-->Hallo André
Zeitgeist -?jeder ist Hitler? - oder -?wir alle sind Kinder der Nazis?
Nur so zur Veranschaulichung, SpOnnertes Vergleichsmaterial zur Nazischlacht im Teutoburger Wald.
aus http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,507481,00.html
- SCHWEIZER WAHLKAMPF
Schwarze Schafe, braunes Gedankengut
Mein Leib-Gericht heisst auch Mein Leib-Gericht. Die SpOnner haben endlich wieder eine Berufung.
- Ausländerfeindliche Wahlplakate, rüder Umgangston, Personenkult um den Spitzenkandidaten: Der aggressive Wahlkampf der derzeit stärksten Schweizer Partei SVP hat das Land in ein Tollhaus verwandelt. Die Truppe um Justizminister Blocher hetzt so offen gegen Ausländer, dass die Uno den Rassismus anprangert.
Wozu es nun wirklich nicht viel braucht, solange der Zielstaat klein und atomwaffenfrei ist. Ich überlege mir gerade, ob wir nicht vielleicht auch Atomwaffen brauchen.
- Darauf werden Ausländer freimütig als schwarze Schafe dargestellt, die es rauszuwerfen gilt. Und zwar mit einem kräftigen Huftritt der weißen Schäfchen, den Schweizern. Inzwischen hat sogar die NPD in Hessen das Plakat adaptiert,...
Von daher weht der Wind.
- Die SVP überlegt sich laut"20minuten" rechtliche Schritte gegen diesen"Missbrauch".
Nur zu, der SpOn ist geführt und noch mehr von der Art kann der SVP nur nützen.
-"Sicherheit schaffen - Volksinitiative für die Ausschaffung krimineller Ausländer", nennt sich das Begehren...
Es ist ja nicht so, dass die SVP alle Palästinenser rausschmeissen oder ein Mauersystem zu deren Ghettoisierung bauen will.
- Sollten sich die Eidgenossen für das Begehren aussprechen, müssten"Ausländer, die sich nicht an die Gesetze halten und die sich nicht integrieren wollen, das Land verlassen". Gleiches gilt für"Ausländer, welche missbräuchlich Leistungen von Sozialwerken beziehen", so der Wortlaut der Initiative.
SAUerei, schon hat man die nächste Sau fürs Dorf. Und treiben, treiben, treiben. Noch was, noch sind nicht alle Schweizer in der SVP, es gibt also noch Hoffnung.
- Tatsächlich ist der Anteil ausländischer Straftäter und Sozialhilfebezieher überproportional gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil. Zu Recht musste sich die Linke lange den Vorwurf der Sozialromantik vorwerfen lassen. Aufsehen- wie besorgniserregend ist jedoch, wie die wählerstärkste Partei eines westeuropäischen Landes mit ihrem"Ausländerproblem" umgeht. Schuld an der"Masseneinwanderung, den Masseneinbürgerungen und der Ausländerkriminalität" seien die"Linken und Netten", wie die übrigen Parteien von der SVP geschimpft werden.
Tatsächlich sind die "zur Recht" als Sozialromantiker bezeichneten Linken netter als die Bürgerlichen. Dass die meisten anderen Parteien inzwischen ebenfalls die Segel gestrichen haben, kann ja wohl nicht der SVP angelastet werden, oder doch? Ursprünglich war der Ausdruck nur für die Linken reserviert.
- Den rüden, offen fremdenfeindlichen Ton der SVP findet man für gewöhnlich aber nur bei rechtsextremen Parteien wie den Republikanern oder der NPD.
Tja, erst mal Schwiizerdütsch lernen, und dabei auch gleich mal lernen, dass Schwiizerdütsch von Haus aus ziemlich rüd und offen sein kann und schon immer war, v.a. in Zürich, der umstrittenen Bastion von Blochers SVP. Und man lese und staune, lange vor dem Nationalsozialismus.
- In der Schweiz hat die SVP die Parteien am rechten Rand und deren Ideologie längst aufgesaugt.
Warum treten die dann noch auf eigenen Wahllisten an? Zur Tarnung?
- Auf üblem Stammtischniveau bewegen sich die Reaktionen der SVP auf die Uno-Kritik."Weil die Fünfsternehotels in der Schweiz weit mehr Annehmlichkeiten versprechen als der afrikanische Busch, befasst sich Herr Doudou Diène viel lieber mit Menschenrechtsverletzungen in der Schweiz als mit solchen in Schwarzafrika", höhnte der Chefredakteur der rechtskonservativen"Schweizerzeit", Ulrich Schlüer, unlängst in einem Kommentar.
Sachen gibt's, da muss man in der Schweiz gar nicht weit suchen. Diese Mentalität, in wenigen Worten viel zu verpacken ist uns eigen, nur dass wir damit international keine Wettbewerbe gewinnen. Es wird sogar gemunkelt, dass Deutsche nur deshalb Schweizern vorgezogen werden, weil sie besser sprechen können. Und v.a. viel und schneller.
- Dem SVP-Abgeordneten ist gerade in einem Beleidigungsverfahren die Immunität abgesprochen worden. Und der Parteisprecher Roman Jäggi fragte sich auf seiner Webseite romanjaeggi.ch,"warum der Senegalese die Schweizer nicht mag? Weil wir ein demokratisches Land sind? Oder weil wir hellhäutig sind? Ist Doudou Diène vielleicht sogar rassistisch?"
Genau, er fragte sich. Im Unterschied zum SpOn, der sich nicht fragte, sondern "braunes Gedankengut" gleich im Titel verordnete. Dieser Schweizer Schlag, der da vom SpOn angegangen wird, verfügt wie die USA über eine gesalzene Portion Nationalstolz und ebensoviel Deutschenablehnung. Allein von daher ist kaum vorstellbar, dass sich viele nationalstolze Schweizer als Nazi sehen, weil die Nazis im Norden leben. Dass der SpOn sich darauf einlässt, dafür bin ich ihm dankbar, weil unser EU-Beitritt wieder ein paar Monate nach hinten geschoben worden ist. So sind sie eben, die Schweizer.
- Verblüffend ist die offizielle Stellungnahme der Schweizer Regierung, des Bundesrates, gegenüber der Uno:"Die SVP-Kampagne zur Ausschaffungsinitiative steht im Schutz der Meinungsäußerungsfreiheit."
Verblüffend? Ist der SpOn darüber hinaus etwa der Meinung, es sitzen 7 Braune, 7 Nationalsozialisten im Bundesrat?
- Meinungsfreiheit hat in der Schweiz mit ihren stark ausgeprägten Volksrechten traditionsgemäß einen hohen, ja mythischen Stellenwert. Die SVP schießt seit Jahren aus allen Rohren gegen alles ihrer Meinung nach Unschweizerische, was nicht zuletzt zu einer Verluderung der öffentlichen Diskussion führte. Anleihen aus der nationalsozialistischen Gewaltsprache erstaunen offenbar kaum mehr.
Bsp. gefällig? Ein Blick auf die wundersamen Erfindungen der Nazis:
- Dazu genügt ein Blick in die Spalten der Leserbriefseiten. Ausländer können dort ohne rechtliche Konsequenzen als"Zecke, Laus oder Wanze" beschimpft werden.
Weder Zecken, Läuse noch Wanzen hat es vor Adolf gegeben. Ganze Tiergruppen tauchten wie aus dem Nichts auf, nur um dem Nazi-Vokabular bösachsig zu dienen. Noch ein Bsp. gefällig?:
-... vom ehemaligen"Welt"- und heutigen"Weltwoche"-Chefredakteur Roger Köppel. Er wetterte vorige Woche als Hauptredner auf einer Wahlveranstaltung der SVP in Zug wie gewohnt gegen die EU."Europa, das ist eine Regierung, die versucht, sich ein Volk zu geben", zitiert ihn die"Neue Luzerner Zeitung".
Roger, Du Nazisau, das war jetzt aber wirklich voll die Bräune.
- Der Gebrauch nationalsozialistischen Jargons ist eine ausgesprochene Spezialität der SVP.
Wie wahr, Nazi-Begriffe wie "Europa... Regierung... Volk" gehören meiner Meinung nach auf den Index, der Köppel ohne Anrecht auf Verhandlung zum Unterbindungsgewahrsam ins Kastrationslager.
- Im vergangenen Jahr verglich ein SVP-Volksvertreter im Berner Stadtrat Asylbewerber mit Ungeziefer. Und vor drei Jahren wurden die Sozialdemokraten als rote, wimmelnde Rattenschar auf Plakaten dargestellt, die angeblich den Staat ruinieren würden. Bekanntlich verhöhnten die Nazis Juden als Ratten, die den gesunden deutschen Volkskörper aushöhlten und deshalb auszurotten waren.
Und die Ratten? Wurden die im Zeitalter des Tierschutzes etwa nicht verhöhnt?
-"Die negative Bedeutung der Ratte ist uns gar nicht in den Sinn gekommen", hieß es hingegen scheinheilig bei der SVP."Wenn man diesen Leuten sagt, hört, euer Plakat ist doch im Stile Goebbels', dann gibt es keine sachliche Auseinandersetzung, sondern es kommt nur ein Grinsen",...
Da kommt auch mir nur noch ein Grinsen, die sachliche Auseinandersetzung wurde doch gerade durch die Rassismusnorm verhindert, so wie in der BRDDR 2.0 der 130er die sachliche Auseinandersetzung längst ausgehebelt hat.
-"Der Diskurs über Ausländer ist stark fremdenfeindlich", sagte ein Sprecher der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) SPIEGEL ONLINE.
Etwa ein nicht genannt sein wollender Sprecher?
- Es herrsche ein Klima der Einschüchterung,...
Ein eingeschüchterter Sprecher des EKR?
-... der aggressiven Konfrontation und politischen Manipulation,...
Oder ein manipulierender Sprecher des EKR?
-... die den demokratischen Werten schwerwiegenden Schaden zuführen würden. Die im Innenministerium angesiedelte Abteilung wacht über die Einhaltung der Rassismusstrafnorm. Beides würde der Schweizer Justizminister, Christoph Blocher, lieber heute als morgen abschaffen. Denn für die SVP ist die Kommission eine"Zensur- und Umerziehungsbehörde",...
Dem Wesen und ihrer Bestimmung nach ist sie das tatsächlich. Ich bin auch nicht dafür, dass man alles sagen darf, aber zumindest sollte man sagen dürfen, was man belegen kann, oder belegen zu können meint. Nur dass die Rassismusstrafnorm nicht da ansetzt, sondern bei der befürchteten dogmatischen Haltung, einer Norm eben, die normierte Meinung. Dennoch, im Vergleich zum 130er sind wir noch bestens bedient. Man merke sich bitte den Begriff Innenministerium für weiter unten im Text.
- Kampagne gegen Blocher
Der weit über die Grenzen hinaus bekannte Milliardär Blocher sitzt für die SVP in der Regierung und ist die Wahllokomotive der Rechtskonservativen.
... In der Art und Weise, wie die SVP den Volksbegriff gebraucht, erkennt die politische Konkurrenz faschistische Züge.
Diese Art Kampagne hat Blocher bislang noch jedes Mal genützt. Warum könnte das so sein? Ich warte auf den Tag, an dem die anderen Parteien diesen Automatismus endlich begreifen. Wer kein eigenes Wahlprogramm hat, hackt einfach auf Blocher herum und glaubt, damit ein Wahlprogramm zu haben. Gemäss Blochers parteiinternem Ex-Gegenspieler und UNO-Recken"unser Adolf heisst Ogi" hätte der Aufstieg der SVP im Jahr 2003 spätestens einsetzen sollen. Woraus bekanntlich nichts wurde.
- Als"Volk" gelte nicht die Mehrheit der Stimmbürger, sondern nur die Anhänger von Christoph Blocher, wie der Schweizer Vizepräsident und Innenminister Pascal Couchepin die SVP-Sprache analysiert:...
Und da taucht er wieder auf, der Begriff Innenministerium. Ausgerechnet unser Couchpin, die Nadel im Sitzkissen seiner Feinde, analysiert.
-..."So zu tun, als gehe das Land unter, als komme es zur Katastrophe, wenn jemand nicht wieder gewählt wird, das erinnert mich an den Faschismus."
Diese Erinnerungen müssen's in sich haben, dass sie allein in einer einzigen Schublade wieder auftauchten. Das muss man sich mal französisch auf der Zunge zergehen lassen, mit der entsprechenden Gurgel-Dramatik, schönönusomschamädüschüft etc. etc., der Mann, der sich in seinen ersten Jahren wie ein König im Amt aufführte, bis er merkte, dass man es merkte.
- Auch das Beschwören des immergleichen Feindbildes von den unschweizerischen und landesverräterischen"Linken und Netten" mutet unheimlich an.
Seit Jahr und Tag hacken sie auf Blocher rum, und statt schwächer wird der nur immer stärker. Und faseln auch noch vom immer gleichen Feindbild, sie, deren einziges Wahlprogramm Blocher heisst. Unheimlich:-)
- Ob die erschreckend unbekümmerten Vergleiche aus der braunen Vergangenheit Europas auch etwas mit der Vergangenheit der Schweiz zu tun haben?
Und ob, z.B. hat die Schweiz eine eigene Geschichte.
- Der neutrale Kleinstaat blieb sowohl vom Nationalsozialismus, Faschismus wie auch Bolschewismus weitgehend verschont.
Und hoffentlich auch von der EU, denn das, was die SpOnner hier bieten, darauf hat die Schweiz schon immer gebaut. Ich denk, der Blocher bedankt sich für den unfreiwilligen Wahlkampf des SpOns für die SVP.
Grüsse
kosh
PS: Keiner wäscht Rainer, Rainer wäscht sich selbst
|