Cujo
26.09.2007, 09:08 |
BILD: Soll ich lieber in Gold investieren? Thread gesperrt |
-->Ich hoffe Elli erlaubt mir den Schund reinzustellen. Das dürfte der klassischste Kontraindikator sein:
Turbulenzen an den Börsen
Soll ich jetzt lieber in Gold investieren?
Von Volker Miess
Goldene Zeiten brechen an. Die Kurse sind wie das gelbe Edelmetall selbst: einfach glänzend! An der Londoner Börse notiert der Goldkurs seit Tagen auf dem höchsten Niveau seit 1980. Experten rechnen damit, dass der Trend anhalten wird.
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Ist es also an der Zeit, sich Gedanken über ein Investment zu machen?
Hintergrund: Auftakt zur Kursrallye waren die Turbulenzen an den US-Finanzmärkten aufgrund der Hypothekenkrise. Die jüngste Leitzinssenkung in den USA (Bild.T-Online berichtete) hat dem Gold weiteren Auftrieb gegeben. Dr. Frank Schallenberger, Rohstoffexperte bei der Landesbank Baden-Württemberg: „Während das Vertrauen in den Dollar schwindet, hat Gold seinen Charakter als sicherer Hafen bestätigt.“
Kursprognose: „Seitdem der Goldkurs die Schallmauer vom Mai 2006 von 730 US-Dollar durchbrochen hat, ist der Weg nach oben frei. In den nächsten Monaten rechne ich mit einem Kursziel von 850 US-Dollar je Feinunze Gold“, so Schallenberger.
Dagegen Hans-Jürgen Delp, Chefanlagestratege für Privatkunden bei der Commerzbank in Frankfurt: „Momentane Inflationsängste setzen den Dollar weiter unter Druck. Das wird sich mindestens noch die nächsten zwei Monate unterstützend auf den Goldkurs auswirken. Weil die Nachfrage der Schmuckindustrie stark vom Preis für Gold abhängt, schätzen wir das Kursziel für Gold in den nächsten 12 Monaten auf 750 bis 800 Punkte.“
Tabu für Anleger: Wer jetzt in den Goldrausch verfällt, sollte keine Barren oder Nuggets horten. Denn beim Kauf „physischer“ Metalle muss Mehrwertsteuer bezahlt werden. Diese muss dann über Preissteigerungen erst wieder verdient werden.
Goldrausch an den Börsen: Wie Anleger vom hohen Goldkurs profitieren können, lesen Sie rechts!
Tipp: Wer jetzt Goldschmuck zum Pfandleiher bringt, profitiert schon vom höheren Goldkurs. So zahlt Leihaus „Werdier“ in Düsseldorf für 333er Gold (8 Karat) 5 Euro pro Gramm, für 916er Gold (21 Karat) ca. 14 Euro. Deutlich mehr als noch vor ein paar Monaten.
<ul> ~ http://www.bild.t-online.de/BTO/tipps-trends/geld-job/topthemen/aktienfonds/allg</ul>
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Milly
26.09.2007, 09:32
@ Cujo
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Klar der Kontraindikator |
-->Was wird denn in dem Artikel des Desinformationsblattes empfohlen?
- Ja keine Klumpis kaufen wegen der Mehrwertsteuer
- Altgold jetzt zum Pfandhaus bringen, um die"hohen Ankaufskurse" auszunutzen
- Zum Bankberater rennen und sich Zertifikate aufschwatzen lassen . Insgesamt rät man also, aus Gold Papier zu machen.
Zusammengefaßt: Das System braucht Gold, das Bankensystem braucht weitere Kundenkredite (nichts anderes sind Zertis). Paßt doch alles
Keine Bange, was den kurz-/mittelfristigen POG angeht, die Fachkraft Märchensteuer-Miess weiß da auch nicht besser als Du oder ich, wo's da langgeht. Sowas taugt nicht mal als Kontraindikator.
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Cujo
26.09.2007, 09:38
@ Milly
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Re: Klar der Kontraindikator |
-->src=http://www.elliott-waves.com/forum/smile/zwinker.gif alt=zwinker>
>Keine Bange, was den kurz-/mittelfristigen POG angeht, die Fachkraft Märchensteuer-Miess weiß da auch nicht besser als Du oder ich, wo's da langgeht. Sowas taugt nicht mal als Kontraindikator.
-----
Ich schätze dass es weiter rauf geht und der Artikel nur dazu dient den Pöbel dabei vom Physischen fernzuhalten...
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Jermak Timofejewitsch
26.09.2007, 10:34
@ Cujo
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Re: Seit wann lesen Amis die BILD? |
-->selbst wenn man annimmt, der Kurs von Gold wird steigen, dann tut er das erst mal in US-Dollar, der polnische Hilfsarbeiter auf dem deutschen Bau wird in Euro herzlich wenig von seinem Investment sehen.
grüsse
jermak
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Mephistopheles
26.09.2007, 10:50
@ Cujo
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Re: Was ist mit E-Gold? |
-->>src=http://www.elliott-waves.com/forum/smile/zwinker.gif alt=zwinker>
>>Keine Bange, was den kurz-/mittelfristigen POG angeht, die Fachkraft Märchensteuer-Miess weiß da auch nicht besser als Du oder ich, wo's da langgeht. Sowas taugt nicht mal als Kontraindikator.
>-----
>Ich schätze dass es weiter rauf geht und der Artikel nur dazu dient den Pöbel dabei vom Physischen fernzuhalten...
-----
http://de.wikipedia.org/wiki/E-Gold
Gibts da im Forum eine Meinung zu?
(Das Buch des leider verstorbenen Forumsmitglieds Reinhard Deutsch"Das Silberkomplott" hat mich sehr beeindruckt.
Und gleich noch eine Ergänzende Frage: Wie ist das jetzt eigentlich mit fiat money, der Geldschöpfung ex nihilo durch Zentral- und Geschäftsbanken?
Kaum hab ich gedacht, ich hab`s kapiert, dann les ich so ein Buch, und schon wieder kommen die Zweifel:
Geht also doch, Geldschöpfung durch Geschäftsbanken?
Gruß
Mephistopheles
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TESLA
26.09.2007, 11:30
@ Cujo
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Als Kontraindikator gilt nur die Printausgabe, online steht dauernd was drin ;-) (o.Text) |
-->
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MI
26.09.2007, 11:37
@ Mephistopheles
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Re: Geschäftsbanken können kein Geld schöpfen |
-->>Kaum hab ich gedacht, ich hab`s kapiert, dann les ich so ein Buch, und schon wieder kommen die Zweifel:
>Geht also doch, Geldschöpfung durch Geschäftsbanken?
Das mit den Zweifeln kenne ich. Aber wenn ich hier was gelernt habe, dann dass Geschäftsbanken - entgegen landläufiger Auffassung (das sind die halb-Aufgeklärten nach dem ersten Schock:"Wie das Geld kommt aus dem Nichts??") - eben nicht Geld schöpfen können. Das können nur Zentralbanken per Ankauf irgendwelcher Staatspapiere zwecks"Sicherheit". So mein Wissensstand.
Grüße,
MI
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000
26.09.2007, 12:36
@ MI
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Re: Geschäftsbanken können kein Geld schöpfen |
-->Das können nur Zentralbanken per Ankauf irgendwelcher Staatspapiere zwecks"Sicherheit". So mein Wissensstand.
>Grüße,
>MI
Aber wenn es eine"Notlage erfordert" kann man diese Spielregeln doch bestimmt in null-komma-nichts dahingehend abändern - daß es eben doch geht!!!
Dann wird halt diese"Sicherheit" relativiert - also der Lage angepaßt.
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Milly
26.09.2007, 12:38
@ Cujo
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Oh, plötzlich kostet nur noch der Goldschmuck Mwst (vorhin noch Münzen&Barren!) (o.Text) |
-->
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Mephistopheles
26.09.2007, 13:52
@ 000
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Re: Geschäftsbanken können kein Geld schöpfen |
-->>Das können nur Zentralbanken per Ankauf irgendwelcher Staatspapiere zwecks"Sicherheit". So mein Wissensstand.
>>Grüße,
>>MI
>Aber wenn es eine"Notlage erfordert" kann man diese Spielregeln doch bestimmt in null-komma-nichts dahingehend abändern - daß es eben doch geht!!!
>Dann wird halt diese"Sicherheit" relativiert - also der Lage angepaßt.
@Mi
Das weiß ich auch, wenn du oder ich msl`n paat zig mille brauchen für die Renovierung von Omas Häusle oder für eine neue Geschäftsausstattung, dass dann die Bank das nicht eben aus dem Nichts schöpfen kann, sondern erst Einlagen in entsprechender Höhe braucht.
Deswegen ist es auch so schwierig und jede Menge Formulare und Sicherheiten und so.
Aber gemeint ist mit"Geldschöpfung wohl eher:
Ein und die selbe Einlage wird öfter verliehen
1. Bleiben wir bei dem Beispiel:
Bank hat 100.000 Einlagen.
Ich beantrage einen Kredit über 95.000 und bekomme ihn nach Prüfung der Sicherheiten auch zugesagt.
Mit der Kreditzusage vergebe ich einen Auftrag über 120.000 an Maschinenbaufirma.
Die Maschinenbaufirma geht mit meinem Auftrag als Sicherheit ebenfalls zur selben Bank und bekommt 90.000 zugesagt.
Mit der Zusage von 90.000 Kredit vergibt die Maschinenbaufirma Aufträge an ihre Lieferanten über 100.000.
Die gehen mit dem Auftrag zur Bank und bekommen ebenfalls 85.000 Kredit zugesagt.
Und so weiter und so fort bis zu den Arbeitern der Firmen, die mit ihrem Gehaltszettel in der Hand auch jeweils 5.000 Dispokredit erhalten.
Und das alles mit den 100.000 Einlagen, summasummarum Kredite über 2 Mio.
Wenn das keine Geldschöpfung ist, was ist es dann?
Oder geht es bei dem Streit nur um Worte?
Ein und dasselbe Phänomen, dass die einen eben mit dem Begriff Geldschöpfung bezeichnen und die anderen nicht?
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2.Aber was ist, wenn so ein Praktikant http://www.deutsche-finanzagentur.de/cln_050/nn_102580/DE/Finanzagentur/Stellenmarkt/Dokumente/stellenmarkt__praktikant__strategie__zins,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/stellenmarkt_praktikant_strategie_zins.pdf mal nur wieder wie jedes Jahr paar 100 Milliarden umschulden möchte?
So Viele Einlagen gibts doch gar nicht! (Übrigens: Die Stelle ist seit Mai zu besetzen!)
Gruß
Mephistopheles
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MI
26.09.2007, 14:08
@ Mephistopheles
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Re: Geschäftsbanken können kein Geld schöpfen |
-->>Wenn das keine Geldschöpfung ist, was ist es dann?
>Oder geht es bei dem Streit nur um Worte?
>Ein und dasselbe Phänomen, dass die einen eben mit dem Begriff Geldschöpfung bezeichnen und die anderen nicht?
Ah, verstehe. Du sprichst einen ebenfalls bei mir unsicheren Punkt an. Denn der von dir beschriebene Fall würde bei mir auch unter"Geldschöpfung" laufen. Andererseits ist es ja legitim für eine Bank und auch irgendwo existentiell, daß sie mehr an Kredit vergeben kann, als sie Einlagen zur Verfügung hat, eben das"fractional banking". Ohne das könnten Banken ja gar nicht existieren - jedenfalls nicht in der Form wie heute...
Nur dürfen sie dies nicht ad ultimo treiben, sondern haben ja ihre Kreditlinie, an die sie gebunden sind. Und wenn die erreicht ist, dann ist Schluss mit der Geld- =Kreditvermehrung.
Wenn ich mich nicht vertue, leben alle Banken recht genau an diesem Limit (weils ja ihr Geschäft letztlich verlangt), und können daher nicht noch weiter fraktionieren - also auch nicht weiter"Geld produzieren". Das geht nur, wenn sie von einer ZB"Geld bekommen" (=billiger Kredit), der es ihnen ermöglicht, ihr Kreditgeschäft auszuweiten. Aber Quelle des neuen"Geldes" (also Kreditgeld) ist die ZB.
Was sagen die Exberden dazu?? (@Elli, dottore usw.)
Grüße,
MI
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weissgarnix
26.09.2007, 14:37
@ MI
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Re: Geschäftsbanken können kein Geld schöpfen |
-->>Nur dürfen sie dies nicht ad ultimo treiben, sondern haben ja ihre Kreditlinie, an die sie gebunden sind. Und wenn die erreicht ist, dann ist Schluss mit der Geld- =Kreditvermehrung.
Zunächst mal haben sie, was Einlagen betrifft, Mindestreserveverpflichtungen bei der ZB. Nach aktuellen Mindestreservesätzen von roundabout 2% ist also maximal das 50-fache an Kredit ein und derselben Einlage möglich.
Daneben hat sie gewisse Eigenkapitalregeln und Kredithöchstgrenzen einzuhalten. Darüberhinaus gelten Fristentkongruenz-Regeln (Sichteinlagen können zB nicht wirklich für Kredite verwendet werden, nur der sog. langfristige"Bodensatz").
>Wenn ich mich nicht vertue, leben alle Banken recht genau an diesem Limit (weils ja ihr Geschäft letztlich verlangt), und können daher nicht noch weiter fraktionieren - also auch nicht weiter"Geld produzieren". Das geht nur, wenn sie von einer ZB"Geld bekommen" (=billiger Kredit), der es ihnen ermöglicht, ihr Kreditgeschäft auszuweiten. Aber Quelle des neuen"Geldes" (also Kreditgeld) ist die ZB.
Das sehe ich definitiv nicht so. Ganz im Gegenteil, Sichteinlagen sind mit Abstand die billigste Form der Refinanzierung für eine Bank. Wenn dem nicht so wäre, hätte zB die Deutsche Bank ihr Filialgeschäft längst aufgegeben.
>Was sagen die Exberden dazu?? (@Elli, dottore usw.)
>Grüße,
>MI
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