Gefahr für Nasdaq und Nemax
Charttechnik
21. Feb. 2001
<font color="#FF0000">Markus Metz von Staud Research sieht die charttechnische Lage der Technologiebörsen derzeit alles andere als rosig. Aus seiner Sicht hat der Nasdaq am Dienstag „ein massives Verkaufssignal“ geliefert. </font>Erst Anfang letzter Woche hatte der amerikanische Technologie-Index seinen kurzfristigen Abwärtstrend verlassen. Gerade ist er aber wieder in diesen Trend zurückgefallen.
Kritische Marke bei 2.251 Punkten im Nasdaq
Jetzt droht der Nasdaq Composite-Index wieder durch sein Tief von Anfang Januar bei 2.251 Punkten zu brechen. Darin sieht auch Klaus Tafferner, technischer Analyst bei Concord Effekten, die größte Gefahr: <font color="#FF0000">„Wenn es darunter geht, wird alles in den Abgrund gerissen“, glaubt er.</font> Schlechte Nachrichten also auch für den deutschen Markt.
<font color="#FF0000">Besonders unerfreulich: Der kleinere Nasdaq 100, der erfahrungsgemäß dem Nasdaq Composite oft vorgreift, hat mit derzeit 2.058 Punkten sein Januartief bereits deutlich unterschritten. „Das ist geradezu vernichtend“, </font>kommentiert Metz. Sein Kursziel, das Staud Research aus der <font color="#FF0000">Theorie der „Elliott Waves“ herleitet, </font>liegt bei 1.800-1.850 für den Nasdaq Composite und bei 1.850 für den Nasdaq 100.
Nemax am Tropf des Nasdaq
„Mehr denn je kommt es für den Nemax darauf an, was der Nasdaq macht“, meint Klaus Tafferner. Denn wie der Bruder jenseits des großen Teichs kratzen sowohl der Nemax 50 als auch der breitere Nemax All Share gerade an ihren Tiefpunkten von Anfang Januar.
<font color="#FF0000">„Mit den jüngsten Tiefs im Nemax 50 bei 2.100 ist das letzte Fünkchen Hoffnung gestorben, dass sich die Erholung fortsetzt“,</font> glaubt Metz. Die nächste Unterstützung sieht der Charttechniker bei 1.880 Punkten. „Wegen der gegenwärtigen Abwärtsdynamik könnte aber auch diese Marke brechen.“ <font color="#FF0000">Darauf würde dann der freie Fall folgen: </font>„Die nächstfolgende Unterstützung liegt bei 1.380 Punkten, also sage und schreibe 500 Punkte darunter“, stellt Metz fest. Diese Unterstützung stammt noch aus der Aufwärtsbewegung im Oktober 1998, ist also nicht mehr sonderlich wirksam.
„Einstieg nur für Profis“
Nicht ganz so pessimistisch ist Stefan Schilbe von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Im Bereich zwischen der 2.551-Marke beim Nasdaq und dem kurzfristigen Abwärtstrend bei 2.232 Punkten sieht er „eine gute Unterstützungszone.“ Etwas oberhalb, bei 2.300 Punkten, verläuft ein langfristiger Aufwärtstrend seit Oktober 1998, der bisher nur einmal gebrochen wurde.“ Wenn wir da halten sollten, könnte sich eine Bodenbildung anbahnen“, hofft Schilbe.
Aber auch er räumt ein, dass sich aus technischer Sicht ein Einstieg zur Zeit verbietet. „Das ist nur was für Profis und auch dann nur, wenn beim Kauf enge Stop-Loss-Marken gesetzt werden“, rät Schilbe.
Quelle: http://www.faz.net
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