JoBar
18.11.2007, 13:05 |
Endlich Einigung im Bahnstreik Thread gesperrt |
-->15. November 2007, 13:05 Uhr Von Jean Gnatzig
Zug und Ordnung
Endlich Einigung im Bahnstreik
Aufatmen in Deutschland. Mit den Worten „Wir können länger streiken, als es die Bundesrepublik verkraftet" signalisiert Manfred Schell endlich Gesprächs- bereitschaft im Arbeitskampf der Lokführer. Allerdings: Die Einigung könnte etwas länger dauern.
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19. November 2007: Die Lokführergewerkschaft GDL ruft den unbefristeten Streik aus, um einen eigenen Tarifvertrag zu bekommen. Die Bundesregierung stellt sich demonstrativ hinter Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, der den Lokführern keinen eigenen Tarifvertrag zugestehen will.
20. Dezember 2007: Der Streik dauert immer noch an. Bahn-Chef Hartmut Mehdorn stellt sich demonstrativ hinter die Bundesregierung, um nicht von faulen Mandarinen getroffen zu werden, die von feststeckenden Feiertagsreisenden geworfen werden. Lokführer-Chef Manfred Schell macht erst mal Urlaub.
10. Mai 2008: Deutschland feiert Weihnachten. Lokführer-Chef Manfred Schell gibt sich inzwischen nicht mehr mit einem eigenen Tarifvertrag zufrieden, sondern fordert, dass „die Ente in die Badewanne darf“. Mehdorn kontert geistesgegenwärtig: „Niemals!“
12. September 2008: Nach dem Ausfall der Europameisterschaft entschließt sich die Deutsche Bahn dazu, Praktikanten als Lokführer einzusetzen. Die freuen sich zwar, endlich „mal ohne Bezahlung was mit Medien machen zu dürfen“, zerkratzen aber nur die Scheiben und sprühen Unverständliches auf die Zugwände. Immerhin: Der Kaffee ist vorzüglich. Hartmut Mehdorn stellt sich demonstrativ dumm an.
23. Oktober 2008: Bei der vorgezogenen Bundestagswahl gibt es einen Erdrutschsieg für den ADAC. Erich Sixt wird Bundeskanzler. Manfred Schell droht, die Luft so lange anzuhalten, bis er einen Tarifvertrag, Geschmeide und eine Inselgruppe im Indischen Ozean bekommt. Zum Eklat kommt es, als ihm Hartmut Mehdorn mit einer Sandschaufel eins über die Omme gibt. Die Fronten sind verhärtet.
25. Juli 2009: Deutschland ist endlich wieder führend in der Welt. und hat in puncto CO2-Ausstoß Mexiko City und einen wurstförmigen Gas-Planeten im Andromedanebel weit hinter sich gelassen. US-Präsident Al Gore erklärt Deutschland daraufhin den Krieg. Antwort der Bundesregierung: „Danke, aber wir wissen schon, wie das geht.“
26. Juli 2009: Zum Krieg kommt es nicht, weil es im Tarifkonflikt endlich einen Durchbruch gibt: Die Zentrale der Deutschen Bahn verschwindet in einem Erdloch. Manfred Schell: „Wusste ich doch, dass der Klimawandel etwas Positives hat.“ Hartmut Mehdorn: „Meine Schwimmweste bekommst du nicht!“ Beide stellen sich demonstrativ in einer Schlange für Lebensmittel an.
7. Oktober 2023: Eva Herman muss die Talkshow von Johannes B. Kerner verlassen, weil sie „Bahn“ sagt.
18. November 2047: Bundespräsident Bastian Schweinsteiger verkündet freudig das Ende des Streiks. Ergebnis: Die Deutsche Geister-Bahn erhält die Erlaubnis, ihre Züge auf Rummelplätzen auszustellen, die Lokführer dürfen die Schienen behalten.
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daher ist es
<ul> ~ http://www.welt.de/satire/article1366479/Endlich_Einigung_im_Bahnstreik.html </ul>
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JoBar
18.11.2007, 13:41
@ JoBar
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Anne Will = Kerner II? - Jetzt das große Hacken gegen die GDL? |
-->Dieses Blättchen gehört zwar nicht zu meiner üblichen Lektüre, aber wenn die mal ein interessantes Korn finden.. warum nicht darauf hinweisen?
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Heute Abend bei Anne Will in der ARD:
Jetzt das große Hacken gegen die GDL?
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Eingeladen worden sind der GDL-Vorsitzende Manfred Schell, DB-Personalvorstand Margret Suckale, Transnet-Vorsitzender Norbert Hansen und Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegießer, die der Ã-ffentlichkeit inzwischen genügend bekannt sind. Schließlich noch der sog. Mediator im Tarifstreit, Kurt Biedenkopf.
Es soll wohl zur allgemeinen Verurteilung angesetzt werden. Die Zusammensetzung der Diskutanten dürfte kaum etwas anderes versprechen. Es wird das Lied erklingen vom volkswirtschaftlichen Schaden und noch mehr das, daß die GDL den sog. Konsensstaat der Bundesrepublik in Frage stellt.
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Was die DB-Vertreterin wie auch den Transnet-Chef, einen sog. Gewerkschafter, sowie den Gesamtmetall-Präsidenten betrifft, so werden sie alle zusammen versuchen, die Notwendigkeit des Streikes zu bestreiten und die Sache als Aktion einzelner Vertreter zu verleumden.
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Es findet ein Streik statt, etwas ganz selbstverständliches, aber hier läuft die Panik nach oben. Weil der sog. Konsens nichts anderes bedeutet, als daß sich wie in einem Korporativsystem die verschiednen honorigen gesellschaftlichen Kräfte zusammentun und zum Nachteil der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung ihre Abkommen auskungeln.
Was Biedenkopf betrifft, so wird er den Neutralen spielen.
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Was Transnet-Chef Norbert Hansen betrifft, der hier den Scharfmacher bei der Unterdrückung der Mehrheit der Lokführer macht, so ist hier schon ein besonderer Fall gegeben, daß ein ["gekaufter" ] Gewerkschafter sich als Einpeitscher gegen gewerkschaftliche Interessen betätigt. Genaugenommen müßte der DGB gegen diesen Norbert Hansen wegen gewerkschaftsschädigendem Verhalten vorgehen. Aber damit ist wohl kaum zu rechnen.
Die Moderatorin Anne Will selbst tritt ganz neutral auf, vielleicht hat sie sogar persönliches Verständnis für die Lokführer. Aber sie ist eine ausgesprochene Insiderin der Propaganda der herrschenden Politik, die bspw. auch deren absurdeste Ã-ko-Auswüchse gegen die Interessen der großen Mehrheit mitträgt. Sie hat in Wirklichkeit wohl auch keine andere Aufgabe, als den Kampf um die berechtigten Forderungen, der sich in dieser Frage zugespitzt hat, zu unterminieren.
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<ul> ~ http://neue-einheit.com/deutsch/is/is2007/is2007-90.htm</ul>
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prinz_eisenherz
18.11.2007, 13:41
@ JoBar
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Endlich Einigung im Bahnstreik. Bei mir Herzkammerflimmern |
-->Hallo,
die Beitragsüberschrift hat mich wütend gemacht, weil ich finde, der Vorstand der Bahn kann gar nicht genug an Prügel beziehen. Ich wünsche mir in diesem Fall Demonstrationen wie in Korea herbei, bei denen sich wohlabgesteckte Demo - Blöcke bilden, sich alle unterhaken und mit martialischen Kampfparolen, im Stechschritt, durch die Straßen galoppieren. Da ist wirklich etwas gefällig.
Aber schon der erste Satz, der vom Untergang Deutschlands, da hat sich mein Puls wieder auf 60 - 70 Schläge pro Stunde beruhigt. Das ist schon eine verrückte Zeit, wo du als Deutscher vom Untergang Deutschlands liest, man leise vor sich hinlacht, sich zurücklehnt und von seinen nächsten Urlaub träumt.
eisenherz
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Turon
18.11.2007, 14:03
@ JoBar
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Keine Sorge - das Supermerkel wird sich einschalten |
-->und die zu Recht streikenden Bahner durch den Einsatz von automatischen Schußgewehren abknallen lassen.
Die Bild Zeitung wird wohl daraufhin drucken, daß sie sich selber schuld sind,
sie hätten ja auf den Vorschlag der Bahn eingehen müssen.
Gruß von T.
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JoBar
18.11.2007, 14:37
@ prinz_eisenherz
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Re: Gemach, gemach! Mehdorn arbeitet doch daran ;) |
-->>die Beitragsüberschrift hat mich wütend gemacht, weil ich finde, der Vorstand der Bahn kann gar nicht genug an Prügel beziehen. Ich wünsche mir in diesem Fall Demonstrationen wie in Korea herbei, bei denen sich wohlabgesteckte Demo - Blöcke bilden, sich alle unterhaken und mit martialischen Kampfparolen, im Stechschritt, durch die Straßen galoppieren. Da ist wirklich etwas gefällig.
Das meint zumindest Finanzsenator Sarrazin:
"Eine Lösung kommt kaum zustande, wenn das potentielle Opfer einer Totalvernichtung dem verhinderten Täter gegenüber sitzt"
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"Die Bahn wollte die GDL aus dem Konzern drängen"
Im Tarifkonflikt bei der Bahn ist keine Lösung in Sicht - im Gegenteil. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE argumentiert Berlins Finanzsenator Thilo Sarrzin, ehemals Bahn-Vorstand und entschiedener Gegner Mehdorns, aus seiner Sicht, wieso sich die Fronten so verhärten konnten.
SPIECHEL ONLINE: Herr Sarrazin, als ehemaliger Bahn-Vorstand sind Sie intimer Kenner des Unternehmens. Warum ist die GDL aus einem Club friedlicher Lokführer zu einer Kampftruppe geworden?
Sarrazin: Wegen der Wut der Lokführer - sie haben das Gefühl, dass Bahnchef Mehdorn sie fertigmachen will. Tatsächlich war es klare Strategie des Bahnvorstandes, die GDL aus dem Konzern zu drängen.
SPIEGEL ONLINE: Ãœbertreiben sie da nicht? Seit Ihrer Entlassung bei der Bahn gelten sie als entschiedener Gegner Mehdorns.
Sarrazin: Ich unterstelle, dass es eine Vereinbarung zwischen dem Bahnvorstand und dem Transnet-Vorsitzenden Hansen gab. Die könnte darauf hinauslaufen, die Stellung von Transnet als Einheitsgewerkschaft festzuschreiben, wenn Transnet umgekehrt den Kurs des Bahn-Vorstands bei der Privatisierung unterstützt.
SPIEGEL ONLINE: Das klingt ein wenig nach Verschwörungstheorie. Welche Belege haben sie dafür?
Sarrazin: Bahn und Transnet haben zu Beginn des Jahres einen sehr guten Tarifabschluss unterschrieben. Der üppige Lohnaufschlag sollte nicht zuletzt der GDL das Wasser abgraben. Daraufhin stellte sich die GDL auf die Hinterbeine.
SPIEGEL ONLINE: Hätte man den Konflikt zu diesem Zeitpunkt noch eindämmen können?
Sarrazin: Möglich - wenn der Bahnvorstand die GDL ernst genommen hätte. Aber die folgenden Monate zeigten, dass die Bahn nie ernsthaft verhandeln wollte. Sie wollte vielmehr - das ist der einzig mögliche Schluss - der GDL den Boden entziehen. Die Lokführergewerkschaft begann also, um ihre Existenz zu kämpfen.
SPIEGEL ONLINE: Die Verantwortung für die Zuspitzung des Tarifkonflikts trägt Ihrer Ansicht nach also allein der Bahnvorstand?
Sarrazin: Wenn man auf eine Auseinandersetzung zuläuft - dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass am Ende eine Lösung gefunden werden muss. Die kann so aussehen, dass der Gegner anschließend im Staub liegt. Oder, dass man sich erhobenen Hauptes voneinander verabschieden kann. Im zweiten Fall muss man dem Gegenüber wenigstens ein Stück weit entgegenkommen. Der Verlauf der Verhandlungen in den vergangenen Monaten lässt aber darauf schließen, dass der Bahnvorstand die erste Möglichkeit bevorzugte.
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daher:
<ul> ~ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-517915,00.html</ul>
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LOMITAS
18.11.2007, 14:40
@ JoBar
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Re:Isn Knaller... hatte ich so nicht gewusst..Danke (o.Text) |
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JoBar
18.11.2007, 14:42
@ Turon
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Re: das Supermerkel wird sich NOCH NICHT einschalten |
-->>und die zu Recht streikenden Bahner durch den Einsatz von automatischen Schußgewehren abknallen lassen.
Du bist mit dieser Annahme der Zeit noch zu weit vorraus. Bis dahin dauert es noch einige Jahre ( ich vermute: niedriger einstelliger Bereich )
Grüße
J
<ul> ~ http://www.welt.de/wirtschaft/article1375387/Chvez_warnt_die_USA_vor_200-Dollar-Oel.html</ul>
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Worldwatcher
18.11.2007, 15:48
@ JoBar
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Re: Klar doch Gangwolf stellt Wehrersatzkompanien mit Wehrersatzlokführern auf |
-->Hallo JB,
nachdem der Bundesirrenminister nun die GDL als eine Spezialeinheit von El Kaida erkannt hat, und die Menge der beamteten Lokführer für den Betrieb des rollenen Materials nicht ausreichen, werden in Verbindung mit dem Bundeskriegsministerium Wehrersatzbatallione für den Einsatz bei der innerstaatlichen Transport_krise aufgestellt. Das Konzept basiert auf geheimen Plänen der NVA, die von dem Engel aus MV ausgegraben wurden.
Die Bundesarbeitslosenverwaltung wird angewiesen die Arbeitslosen an die neue Wehrersatzorganisation zu vermitteln. Dort werden die Ex_arbeitslosen zu Wehrersatzlokführer ausgebildet. Die Wehrersatzorganisation leiht dann die Wehrersatzlokführer an die DB für 1 Euro/Std. aus.
So kann der Konzernkaiser Mehdorn die Ertragssituation so schminken das grosse Teile des DB-Konzerns mit stimmrechtslosen Wehrersatzaktien finanziert werden können.
Die Wehrersatzlokführer werden teilweise mit stimmrechtslosen Vorzugswehrersatzaktien entlohnt. Das soll die Motivation der so entlohnten Lokführer steigern, denn durch ihre Leistungsbereitschaft haben sie Einfluss auf die Ertragentwicklung und damit auf die gezahlten steuerfreien Dividenden. Die eingesetzten Wehrersatzlokführer haben einen unbedingten Anspruch auf das"bedingungslose Grundeinkommen".
Der"Gewerkschaftsterrorist Schell und seine Vertreterund Genossen" werden in die Wehrersatzbergwerke zum Uranabbau und als Windfänger in den Böhmerwald verbannt.
Ironische Grüsse
Ww
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GutWettertrader
18.11.2007, 17:21
@ JoBar
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Re: Endlich Einigung im Bahnstreik |
-->Die meisten britischen Lokführer arbeiten eine 35-Stunden-Woche, die Bezahlung ist beachtlich - vor allem verglichen mit den Gehältern ihrer deutschen Kollegen. Zwischen umgerechnet 3500 und 4000 Euro im Monat verdienen die Briten im Durchschnitt. Wer bereit ist, fünf Stunden pro Woche draufzulegen, kann auf bis zu 4750 Euro hoffen.
spiegel.de
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