André
12.09.2007, 18:06 |
$ Schwäche:Notenbanken bauten ihre Bestände an US-Staatsanleihen ab Thread gesperrt |
-->Während die Finanzmärkte im August US-Staatsanleihen als sicheren Hafen genutzt haben, warfen ausländische Notenbanken Treasuries im Wert von 46,1 Milliarden US-Dollar auf den Markt
Laut einer Statistik der US-Notenbank Fed haben ausländische Notenbanken und Regierungen zwischen 25. Juli und 5. September US-Staatsanleihen, die in ihrem Auftrag von der Fed verwahrt werden, im Volumen von netto 46,1 Milliarden Dollar verkauft. Das ist der größte Abgang, seit die Fed diese Daten veröffentlicht und prozentuell mit minus 3,8 Prozent der stärkste Rückgang seit 1992.
weiter hier:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26179/1.html
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Theo Stuss
12.09.2007, 18:15
@ André
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Re: Und was habe sie stattdessen hereingenommen? Zahlungsstoff? |
-->Gegen was gingen die T-Bonds denn weg?
Gold, Goldforderungen, Euro-Anleihen, Yen?
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weissgarnix
12.09.2007, 18:17
@ Theo Stuss
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Re: Und was habe sie stattdessen hereingenommen? Zahlungsstoff? |
-->>Gegen was gingen die T-Bonds denn weg?
>Gold, Goldforderungen, Euro-Anleihen, Yen?
Gegen US-Dollar natürlich, was sonst? - Und was mit denen wiederum passiert ist, wird die FED nicht wissen.
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Theo Stuss
12.09.2007, 18:26
@ weissgarnix
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Re: Wie bitte? |
-->US-Staatsanleihen werden gegen Sorten ausgetauscht?
Seit wann das? Sorten führen nur Schurkenstaaten als Deckung, deren Zinsforderungen nicht bedient werden.
Also doch Zahlungsstoff?
Wie wird der bilanziert?
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André
12.09.2007, 19:06
@ Theo Stuss
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Re: Wie bitte? |
-->>US-Staatsanleihen werden gegen Sorten ausgetauscht?
nein, Natürlich primär"Tausch" in ausländische Anlagen.
Deshalb nachgebender Dollar, steigendes Gold etc.
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Theo Stuss
12.09.2007, 19:32
@ André
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Re: Natürlich! Und womit sind diese Anlagen gedeckt? |
-->>>US-Staatsanleihen werden gegen Sorten ausgetauscht?
>
>nein, Natürlich primär"Tausch" in ausländische Anlagen.
>Deshalb nachgebender Dollar, steigendes Gold etc.
Diese Anleihen (in EUR, SF und Yen) sind wieder, wenigstens indirekt, durch Dollaranleihen gedeckt.
Natürlich könnte man sagen, daß stimme nicht, weil eine EURO-Anleihe einfach ein Steuertermingeschäft sei, welches meinetwegen der deutsche Staat zeichnet.
Aber die deutsche Euro-Anleihe hat ihren Wert durch den steuerlichen Durchgriff auf den Steuerzahler einer Exportnation, die in Richtung des Dollarraumes wirtschaftet. Es gäbe also die entsprechende deutsche Anleihe nicht, hätte es eine bestimmte Dollaranleihe nicht schon früher gegeben.
Wollten die ZBs der Welt nun in grossem Stile Dollaranleihen eliminieren, so müßten ausreichend Euro-Anleihen her, was aber nicht zum Stabilitätspakt passt.
Der US-Dollar ist deswegen Leitwährung, weil die USA leichter eine Infla stemmen können.
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weissgarnix
12.09.2007, 19:44
@ Theo Stuss
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Ihr solltet mal genauer lesen, Freunde...Re: Wie bitte? |
-->>US-Staatsanleihen werden gegen Sorten ausgetauscht?
Getauscht wurde gar nix, die ausländischen ZBs haben die T-Bonds am Markt"verkauft". Und was bekömmt man am Markt, wenn man $-denominierte Anlagen verkauft?... US$, was denn sonst?
>Seit wann das? Sorten führen nur Schurkenstaaten als Deckung, deren Zinsforderungen nicht bedient werden.
Völlig andere Baustelle...
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weissgarnix
12.09.2007, 20:01
@ Theo Stuss
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Re: Natürlich! Und womit sind diese Anlagen gedeckt? |
-->>Diese Anleihen (in EUR, SF und Yen) sind wieder, wenigstens indirekt, durch Dollaranleihen gedeckt.
Zunächst mal hatten die ZBs also eine Menge zusätzlicher Dollars, was sie damit gemacht haben bleibt bis auf weiteres ihr Geheimnis (vielleicht gibt's ja im nächsten Monatsbericht Hinweise). Aber nehmen wir halt mal an, sie gaben diese Anleihen, von denen oben die Rede ist tatsächlich gekauft.
>Natürlich könnte man sagen, daß stimme nicht, weil eine EURO-Anleihe einfach ein Steuertermingeschäft sei, welches meinetwegen der deutsche Staat zeichnet.
So ist es auch, daher stimmt die Aussage tatsächlich nicht.
>Aber die deutsche Euro-Anleihe hat ihren Wert durch den steuerlichen Durchgriff auf den Steuerzahler einer Exportnation, die in Richtung des Dollarraumes wirtschaftet.
Unter anderem, aber das ist nicht der Punkt: zukünftige Lieferungen in den Dollarraum könnten von dort nur mit ZUKÜNFTIGEN Krediten bezahlt werden, und nicht mit aktuell existierenden. Wenn überhaupt, dann wäre also eine Euroanleihe ein Steuertermingeschäft, welches seinerseits durch ein Dollar-Steuertermingeschäft gedeckt wäre. Nun haben aber Handelsbilanzüberschüsse nicht das geringste mit ausländischen Steuern zu tun, wenn überhaupt, dann eher in einem negativen Zusammenhang.
>Es gäbe also die entsprechende deutsche Anleihe nicht, hätte es eine bestimmte Dollaranleihe nicht schon früher gegeben.
siehe oben
>Wollten die ZBs der Welt nun in grossem Stile Dollaranleihen eliminieren, so müßten ausreichend Euro-Anleihen her, was aber nicht zum Stabilitätspakt passt.
Die ZBs wollen nicht Dollaranleihen"eliminieren" (was immer darunter im Einzelnen zu verstehen wäre), sondern sie haben sie lediglich verkauft. Wo ein Verkäufer ist, ist aber auch ein Käufer, ergo hat ein und diesselbe Anleihe jetzt nur jemand anders. Gleiches gilt reziprok für die Euro-, Franken- und Yen- Anleihen, die die ZBs nach deiner These gekauft haben.
Unterm Strich würde ich daher mal behaupten, es ist gar nichts passiert. Die ganze Chose hat maximal symbolischen Wert, nach dem Motto"huch, die ZBs stossen T-Bonds ab, wie schrecklich!"...
>Der US-Dollar ist deswegen Leitwährung, weil die USA leichter eine Infla stemmen können.
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Heller
12.09.2007, 21:09
@ André
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komisch: Wenn die sie loswerden wollten, warum ist dann der Bond-Kurs gestiegen? |
-->Wenn jemand Bonds für 45 Mrd"abstößt", dann sollte der Bond-Kurs doch sinken.
Oder waren das Staats-Subprimes?
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