eferis
14.06.2000, 17:54 |
Unbeantwortete Frage zu Gold Thread gesperrt |
Wie lange ist es eigentlich möglich das Gold noch künstlich niedrig zu halten?
Ich habe nämlich gerade unter der Seite: http://www.eic-ag.com/00news.html
gelesen, dass seit 18 monaten die private Nachfrage nach gold steigt, jedoch der Preis runtermanipuliert wird! Hat zufällig jemand Rechenbespiele um dies ungefähr abschätzen zu können?
Ausserdem, wie sieht es eigentlich bei einem"rein hypothetischen" Totalzusammenbruch aus? Ist es das selbe, wenn man sich Gold ins depot legt, als wenn man goldmünzen hat.
Welche wkn hat eigentlich gold?
eferis
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JüKü
14.06.2000, 18:55
@ eferis
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Sorry,... (und Ruf an dottore) |
...dass niemand geantwortet hat - ich auch nicht.
Wie lange ist es eigentlich möglich das Gold noch künstlich niedrig zu halten?
Ich habe nämlich gerade unter der Seite: http://www.eic-ag.com/00news.html
gelesen, dass seit 18 monaten die private Nachfrage nach gold steigt, jedoch der Preis runtermanipuliert wird!
Wer das wüsste... Mein bevorzugtes Szenario ist (immer noch), dass Gold seinen Tiefpunkt unter 200 $ finden wird. Zeitlich (aber sehr vage) halte ich Ende 2000/Anfang 2001 für"ideal". Bullish werde ich erst bei 400 $!
Hat zufällig jemand Rechenbespiele um dies ungefähr abschätzen zu können?
Hab mal irgendwo eine URL gesehen, wo so was stand, weiß aber nicht mehr, wo.
Ausserdem, wie sieht es eigentlich bei einem"rein hypothetischen" Totalzusammenbruch aus? Ist es das selbe, wenn man sich Gold ins Depot legt, als wenn man Goldmünzen hat?
Darüber hat dottore(?) schon mal was gesagt. Selbst bei einer Bankenpleite geht der Inhalt des Depots nicht baden; liegt aber nicht PHYSISCHES Gold im Depot (besser:Schließfach), ist es eben nur"PAPIER" und damit eine Forderung!
In den 30er (?) Jahren mussten die Amis ihr gesamtes Gold abgeben (zum offiziellen Preis eintauschen), sonst Geldstrafe oder Gefängnis.
Soweit ich weiß, kann das mit einigen Goldmünzen nicht passieren, weil sie gesetzliches Zahlungsmittel sind (z. B Wiener Philharmoniker). Aber Gesetzte kann kan auch ändern...(?)
Hierzu weiß dottore sicher mehr!
>Welche WKN hat eigentlich Gold?
Gold hat keine WKN, Gold ist einfach Gold, so wie Butter auch keine WKN hat ;-). WKNs haben nur Minenaktien oder irgendwelche (Papier-)Gold-Fonds (kenne keine).
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eferis
14.06.2000, 19:38
@ JüKü
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Ich sage Danke, aber habe noch mehr fragen |
Aber wie sehen sie bei einem Crash Goldminenaktien, denn auf der von mir angegebenen Adresse steht, dass diese sehr interessant wären!
Jedoch wenn diese steigen, dann bin ich zwar % Eigentümer, aber im Falle eines Zusammenbruches erhalte ich ja eigentlich nur Geld in", mit dem man ja nichts mehr anfangen kann, bei besagtem Szenario!
Aber wie ist es aber nun, wenn ich mir Gold (wie auch immer!?! ) in mein Depot lege, kann ich das direkt als Gold von der Bank abheben oder ist das nur bei futures so?
eferis
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JüKü
14.06.2000, 20:26
@ eferis
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Versuch der Antworten |
Ich bin hier ein wenig überfragt und hoffe, dass"Gold-Paule" zu Hilfe kommt.
Goldminen gehen bei einer"allgemeinen Baisse" zunächst"aus Sympathie" tendenziell auch abwärts, würde ich vermuten. Schauen Sie sich viele Goldminen der letzten Monate an: abwärts, trotz eines Goldpreises tendenziell seitwärts.
Bei einem steigenden Goldpreis werden die Minen wiederum auch steigen, aber der Goldpreis wird m. E. erst"im Verlauf" der Baisse oder des Crashs steigen, nicht sofort. Viele Minen haben sogar einen ungeheuren Hebel,werden also überproportional steigen.
Bei einem"wirklichen" Zusammenbruch des Finanzsystems (das aber m. E. erst am Ende, quasi am Boden,der Baisse kommt), würde ich tatsächlich"echtes Gold" in Barren oder Münzen bevorzugen. Gold hat seit Tausenden von Jahren IMMER einen Wert gehabt, während"Papiergeld", egal ob Banknoten oder irgendwelchen anderen"Schuldversprechen" (auch Aktien und Anleihen sind Schuldversprechen!), nur einen Wert hat, solange der Schuldner dafür gerade steht (egal ob ein Unternehmen, eine Bank, der Staat,...).
Ein DEPOT ist nur ein Konto, bei dem Sie (auf einem Stück Papier) erfahren, wieviel darauf ist. Wenn dieses Papier dann auch noch sagt, dass die Eigentümer(in) wiederum eines anderen Stück Papiers sind, dann haben Sie - ein Stück Papier.
Wenn es aber sagt, dass Ihnen z. B. 50 Unzen Gold physisch gehören, dann ist das eine sichere Sache. Auch wenn die Bank pleite ist, kann sie sich nicht an Ihrem Eigentum vergreifen.
Und bei einem Gold-Depot gibt es diese Unterschiede: Recht auf physisches Gold oder Recht"auf den Wert des Goldes" - das könnten Euros bzw. Dollar sein. Und was sind schon Dollar? Wer steht dafür gerade? Trauen Sie Bill Clinton etwa?
P.S.: Clinton hat einmal gesagt (als Senator oder Gouverneur in den 70er oder 80er Jahren):"Ein Präsident, der sein Volk belügt, kann nicht länger Präsident sein!" Schönen Gruß von Monica.
Ich hoffe, wie gesagt, dass Dottore oder jemand anders eventeulle Fehler richtig stellt.
Ach ja, Futures sind wieder ganz was anderes: Terminkontrakte, in der Regel ist eine physische Lieferung ausgeschlossen (wie beim IPE Brent-Future; anders der NYMEX WTI-Future); wie das bei Gold-Futures ist, weiß ich nicht.
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dottore
14.06.2000, 20:47
@ JüKü
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Re: Sorry,... (und Ruf an dottore) |
>...dass niemand geantwortet hat - ich auch nicht.
Bin doch schon da, alles wird gut. Sorry, dass es nicht früher ging...
>Wie lange ist es eigentlich möglich das Gold noch künstlich niedrig zu halten?
>Ich habe nämlich gerade unter der Seite: http://www.eic-ag.com/00news.html
>gelesen, dass seit 18 monaten die private Nachfrage nach gold steigt, jedoch der Preis runtermanipuliert wird!
Ich weiß, dass es da schon seit langem wieder so eine Variante einer"Verschwörungstheorie" gibt. Ich bin ihr nachgegangen - bullshit. (Ich suche morgen gern die Details zusammen, dauert leider).
>Wer das wüsste... Mein bevorzugtes Szenario ist (immer noch), dass Gold seinen Tiefpunkt unter 200 $ finden wird. Zeitlich (aber sehr vage) halte ich Ende 2000/Anfang 2001 für"ideal". Bullish werde ich erst bei 400 $!
Mein Szenario (entgegen mancher Meinung hier im Board und dass, obwohl ich mal der"Gold-Paule" schlechthin war): Bekommen wir einen Market-Crash, wird Gold mitgerissen, denn post Crash fehlt immer Liquidität und das zwingt zu Notverkäufen; mein bestes Beispiel dazu: Hongkong nach 1987 (Börse 4 Tage lang zu): Goldverkäufe en masse und Goldabsturz. Da wir obendrein in einen volldeflationären Trend hinein steuern - kein Gold! Auch wenn wir jetzt die bekannte prädeflationäre Inflation erleben...
>Hat zufällig jemand Rechenbespiele um dies ungefähr abschätzen zu können?
Abschätzen? Ganz einfach. Gold hat Luft nach unten bis 42,22 $/Unze. Ab diesem Preis muss US Treasury Gold (Gesetz unter Nixon) in jeder Menge aufnehmen. Ich trau' halt der Nummer nicht.
>Hab mal irgendwo eine URL gesehen, wo so was stand, weiß aber nicht mehr, wo.
Ich versuche, das Ding zu finden, bitte um Geduld.
>Ausserdem, wie sieht es eigentlich bei einem"rein hypothetischen" Totalzusammenbruch aus? Ist es das selbe, wenn man sich Gold ins Depot legt, als wenn man Goldmünzen hat?
Nur Barren! Münzen sind Mätzchen, selbst der Krügerrand (= 1 Unze) wird mit Abschlag dann gehandelt. Barren ab 1 Kilo, ideal 12,5 Kilo (= 400 Unzen), der berühmte"Russenriegel" (Standardgröße bei allen Notenbank-Goldreserven soweit sie überhaupt noch in den Nbs liegen). Aber wer hat schon die Kohle dafür?
>Darüber hat dottore(?) schon mal was gesagt. Selbst bei einer Bankenpleite geht der Inhalt des Depots nicht baden; liegt aber nicht PHYSISCHES Gold im Depot (besser:Schließfach), ist es eben nur"PAPIER" und damit eine Forderung!
Richtig, JüKü! Nie die Sache gegen eine Forderung auf eine Sache hergeben! Wenn Gold, dann in den eigenen Safe. Alle Tresore einer Bank bleiben auch im Konkurs der Bank jederzeit zugänglich. Die Konten aber sind verweht, die Ansprüche dito und die Computer-Screens bleiben duster ("Was, Sie hatten ein Golddepot bei uns?")
>In den 30er (?) Jahren mussten die Amis ihr gesamtes Gold abgeben (zum offiziellen Preis eintauschen), sonst Geldstrafe oder Gefängnis.
Richtig! Das war nach Roosevelts Goldauf- (= Dollarab-)wertung 1934. Damals gingen die Amis (Abwertungen gegen Gold waren damals an der Tagesordnung, auch der Schweizerfranken kollabierte, das Deutsche Reich hatte Devisenbewirtschaftung usw.) von 20,etwas auf 35 $ die Unze rauf bzw. runter. Wer Gold hatte, musste es zum a l t e n Kurs bei der Treasury ablegen. Goldbesitz für Amis war danach bis in die 70er (genaues Datum?) Jahre verboten und das im"freiesten Land der Welt". Jedenfalls hatte ich damals ein Gespräch mit dem größten aller Goldgurus, Dr. Franz Pick.
Frage: Dr. Pick gibt es wirklich nichts besseres als Bold?
Pick: Doch, Speedboats, um das Geld auch ins Ausland zu bringen.
>Soweit ich weiß, kann das mit einigen Goldmünzen nicht passieren, weil sie gesetzliches Zahlungsmittel sind (z. B Wiener Philharmoniker). Aber Gesetzte kann kan auch ändern...(?)
Gold ist nirgends gesetzliches Zahlungsmittel, das sind alles Mätzchen. MISSTRAUEN Sie solchen Stories. Das mit dem gZ ist nur ein Trick, um die MWSt. zu umgehen, die andere Staaten (oder der eigene) draufknallen würde(n), was den Goldhandel wiederum zum Erliegen brächte.
>Hierzu weiß dottore sicher mehr!
A bisserl weiß er schon. Danke.
>>Welche WKN hat eigentlich Gold?
>Gold hat keine WKN, Gold ist einfach Gold, so wie Butter auch keine WKN hat ;-)
Genau so ist es denn WKNs haben nur Titel, die doppelt verbucht sind. Für GOLD ("das hinter allen Dingen leuchtet" - Zitat Columbus) gibt es so etwas nicht. Das hat man oder nicht. Ende der Geschichte. No questions asked, no answered.
WKNs haben nur Minenaktien oder irgendwelche (Papier-)Gold-Fonds (kenne keine).
Bitte auf den Spezialsteiten (JüKüs Links) nachschauen.
Bis bald.
d.
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eferis
14.06.2000, 20:59
@ dottore
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Vielen Dank!!!! (owT) |
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Baldur der Ketzer
14.06.2000, 21:20
@ JüKü
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Re: WKN von Gold |
ich weiß nicht, wie es in der B.R.D. ist, aber bei den eidgenössischen"Büüüünzliiiii´s" gibt es folgende Valorennummern:
Gold, Kilo 995 fein, im Wertpapierdepot: Valor 281.075
Goldmünzen, 1 oz, Kruegerrand: Valor 281.624
usw.
Gruß von Baldur dem Ketzer
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dottore
14.06.2000, 21:27
@ JüKü
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Re: Versuch der Antworten (ich eile, eile) |
>Ich bin hier ein wenig überfragt und hoffe, dass"Gold-Paule" zu Hilfe kommt.
Schon da. Wir mussten noch den Polizisten-Killer im Blatt verarzten.
>Goldminen gehen bei einer"allgemeinen Baisse" zunächst"aus Sympathie" tendenziell auch abwärts, würde ich vermuten. Schauen Sie sich viele Goldminen der letzten Monate an: abwärts, trotz eines Goldpreises tendenziell seitwärts.
Ja, gleiche Meinung. Nur nach dem 29er Crash gingen Minen himmelwärts, vgl. Rossevelt, weil mehr Dollar fürs gleiche Gold einkamen. Homestake verachtfachte sich zwischen 1929 und 1934. Und jeder Homestake-Aktionär konnte gelassen fragen: Crash? Was meinen Sie? Bear Market? Wie? Meine Kurse explodieren doch...
>Bei einem steigenden Goldpreis werden die Minen wiederum auch steigen, aber der Goldpreis wird m. E. erst"im Verlauf" der Baisse oder des Crashs steigen, nicht sofort. Viele Minen haben sogar einen ungeheuren Hebel,werden also überproportional steigen.
Wenn das System nicht kollabiert, sondern wieder die Greenspan-Pumpe angeworfen wird, glaube ich, hat das Goldspiel Sinn (denn dann fehlt ja nicht Liquidität, sondern es fehlen nur gute Schuldner, denen man die Liquidität anvertrauen würde).
>Bei einem"wirklichen" Zusammenbruch des Finanzsystems (das aber m. E. erst am Ende, quasi am Boden,der Baisse kommt), würde ich tatsächlich"echtes Gold" in Barren oder Münzen bevorzugen. Gold hat seit Tausenden von Jahren IMMER einen Wert gehabt, während"Papiergeld", egal ob Banknoten oder irgendwelchen anderen"Schuldversprechen" (auch Aktien und Anleihen sind Schuldversprechen!), nur einen Wert hat, solange der Schuldner dafür gerade steht (egal ob ein Unternehmen, eine Bank, der Staat,...).
Komplett ist es so.
>Ein DEPOT ist nur ein Konto, bei dem Sie (auf einem Stück Papier) erfahren, wieviel darauf ist. Wenn dieses Papier dann auch noch sagt, dass die Eigentümer(in) wiederum eines anderen Stück Papiers sind, dann haben Sie - ein Stück Papier.
So ist es.
>Wenn es aber sagt, dass Ihnen z. B. 50 Unzen Gold physisch gehören, dann ist das eine sichere Sache. Auch wenn die Bank pleite ist, kann sie sich nicht an Ihrem Eigentum vergreifen.
So ist es.
>Und bei einem Gold-Depot gibt es diese Unterschiede: Recht auf physisches Gold oder Recht"auf den Wert des Goldes" - das könnten Euros bzw. Dollar sein. Und was sind schon Dollar? Wer steht dafür gerade? Trauen Sie Bill Clinton etwa?
Für Gold steht keiner gerade - es existiert halt so oder so. Gold hat bisher noch alle Regierungen und/oder Systeme überlebt - aber umgekehrt????
>P.S.: Clinton hat einmal gesagt (als Senator oder Gouverneur in den 70er oder 80er Jahren):"Ein Präsident, der sein Volk belügt, kann nicht länger Präsident sein!" Schönen Gruß von Monica.
Monica - who's that.
>Ich hoffe, wie gesagt, dass Dottore oder jemand anders eventuelle Fehler richtig stellt.
Ach, JüKü - gemessen an D E I N E M Wissen...
>Ach ja, Futures sind wieder ganz was anderes: Terminkontrakte, in der Regel ist eine physische Lieferung ausgeschlossen (wie beim IPE Brent-Future; anders der NYMEX WTI-Future); wie das bei Gold-Futures ist, weiß ich nicht.
Genauso. NY COMEX (es soll auch noch in Winnipeg gehen, haha).
d.
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prevensor
14.06.2000, 21:46
@ dottore
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nicht ganz einverstanden |
Hi,
So ganz durchdacht ist das Gold - Szenario hier immer noch nicht. Hat es nicht auch schon einmal die Meinung gegeben, in der Schweiz ein Golddepot anzulegen, weil die Depotkosten relativ günstig sind? Ich stelle mir das sehr interessant vor: Weltuntergang, überall kracht und crasht es, die Zeiten sind unsicher und Max Müller macht sich per pedes (Verkehrsmittel sind nicht mehr) von Hamburg aus auf, um seine 5 Kilobarren Gold bei der UBS Schweiz abzuholen und ist auch guter Hoffnung, mit seinem Schatz wieder unversehrt zu Hause anzukommen....
Dieses Szenario im Hinterkopf, lieber dottore, gestatte mir, dass ich einige Deiner Aussagen aus meiner Sicht darstelle:
>Mein Szenario (entgegen mancher Meinung hier im Board und dass, obwohl ich mal der"Gold-Paule" schlechthin war): Bekommen wir einen Market-Crash, wird Gold mitgerissen, denn post Crash fehlt immer Liquidität und das zwingt zu Notverkäufen; mein bestes Beispiel dazu: Hongkong nach 1987 (Börse 4 Tage lang zu): Goldverkäufe en masse und Goldabsturz. Da wir obendrein in einen volldeflationären Trend hinein steuern - kein Gold! Auch wenn wir jetzt die bekannte prädeflationäre Inflation erleben...
>
A: deshalb kein Gold, weil Gold im deflationären Umfeld ebenfalls mit Papierwährung fällt, erscheint mir kühn, weil Gold durch seinen inneren Wert die Kaufkraft behält; bereits zu Christi-Geburt hast du dich für eine Unze ein Monat lang mit Nahrungsmittel eindecken können; genauso ist es heute und wird es auch in einem deflationären Umfeld sein.
>Nur Barren! Münzen sind Mätzchen, selbst der Krügerrand (= 1 Unze) wird mit Abschlag dann gehandelt. Barren ab 1 Kilo, ideal 12,5 Kilo (= 400 Unzen), der berühmte"Russenriegel" (Standardgröße bei allen Notenbank-Goldreserven soweit sie überhaupt noch in den Nbs liegen). Aber wer hat schon die Kohle dafür?
A: Barrengold erscheint mir nicht der Weisheit letzter Schluss: Barren sind mit Mehrwertsteuer behaftet und somit teurer als Münzen; Barren werden nicht so wie Münzen jederzeit (auch in normalen Zeiten wie diesen) anstandslos durch Banken zurückgenommen (im Gegensatz zum Gold-Bären denke ich nicht, dass Banken grenzenlos bescheuert sind!)
Und bitte: wer wechselt mir in der projektierten Weltuntergangsstimmung 1 kg Gold ein? Kleine Einheiten in Münzen sind besser, und selbst hier ist 1 Unze bereits ein nahezu uneintauschbares Vermögen.
>Gold ist nirgends gesetzliches Zahlungsmittel, das sind alles Mätzchen. MISSTRAUEN Sie solchen Stories. Das mit dem gZ ist nur ein Trick, um die MWSt. zu umgehen, die andere Staaten (oder der eigene) draufknallen würde(n), was den Goldhandel wiederum zum Erliegen brächte.
A: Schlecht?? Keine MWst!
Welches Anlegerverhalten in Gold jeder einzelne schlussendlich für sich selbst an den Tag legt, bleibt jedem selbst überlassen; ich sehe mich mit meiner Meinung nicht als der Weisheit letzter Schluss; nur diese Meinung bleibt solange meine Weisheit letzter Schluss, solange mir nicht jemand schlüssig nachweist, dass ich Falsch liege.
Sollte das sein, so korrigiert mich!
Grüsse
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dottore
14.06.2000, 21:50
@ prevensor
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Re: nicht ganz einverstanden |
Bitte!!!
Bitte darf ich das morgen beantworten; auf mich wartet schon jemand in der Tiefgarage und a gentleman hates to let these beautiful ladies wait...
Als dann
d.
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prevensor
14.06.2000, 21:53
@ dottore
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Wouw, bist Du bei mir auf der Return Taste gesessen?.. |
.. bei dieser Geschwindigkeit kriege ich ja Ohrensausen ;-)
>Bitte!!!
>Bitte darf ich das morgen beantworten; auf mich wartet schon jemand in der Tiefgarage und a gentleman hates to let these beautiful ladies wait...
>Als dann
>d.
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NickLeeson
14.06.2000, 23:10
@ prevensor
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Re: ebenfalls nicht ganz einverstanden |
Hallo allerseits,
auch ich möchte einige Einwände vorbringen. Zuerst zu dottore's crash-szenario:
Mein Szenario (entgegen mancher Meinung hier im Board und dass, obwohl ich mal der"Gold-Paule" schlechthin war): Bekommen wir einen Market-Crash, wird Gold mitgerissen, denn post Crash fehlt immer Liquidität und das zwingt zu Notverkäufen; mein bestes Beispiel dazu: Hongkong nach 1987 (Börse 4 Tage lang zu): Goldverkäufe en masse und Goldabsturz. Da wir obendrein in einen volldeflationären Trend hinein steuern - kein Gold! Auch wenn wir jetzt die bekannte prädeflationäre Inflation erleben...
Die Deduktion ist einwandfrei, allein, ein"Crash" ist in meinem Drehbuch für die nächsten Monate (und Jahre) nicht eingeplant. Wir müssen bedenken, daß viele Aktien sich bereits halbiert haben und nun in den Augen der breiten Ã-ffentlichkeit wieder echte"Schnäppchen" sind. Ich erwarte, daß die derzeit noch hohe Volatilität sukzessive abnimmt und wir für ein paar Monate noch leicht steigende Kurse sehen bevor wir dann in den finalen Abstieg in Angriff nehmen --- also kein Crash also sondern nur ein stinklangweiliger Bearmarket (der für die Teilnehmer aber doch sehr aufregend sein kann).
Den deflationären Trend kann ich ebenfalls nicht ausmachen, zumindest nicht in Amiland. Sobald die Rezession in den USA einsetzt, wird der Dollar durch die Repatriierung von Überseebeständen massiv an Wert verlieren, was bei der hohen Importquote eine gigantische Inflation zur Folge haben wird. Die Amis haben dann wieder die wohlbekannte Stagflation der Siebziger, halt nur ein wenig heftiger. Echtes 30er-Jahre Depressionsfeeling hingegen wird in Europa und vor allem in Japan/Ostasien aufkommen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die ECB darauf reagieren wird.
Was nun das Gold anbelangt, so glaube ich, daß der Absturz des Dollars einen überproportionalen Anstieg des Goldpreises zur Folge haben wird. Es ist nicht auszuschließen, daß der Dollar seine Funktion als Weltleitwährung verlieren wird. Dann wird es eine heftige Diskussion über das System der floatenden Wechselkurse geben, in deren Folge....? Lassen wir uns überraschen!
Den von Jürgen prognostizierten Absturz auf 200 $ sehe ich aber nicht. Bereits beim jetzigen Preis gibt es nur wenige Minen, die noch rentabel arbeiten.
Barrengold erscheint mir nicht der Weisheit letzter Schluss: Barren sind mit Mehrwertsteuer behaftet und somit teurer als Münzen; Barren werden nicht so wie Münzen jederzeit (auch in normalen Zeiten wie diesen) anstandslos durch Banken zurückgenommen (im Gegensatz zum Gold-Bären denke ich nicht, dass Banken grenzenlos bescheuert sind!)
Und bitte: wer wechselt mir in der projektierten Weltuntergangsstimmung 1 kg Gold ein? Kleine Einheiten in Münzen sind besser, und selbst hier ist 1 Unze bereits ein nahezu uneintauschbares Vermögen.
Meines Wissens ist die Mehrwertsteuer auf Gold komplett aufgehoben worden, egal ob Barren oder Münzen.
Fundierte Informationen zu den Vorwärtsverkäufen (Stichwort Verschwörungstheorie) findet man bei Tocqueville.
mfg, NickLeeson
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WebDiver
14.06.2000, 23:26
@ prevensor
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definitiv keine MwSt auf Barren!!! o.T. |
>Hi,
>So ganz durchdacht ist das Gold - Szenario hier immer noch nicht. Hat es nicht auch schon einmal die Meinung gegeben, in der Schweiz ein Golddepot anzulegen, weil die Depotkosten relativ günstig sind? Ich stelle mir das sehr interessant vor: Weltuntergang, überall kracht und crasht es, die Zeiten sind unsicher und Max Müller macht sich per pedes (Verkehrsmittel sind nicht mehr) von Hamburg aus auf, um seine 5 Kilobarren Gold bei der UBS Schweiz abzuholen und ist auch guter Hoffnung, mit seinem Schatz wieder unversehrt zu Hause anzukommen....
>Dieses Szenario im Hinterkopf, lieber dottore, gestatte mir, dass ich einige Deiner Aussagen aus meiner Sicht darstelle:
>>Mein Szenario (entgegen mancher Meinung hier im Board und dass, obwohl ich mal der"Gold-Paule" schlechthin war): Bekommen wir einen Market-Crash, wird Gold mitgerissen, denn post Crash fehlt immer Liquidität und das zwingt zu Notverkäufen; mein bestes Beispiel dazu: Hongkong nach 1987 (Börse 4 Tage lang zu): Goldverkäufe en masse und Goldabsturz. Da wir obendrein in einen volldeflationären Trend hinein steuern - kein Gold! Auch wenn wir jetzt die bekannte prädeflationäre Inflation erleben...
>>
>A: deshalb kein Gold, weil Gold im deflationären Umfeld ebenfalls mit Papierwährung fällt, erscheint mir kühn, weil Gold durch seinen inneren Wert die Kaufkraft behält; bereits zu Christi-Geburt hast du dich für eine Unze ein Monat lang mit Nahrungsmittel eindecken können; genauso ist es heute und wird es auch in einem deflationären Umfeld sein. >
>>Nur Barren! Münzen sind Mätzchen, selbst der Krügerrand (= 1 Unze) wird mit Abschlag dann gehandelt. Barren ab 1 Kilo, ideal 12,5 Kilo (= 400 Unzen), der berühmte"Russenriegel" (Standardgröße bei allen Notenbank-Goldreserven soweit sie überhaupt noch in den Nbs liegen). Aber wer hat schon die Kohle dafür?
>A: Barrengold erscheint mir nicht der Weisheit letzter Schluss: Barren sind mit Mehrwertsteuer behaftet und somit teurer als Münzen; Barren werden nicht so wie Münzen jederzeit (auch in normalen Zeiten wie diesen) anstandslos durch Banken zurückgenommen (im Gegensatz zum Gold-Bären denke ich nicht, dass Banken grenzenlos bescheuert sind!)
>Und bitte: wer wechselt mir in der projektierten Weltuntergangsstimmung 1 kg Gold ein? Kleine Einheiten in Münzen sind besser, und selbst hier ist 1 Unze bereits ein nahezu uneintauschbares Vermögen.
>
>>Gold ist nirgends gesetzliches Zahlungsmittel, das sind alles Mätzchen. MISSTRAUEN Sie solchen Stories. Das mit dem gZ ist nur ein Trick, um die MWSt. zu umgehen, die andere Staaten (oder der eigene) draufknallen würde(n), was den Goldhandel wiederum zum Erliegen brächte.
>A: Schlecht?? Keine MWst!
>Welches Anlegerverhalten in Gold jeder einzelne schlussendlich für sich selbst an den Tag legt, bleibt jedem selbst überlassen; ich sehe mich mit meiner Meinung nicht als der Weisheit letzter Schluss; nur diese Meinung bleibt solange meine Weisheit letzter Schluss, solange mir nicht jemand schlüssig nachweist, dass ich Falsch liege.
>Sollte das sein, so korrigiert mich!
>Grüsse
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JüKü
14.06.2000, 23:41
@ WebDiver
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Richtig, Stefan! Die Diskussion... |
... über MwSt auf Barren hatten wir schon mal gaaaanz weit unten.
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dottore
15.06.2000, 15:03
@ WebDiver
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Re: definitiv keine MwSt auf Barren!!! o.T. |
>>Hi,
>>So ganz durchdacht ist das Gold - Szenario hier immer noch nicht. Hat es nicht auch schon einmal die Meinung gegeben, in der Schweiz ein Golddepot anzulegen, weil die Depotkosten relativ günstig sind? Ich stelle mir das sehr interessant vor: Weltuntergang, überall kracht und crasht es, die Zeiten sind unsicher und Max Müller macht sich per pedes (Verkehrsmittel sind nicht mehr) von Hamburg aus auf, um seine 5 Kilobarren Gold bei der UBS Schweiz abzuholen und ist auch guter Hoffnung, mit seinem Schatz wieder unversehrt zu Hause anzukommen....
In so einem Fall (worst case) lässt man die Barren wohl besser im Tresor, bis sich der Staub gelegt hat.
>>Dieses Szenario im Hinterkopf, lieber dottore, gestatte mir, dass ich einige Deiner Aussagen aus meiner Sicht darstelle:
>>>Mein Szenario (entgegen mancher Meinung hier im Board und dass, obwohl ich mal der"Gold-Paule" schlechthin war): Bekommen wir einen Market-Crash, wird Gold mitgerissen, denn post Crash fehlt immer Liquidität und das zwingt zu Notverkäufen; mein bestes Beispiel dazu: Hongkong nach 1987 (Börse 4 Tage lang zu): Goldverkäufe en masse und Goldabsturz. Da wir obendrein in einen volldeflationären Trend hinein steuern - kein Gold! Auch wenn wir jetzt die bekannte prädeflationäre Inflation erleben...
>>>
>>A: deshalb kein Gold, weil Gold im deflationären Umfeld ebenfalls mit Papierwährung fällt, erscheint mir kühn, weil Gold durch seinen inneren Wert die Kaufkraft behält; bereits zu Christi-Geburt hast du dich für eine Unze ein Monat lang mit Nahrungsmittel eindecken können; genauso ist es heute und wird es auch in einem deflationären Umfeld sein.
Schon richtig. Nur fällt nicht die Papierwährung (das wäre Inflation), sondern ihr Wert steigt. Auch gemessen am Gold, das fällt. Wenn Ihnen das egal ist, also keine Long-Positionen, noch dazu auf Kredit und alles Gold physisch - warum nicht? Es gibt keinen"inneren" Wert, aber Gold wird vermutlich - wie immer in der Geschichte - alle Turbulenzen überstehen.
>>
>>>Nur Barren! Münzen sind Mätzchen, selbst der Krügerrand (= 1 Unze) wird mit Abschlag dann gehandelt. Barren ab 1 Kilo, ideal 12,5 Kilo (= 400 Unzen), der berühmte"Russenriegel" (Standardgröße bei allen Notenbank-Goldreserven soweit sie überhaupt noch in den Nbs liegen). Aber wer hat schon die Kohle dafür?
>>A: Barrengold erscheint mir nicht der Weisheit letzter Schluss: Barren sind mit Mehrwertsteuer behaftet und somit teurer als Münzen; Barren werden nicht so wie Münzen jederzeit (auch in normalen Zeiten wie diesen) anstandslos durch Banken zurückgenommen (im Gegensatz zum Gold-Bären denke ich nicht, dass Banken grenzenlos bescheuert sind!)
Zur MWSt. siehe JüKüs richtige Antwort. Natürlich werden Barren immer zurückgenommen, da hat es noch nie eine Ausnahme gegeben - außer mal eine kurze Phase, wo Wolfram-Barren mit Gold beschichtet ahnungslosen Anlegern angedreht wurden (ca. gleiches spezifisches Gewicht; Wolfram damals aber viel billiger). Münzen okay, die gehören natürlich dazu, jedenfalls für die erste Übergangsphase, bevor's auf breiter Front wieder aufwärts geht.
>>Und bitte: wer wechselt mir in der projektierten Weltuntergangsstimmung 1 kg Gold ein? Kleine Einheiten in Münzen sind besser, und selbst hier ist 1 Unze bereits ein nahezu uneintauschbares Vermögen.
Kleinere Krügers nehmen (1/2, 1/4). Vor allem Bauern (falls wir die brauchen werden, von wegen: Wo kriege ich jetzt Kartoffeln her?) waren immer bereit Gold in jeder Stückelung anzunehmen.
>>
>>>Gold ist nirgends gesetzliches Zahlungsmittel, das sind alles Mätzchen. MISSTRAUEN Sie solchen Stories. Das mit dem gZ ist nur ein Trick, um die MWSt. zu umgehen, die andere Staaten (oder der eigene) draufknallen würde(n), was den Goldhandel wiederum zum Erliegen brächte.
>>A: Schlecht?? Keine MWst!
>>Welches Anlegerverhalten in Gold jeder einzelne schlussendlich für sich selbst an den Tag legt, bleibt jedem selbst überlassen; ich sehe mich mit meiner Meinung nicht als der Weisheit letzter Schluss; nur diese Meinung bleibt solange meine Weisheit letzter Schluss, solange mir nicht jemand schlüssig nachweist, dass ich Falsch liege.
>>Sollte das sein, so korrigiert mich!
Nicht nötig.
>>Grüsse
Grüsse
d.
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