BossCube
15.02.2001, 10:21 |
@Dottore wegen Notenbankbilanzen Thread gesperrt |
Hallo Dottore,
AG weiß also nicht mehr, was er, wenn die Staatsschulden abgebaut würden, in die Aktivseite der Notenbank stellen soll. Gut, die Staatsschulden werden nicht abgebaut, den Buchungstrick kennen wir. Jetzt aber mal eine hypothetische Überlegung:
Wir brauchen auf der Aktivseite ein wie auch immer geartetes"Gut", das wertbeständig ist und mit der Wirtschaft wachsen kann. Mit Papiergeld und Staatsanleihen ist das ja simpel. Was bietet sich außer Gold noch als Notenbankaktivum an? Aktien und Fonds gegen Geld hereinzunehmen, traue ich nicht mal dem größten Idioten zu. Dann würden die Leute lieber zum Naturaltausch zurückkehren, als sich solche Zettel aufzuhalsen. Nein, ein ideales Aktivum ist doch Grund und Boden. Den Bestand, den ich habe, kann ich nicht beliebig vermehren, es ist also ein knappes Gut. Von einigen linken Ã-konomen wurde vorgeschlagen, daß Grundbesitz nicht Privateigentum sein kann, wir müßten also in D. den Grund verstaatlichen und der Notenbank als Deckung geben. Ist das zu abwegig? Dieses Geld wäre bestimmt sicherer als das auf Schulden basierende. Ich weiß jetzt auch nicht, wie man es anstellen könnte, Härten zu vermeiden. Es würde mir schon schwerfallen, den Leuten ihr Haus zu nehmen und sie zu enteignen. Vielleicht kann man da Sonderregeln treffen, andernfalls führt man den Nießbrauch für alle Liegenschaften ein. Der"Preis" würde fixiert, so wie es mit dem Gold war. Dieser Grund wäre dann die Deckung für das Geld und wäre nur (hoffentlich) geringen Schwankungen unterworfen, da kaum Handel stattfindet. Wenn die Notenbank jetzt die Geldmenge ausweiten will, muß sie andere gute Aktiva ankaufen, wie Gold oder Handelswechsel. Staatspapiere wären jedenfalls nicht dabei, so daß das Elend nicht wieder seinen Lauf nehmen könnte.
Ok, den Grund zu verstaatlichen, geht hart an das System, zumal es dafür keine Entschädigung geben kann (womit auch, mit neuen"Zetteln"), wäre aber eine Überlegung wert.
Die Mechanik der Rentenmark Ende 1923 war aber auch nicht so dumm, d.h. hier wurden ja nur Zwangshypotheken in die Aktivseite genommen und private Schuldner haben normalerweise immer einen Leistungswillen, da sonst harte Sanktionen drohen.
Ahoi!
Jan
<center>
<HR>
</center> |
dottore
15.02.2001, 10:55
@ BossCube
|
Re: @Dottore wegen Notenbankbilanzen |
>Hallo Dottore,
>AG weiß also nicht mehr, was er, wenn die Staatsschulden abgebaut würden, in die Aktivseite der Notenbank stellen soll. Gut, die Staatsschulden werden nicht abgebaut, den Buchungstrick kennen wir. Jetzt aber mal eine hypothetische Überlegung:
>Wir brauchen auf der Aktivseite ein wie auch immer geartetes"Gut", das wertbeständig ist und mit der Wirtschaft wachsen kann. Mit Papiergeld und Staatsanleihen ist das ja simpel. Was bietet sich außer Gold noch als Notenbankaktivum an? Aktien und Fonds gegen Geld hereinzunehmen, traue ich nicht mal dem größten Idioten zu. Dann würden die Leute lieber zum Naturaltausch zurückkehren, als sich solche Zettel aufzuhalsen. Nein, ein ideales Aktivum ist doch Grund und Boden.
Nein. Nur wenn es Ertrag abwirft. Bauernland sicher nicht (hoch subventioniert).
>Den Bestand, den ich habe, kann ich nicht beliebig vermehren, es ist also ein knappes Gut. Von einigen linken Ã-konomen wurde vorgeschlagen, daß Grundbesitz nicht Privateigentum sein kann, wir müßten also in D. den Grund verstaatlichen und der Notenbank als Deckung geben. Ist das zu abwegig?
Verstaatlicher Grund und Boden? Dann haben wir Kolchosen und wie die wirtschaften, wissen wir bestens. Das geht n i c h t!
>Dieses Geld wäre bestimmt sicherer als das auf Schulden basierende. Ich weiß jetzt auch nicht, wie man es anstellen könnte, Härten zu vermeiden. Es würde mir schon schwerfallen, den Leuten ihr Haus zu nehmen und sie zu enteignen. Vielleicht kann man da Sonderregeln treffen, andernfalls führt man den Nießbrauch für alle Liegenschaften ein.
Warum nicht das gute alte System mit Gold und Handelswechseln?
>Der"Preis" würde fixiert, so wie es mit dem Gold war.
Das mach Mal mit Milliarden von Grundstücken. Jedes einzelne bleibt preisstabil? Das war ja der Vorteil von Gold = nur eine Ware, überall auf der Welt gleich.
Das liefe auf eine"Grundausstattung" an Geld hinaus. Wer kriegt es? Wie wirds verteilt? Jeder gleich? Oder die enteigneten Grundbesitzer? nd die, die niemals Grund und Boden hatten?
>Dieser Grund wäre dann die Deckung für das Geld und wäre nur (hoffentlich) geringen Schwankungen unterworfen, da kaum Handel stattfindet. Wenn die Notenbank jetzt die Geldmenge ausweiten will, muß sie andere gute Aktiva ankaufen, wie Gold oder Handelswechsel.
Das kann sie doch schon gleich machen. Gold aufwerten und dann mit Wechseln weitermachen. Goldstandard plus Wechsel = Währungssystem des 19. Jh. Hat bestens funktioniert.
>Staatspapiere wären jedenfalls nicht dabei, so daß das Elend nicht wieder seinen Lauf nehmen könnte.
Das is gut!
>Ok, den Grund zu verstaatlichen, geht hart an das System, zumal es dafür keine Entschädigung geben kann (womit auch, mit neuen"Zetteln"), wäre aber eine Überlegung wert.
>Die Mechanik der Rentenmark Ende 1923 war aber auch nicht so dumm, d.h. hier wurden ja nur Zwangshypotheken in die Aktivseite genommen und private Schuldner haben normalerweise immer einen Leistungswillen, da sonst harte Sanktionen drohen.
Ja, privater Grund (plus Hypotheken drauf) macht Druck, aber sonst nix.
>Ahoi!
>Jan
Frohe Fahrt!
d.
<center>
<HR>
</center> |
BossCube
15.02.2001, 10:59
@ dottore
|
Re: @Dottore wegen Notenbankbilanzen |
>>Hallo Dottore,
>>AG weiß also nicht mehr, was er, wenn die Staatsschulden abgebaut würden, in die Aktivseite der Notenbank stellen soll. Gut, die Staatsschulden werden nicht abgebaut, den Buchungstrick kennen wir. Jetzt aber mal eine hypothetische Überlegung:
>>Wir brauchen auf der Aktivseite ein wie auch immer geartetes"Gut", das wertbeständig ist und mit der Wirtschaft wachsen kann. Mit Papiergeld und Staatsanleihen ist das ja simpel. Was bietet sich außer Gold noch als Notenbankaktivum an? Aktien und Fonds gegen Geld hereinzunehmen, traue ich nicht mal dem größten Idioten zu. Dann würden die Leute lieber zum Naturaltausch zurückkehren, als sich solche Zettel aufzuhalsen. Nein, ein ideales Aktivum ist doch Grund und Boden.
>Nein. Nur wenn es Ertrag abwirft. Bauernland sicher nicht (hoch subventioniert).
>>Den Bestand, den ich habe, kann ich nicht beliebig vermehren, es ist also ein knappes Gut. Von einigen linken Ã-konomen wurde vorgeschlagen, daß Grundbesitz nicht Privateigentum sein kann, wir müßten also in D. den Grund verstaatlichen und der Notenbank als Deckung geben. Ist das zu abwegig?
>Verstaatlicher Grund und Boden? Dann haben wir Kolchosen und wie die wirtschaften, wissen wir bestens. Das geht n i c h t!
>>Dieses Geld wäre bestimmt sicherer als das auf Schulden basierende. Ich weiß jetzt auch nicht, wie man es anstellen könnte, Härten zu vermeiden. Es würde mir schon schwerfallen, den Leuten ihr Haus zu nehmen und sie zu enteignen. Vielleicht kann man da Sonderregeln treffen, andernfalls führt man den Nießbrauch für alle Liegenschaften ein.
>Warum nicht das gute alte System mit Gold und Handelswechseln?
>>Der"Preis" würde fixiert, so wie es mit dem Gold war.
>Das mach Mal mit Milliarden von Grundstücken. Jedes einzelne bleibt preisstabil? Das war ja der Vorteil von Gold = nur eine Ware, überall auf der Welt gleich.
>Das liefe auf eine"Grundausstattung" an Geld hinaus. Wer kriegt es? Wie wirds verteilt? Jeder gleich? Oder die enteigneten Grundbesitzer? nd die, die niemals Grund und Boden hatten?
>>Dieser Grund wäre dann die Deckung für das Geld und wäre nur (hoffentlich) geringen Schwankungen unterworfen, da kaum Handel stattfindet. Wenn die Notenbank jetzt die Geldmenge ausweiten will, muß sie andere gute Aktiva ankaufen, wie Gold oder Handelswechsel.
>Das kann sie doch schon gleich machen. Gold aufwerten und dann mit Wechseln weitermachen. Goldstandard plus Wechsel = Währungssystem des 19. Jh. Hat bestens funktioniert.
>>Staatspapiere wären jedenfalls nicht dabei, so daß das Elend nicht wieder seinen Lauf nehmen könnte.
>Das is gut!
>>Ok, den Grund zu verstaatlichen, geht hart an das System, zumal es dafür keine Entschädigung geben kann (womit auch, mit neuen"Zetteln"), wäre aber eine Überlegung wert.
>>Die Mechanik der Rentenmark Ende 1923 war aber auch nicht so dumm, d.h. hier wurden ja nur Zwangshypotheken in die Aktivseite genommen und private Schuldner haben normalerweise immer einen Leistungswillen, da sonst harte Sanktionen drohen.
>Ja, privater Grund (plus Hypotheken drauf) macht Druck, aber sonst nix.
>>Ahoi!
>>Jan
>Frohe Fahrt!
>d.
Hey Dottore, es bleibt wirklich nichts weiter übrig, als zum besagten System des 19 Jh. zurückzukehren. Stimmt, mit den Grundstücken wäre es rein verwaltungsmäßig nicht zu machen.
Schönes Gruß
J.
p.s. Ich staune immer wieder, wie fix Sie hier schreiben. ;-)
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
15.02.2001, 11:17
@ BossCube
|
Re: vormals privater Grund und Boden als Notenbank-Aktivum |
Hallo, Jan,
ich habe auch an sowas gedacht, es könnte vielleicht in den USA oder Rußland gehen, wenn es dort noch staatliches Land gibt (ähnlich Crown Land oder wie das in Canada heißen soll?).
Aber dottore hat schon Recht, was sind denn tausende Hektar einer sumpfigen stechmückenverseuchten Einsamkeit schon wert, Pripjetsümpfe und Co. - gar nix.
Und in Deutschland gehören dem Bund meines Wissens nach nur die Autobahnflächen und Truppenübungsplätze, also auch nicht viel.
Vielleicht sogar noch die Küstengewässer.
Aber das bringt alles nichts ein, oder auch bei Nutzungsgebühren fast nix.
Und bei einer Enteignung vermute ich mal, daß es dann ein paar Tage später wie annodazumal in Beirut aussehen wird; ich kann mir vorstellen, daß eine teilweise Geldenteignung noch halbfriedlich hingenommen werden wird, aber eine Grundenteigung ist, denke ich mal, der casus belli, oder wie das heißt.
Beste Grüße vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
Diogenes
15.02.2001, 13:33
@ dottore
|
Re: @Dottore wegen Notenbankbilanzen |
Hi dottore,
Wie immer ein interessanter Beitrag.
Nur eines amüsiert mich:"Verstaatlicher Grund und Boden? Dann haben wir Kolchosen und wie die wirtschaften, wissen wir bestens. Das geht n i c h t!" ;-)))
Kolchosen haben wir zwar nicht, aber unsere Landwirtschaft"politik" ist, nicht mehr weit davon weg. Wie wirtschaften Sie? BSE, Hormone im Kalbfleisch, Antibiotika bei den Schweinen, Gensoja & Genmais,... Das haben noch nichteinmal die roten Brüder geschafft.
Gruß
Diogenes
P.S.
>"Das kann sie doch schon gleich machen. Gold aufwerten und dann mit Wechseln weitermachen. Goldstandard plus Wechsel = Währungssystem des 19. Jh. Hat bestens funktioniert."
Ich glaube, das würde Probleme geben. Die fauen Kredite wären dann ja immer noch faul und Fehlinvestitionen wären nach wie vor Fehlinvestitionen. Zuerst müssen wohl oder Übel die Fehlentwiklungen in der Realwirtschaft korrigiert werden. erst dann macht ein Goldstandard Sinn. Würde man jetzt sofort zu einem Goldstandard übergehen, ginge nur die Möglichkeit weiter zu Inflationieren/Aufzubuchen verloren - es würde sofort scheppern.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
15.02.2001, 16:29
@ Diogenes
|
Re: @Dottore wegen Notenbankbilanzen - GOLD darf nicht thematisiert werden! |
Hi Diogenes,
>Würde man jetzt sofort zu einem Goldstandard übergehen, ginge nur die Möglichkeit weiter zu Inflationieren/Aufzubuchen verloren - es würde sofort scheppern.
Warum? Goldpreisaufwertung massivst. Dann mit einem Bruchteil des Goldes die Staatsschulden zurückzahlen. Den Rest für einen neuen GS (egal mit welcher Deckung) einsetzen.
Folge: Übernacht-Inflations-Stoss vom allerfeinsten! Aber nur einmal, d.h. schlagartige Abwertung aller Schulden und entsprechende ENTEIGNUNG aller Gläubiger. Aber ein e i n m a l i g e r Befreiungsschlag.
Die müssten halt wieder rackern, um zu Geld zu kommen (= gut für den Arbeitsmarkt).
Solange aber die GLÄUBIGER-Fraktion fest im Sattel sitzt, wird das Thema Gold verwinzigt, damit nur ja niemand auf die Idee kommen könnte, mit Gold sei was im Busch (Bush?).
GOLD DARF NICHT ZUM THEMA WERDEN!
Stellt Euch doch bloß Mal vor, Greenspan würde einmal das Wort"Gold" aussprechen - egal in welchem Zusammenhang.
ZOOOOOOOM!
Sobald es das würde, stünden alle anderen"Anlagen" im Feuer. Und das hassen die Fat Cats wie nichts anderes. Daher ja die ganzen Mätzchen am Goldmarkt, usw.
Gruß
d.
Erinnert mich überhaupt an die De-Monetisierung des Goldes unter Moses (Goldenes Kalb). Es musste komplett abgeliefert werden und dann war Ruhe im Bau. Und das Gold verschwunden (Tempel). Und dann gurkten die Israeliten mit der üblichen Zins- und Schuldenwirtschaft herum, bis Moses zum zweiten Schlag ausholte: Zinsverbot innerhalb (!) des Volkes und Erlassjahre!
Der hatte es durchaus drauf!
<center>
<HR>
</center> |
dottore
15.02.2001, 16:32
@ Baldur der Ketzer
|
Re: vormals privater Grund und Boden als Notenbank-Aktivum |
Hi Baldur,
>Und bei einer Enteignung vermute ich mal, daß es dann ein paar Tage später wie annodazumal in Beirut aussehen wird; ich kann mir vorstellen, daß eine teilweise Geldenteignung noch halbfriedlich hingenommen werden wird, aber eine Grundenteigung ist, denke ich mal, der casus belli, oder wie das heißt.
>Beste Grüße vom Baldur
Eine Grundenteignung wäre die Subito-Revolution, genau wie Du sagst. Ja, heißt Casus Belli, oder dann Casus belli civilis (Bürgerkrieg).
d.
<center>
<HR>
</center> |
Baldur der Ketzer
15.02.2001, 16:38
@ dottore
|
Re: wie könnte man sich eine Goldaufwertung praktisch vorstellen? |
>Hi Diogenes,
>>Würde man jetzt sofort zu einem Goldstandard übergehen, ginge nur die Möglichkeit weiter zu Inflationieren/Aufzubuchen verloren - es würde sofort scheppern.
>Warum? Goldpreisaufwertung massivst. Dann mit einem Bruchteil des Goldes die Staatsschulden zurückzahlen. Den Rest für einen neuen GS (egal mit welcher Deckung) einsetzen.
>Folge: Übernacht-Inflations-Stoss vom allerfeinsten! Aber nur einmal, d.h. schlagartige Abwertung aller Schulden und entsprechende ENTEIGNUNG aller Gläubiger. Aber ein e i n m a l i g e r Befreiungsschlag.
Hallo, dottore,
wie würde das praktisch gehen?
Morgens, 8.00 Uhr Nachrichten....wie soeben verlautete, will man einen neuen Goldstandard blah blah blah und deswegen wird ab heute morgen ein weltweit garantierter Mindestpreis in jeder Notenbankfiliale garantiert, er liegt bei 8.000 Euro (fikiv).......
Wie will man sonst den Preis dort halten, quasi festsetzen, als zu garantieren, jede Menge zu diesem Preis aufzukaufen?
Was dazu führen müßte, daß auf einmal ein saniertes Gebiß zum Raubgut von Schlägerbanden werden würde, es könnte ja eine Unze Gold beinhalten......
Gut, wenn es so wäre, wäre das doch die massivste Aufwertung eines einzigen isolierten Gutes in der Weltgeschichte? Also eine Premiere?
Beste GRüße vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
dottore
15.02.2001, 16:52
@ Baldur der Ketzer
|
Re: wie könnte man sich eine Goldaufwertung praktisch vorstellen? |
Hi Baldur,
dazu:
>Hallo, dottore,
>wie würde das praktisch gehen?
>Morgens, 8.00 Uhr Nachrichten....wie soeben verlautete, will man einen neuen Goldstandard blah blah blah und deswegen wird ab heute morgen ein weltweit garantierter Mindestpreis in jeder Notenbankfiliale garantiert, er liegt bei 8.000 Euro (fikiv).......
Genau so. Es ging bei der Abwertung der Wiener Banco-Zettel 1811 exactissimo so (nur ein Beispiel aus den vielen nicht gezeigten Sachen).
>Wie will man sonst den Preis dort halten, quasi festsetzen, als zu garantieren, jede Menge zu diesem Preis aufzukaufen?
Nein, nein, es muss schon ein Preis sein, der sich ab dann n i c h t mehr ändern darf. Ein neuer GS eben.
>Was dazu führen müßte, daß auf einmal ein saniertes Gebiß zum Raubgut von Schlägerbanden werden würde, es könnte ja eine Unze Gold beinhalten......
Ja, besser Amalgam reintun. Schon 8.05 Uhr beim Zahnarzt sitzen.
>Gut, wenn es so wäre, wäre das doch die massivste Aufwertung eines einzigen isolierten Gutes in der Weltgeschichte? Also eine Premiere?
Nein, zuletzt Rossevelt 1934, Gold von 20,7 auf 35 $ / Unze rauf. Heute muss es nur a bisserl mehr sein. (Damals übrigens Goldablieferungszwang zum alten Kurs für jedermann, klaro, der Staat machts mit den Seinen).
d. grüßt und denkt über den Zahnarzttermin nach...
<center>
<HR>
</center> |
Diogenes
15.02.2001, 18:15
@ dottore
|
Re: wie könnte man sich eine Goldaufwertung praktisch vorstellen? |
Hi dottore,
Nach der Nummer wird sich aber niemand mehr auf eine"Goldparität" verlassen. Ich für menen Teil würde mein Gold nur zur Bank geben, wenn das Sparbuch auf"Unzen fein" lautet und wenn mit die Bank die nötigen Sicherheiten bieten kann und darüber hinaus das Direktorium mir mit seinem Privatvermögen haftet (Blankowechsel, Hypothek auf Direktors Villa,...). Ansonsten würde ich sofort meine Zettel gegen Metall eintauschen - so ich genügend Zettel für ein paar Gramm zusamen habe - und dieses im Tresor verschwinden lassen. Damit wäre dann nix mit Kreditvergabe. Die Dividenden meiner Minen hätte ich dann gerne gleich in Unzen. ;-)
>Nein, zuletzt Rossevelt 1934, Gold von 20,7 auf 35 $ / Unze rauf. Heute muss es nur a bisserl mehr sein. (Damals übrigens Goldablieferungszwang zum alten Kurs für jedermann, klaro, der Staat machts mit den Seinen).
Mir wurscht, Gold hat kein Mascherl, alte Bestände notfalls einschmelzen und als"Neugold" ausgeben.
>d. grüßt und denkt über den Zahnarzttermin nach...
Gruß
Diogenes (braucht keinen Zahnarzt, hat nur Amalgam und Keramik im Mund) ;-)
<center>
<HR>
</center> |