Emerald
18.09.2007, 15:34 |
Nach den Lehman-Figures notiert Yen wieder schwächer? Thread gesperrt |
-->die überraschend 'schönen' (geschönten) Zahlen von Lehman Bros. schicken
den Yen erneut in die Schranken.
@Elli, die Uhr läuft und der Yen schnauft.
Mal sehen ob die nächste Baisse wieder beisst.
Emerald.
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TESLA
18.09.2007, 15:39
@ Emerald
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Noch erstaunlicher ist, dass dies niemand interessiert: Foreclosures von heute (o.Text) |
-->
<ul> ~ http://biz.yahoo.com/ap/070918/foreclosure_rates.html?.v=6</ul>
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pecunia
18.09.2007, 16:00
@ TESLA
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Re: Noch erstaunlicher ist, dass dies niemand interessiert: Foreclosures von heu |
-->Hi TESLA,
die entscheidende Frage lautet weiterhin: Wer hat diesen Giftmüll lagern? Und in welchem Umfang?
Keiner weiss es.
MfG
pecunia
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LOMITAS
18.09.2007, 16:53
@ Emerald
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Re: Nach den Lehman-Figures notiert Yen wieder schwächer? |
-->Mal schauen ob sich der gordische Knoten Punkt 17.00 wieder löst. Wie schon so oft.
Dann laufen die Währungen wieder normaler.
LOMITAS
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dottore
18.09.2007, 19:05
@ pecunia
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Re: Noch viel erstaunlicher |
-->Hi Tesla, hi pecunia,
>die entscheidende Frage lautet weiterhin: Wer hat diesen Giftmüll lagern? Und in welchem Umfang?
Die H-8-Statistik der Fed (immer Fr) erklärt dazu einiges:
1. Die Bilanzen der Five Big Boys (Wall Street) sind (annualisiert) seit Beginn August um imposante > 70 % gestiegen1 Da steckt der Giftmüll drinne, den sie derweil noch nicht weiterreichen konnten. (Das Geschäft der Banken besteht ja nicht im Halten und Beäugen eines Risikos, sondern aus dessen schnellstmöglicher Weiterreichung).
2. Zur Refi-Rechnung: Bei den BBs sind die Großeinlagen (> 100k) und die Verbindlichkeiten gegen"off-shore" ebenfalls explodiert. Erstere um ca. 75, letztere um ca. 100 % (annualisiert). (Da werden"verborgene Schätze" gehoben, dass es nur so scheppert). Sobald die Sequester in die Karibik reisen, werden sie an Aktiva genau das vorfinden, was da ist: Briefkästen.
3. Die kleineren Banken, die den Stand des Inlandsgeschäfts (und nicht den Einsatz auf Tisch 10 im Casino Grande) richtig wiedergeben, sind in der Bilanz seit Mai um ca. 7 % geschrumpft (trotz so vielen Rollovers bei Hypo-Krediten).
Falls wir also von einer"realen" Ã-konomie reden, ist diese in den USA (weitere Zahlen, wie gemeldet und hier gepostet, tun dies rauf & runter) auf einem Rückzug à la Napoleon 1812.
Wall Street und Main Street klaffen wohl immer stärker auseinander. Diesmal hat wieder WS gepunktet (oder warum stand der amerikanische Ex-GS-Mann Paulson neben dem britischen Schatzkanzler gestern?) und da sie gerissener sind als jeder noch so brave Wal-Mart-Store-Chef, dem die Preise wegbrechen (siehe wholesale-Index) spielt das Welt-Orchester nach ihren Partituren.
Alles das vergrößert nur die Fallhöhe! Es ist wie beim Rummel: Reißt's dich rauf, denkst Du, die Schwerkraft sei besiegt. Doch dann...
Gruß!
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pecunia
18.09.2007, 20:02
@ dottore
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Re: Noch viel erstaunlicher |
-->Hab 1000 Dank, lieber dottore, für diese Info.
Man muß offensichtlich ziemlich tief wühlen (können), um den ganzen Dreck an die Oberfläche zu bringen. Aber wie allgemein bekannt kommt Dreck immer an die Oberfläche und wir hier im Board wissen wieder einige Wochen/Monate früher bescheid, als die ordinäre Masse.
Jetzt fragt man sich natürlich: Wie geht's weiter. Kann es unter diesen Umständen überhaupt noch eine Güterpreis-Deflation geben? Oder gehen wir nahtlos in eine Güterpreis-Inflation über (hierzu neige ich eher - siehe jüngste Entwicklung der Lebensmittelpreise und Ankündigung der Erhöhung von Fleischpreisen um 30% im Januar und steigenden Ã-l- und Gold-Preis).
Was wären die logischen Konsequenzen des einzelnen Marktteilnehmers?
Bei anstehender Güterpreis-Inflation sollte man (meine Meinung!)
1. jetzt vorhandenen Cash möglichst in Sachgüter tauschen, die man auch wirklich braucht (z.B. evtl. anstehender PKW, usw.)
2. jetzt keine Kredite vorzeitig tilgen, sondern eher noch kreditfinanzierten Konsum betreiben, da der grosse bail-out von Ben ohnehin sicher ist (BoE's statement von heute war wohl ein deutliches Signal).
Bin natürlich an euren Argumenten interessiert
MfG
pecunia
>Hi Tesla, hi pecunia,
>>die entscheidende Frage lautet weiterhin: Wer hat diesen Giftmüll lagern? Und in welchem Umfang?
>Die H-8-Statistik der Fed (immer Fr) erklärt dazu einiges:
>1. Die Bilanzen der Five Big Boys (Wall Street) sind (annualisiert) seit Beginn August um imposante > 70 % gestiegen1 Da steckt der Giftmüll drinne, den sie derweil noch nicht weiterreichen konnten. (Das Geschäft der Banken besteht ja nicht im Halten und Beäugen eines Risikos, sondern aus dessen schnellstmöglicher Weiterreichung).
>2. Zur Refi-Rechnung: Bei den BBs sind die Großeinlagen (> 100k) und die Verbindlichkeiten gegen"off-shore" ebenfalls explodiert. Erstere um ca. 75, letztere um ca. 100 % (annualisiert). (Da werden"verborgene Schätze" gehoben, dass es nur so scheppert). Sobald die Sequester in die Karibik reisen, werden sie an Aktiva genau das vorfinden, was da ist: Briefkästen.
>3. Die kleineren Banken, die den Stand des Inlandsgeschäfts (und nicht den Einsatz auf Tisch 10 im Casino Grande) richtig wiedergeben, sind in der Bilanz seit Mai um ca. 7 % geschrumpft (trotz so vielen Rollovers bei Hypo-Krediten).
>Falls wir also von einer"realen" Ã-konomie reden, ist diese in den USA (weitere Zahlen, wie gemeldet und hier gepostet, tun dies rauf & runter) auf einem Rückzug à la Napoleon 1812.
>Wall Street und Main Street klaffen wohl immer stärker auseinander. Diesmal hat wieder WS gepunktet (oder warum stand der amerikanische Ex-GS-Mann Paulson neben dem britischen Schatzkanzler gestern?) und da sie gerissener sind als jeder noch so brave Wal-Mart-Store-Chef, dem die Preise wegbrechen (siehe wholesale-Index) spielt das Welt-Orchester nach ihren Partituren.
>Alles das vergrößert nur die Fallhöhe! Es ist wie beim Rummel: Reißt's dich rauf, denkst Du, die Schwerkraft sei besiegt. Doch dann...
>Gruß!
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prinz_eisenherz
18.09.2007, 21:13
@ pecunia
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Re: Noch viel erstaunlicher |
-->Hallo pecunia,
## Bei anstehender Güterpreis-Inflation sollte man (meine Meinung!)
1. jetzt vorhandenen Cash möglichst in Sachgüter tauschen, die man auch wirklich braucht (z.B. evtl. anstehender PKW, usw.) 2. jetzt keine Kredite vorzeitig tilgen, sondern eher noch kreditfinanzierten Konsum betreiben, da der grosse bail-out von Ben ohnehin sicher ist (BoE's statement von heute war wohl ein deutliches Signal).##
Ich bin kein berühmter Teoretiker und von den unendlichen Spielarten der Börse kapiere ich so wie nichts, aber zu deiner Frage habe ich dann doch einige Anmerkungen, möchte auf Fallstricke hinweisen.
Die Variante, sich jetzt noch schnell eine Immobilie zuzulegen, um bei rasanten Inflationsraten die Immo, mit dem Verfall des Geldes ins Verhältnis gesetzt, günstig abzahlen zu können, vielleicht im besten Fall, wenn einem die 1 Millioneuroscheine nur so um die Ohren fliegen die Immo abzulösen und so der Eigentümer zu werden, das denken viele.
Aber, erst einmal muß der wichtigste Orientierungspunkt, die offizielle Inflationsrate tatsächlich die Zahl sein, die auch der realen Inflation entspricht und nicht, genau was du ansprichst so, ein Brot kostet 20 Euro und die Inflationsrate wird immer noch mit den bekannten 2 % angegeben, weil man wieder mit den üblichen Tricks alles herausgerechnet hat, was 7% und viel ergeben könnte.
An dieser Inflationsrate orientiert sich vieles. Zur Zeit ist ein ganz perfides Spiel zu beobachten, denn wenn die Preise tatsächlich sehr schnell permanent steigen, es aber nicht amtlich in den Zahlen erscheint, dann weiß zwar jeder das hier etwas nicht stimmt, aber z. b. die Gehaltserhöhungen ziehen mit den tatsächlichen Inflationsraten nicht nach, weil bei den Verhandlungen eben die 2% als Argument benutzt wird.
Ich komme auf dein Beispiel mit dem Immokauf zurück. Was nutzt es dir das die Preise steigen, aber dein Gehalt steigt parallel dazu, mit der realen Inflationsrate, nicht mit? Effektiv wirst du dabei ärmer und die hohe Belastung für die Schulden für deinen Sachwert, die wirst du weniger abzahlen können als jemals zuvor.
Die andere Seite, die realen Zinsen die in Staatsanleihen zu erzielen sind, die läppischen 4% und davon auch noch die Steuern abgezogen, zukünftig 28%, und die wirkliche Inflation bei 8% und darüber liegt, auch auf der Seite wirst du jeden Tag ärmer als zuvor, es findet so eine verdeckte Geldvernichtung statt, nämlich dein Spargeld wird an der Inflationsrate gemessen immer weniger wert, weil eben die Kaufkraft zurück geht.
Somit ist immer dann, wenn die Preise außer Kontrolle geraten und die Löhne und die Zinsen nicht mitziehen, sowohl das Schuldenmachen mit Berechnung, als auch das krampfhafte Sparen für schlechte Zeiten ein wirkliches Sche...spiel, bei dem man immer der Verlierer ist. Der Sparer geht langsam pleite und der Schuldner für die Immo kann irgendwann die Raten nicht mehr bezahlen, wird aus der Finanzierung geworfen, ist sein Haus los und hat einen Haufen Schulden. So sehe ich das jedenfalls.
bis denne
eisenherz
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pecunia
19.09.2007, 13:53
@ prinz_eisenherz
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Re: Noch viel erstaunlicher |
-->Hallo eisenherz,
> 1. jetzt vorhandenen Cash möglichst in Sachgüter tauschen, die man auch > wirklich braucht (z.B. evtl. anstehender PKW, usw.) > 2. jetzt keine Kredite vorzeitig tilgen, sondern eher noch kreditfinanzierten > Konsum betreiben, da der grosse bail-out von Ben ohnehin sicher ist (BoE's > statement von heute war wohl ein deutliches Signal).
Ich habe nichts von Immo anschaffen gesagt!
Ich denke, die wichtigste Erkenntnis ist die unter 1. stehende"vorhandene Mittel in Sachgüter investieren", damit die von Dir richtig erkannte Geldentwertung umgangen wird.
Viele Grüße
pecunia
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