewesen waren. Nicht einmal V-Leute des bayerischen Verfassungsschutzes.
Ja, von den Chinesen können wir viel in Punkto Menschenrechte lernen.
<ul> ~ http://michaelwinkler.de/Kommentar.html</ul>
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