Georges
25.11.2007, 15:08 |
Witz des Jahres.Thread gesperrt |
-->"Wir sind eine Sozialgemeinschaft"
Dieser Spruch von Herrn Mehdorn, laut Tagesspiegel an die Adresse der Zugführer gerichtet, wird wohl als Witz des Jahres in die Geschichte eingehen. Ist doch eines der Ziele, vielleicht sogar dar Hauptziel, der Privatisierung der Bahn, dass die Vorstände der Bahn näher an die prall gefüllten Töpfe der Vorstandsvergütungen kommen und sich nicht etwa, oh Graus, mit den mickrigen Gehälter der oberen Laufbahnen im öffentlichen Dienst zufrieden geben müssen.
3 Millionen Euro stecken sich die Vorstände der Bahn jährlich in die Tasche; wenn es aber darum geht, den Zugführern ein ordentliches Gehalt zu zahlen, dann ist der Wirtschaftsstandort Deutschland in Gefahr und wird"lahm gelegt". Dixit Bahn-Personalvorstand Frau Suckale.
Georges
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prinz_eisenherz
25.11.2007, 17:14
@ Georges
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Witz des Jahres. Aber mit einem explosiven Nachbrenner |
-->Hallo Georges,
sollst mal erleben, was von der Solidargemeinschaft übrig bleibt, wenn der Streik erst mal beendet sein wird.
Ich sage es dir hier voraus, eine Mischung aus Rachefeldzug und kaufmännischem Rechnen wird es sein. Die Lokführerfunktion wird so weit als möglich automatisiert. Bahnzüge ohne einen besetzen Führerstand gibt es bereits. Die noch tätigen Angestellten als Lokführer wird ihr Arbeitsvertrag unter die Nase gerieben werden, ihnen unmissverständlich gedeutet, daß sie nun nur noch Begleiter des Zuges sind, mindestens eine Gehaltgruppe tiefer eingestuft werden und wenn sie dann nicht kleinbeigeben, werden sie wegen dieses Arbeitsvertrages und des dort beschriebenen Arbeitsplatzes, denn sie nicht mehr erfüllen, entlassen.
Das bedeutetet nicht, das ich von diesem Streik abrate, ganz im Gegenteil, so und nicht anders muss es gemacht werden. Nur mit dem Streik wird es früher gemacht werden, als ohne, der Einsatz eines Roboters als Lokführer, weil die andere Kriegspartei sich nicht gerne erpressen lassen möchte und weil sie nachtragend sind, die Herren und Damen vom Vorstand der Bahn, nachtragend wie kleine Kinder.
Das mit dem unerfüllten Arbeitvertrag und der erzwungenen Entlassung habe ich bei einem Angestellten im Ã-ffentlichen Dienst, hier in Berlin, selbst erlebt, musste ich als sein Vorgesetzter mit durchleiden. Auf meinen Protest hin wurde mir drastisch geantwortet, das ich mich gefälligst darauf einzustellen habe, das in der Zukunft ein eisiger Wind durch die Büros und Werkstätten der Beschäftigen des Berliner Senates wehen wird.
so fürchte ich doch kein Unglück
eisenherz
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GutWettertrader
25.11.2007, 19:05
@ Georges
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Re: Witz des Jahres. |
-->>"Wir sind eine Sozialgemeinschaft"
Ich dachte doch wirklich, ich hätte mich verhört.
Also hat der das wirklich so gesagt.
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LenzHannover
25.11.2007, 23:36
@ GutWettertrader
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Witz des Jahres: Der Bahn-Vernichter Mehdorn meint das bestimmt ernst! |
-->Was die Zeitungen zu dem Thema gebracht hatten war/ist ja auch oft Müll. Vergleiche mit schweizer. und franz. Lokführern - schlaf schön Michel .
Was mich berührt ist, das man für den Job laut Bahn Job-Suchanzeige nur einen guten Hauptschulabschluß braucht...
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McShorty
26.11.2007, 00:04
@ Georges
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Klarstellung: Lokführer, Zugführer und Schaffner |
-->Hallo,
hier mal keine Belehrung sondern einfach nur eine Klarstellung.
Ein Zugführer ist kein Lokführer, sondern der Bedienstete der die Fahrkarten kontrolliert usw., gemeinhin früher auch mal als Schaffner bezeichnet. Wobei die Zugführer heute auch mal neudeutsch Kundenbetreuer oder Zugbegleiter heißen. Jemand der die Lok fährt (oder den Steuerwagen, falls die Lok mal schiebt) ist und bleibt ein Lokführer. Wobei ein Lokführer bei Personalmangel auch mal als Schliesser (also Zugführerersatz) fahren darf, wobei es dann immer noch einen Lokführer geben muß. Ein Zugführer oder Zugbegleiter oder Kundenbetreuer kann hingegen nicht als Lokführer fahren.
Selbst Hr. Mehdorn ist dieser Unterschied auch nach Jahren bei der Bahn nicht immer klar. Verwechselt/vergisst er mal ganz gerne, was ihm selbstverständlich zusätzliche Sympathiepunkte einbringt.
btw., bis vor ein paar Jahren mussten Lokführer noch einen ordentlichen Metall- od. Elektoberuf gelernt haben. M.W. nach brauchen Piloten sowas nicht.
Gruß,
McShorty
>"Wir sind eine Sozialgemeinschaft"
>Dieser Spruch von Herrn Mehdorn, laut Tagesspiegel an die Adresse der Zugführer gerichtet, wird wohl als Witz des Jahres in die Geschichte eingehen. Ist doch eines der Ziele, vielleicht sogar dar Hauptziel, der Privatisierung der Bahn, dass die Vorstände der Bahn näher an die prall gefüllten Töpfe der Vorstandsvergütungen kommen und sich nicht etwa, oh Graus, mit den mickrigen Gehälter der oberen Laufbahnen im öffentlichen Dienst zufrieden geben müssen.
>3 Millionen Euro stecken sich die Vorstände der Bahn jährlich in die Tasche; wenn es aber darum geht, den Zugführern ein ordentliches Gehalt zu zahlen, dann ist der Wirtschaftsstandort Deutschland in Gefahr und wird"lahm gelegt". Dixit Bahn-Personalvorstand Frau Suckale.
>Georges
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