-->Der britische Steuerzahler und wohl auch der europäische (sprich also wir Deutschen) dürften wohl von den 23 Mrd Pfund (38 Mrd EUR) nicht viel wiedersehen.

Grund ist die Tatsache, daß die Hypotheken auf überhitzte britische Immobilien gar nicht in den Büchern von NR stehen, sondern an einen offshort-fund auf der Kanalinsel Jersey ausgelagert sind.

Das ganze erinnert mich ein bisschen an die Hedgefunds von Bear Stearns, die auf den Caymans angesiedelt waren, wo sie der Ami nicht verklagen kann.

Da isser doch wieder, der gute alte Spruch: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Aber es ist bekannt, wer sich in den letzten Jahren die großen Boni bezahlt hat und z.T. in Mittelengland Farmen incl. Farmers gekauft hat. Man kann Tassie nur zustimmen - wenns kracht, werden auch die Wendehälse gefunden, und dann ist das Hälschen schnell in Gefahr.

Hier der Text:

£53 Billion Hole In Northern Rock
Nov 23, 2007

(Anmerkung: 53 Mrd Pfund sind 74 Mrd EUR).

An investigation into Northern Rock shows £53bn of mortgages owned by off shore company.

Fresh doubts emerged last night about Northern Rock's ability to repay the £23bn of taxpayers' money it has been lent by the Bank of England.

A Guardian examination of Northern Rock's books has found that £53bn of mortgages - over 70% of its mortgage portfolio - is not owned by the beleaguered bank, but by a separate offshore company.

The mortgages are now owned by a Jersey-based trust company and have been used to underpin a series of bond issues to raise cash for Northern Rock. It means the pool of assets available to provide collateral for Northern Rock's creditors, including the Bank of England, is dramatically reduced, calling into question government claims that taxpayers' money is safe.

The same investigation reveals just how vulnerable the bank is to a cooling property market and demonstrates the scale of Northern Rock's exposure to mortgages where customers have borrowed heavily against their homes.

Among the findings are:

* Mortgage loans of over 90% of the purchase price of a house have soared to £16bn, from £2.7bn, in the space of three years.
* Loans have exceeded the value of the property on nearly 2,500 mortgages, with a value of £263m. Three years ago, the figure was just £13m on 158 properties.
* 10,000 Northern Rock customers are a month or more in arrears on their mortgages, on loans worth nearly £1.2bn. At the end of 2003, there were only 2,500 in the same difficulties, with mortgages worth £168.8m.
* In 2003 Northern Rock repossessed 80 properties. Last year more than 1,000 properties were repossessed. By the end of September this year 912 properties had already been repossessed.

The first tranche of the Bank's emergency lending to Northern Rock in September has been secured against specific assets. But the second tranche is secured only by a more general floating charge, which would mean the Bank would be vying with other creditors for repayment if Northern Rock failed. It is not clear how much money was loaned in each tranche, but the emergency loans are thought to have been for about £11bn each.

Well the Bank of England can most likely kiss £11bn goodbye. In addition given everything stated above, the assets securing the other £11bn seem more than questionable.

This is exactly what can be expected when government attempts to bail out private enterprise. In the grand scheme of things, however, £11bn is peanuts. To put things in perspective please see How Much Will The Credit Crunch Cost?

As long as we are looking abroad we may as well mention that Kazakhstan sets up $4bn fund to help its economy weather the credit squeeze stemming from the US subprime mortgage crisis.

In Japan banks suffer 230 bln yen in subprime losses.

Japanese financial institutions have had to write down about 230 billion yen ($2.13 billion) on holdings linked to the U.S. subprime mortgage market, according to reports. All combined, Japanese financial institutions are holding 1.3 trillion yen in assets linked to the riskiest portion of the U.S. residential mortgage market, the report said.

The report said major banks had 1.2 trillion yen in subprime-related holdings while regional banks has 110 billion yen and credit associations and credit cooperatives reported 20 billion yen in exposure. The financial regulator added Japan's six major banks are expected to report combined losses of 300 billion yen in subprime-related losses in the financial year ending March 31, 2008.

Japan could be vastly understating the losses. It is not just the riskiest tranches that are the problem, anything but the top few tranches are going to have writeoffs.

Mike Shedlock / Mish
http://globaleconomicanalysis.blogs...llion-hole-in-northern-rock.html


Frage: und wem gehört die Jersey Trust Company?

Heute in der Schweizer Ausgabe der 300 Reichsten: auch unser Freund Jupp Ackermann ist dabei in der Klasse von 100 - 200 Millionen. Auch Jupp muss eines Tages vor seinen Richter treten... Die Männer vom Bahnhof mit ihrem Stgw 90 könnten ziemlich sauer werden, wenn der Geldautomat keine CHF mehr ausspuckt.

-->>>Auch Jupp muss eines Tages vor seinen Richter treten... Die Männer vom Bahnhof mit ihrem Stgw 90 könnten ziemlich sauer werden, wenn der Geldautomat keine CHF mehr ausspuckt.

Hallo, DT,

nun, falls das der Grund sein sollte, wieso jetzt die Armeemunition des aktiven Wehrmannes eigezogen werden soll, dann hat man von der herrschenden Realität wohl extrem wenig Ahnung. Der durchschnittliche Tellsche Eidgenosse braucht dem Vernehmen nach die staatliche kleine Konservendose nicht, der hat selbst.

Und wenns ne Steinschleuder ist, wenn man die örtlichen Verhältnisse und Leute kennt, reicht ein mittelalterliches Equipment, um die immerwährende Kontinuität der GeCHichte nicht zu unterbrechen....

Beste Grüße vom beobachten Ketzer

-->1)
## Gigantisches Loch bei Northern Rock ##
2)
## Der britische Steuerzahler und wohl auch der europäische (sprich also wir Deutschen) dürften wohl von den 23 Mrd Pfund (38 Mrd EUR) nicht viel wiedersehen.##
3)
## Grund ist die Tatsache, daß die Hypotheken auf überhitzte britische Immobilien gar nicht in den Büchern von NR stehen, sondern an einen offshort-fund auf der Kanalinsel Jersey ausgelagert sind.##

Hallo DT,
zu 1)
Einfache Überlegung, sind 38 Milliarden in der heutigen Zeit ein gigantisches Loch? Finde ich überhaupt nicht. Noch hört sich so eine Zahl vielleicht sehr schlimm an, gefühlsmäßig, aber bei den Geldmengen, die so über einen Tag in den bekannten Spielkasinos über den Globus hin und hergeschoben werden, 38 Milliarden Euro, ich weiß nicht.

Zu 2)
Diese Milliarden, warum sollte ich mir darüber Gedanken machen diese wiederzusehen? Als Hypotheken, als Ratenzahlungen in die Zukunft hinein konstruiert um gekaufte Grundstücke und darauf gebaute Häuser und Wohnungen zu finanzieren, die kann ich mir die doch in der Realität jederzeit ansehen, die Grundstücke und die gebauten Häuser. Das Geld dafür haben die Grundstücksbesitzer ausgezahlt bekommen und die beteiligen Baufirmen, einschließlich aller Subunternehmen ebenso. Somit ist doch, was die Erste und am Ende die einzige Sicherheit bei einem Hypothekenkredit angeht, für den Gläubiger alles in Butter, erst einmal.

Zu 3)
Wo auch immer der Gläubiger die Hypothekenverträge hin auslagert, sie weiter verkauft, am Ende geht es doch nur um das folgende und das war und ist schon immer sehr einfach zu überschauen. Der Schuldner kann seine Raten auf seine Immobilie bezahlen, dann läuft alles seinen sozialistischen Gang.

Der Schuldner kann seine Schulden nach kurzer Zeit oder mitten auf dem Weg zum Ziel nicht mehr bedienen, dann passiert das, was immer passiert, egal wohin die Hypothekenverträge hin verschoben wurden. Derjenige muss sein Haus verlassen, zahlt weiter seine Raten, der Gläubiger wird Eigentümer der Immobilen und muss sehen was er daraus macht. Standartabwickelung ist, sie über eine Zwangsversteigerung, möglichst schnell, möglichst mit einem hohen Preis, zu veräußern, um so an sein vorab ausgelegtes Geld zu gelangen.
Die zweite Möglichkeit und auch die wird in Einzelfällen angewendet, die Immobilie zu vermieten, als Wohnungen oder als Gewerbe und die Mieteinnamen als Ausgleich für die entgangenen Rückzahlungen her zu nehmen. Manchmal lauern die Banken auch auf ein Anziehen der Immopreise und verkaufen später und manchmal auf eine Knappheit auf dem Wohnungsmarkt, um die Mieten anzuheben. Wen dann die Banken auf einen Restschaden sitzen bleiben, dann müssen sie sehen, wie sie den mit ihren Gewinnen ausgleichen, den auch die dürfen dabei nicht unterschlagen werden. So wie der Fleischer, der seine zuviel eingekauften Schnitzel nicht verkaufen kann, diese verderben und er sie wegwerfen muss.

Wo dabei die Schuldenverträge hin verschwunden sind und wer beim schnellen Weiterverkauf am Ende der tatsächliche Besitzer dieses Immobilien ist, das ist ohne diese modernen Finanzirrgärten einfach gewesen zu erkennen, ist aber, so gewollt, nun soweit gesteigert worden, das am Ende keiner mehr so recht weiß wem die Immos gehören, wenn ich dottore vor en paar Tagen richtig verstanden habe. Ich kann darüber nur herzlich lachen. Aber der Lagerungsort und die Restschuld, der Wert der Grundstücke und der Häuser von der ungedeckten Gesamtschuldensumme abgerechnet, mit einem realistischen, aktuellen Marktpreis kalkuliert, was soll daran so wichtig sein?

Wenn die beteiligten Großbetrüger, solche die Häuser verkaufen ohne die Bonität der Käufer zu beachten, unter den Augen der staatlichen Kontrollbehörden und mit freundlicher Unterstützung der privaten Prüfinstitute, wenn die sich in ihren Konstruktionen am Ende selber nicht mehr zurechtfinden, da ist doch die Auslagerung von Schulden eher sekundär. Sekundär in diesem speziellen Fall schon aus dem einfachen Grund, die Grundstückseigentümer und die bauausführenden Firmen haben ihr Geld bekommen, die Grundstücke sind vorhanden und die Häuser stehen, aus und fertig.

bis denne
eisenherz

-->>... Standartabwickelung ist, sie über eine Zwangsversteigerung, möglichst schnell, möglichst mit einem hohen Preis, zu veräußern, um so an sein vorab ausgelegtes Geld zu gelangen.
>... Die zweite Möglichkeit und auch die wird in Einzelfällen angewendet, die Immobilie zu vermieten, als Wohnungen oder als Gewerbe und die Mieteinnamen als Ausgleich für die entgangenen Rückzahlungen her zu nehmen....

Es mangelet Ihro Hochwohlgeboren ein wenig an schlechter Phantasie

Ich muß wieder einmal auf - Du ahnst es schon? - Manchester East zurückkommen.
Was tust Du denn mit Deinen immobilen"Sicherheiten", wenn Bewohner dieselben bereits in Grund und Boden"gewohnt" haben?

Es war für mich schon eine sehr eindrückliche Erfahrung inmitten von vier, fünf Hochhäusern mit je ca 120 Wohnungen zu stehen.
Alle mit Stacheldraht abgezäunt.
Alle Ã-ffungen in EG und 1.OG komplett zugemauert.
Und aus den übrigen Fenstern schreien Dir die Wirkungen des"sorgfältigen Umgangs mit der Mietsache" entgegen - oder vielmehr das blanke Gegenteil dessen.

Du wendest Dich mit Grausen - und siehst erleichtert viele, viele nett verklinkerte Reihenhäuschen.
Erleichtert denkst Du: Ahh, hier ist die Welt wenigstens noch in Ordnung!
Allein, beim näheren Hinsehen entdeckst Du: Es nur kleinere verbarikadierte Ruinen.

Vielleicht spendet Dir wenigstens das 200 m² große Plakat der"Stadtentwicklung Manchester" Trost.
Da steht was von... Manchester wird viel Geld investieren... großes Renovierungs-Projekt... neuer Stadteil... blablabla...

Nur kriechen dummerweise ketzerische Fragen empor. Wie zum Beispiel:
- Wieviel Millionen wird das schlußendlich kosten?
- Wie lange werden die"Mieter" brauchen um wieder den jetzigen Zustand zu erreichen?
- Sollte ich nicht besser aus meinen Geldscheinen Schiffchen falten und auf den hübschen Kanälen drumherum schwimmen lassen?
- Oder doch besser für allfällige Abrißkosten aufbewahren?

Zwar nicht so geballt wie in Manchester East, jedoch fast in jeder Straße findest Du dort solche total verwohnte Gebäude.
Sowie die dazu passenden Bewohner.
Und zu ihren Mitmenschen verhalten sie sich analog zu den Wohnungen.
BTW Aus England kommen doch auch solch wichtige soziale Errungenschaften wie Happy Slapping, Halbwüchsige-auf-der-Straße abstechen, u.ä. Sternstunden des sozialen Zusammenlebens.

Sehe ich rücksichtslose, weil um einen gefüllten Magen kämpfende, Ägypter so besteht ja irgendwie Hoffung, daß sich das mit zunehmende Wohlstand bessern könnte.
Erlebt man wie sich Rußland niemand für nichts verantwortlich fühlt, dann erkennt man darin unschwer die Folgen der jahrzehnte langen Gängelung, Bevormundng und Entmündigung der Russen durch das den allmächtigen Staats-Apparat. Sachte Änderungen sind hier und da erkennbar
Aber die eben angedeuteten Zuständen im reichen und freiheitlichen Großbritanien???
Mir fällt da nur"Abstieg","Zerfall","Degeneration" und [ zensiert ] ein.

Ich wiederhole mich: Nicht einfach glauben, sondern Billigflieger buchen, reinsetzen und selbst ansehen.
In Manster gibt es neben Negatives auch viel Positives zu sehen, also hin und selber gucken

J

-->

-->Inzwischen bin ich ein wenig geläutert ;)
Nun versuche ich auf jeder Reise die zwei, drei wirklich wichtigen Motive aufzunehmen.

Aber gut, daß Du gefragt hast. Beinahe hätte ich vergessen die Kamera mit einzupacken

Grüße

J