dottore
21.10.2007, 14:38 |
Axel Webers Inflation Thread gesperrt |
-->Hi,
Bundesbank-Chef Axel Weber warnt vor einem weiteren Anstieg der Preise in Deutschland."Bis zum Jahresende könnte die Inflation in Deutschland bis auf eine Rate um drei Prozent steigen," sagt er dem Tagesspiegel am Sonntag (aktuell: 2,4 Prozent).
Damit erfüllt die Buba ihren gesetzlichen Auftrag durchaus perfekt, der da lautet:
BBkGes, § 3 Aufgaben:
1. Die Deutsche Bundesbank ist als Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland integraler Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken.
2. Sie wirkt an der Erfüllung seiner Aufgaben mit dem vorrangigen Ziel mit, die Preisstabilität zu gewährleisten, hält und verwaltet die Währungsreserven der Bundesrepublik Deutschland, sorgt für die bankmäßige Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Inland und mit dem Ausland und trägt zur Stabilität der Zahlungs- und Verrechnungssysteme bei.
3. Sie nimmt darüber hinaus die ihr nach diesem Gesetz oder anderen Rechtsvorschriften übertragenen Aufgaben wahr.
Einziger Trost für die Verbraucher sei, so Weber weiter, dass die Effekte der Mehrwertsteuererhöhung auf die Inflationsrate bereits"weitgehend verarbeitet" seien.
Aha. Was meint er wohl mit"verarbeitet"?
Gruß!
|
LenzHannover
21.10.2007, 15:34
@ dottore
|
Preisstabilität - Was will er gegen steigende Ã-lpreise machen? (o.Text) |
-->
|
dottore
21.10.2007, 16:30
@ LenzHannover
|
Re: Preisstabilität - Was will er gegen steigende Ã-lpreise machen? (o.Text) |
-->Hi Lenz,
Heizöl war auch schon mal so hoch:
2. Yuan kaufen sowieso.
3. EZB-Satz auf 5 % (er sitzt schließlich im EZB-Rat) - also die gute alte Volcker-Tour.
Oder:
Ehrlich sagen, dass er's nicht kann bzw. sein Institut die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllen kann - und er daher leider zurücktreten muss.
Dass ausgerechnet der Chef der Bundesbank die Inflation auch noch"herbeiredet" und damit Preisaufschlagsräume öffnet - tja, dann lasciate ogni speranza.
Von den"Schnelltendern" wollen wir gar nicht erst anfangen. Irgendwann kommt der Fuchs sowieso aus dem Bau.
Aber bis dahin wird"Stabiles Geld" gefeiert - was für eine makabre Nummer:
Macabritas!
Gruß!
|
Dieter
21.10.2007, 18:37
@ dottore
|
verarbeitete Inflation durch MWST-Erhöhung |
-->
>Aha. Was meint er wohl mit"verarbeitet"?
>Gruß!
Hallo dottore,
Es gibt Bereiche im Einzelhandel mit Umschlaggeschwindigkeiten von 2 Jahren und mehr, die ihre Waren noch gar nicht umgezeichnet haben, weil eine neue Preisauszeichnung teurer ist als der Mehrerlös von 3% MWST-Erhöhung.
Da spreche ich aus pers. Erfahrung.
Gruß Dieter
|
dottore
21.10.2007, 18:42
@ Dieter
|
Re: Vielen Dank, rundet die Chose ab! (o.Text) |
-->
|
SUCRAM
22.10.2007, 17:32
@ Dieter
|
Re: verarbeitete Inflation durch MWST-Erhöhung |
-->>
>>Aha. Was meint er wohl mit"verarbeitet"?
>>Gruß!
>Hallo dottore,
>Es gibt Bereiche im Einzelhandel mit Umschlaggeschwindigkeiten von 2 Jahren und mehr, die ihre Waren noch gar nicht umgezeichnet haben, weil eine neue Preisauszeichnung teurer ist als der Mehrerlös von 3% MWST-Erhöhung.
>Da spreche ich aus pers. Erfahrung.
>Gruß Dieter
Bin ja auch dafuer, Einzelhandelswaren gundsaetzlich in netto auszupreisen, das macht sich bei den staendigen MwSt.-Erhoehungen dann einfacher... Ist hier in Spanien z.B. schon (immer noch) gang und gaebe...
Gruss
|
fridolin
22.10.2007, 19:20
@ SUCRAM
|
Wieso eigentlich? |
-->Bin ja auch dafuer, Einzelhandelswaren gundsaetzlich in netto auszupreisen, das macht sich bei den staendigen MwSt.-Erhoehungen dann einfacher... Ist hier in Spanien z.B. schon (immer noch) gang und gaebe...
<font color="blue">Das ist ja auch z.B. in den USA so. Auf die ausgezeichneten Preise kommt immer noch die"sales tax" drauf. Der Grund dafür ist, daß diese Verkaufssteuer vom Bundesstaat und möglicherweise noch örtlichen Regelungen abhängig ist (Ausnahmen bestätigen die Regel - nach meiner Erinnerung waren etwa die Benzinpreise an der Tankstelle immer schon brutto).
Gibt es in Spanien dafür einen nachvollziehbaren Grund wie etwa örtlich verschiedene Verkaufssteuern?
Richtig aber ist: so mancher würde sich verwundert die Augen reiben, wenn er den gesamten Steuer- und Abgabenanteil (und nicht nur die Umsatzsteuer) in vielen Verkaufspreisen klar vorgeführt bekäme. Hierzulande beim Benzin derzeit um die 65 %, beim Strompreis um die 40 %. </font>
|