André
30.09.2007, 20:04 |
EZB zum Ã-ffnen der Schleusentore verdonnert??? Thread gesperrt |
-->Laut der italienischen Zeitung Il Sole 24 Ore hat die Deutsche Bank in einer Veröffentlichung prognostiziert, daß die Europäische Zentralbank (EZB) in den ersten 6 Monaten des nächsten Jahres den für die Geldvergabe der Zentralbanken so wichtigen Diskontsatz um einen halben Prozentpunkt senken will. Damit knüpft sie an ähnliche, frühere Prognosen von Bear Stearns und der Royal Bank of Scotland an. Die EZB hatte die Zinsen bereits bei 4% gehalten und damit Inflationsbefürchtungen zugunsten der Hedge Funds arglos beiseite geschoben. Jetzt soll der Wandel vollendet werden, wenn die EZB der amerikanischen Federal Reserve nacheifert, indem nun auch sie die Schleusentore öffnen!...
Sarkozy ist zumindest auch dafür und ein weiterer Anstieg des € oder Verfall des $ könnte auch dafür sprechen, dass man die"FED nicht im Regen stehen" lässt. Das öffnet wiederum neue Aspekte in der Zukunftsdiskussion, die aus heutiger Sicht noch immer eine rezessive Teuerung bescheren wird.
http://www.bueso.de/news/ezb-zum-offnen-schleusentore-verdonnert
|
imperator
01.10.2007, 09:18
@ André
|
wo bleibt dann aber die Euro Abwertung? |
--> >
>http://www.bueso.de/news/ezb-zum-offnen-schleusentore-verdonnert
der Text im Link klingt nicht unlogisch, direkte Folge muesste aber eine Euroabwertung gegen die meisten anderen Waehrungen der Welt sein.
Aber diese sehe ich nicht!
Oder ist es die Abwertung gg. Oel und Gold?
|
sensortimecom
01.10.2007, 13:04
@ imperator
|
Re: wo bleibt dann aber die Euro Abwertung? |
-->
>Oder ist es die Abwertung gg. Oel und Gold?
GENAU so ist es. Erfasst.
Es handelt sich immer um eine Abwertung gegenüber nicht-inflationierbares Zeugs. Beispielsweise Ã-l, Metalle, Energie, Grundnahrungsmittel (Weizen od. Schweinebäuche) usw... Güter, die deflationieren können (wo z.B. zig-Millionen Arbeitnehmer ihr Gehirn und ihre Wirbelsäulen verrenken) zählen nicht. Alles, was in Bangla Desh oder Birma um 10 cent/Std. genau so produziert werden könnte, zählt nicht.
Capito?
E. B.
|
weissgarnix
01.10.2007, 13:29
@ sensortimecom
|
Re: wo bleibt dann aber die Euro Abwertung? |
-->>>Oder ist es die Abwertung gg. Oel und Gold?
>GENAU so ist es. Erfasst.
>Es handelt sich immer um eine Abwertung gegenüber nicht-inflationierbares Zeugs. Beispielsweise Ã-l, Metalle, Energie, Grundnahrungsmittel (Weizen od. Schweinebäuche) usw... Güter, die deflationieren können (wo z.B. zig-Millionen Arbeitnehmer ihr Gehirn und ihre Wirbelsäulen verrenken) zählen nicht. Alles, was in Bangla Desh oder Birma um 10 cent/Std. genau so produziert werden könnte, zählt nicht.
>Capito?
>E. B.
Nix Capito. Auf- und abgewertet kann gegen alles mögliche werden, auch und vor allem so hübsche Dinge wie"Nationale Lohnniveaus". Letzteres übrigens"der" europäische Klassiker was das Thema betrifft, Mittelpunkt diverser politischer Veranstaltungen in den 60-90igern, anfang der 1990iger sehr plakativ dem staunenden Publikum vorgeführt von einem gewissen Herrn George Soros anhand vor allem des Englischen Pfunds. Geistert auch und ab und an wieder durch die Gazetten in der Rubrik"Ausstieg Italiens aus dem Euro".
Dinge, die in Bangladesch und China für 10 cent/Stunde hergestellt werden führen also ganz massiv zu Abwertungsdruck. Den Amerikanern hilft nur nach wie vor der Status des Dollars als Weltreserve-Währung (gegen den sich diverse für die USA wichtige andere Währungsräume zudem"gepeggt" haben, insbesondere die Saudis und die Chinesen) und den Europäern"hilft" ihre insgesamt noch immer hervorragende Position als Netto-Exporteur. Einzelnen Ländern in der EU mit"Abwertungsdruck" hilft es hingegen überhaupt nicht, zB Italien, die halt schlicht nicht"abwerten" können wegen dem Euro. Und daher ökonomisch ziemlich darniederliegen und die dementsprechenden innenpolitischen Diskussionen haben.
|