-->Hallo André
Wenn ich mich recht erinnere, leckte der Westen damals rührselig seine 911-Wunden, während gleichzeitig weit herum Gerächtigkeit eingefordert wurde während der Rest wie üblich passiv polterte. Eine veritable Lektion sollte es werden, Saddam, den Phösen Schlächter von Bagdad von dieser Welt zu tilgen, obwohl dessen irakisches Mordkonto nicht an jenes der USA heranreichte. Immerhin waren in den USA satte Mehrheiten für ungezielte Rundumschläge zu finden, einer musste schliesslich bezahlen für die Türme.
- Da er die Niederlage befürchtete, war Saddam bereit für 500 Mio. £ (1 Mrd. $) friedlich abzutreten," berichtet die Daily Mail.
Schon wieder eine Meldung, die es nicht wert ist verbreitet zu werden.
-"Das Weiße Haus verweigerte den Bericht letzte Nacht zu kommentieren. Allerdings, sollte er sich bestätigen, wird er mit Sicherheit Fragen in Washington und London aufwerfen, ob dieser teuere 4-jährige Krieg nicht hätte verhindert werden können."
Statt "mit Sicherheit Fragen" zu stellen hat man sich seit 911 auf Sicherheitsfragen spezialisiert. Beinahe alle öffentlich-privaten Apparatschiks sind ausschliesslich mit vorgekauten Imperialbedürfnissen beschäftigt, dazwischen nutzloses Grundrauschen. Hätte Stalin gewusst, was wir heute wissen, hätte er womöglich die kapitalistische Marktwirtschaft à l'Americaine in der Sowjetunion erzwungen:-)
Ich warte, halte meine Ohren gespitzt, nix zu hören. Interessiert nicht, und der Informationsfluss stockt weiter wie saure Milch.
Nicht nur dass die Söhne"Amerikas" sinnlos dem nicht versiegenden Kampf gegen den Terror zum Opfer gefallen sind, nein, nun wurde auch noch diese geballte Sinnlosigkeit ihres Sinns beraubt. Was immer man darunter verstehen kann. Lieber den eigenen Sohn in einer einfachen Sinnlosigkeit verloren haben, als in einer Sinnlosigkeit hoch zwei. Kommt zwar in beiden Fällen bloss Null hinten raus, aber die Kosmetik auf dem Grabstein ist dankbar für den rechnerischen Nonsens. Was für eine Tragödie. Und für jene Hundertschaften Iraker erst, die für jeden einzelnen toten Ami vom köstlichen Gras der Stupid White Men kosten durften. GrössenWahn, das Imperium, wie er / es leibt und lebt:
- Den Bändern entsprechend, sagte Bush zu Aznar, egal ob Saddam noch im Irak sei oder nicht,"Wir werden Ende März in Baghdad sein."
Warum haben die Neo-Cons nicht Saddams Angebot angenommen?
Erschütternd, und doch scheint sich die Erschütterung in Grenzen zu halten, zumindest meine ganz private Erschütterung, wie ich bereits weiter unten ausführte. Aber auch in Presstitutionsgefilden scheint man sich einig, dass diese Erschütterung den auf hochwertige, industriell-militärische Komplexdiät gesetzten Kunden nicht zugemutet werden darf, weil der eine vollwertige Ernährung partout nicht mehr bei sich halten kann. Jeden Tag Saufleisch macht auch den stärksten Magen mürbe.
Bewundernswürdig konsequent - erst totmachen, dann totschweigen - das externalisierte Sterbekabinett des militärisch-industriellen Westens für den militärisch-industriellen Westen. Blackwater - Deathwater, Wasser bleibt Wasser, fliesst geduldig den Euphrat runter, mit oder ohne Leichen, mit oder ohne Bild bei Croissant zum Kaffee.
- Ohne den Diktator hätten amerikanische und UN-Truppen das Land problemlos auf der Suche nach den nicht-existenten Massenvernichtungswaffen durchstreifen und gleichzeitig die"utopische Demokratie" errichten können, unter welcher die Iraqis heute leben.
Die Neo-Cons haben das Angebot nicht angenommen, weil die Invasion des Irak nicht wegen Saddam Hussein stattfand.
Für die Schnellmerker unter den Stupids.
- Das ist was uns 1 Mrd. $ an Saddam hätten ersparen können:
... - Der Verlust des Rufs der USA auf der ganzen Welt - heute die meißtgehasste Nation der Erde.
- Die aufgeblasene Staatsverschuldung und der wahrscheinliche Kollaps des US-Dollars und der Wirtschaft.
Danke Neo-Cons - hoffentlich war's das wert.
Aber sicher doch, danke auch von meiner Seite, und Gratulation an alle US-Wähler für die GUTE US-Wahl, denn wie ich aus Propagandakanälen vernehme, soll der GrössenWahn sauber auf seinen Thron geschubst worden sein. Und falls es tatsächlich so gewesen sein sollte, dann reihen sich die USA ein in Schulbeispiele dafür, was Demokratie Grossartiges zu leisten imstande ist. Dies nur, um die kürzlich aufgekeimte Demokratiediskussion unnötig anzuheizen.
Die Amis auf Kurs
Danke für diese Realsatire, ich denk manchmal, schwärzer geht's nimmer, was er Homo sapiens so abliefert und muss doch immer wieder staunen ob seiner Steigerungspotentiale.
kosh
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