Dear John macht mich auf diesen Text aufmerksam, der nun wahrlich alle Erwatungen, die hier düsternishalber gepflegt werden, toppt:
Cannes (Reuters) - Der Telekommunikationsbranche steht nach Einschätzung
des weltgrößten Chipherstellers Intel auf Grund der hohen Ausgaben in
die neuen 3G-Mobilfunk-Technologien möglicherweise ein finanzieller
Schiffbruch bevor."Wir werden mit einer Situation konfrontiert, in der
eine Industrie auf den Bankrott hinsteuert (...), bevor selbst ein
einziger 3G-Anruf gemacht wurde", sagte der Vizepräsident und
Generalmanager des US-Konzerns, Hans Geyer, am Freitag auf der größten
jährlichen Handy-Messe, dem GSM World Congress, in Cannes. Er forderte
zugleich, die Industrie solle daran arbeiten, Dienstleistungen und
Anwendungen zu entwickeln und anzubieten, die die Konsumenten wünschten
und auch kaufen würden.
Intel ist im Begriff, durch den Verkauf von Prozessoren und
Memory-Chips einer der größten Halbleiter-Zulieferer für die
Telekom-Branche zu werden. Unter den führenden Mobilfunkbetreibern
hatten Vodafone, France Telecom, Deutsche Telekom und Telefonica im
vergangenen Jahr umgerechnet über 216 Milliarden Mark in den Erwerb
neuer UMTS-Lizenzen für den Mobilfunk der nächsten Generation
investiert. Nach Einschätzung Geyers wird die Industrie wahrscheinlich
noch einmal eine gleiche Summe in die entsprechenden Netze investieren.
Der neue UMTS- Mobilfunkstandard (Universal Mobile Telecommunications
Systems) soll Mobiltelefone künftig zu multimedialen Alltagsgeräten
machen. Experten rechnen mit einem Start der neuen Dienste in Europa um
das Jahr 2002.
Die Telekombranche solle hierbei von der PC-Industrie lernen, verlangte
Geyer. Zugleich warnte er davor, nach einer einzigen"Killer-Anwendung"
zu suchen, die allein die neue Technologie rechtfertigen würde."Die
PC-Industrie hat so eine 'Killer-Anwendung' nicht gefunden", sagte der
Intel-Manager. Geyer äußerte diese Einschätzung auf einer
Podiumsdiskussion, bei der auch Manager der Unternehmen Psion, Siemens,
Microsoft und Handspring teilnahmen."Es ist nicht entscheidend, welche
Vision die richtige ist", sagte Geyer. Die Nutzer würden entscheiden,
was sie wollen. Er könne hierzu keine Voraussagen treffen.
Das globale Absatzwachstum bei Mobiltelefonen liegt derzeit jährlich
nur noch bei 20 bis 25 Prozent, nachdem in den letzten Jahren noch
Wachstumsraten von 50 bis 60 Prozent erzielt worden waren.
Branchenexperten gehen daher davon aus, dass es der Industrie künftig
nicht mehr so leicht möglich sein werde, durch hohes Wachstum
unprofitable Geschäftspläne auszugleichen.
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