R.Deutsch
08.03.2001, 13:49 |
Mut zu Gold und Silber Thread gesperrt |
Viele, auch hier im Forum halten es ja nach wie vor für"mutig" 50% und mehr in Gold und Silber zu investieren, es gibt aber gute Gründe, jetzt sogar mehr als 100% in Gold und Silber anzulegen. Diesen Schritt zu gehen ist jetzt aber wohl mehr eine Bewusstseinsfrage. Es ist zu ungewohnt, in dieser Kategorie zu denken - die"Zeitenwende" zu erkennen, um mal mit dottore zu reden. Selbst er zögert ja wohl noch. Eigentlich ist jetzt ein intensives Coaching gefragt, mehr noch als spezielle Tips, um überhaupt den Schritt zu wagen. Das ist vielleicht wie bei einem See der frisch zugefroren ist. Die meisten wagen sich erst drauf, wenn alle anderen auch drauf gehen. Macht ja auch Sinn, allerdings sind die Anfangsgewinne in diesem Markt wohl recht groß und belohnen den Mutigen. Viele fangen an jetzt Münzen zu kaufen, aber die Alterssicherung auf Gold und Silber zu gründen ist noch ein weiter Weg.
Hier mal ein Beitrag aus dem gold-eagle zum Mut machen. Ist zwar nur technisch, aber immerhin.
Gruß
R.Deutsch
Stocks aside, the big talk right now in many financial corners seems to be centered
around the gold market; specifically around the possibility for a gold market crash.
Indeed, several top analysts have gone out on a limb to predict that the gold market
is on the brink of a crash of epic proportions, which would take gold down below
$200. In our analysis, this scenario is doubtful in the highest. Much like the equities
market, gold's dominant intermediate-term cycle is due to bottom in early March.
This means we are only days away from an expected end of the decline that has
weakened gold's price for the last several months. While a test of the $250 ultimate
supporting floor is a possibility, we doubt even this will transpire since that would
run the risk of breaking the market wide open at a critical juncture. The short
interest on the COMEX continues to build at a fantastic pace and the market is in
the perfect position for a short-covering rally-the kind of rally that would cause a
spike in gold futures similar to the one that occurred in September-October 1999.
Long-term bull markets do not usually begin with short-covering rallies, but the
current gold market will be an exception. Apparently, gold's bull will begin as some
sort of"V-bottom" reversal and will launch higher from there after a series of
consolidations along the way. Ideally we would want to see a major bull market
begin as a rounding bottom-type accumulation pattern, but we'll take them as they
come.
Gold's short-term price objective (by June of this year) is the $400-$425 range.
After this level is reached, a pullback and lengthy consolidation will ensue that will
probably carry to the end of the year. The upward trend will resume in force in
early 2002 and will carry higher throughout the year.
How high can gold climb over the long haul? In this instance the sky is truly the
limit. Gold will fast become the asset of choice (indeed, the de facto choice) of the
'10s. When all other assets classes (including real estate) are sinking rapidly in the
runaway deflationary trend through 2004, investors will have no other choice but to
pile into the gold market, which will only exacerbate the upside trend. Gold in the
years ahead will be what the Dow was in the 1990s. A phenomenal,
once-in-a-lifetime buying opportunity is upon us.
Once the present market decline bottoms, a number of stock sectors will become
buys, including the gold mining stocks. Our favorite long-term investment choice is
Placer Dome (PDG). Barrick Gold (ABX) also reflects the favorable longer-term
outlook for the mining stocks. Note the concentric cycloid pattern in the 10-year
chart of the ABX. A bearish dome is about to intersect a bullish bowl-in March no
less-and our guess is that the bullish energy of the bowl will overpower the bearish
pressure of the dome. In fact, this is one of the single most powerful chart patterns
that can occur-a bowl meeting a dome. Either way, an explosive move (whether to
the upside or downside) always results.
The physical economy continues to deteriorate, so much so that even the
always-ebullient financial press has added the word"recession" to its vocabulary.
Fortunately for them, this word will only be applicable for a few months.
Unfortunately for them, another, more severe, word will soon take its
place-depression. By our estimate, we should be in the early stages of
depression by the fourth quarter of the present year. The depression will intensify
next year and through 2004. This is yet another reason why gold will become the
de facto investment choice in 2001 and beyond. Nothing shatters the financial
illusions and delusions of the crowd faster than a deteriorating economy. Incipient
depression is yet another fundamental factor the gold market has in its favor.
In summary, we are at the crossroads of several major economic and financial
events. The crosscurrents now present throughout the market have made it difficult
to consistently make money in one direction or the other, and this will likely
continue through March. However, two firm signals will be flashed this spring that
will afford us tremendous profit opportunities on both sides of the market (long and
short). The gold market will also offer rich rewards to far-sighted investors who
have bought at today's low prices.
Clif Droke
February 23, 2001
Clif Droke is the author of the recently published books Technical Analysis
Simplified and Moving Averages Simplified (Traders Library) and is the editor of
the weekly Internet Stock Forecast newsletter. For a free two-week trial to the
newsletter, visit the Web site at www.istockforecast.com
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Talleyrand
08.03.2001, 14:30
@ R.Deutsch
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Ja, klar, bis auf den einen Dreh- & Angelpunkt: |
ich sehe keinen überzeugenden Grund, warum alle Welt im Falle
des Erkennens der Deflation ins Gold soll. Gold ist sowas von
universell & toll, keine Frage! Aber Deflation lässt ins Gold
flüchten, wie der Autor sagt? Warum, warum, warum?
Bitte erklären Sie es mir, Herr Deutsch. Danke! Gruss!
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R.Deutsch
08.03.2001, 15:04
@ Talleyrand
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Re: Ja, klar, bis auf den einen Dreh- & Angelpunkt: |
Lieber Talleyrant,
Du schreibst:
ich sehe keinen überzeugenden Grund, warum alle Welt im Falle
des Erkennens der Deflation ins Gold soll.
mal abgesehen davon, dass Gold in der großen Deflation der 30er eines der besten Investments war und Gold sich in Deflationen häufig besser bewährt hat als in Inflationen, liegt in der Frage eine versteckte Prämisse. Nämlich, dass fiat money knapp wird (weil sich zahlreiche Schulden/Guthaben in Luft auflösen) aber gleichwohl das Vertrauen in fiat money erhalten bleibt. Dies halte ich für einen Trugschluss. Erstens wird fiat money nicht knapp, wenn AG alle Staatsanleihen aufkauft (man hat sich wohl nicht von der Goldfessel befreit um im Krisenfall nur zaghaft Geld zu drucken) und zweitens wird die Welt spätestens dann stutzig, wenn man erkennt, dass AG alle Staatsanleihen aufkauft und man wird sich gerade deshalb daran erinnern, dass es neben staatlichem Falschgeld auch noch richtiges Geld gibt. An vielen Stellen der Welt entsteht jetzt ziemlich rasch wieder privates gedecktes Geld.
Gruß
R.Deutsch
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nereus
08.03.2001, 15:40
@ R.Deutsch
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Re: Mut zu Gold und Silber - Reinhard kannst Du etwa auch zaubern? |
Hallo Reinhard!
Du schreibst: .. es gibt aber gute Gründe, jetzt sogar mehr als 100% in Gold und Silber anzulegen. Diesen Schritt zu gehen ist jetzt aber wohl mehr eine Bewusstseinsfrage...
Das ist wohl wirklich eine Frage des Bewußtseins.
Wo nimmst Du denn das"mehr" als 100 Prozent eigentlich her.
Könnte dieses Mehr vielleicht das Geld aus dem Nichts sein?
Auf einmal ist es einfach da! [img][/img]
mfG
nereus
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R.Deutsch
08.03.2001, 16:17
@ nereus
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Re: Pumpen-Pumpen - lieber Nereus owT |
>Hallo Reinhard!
>Du schreibst: .. es gibt aber gute Gründe, jetzt sogar mehr als 100% in Gold und Silber anzulegen. Diesen Schritt zu gehen ist jetzt aber wohl mehr eine Bewusstseinsfrage...
>Das ist wohl wirklich eine Frage des Bewußtseins.
>Wo nimmst Du denn das"mehr" als 100 Prozent eigentlich her.
>Könnte dieses Mehr vielleicht das Geld aus dem Nichts sein?
>Auf einmal ist es einfach da! [img][/img]
>mfG
>nereus
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nereus
08.03.2001, 17:07
@ R.Deutsch
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Re: Pumpen-Pumpen - lieber Nereus owT |
Hallo Reinhard!
So so, Du willst Dir also Geld leihen, weil Du auf einen steigenden Silberpreis spekulierst und dann den ganz großen Reibach machen.
Du bist Dir sicher, wenn der Silberunzenpreis bei 30, 40 oder 50 US-$ oder noch mehr steht, daß Du Deine Kredite aus der Westentasche finanzierst.
Das könnte sogar klappen.
Schaun wer mal, ob Du Recht behälst.
mfG
nereus
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Talleyrand
08.03.2001, 17:41
@ R.Deutsch
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Das goldene Vlies? |
Lieber Silberfreund,
hilft es, wenn ich meine Augen ganz von den nominalen Beträgen (->Kursen)
der Preziosen über die Zeiten hinweg abwende? Gibt es nur ein Kriterium,
nämlich die aktuelle Kaufkraft und die Kaufkraft in der Krise?
Ich hatte hier mal einen fragenden Hinweis auf die Kaufkraft des Goldes
in der Depression 1929 ff gemacht, als die Diskussionswellen sich um das
Thema"Gold zu früh, erst muss Deflation durchgestanden werden" schlugen.
Da gab es irgendwo da draussen in den Weiten des www einen Chart, in dem
tatsächlich zu erkennen war, daß die Menschen in der Depression in der Tat
Kaufkraft mit Gold steigern konnten. Ich verstehe das nicht. Nicht weil ich
irgendwie festgelegt wäre. Mir fehlt offenbar die Initialzündung, dies nach-
zuvollziehen. Da wurde es auch nicht einfacher, daß hier niemand auf diesen
Hinweis, besser die Frage, reagiert hat. Denn sollte es gelingen, hier einen
common sense zu erzielen (äh...und der Markt da draussen den mittragen),
dann gäbe es ja tatsächlich ein Allheilmittel für die Krisenerwarter hier.
Jedoch... es wäre zu schön, um wahr zu sein. Gold gut für beide Richtungen?
Gold & Silber können nur gewinnen, egal, was kommt? Wo gibt es denn sowas?
Ich will es gerne glauben, aber entspricht das der üblichen Erfahrung?
Hast Du eine Statistik oder einen Text darüber zur Verfügung?
Danke, bin gespannt! Gruss!
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Pancho
08.03.2001, 18:17
@ Talleyrand
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Re: Das goldene Vlies? Gold ist identisch mit einem Long Straddle... |
>Lieber Silberfreund,
>hilft es, wenn ich meine Augen ganz von den nominalen Beträgen (->Kursen)
>der Preziosen über die Zeiten hinweg abwende? Gibt es nur ein Kriterium,
>nämlich die aktuelle Kaufkraft und die Kaufkraft in der Krise?
>Ich hatte hier mal einen fragenden Hinweis auf die Kaufkraft des Goldes
>in der Depression 1929 ff gemacht, als die Diskussionswellen sich um das
>Thema"Gold zu früh, erst muss Deflation durchgestanden werden" schlugen.
>Da gab es irgendwo da draussen in den Weiten des www einen Chart, in dem
>tatsächlich zu erkennen war, daß die Menschen in der Depression in der Tat
>Kaufkraft mit Gold steigern konnten. Ich verstehe das nicht. Nicht weil ich
>irgendwie festgelegt wäre. Mir fehlt offenbar die Initialzündung, dies nach-
>zuvollziehen. Da wurde es auch nicht einfacher, daß hier niemand auf diesen
>Hinweis, besser die Frage, reagiert hat. Denn sollte es gelingen, hier einen
>common sense zu erzielen (äh...und der Markt da draussen den mittragen),
>dann gäbe es ja tatsächlich ein Allheilmittel für die Krisenerwarter hier.
>Jedoch... es wäre zu schön, um wahr zu sein. Gold gut für beide Richtungen?
>Gold & Silber können nur gewinnen, egal, was kommt? Wo gibt es denn sowas?
>Ich will es gerne glauben, aber entspricht das der üblichen Erfahrung?
>Hast Du eine Statistik oder einen Text darüber zur Verfügung?
>Danke, bin gespannt! Gruss!
Diesen Beitrag hab ich früher schon mal gepostet:
"Warum Gold in einem Finanzkollaps massiv steigen wird...
Meine simple Überlegung ist folgende:
Ist ein Finanzsystem im Begriffe in sich zusammenzubrechen (massive Deflation), dann bleibt wegen den drohenden Bankenpleiten vorerst nur die Flucht in das knapp vorhandene Bargeld. Grosse Buchvermögen können aber nicht so leicht in Bargeld flüchten, weil schlicht und einfach nicht soviel Bargeld vorhanden ist. Deshalb flüchten diese Finanzschwergewichte massivst in werterhaltende mobile Anlagen wie Gold und Silber. Auch in diesem Stadium wird es noch Zocker geben, welche ihr Gold gegen Buchgeld verkaufen wollen. Doch wird Gold aufgrund der gestiegenen Ausfallswahrscheinlichkeit des Buchgeldes massiv steigen."
Wichtiger ZUSATZ:
Meiner Meinung nach kann man Gold mit einem Long Straddle vergleichen (Long Call auf Inflation und Long Put auf Deflation). In Krisenzeiten, wo die Geldstabilität in Gefahr ist (massive Inflation oder Deflation) performt Gold ausserordentlich gut, weil das Buchgeld sowohl in einer massiven Deflation als auch in einer massiven Inflation stark gefährdet ist. Deshalb schichtet man sein Buchgeld in werterhaltende mobile Anlagen wie Gold und Silber um.
In normalen Zeiten mit geringer Inflation oder Deflation drängt sich eine solche Umschichtung nicht auf. Das Gegenteil passiert. Die Leute schichten Gold und Silber in Buchgeld um, weil sie Vertrauen haben in fiat money. Je länger eine solche"Seitwärtsbewegung an der Geldfront" dauert, desto billiger ist der Long Straddle (Gold) zu haben. Das ist ähnlich zu sehen wie beim Zeitwertverfall bei einer Option. Je länger eine stabile Situation anhält (Seitwärtsbewegung des Basistitels, hier Geldwert), desto rascher wird die Prämie abgebaut. Aus diesem Grund ist Gold in den letzten 20 Jahren gefallen, wobei von offizieller Seite stark nachgeholfen wurde.
gruss
Pancho
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Oldy
08.03.2001, 18:38
@ nereus
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Re: Pumpen-Pumpen - lieber Nereus owT |
>Hallo Reinhard!
>So so, Du willst Dir also Geld leihen, weil Du auf einen steigenden Silberpreis spekulierst und dann den ganz großen Reibach machen.
>Du bist Dir sicher, wenn der Silberunzenpreis bei 30, 40 oder 50 US-$ oder noch mehr steht, daß Du Deine Kredite aus der Westentasche finanzierst.
>Das könnte sogar klappen.
>Schaun wer mal, ob Du Recht behälst.
>mfG
>nereus
Ja, wie bei einem Kettenbrief. Wenn man genug Leute dazu
gebracht hat sich Geld zu leihen und Silber zu kaufen sogar
sicher.Dann steigt der Silberpreis. Klaro! Nur muß man dann
rechtzeitig aussteigen, wenn die Blase platzt und Reinhard
muß sich an einen sicheren Platz absetzen, wo er nicht
ausgeliefert wird.:-)
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R.Deutsch
08.03.2001, 18:43
@ Talleyrand
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Re: Das goldene Vlies? |
Lieber Talleyrand,
Du schreibst:
Jedoch... es wäre zu schön, um wahr zu sein. Gold gut für beide Richtungen?
Gold & Silber können nur gewinnen, egal, was kommt? Wo gibt es denn sowas?
Ich will es gerne glauben, aber entspricht das der üblichen Erfahrung?
Hast Du eine Statistik oder einen Text darüber zur Verfügung?
klar habe ich einen Text (siehe unten:-)). Die Statistik liegt irgendwo bei gold-eagle einfach mal suchen. Bei Geldkrisen steigen die Edelmetalle.
Die Logik ist einfach - das alte Geld (fiat money) GEHT KAPUTT, entweder durch Inflation oder Deflation - deshalb funktioniert Gold und Silber nach beiden Seiten, weil es als neues funktionierendes Geld wieder neu entdeckt wird. Das ist die übliche Erfahrung und das wird jetzt wieder die große Überraschung an den Märkten.
Gruß
R.Deutsch
<ul> ~ interessanter Text!</ul>
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nereus
08.03.2001, 18:57
@ Oldy
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Re: Pumpen-Pumpen - und Wein mitnehmen |
Hallo Oldy!
Und da er sich höchstwahrscheinlich an einen sicheren Ort absetzen wird, weil ihm in Frankfurt jeder diesen Megagewinn neidet, besteigt er dann die nächste Maschine nach Toronto und läßt sich dann noch mit dem Taxi zum Oldy chauffieren.
Reinhard, nimm bitte ein paar Kisten trockenen deutschen Rotwein mit.
mfG
nereus
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R.Deutsch
08.03.2001, 18:58
@ Pancho
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tolle Analyse Pancho -danke owT |
>>Lieber Silberfreund,
>>hilft es, wenn ich meine Augen ganz von den nominalen Beträgen (->Kursen)
>>der Preziosen über die Zeiten hinweg abwende? Gibt es nur ein Kriterium,
>>nämlich die aktuelle Kaufkraft und die Kaufkraft in der Krise?
>>Ich hatte hier mal einen fragenden Hinweis auf die Kaufkraft des Goldes
>>in der Depression 1929 ff gemacht, als die Diskussionswellen sich um das
>>Thema"Gold zu früh, erst muss Deflation durchgestanden werden" schlugen.
>>Da gab es irgendwo da draussen in den Weiten des www einen Chart, in dem
>>tatsächlich zu erkennen war, daß die Menschen in der Depression in der Tat
>>Kaufkraft mit Gold steigern konnten. Ich verstehe das nicht. Nicht weil ich
>>irgendwie festgelegt wäre. Mir fehlt offenbar die Initialzündung, dies nach-
>>zuvollziehen. Da wurde es auch nicht einfacher, daß hier niemand auf diesen
>>Hinweis, besser die Frage, reagiert hat. Denn sollte es gelingen, hier einen
>>common sense zu erzielen (äh...und der Markt da draussen den mittragen),
>>dann gäbe es ja tatsächlich ein Allheilmittel für die Krisenerwarter hier.
>>Jedoch... es wäre zu schön, um wahr zu sein. Gold gut für beide Richtungen?
>>Gold & Silber können nur gewinnen, egal, was kommt? Wo gibt es denn sowas?
>>Ich will es gerne glauben, aber entspricht das der üblichen Erfahrung?
>>Hast Du eine Statistik oder einen Text darüber zur Verfügung?
>>Danke, bin gespannt! Gruss!
>Diesen Beitrag hab ich früher schon mal gepostet:
>"Warum Gold in einem Finanzkollaps massiv steigen wird...
>Meine simple Überlegung ist folgende:
>Ist ein Finanzsystem im Begriffe in sich zusammenzubrechen (massive Deflation), dann bleibt wegen den drohenden Bankenpleiten vorerst nur die Flucht in das knapp vorhandene Bargeld. Grosse Buchvermögen können aber nicht so leicht in Bargeld flüchten, weil schlicht und einfach nicht soviel Bargeld vorhanden ist. Deshalb flüchten diese Finanzschwergewichte massivst in werterhaltende mobile Anlagen wie Gold und Silber. Auch in diesem Stadium wird es noch Zocker geben, welche ihr Gold gegen Buchgeld verkaufen wollen. Doch wird Gold aufgrund der gestiegenen Ausfallswahrscheinlichkeit des Buchgeldes massiv steigen."
>Wichtiger ZUSATZ:
>Meiner Meinung nach kann man Gold mit einem Long Straddle vergleichen (Long Call auf Inflation und Long Put auf Deflation). In Krisenzeiten, wo die Geldstabilität in Gefahr ist (massive Inflation oder Deflation) performt Gold ausserordentlich gut, weil das Buchgeld sowohl in einer massiven Deflation als auch in einer massiven Inflation stark gefährdet ist. Deshalb schichtet man sein Buchgeld in werterhaltende mobile Anlagen wie Gold und Silber um.
>In normalen Zeiten mit geringer Inflation oder Deflation drängt sich eine solche Umschichtung nicht auf. Das Gegenteil passiert. Die Leute schichten Gold und Silber in Buchgeld um, weil sie Vertrauen haben in fiat money. Je länger eine solche"Seitwärtsbewegung an der Geldfront" dauert, desto billiger ist der Long Straddle (Gold) zu haben. Das ist ähnlich zu sehen wie beim Zeitwertverfall bei einer Option. Je länger eine stabile Situation anhält (Seitwärtsbewegung des Basistitels, hier Geldwert), desto rascher wird die Prämie abgebaut. Aus diesem Grund ist Gold in den letzten 20 Jahren gefallen, wobei von offizieller Seite stark nachgeholfen wurde.
>gruss
>Pancho
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R.Deutsch
08.03.2001, 19:00
@ Oldy
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ich hatte an Dich gedacht - Oldy |
Du hilfst mir doch und läßt mich in die Hütte, wenn das Board mich verprügeln will - oder???
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le chat
08.03.2001, 19:03
@ Talleyrand
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Re: Das goldene Vlies? |
>Lieber Silberfreund,
>hilft es, wenn ich meine Augen ganz von den nominalen Beträgen (->Kursen)
>der Preziosen über die Zeiten hinweg abwende? Gibt es nur ein Kriterium,
>nämlich die aktuelle Kaufkraft und die Kaufkraft in der Krise?
>Ich hatte hier mal einen fragenden Hinweis auf die Kaufkraft des Goldes
>in der Depression 1929 ff gemacht, als die Diskussionswellen sich um das
>Thema"Gold zu früh, erst muss Deflation durchgestanden werden" schlugen.
>Da gab es irgendwo da draussen in den Weiten des www einen Chart, in dem
>tatsächlich zu erkennen war, daß die Menschen in der Depression in der Tat
>Kaufkraft mit Gold steigern konnten. Ich verstehe das nicht. Nicht weil ich
>irgendwie festgelegt wäre. Mir fehlt offenbar die Initialzündung, dies nach-
>zuvollziehen. Da wurde es auch nicht einfacher, daß hier niemand auf diesen
>Hinweis, besser die Frage, reagiert hat. Denn sollte es gelingen, hier einen
>common sense zu erzielen (äh...und der Markt da draussen den mittragen),
>dann gäbe es ja tatsächlich ein Allheilmittel für die Krisenerwarter hier.
>Jedoch... es wäre zu schön, um wahr zu sein. Gold gut für beide Richtungen?
>Gold & Silber können nur gewinnen, egal, was kommt? Wo gibt es denn sowas?
>Ich will es gerne glauben, aber entspricht das der üblichen Erfahrung?
>Hast Du eine Statistik oder einen Text darüber zur Verfügung?
>Danke, bin gespannt! Gruss!
Hi Talleyrand,
warum man dem Edelmetall auch einen Deflationsschutz zuschreibt, ist nicht einfach zu begründen. Es wird aber der Geldfunktion zuzuschreiben sein. Geld in der Form dass es keine Zinsen trägt und tragen kann. Also zinslos bzw. zinsfrei ist. Damit spannt sich der Bogen wieder zum Freigeld mit seiner Tauschfunktion im weitesten Sinne. Es ist auch mehr der Stabilität als der Spekulation zuzuordnen. Natürlich wird es oft zur Spekulation gebraucht oder missbraucht. Die Volatilität des Handels und die Aufhebelung durch spekulative Instrumente zeigen dies sehr deutlich. Aber der Wert an sich kehrt immer wieder zurück. Dies kann oft sehr lange dauern aber es scheint eine dem Edelmetall eigenene, innewohnenende Kraft zu sein, ausgelöst durch den Glauben an die Tauschfunktion. Der Mensch mit seinen Handelaktivitäten vermag durch die Zeitläufe immer wieder mit ungeheurer Anstregung diese Kraft zu stören, jedoch das Pendel schwingt stets zurück. Natürlich auch hier wieder zunächst mit der Übertreibung in die andere Richtung. Bei genügend langer Betrachtungswiese wird jedoch wieder die Mittellinie im Vergleich zur Lebenshaltung der jeweiligen Zeit erreicht. Vielleicht trägt noch dazu bei das es mit mehr Energie erzeugt werden muss wie Papiergeld und deshalb auch Energiespeicher als solches betrachtet wird. Daraus resultiert dann die Werterhaltungsfunktion.
Alle anderen zinsbelasteten, aber mühelos herzustellenden, virtuellen Zahlungsmittel halten nicht den ihnen willkürlich verordneten Wert und schwanken im Vergleich zum Edelmetall. Um die Zinsbelastung auszugleichen stets Richtung Null. Und diese Phase haben wir wohl wieder gerade vor uns.
Deshalb zur Überbrückung und Wertsicherung der vollbrachten Arbeit ist ein Tausch in Edelmetall angesagt.
Nur mal so meine Gedanken dazu. Könnte vielleicht in Ruhe noch es besser
ausformuliert werden.
viele grüsse
le chat
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Oldy
08.03.2001, 19:21
@ R.Deutsch
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Re: ich hatte an Dich gedacht - Oldy |
>Du hilfst mir doch und läßt mich in die Hütte, wenn das Board mich verprügeln will - oder???
Aber ja, Reinhard, du bist doch ein alter Freund, aber ich weiss
nicht, ob du hier so sicher sein wurdest. Wegen Auslieferung und
so. Da musst du dann noch weiter in den Wald, aber das werden wir
schon schaffen. Hoehlen und alte Stollen gibt es hier genug und
mit Schlafsack und Proviant kann ich dich auch versorgen.
Gruss Oldy
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dottore
08.03.2001, 19:37
@ Pancho
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Re: Das goldene Vlies? Gold ist identisch mit einem Long Straddle... |
>Wichtiger ZUSATZ:
>Meiner Meinung nach kann man Gold mit einem Long Straddle vergleichen (Long Call auf Inflation und Long Put auf Deflation). In Krisenzeiten, wo die Geldstabilität in Gefahr ist (massive Inflation oder Deflation) performt Gold ausserordentlich gut, weil das Buchgeld sowohl in einer massiven Deflation als auch in einer massiven Inflation stark gefährdet ist. Deshalb schichtet man sein Buchgeld in werterhaltende mobile Anlagen wie Gold und Silber um.
Sachte! Zuerst in Bargeld, das man zum Schluss cash zu Hause aufbewahrt und erst wenn's dann ziemlich zwangsläufig mit der finalen Hyper-Ausbuchungs-Infla beginnt, geht's ums Gold.
>In normalen Zeiten mit geringer Inflation oder Deflation drängt sich eine solche Umschichtung nicht auf. Das Gegenteil passiert. Die Leute schichten Gold und Silber in Buchgeld um, weil sie Vertrauen haben in fiat money. Je länger eine solche"Seitwärtsbewegung an der Geldfront" dauert, desto billiger ist der Long Straddle (Gold) zu haben. Das ist ähnlich zu sehen wie beim Zeitwertverfall bei einer Option. Je länger eine stabile Situation anhält (Seitwärtsbewegung des Basistitels, hier Geldwert), desto rascher wird die Prämie abgebaut. Aus diesem Grund ist Gold in den letzten 20 Jahren gefallen, wobei von offizieller Seite stark nachgeholfen wurde.
Der long put geht nur auf, wenn alle anderen Preise stärker fallen als Gold, das in der Defla auch runter muss (aber das bleibt meine private Meinung, von der ich mich von einer zur anderen Sekunde verabschieden kann; Gründe oft genug vorgetragen).
Danke, Pancho, hat Mal wieder die Birne geüftet.
d.
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Baldur der Ketzer
08.03.2001, 20:59
@ Oldy
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Re: ich hatte an Dich gedacht - Oldy |
Hallo, werter Reinhard,
zur Not hats auch bei Baldur noch ein warmes Platzerl und einen guten Roten ;-), und übelwollende halten wir uns schon vom Leib.....
Beste Grüße vom Baldur
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