R.Deutsch
11.03.2001, 11:49 |
Worum es geht Thread gesperrt |
Bei all unseren Diskussionen sollten wir nicht vergessen, worum es eigentlich geht, nämlich zu erkennen, dass es sich bei unserem Geld um legales Falschgeld handelt (das wir betrogen werden). Ich möchte hier nochmals die tolle Geschichte reinstellen, die Baldur erzählt hat und die schlagartig beleuchtet, worum es wirklich geht.
The Lone Ranger and Tonto are camping in the desert, set up their tent and are asleep.
Some hours later, The Lone Ranger wakes his faithful friend.
"Tonto, look up at the sky and tell me what you see."
Tonto replies,"Me see millions of stars."
"What does that tell you?" asks The Lone Ranger.
Tonto ponders for a minute.
"Astronomically speaking, it tells me that there are millions of galaxies and potentially billions of planets.
Astrologically, it tells me that Saturn is in Leo.
Time wise, it appears to be approximately a quarter past three.
Theologically, it's evident the Lord is all-powerful and we are small and insignificant.
Meteorologically, it seems we will have a beautiful day tomorrow.
What it tell you, Kemo Sabi?"
The Lone Ranger is silent for a moment, then speaks:
"Tonto, you dumb-ass, someone has stolen our tent."
Dieses legale Falschgeld ist über lange Zeit von vielen klugen Leuten entwickelt worden und viele Geldtheorien dienen der Rechtfertigung dieses Falschgeldes. H&S sind für mich ein klares Beispiel dafür (in meinem Vortrag, der bei Jükü nachzulesen ist, zeige ich, wie H&S fiat money intellektuell zu rechtfertigen suchen). Oldy und die Gesellfritzen wollen ausschließlich legales Falschgeld einführen. Ob Dimi fiat money verteidigen will, kann ich noch nicht beurteilen.
Prinzipiell ist Falschgeld Geld, für das der Gelderzeuger selbst keine Leistung erbringt. Die Differenz zwischen dottore und mir ist dabei sehr gering. Er will nur mit zukünftiger Leistung (Kreditgeld) bezahlen, wobei in der Vergangenheit erbrachte Leistung (Eigentum) nur als Pfand dienen soll. Ich denke, man kann auch mit in der Vergangenheit bereits erbrachter Leistung bezahlen (Eigentum - Gold übergeben) also Eigentum direkt tauschen, statt es nur zu verpfänden und die Übergabe für die Zukunft zu versprechen. Aber das ist eigentlich nur eine Marginalie. Prinzipiell gilt, wenn derjenige, der das Geld erzeugt nicht selbst die Leistung erbringt, ist es Falschgeld. Und noch prinzipieller gilt, der Markt soll entscheiden, welches Geld er haben will. Immer wenn Geld mit Annahmezwang ausgestattet wird (gesetzliches Zahlungsmittel), kann man davon ausgehen, dass es legales Falschgeld ist. Wenn sich die Gesellfritzen dem Markt stellen - fein. Aber das werden sie nicht tun - sie werden immer Gold und Silber als"Hortgeld" verdammen und Buchgeld sowieso. Gesellgeld muss Zwangsgeld sein. Gesell selbst hat daran keinen Zweifel gelassen.
Bei all unseren theoretischen Überlegungen gilt es also immer, daran zu denken, dass die uns das Zelt geklaut haben (bzw.klauen wollen)!
Gruß
R.Deutsch
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Oldy
11.03.2001, 18:06
@ R.Deutsch
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Re: Worum es geht |
>Bei all unseren Diskussionen sollten wir nicht vergessen, worum es eigentlich geht, nämlich zu erkennen, dass es sich bei unserem Geld um legales Falschgeld handelt (das wir betrogen werden). Ich möchte hier nochmals die tolle Geschichte reinstellen, die Baldur erzählt hat und die schlagartig beleuchtet, worum es wirklich geht.
>The Lone Ranger and Tonto are camping in the desert, set up their tent and are asleep. > Some hours later, The Lone Ranger wakes his faithful friend.
>"Tonto, look up at the sky and tell me what you see." > Tonto replies,"Me see millions of stars."
>"What does that tell you?" asks The Lone Ranger. > Tonto ponders for a minute.
>"Astronomically speaking, it tells me that there are millions of galaxies and potentially billions of planets. > Astrologically, it tells me that Saturn is in Leo. > Time wise, it appears to be approximately a quarter past three. > Theologically, it's evident the Lord is all-powerful and we are small and insignificant. > Meteorologically, it seems we will have a beautiful day tomorrow. > What it tell you, Kemo Sabi?" > The Lone Ranger is silent for a moment, then speaks:
>"Tonto, you dumb-ass, someone has stolen our tent."
>Dieses legale Falschgeld ist über lange Zeit von vielen klugen Leuten entwickelt worden und viele Geldtheorien dienen der Rechtfertigung dieses Falschgeldes. H&S sind für mich ein klares Beispiel dafür (in meinem Vortrag, der bei Jükü nachzulesen ist, zeige ich, wie H&S fiat money intellektuell zu rechtfertigen suchen). Oldy und die Gesellfritzen wollen ausschließlich legales Falschgeld einführen. Ob Dimi fiat money verteidigen will, kann ich noch nicht beurteilen.
>Prinzipiell ist Falschgeld Geld, für das der Gelderzeuger selbst keine Leistung erbringt. Die Differenz zwischen dottore und mir ist dabei sehr gering. Er will nur mit zukünftiger Leistung (Kreditgeld) bezahlen, wobei in der Vergangenheit erbrachte Leistung (Eigentum) nur als Pfand dienen soll. Ich denke, man kann auch mit in der Vergangenheit bereits erbrachter Leistung bezahlen (Eigentum - Gold übergeben) also Eigentum direkt tauschen, statt es nur zu verpfänden und die Übergabe für die Zukunft zu versprechen. Aber das ist eigentlich nur eine Marginalie. Prinzipiell gilt, wenn derjenige, der das Geld erzeugt nicht selbst die Leistung erbringt, ist es Falschgeld. Und noch prinzipieller gilt, der Markt soll entscheiden, welches Geld er haben will. Immer wenn Geld mit Annahmezwang ausgestattet wird (gesetzliches Zahlungsmittel), kann man davon ausgehen, dass es legales Falschgeld ist. Wenn sich die Gesellfritzen dem Markt stellen - fein. Aber das werden sie nicht tun - sie werden immer Gold und Silber als"Hortgeld" verdammen und Buchgeld sowieso. Gesellgeld muss Zwangsgeld sein. Gesell selbst hat daran keinen Zweifel gelassen.
>Bei all unseren theoretischen Überlegungen gilt es also immer, daran zu denken, dass die uns das Zelt geklaut haben (bzw.klauen wollen)!
>Gruß
>R.Deutsch
Warum denn schon wieder. Gesellgeld muss Zwangsgeld sein.
Beim einzigen gut belegten Experiment mit umlaufgesichertem
Geld mußte der Staat auf Anforderung der Nationalbank, die
das staatliche Zwangsmonopol der Geldausgabe inne hat,
dieses Geld verbieten.
Es ist anzunehmen, daß das wieder passieren würde, wenn
bei einen neuen Goldstandard, der durch die STAATLICHE
Fixierung des Goldpreises gemacht wird, durch Verschwinden
dieses, ach so guten, goldgedeckten Geldes vom Markt eine
Deflationskrise ausgelöst würde.
Dann kann 70 Jahre später jemand, wenn er den dazwischen
stattfindenden Krieg überlebt, wieder von den guten alten
Zeiten der Goldwährung träumen.
In der Zeit von Wörgl gab es einen Goldstandard, also
genau das, was du jetzt wieder haben möchtest. Das
bescheidene lokale Geld war diesen Monopolisten ein
derartiger Dorn im Auge, daß sie es verbieten ließen, um
ihre Deflationspolitik nicht zu gefährden. Da riskierten sie
lieber einen Weltkrieg, der durch die weltweite
Deflation unausbleiblich wurde.
Ja, das bescheidene Wörgler Geld hätte, wenn es nicht
verboten worden wäre, zwar wahrscheinlich eine Inflation
gebracht, weil der Bürgermeister dagegen noch keine Vorsorge
getroffen hatte, aber es hätte die Deflation überwunden
und damit den Krieg verhindert.
Ich glaube nicht, daß es mit Absicht geschah, was die
Herren des Goldes da taten. Sie wußten nicht, was die
Folgen waren. Genau so ist es aber heute auch noch. Sie
wissen nicht, was sie tun. Genau so wie unser Reinhard nicht
weiß, was seine Goldwährung wieder anrichten würde.
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wasil
11.03.2001, 19:04
@ R.Deutsch
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Re: Worum es geht |
>Bei all unseren Diskussionen sollten wir nicht vergessen, worum es eigentlich geht, nämlich zu erkennen, dass es sich bei unserem Geld um legales Falschgeld handelt (das wir betrogen werden). >Dieses legale Falschgeld ist über lange Zeit von vielen klugen Leuten entwickelt worden und viele Geldtheorien dienen der Rechtfertigung dieses Falschgeldes. H&S sind für mich ein klares Beispiel dafür (in meinem Vortrag, der bei Jükü nachzulesen ist, zeige ich, wie H&S fiat money intellektuell zu rechtfertigen suchen). Oldy und die Gesellfritzen wollen ausschließlich legales Falschgeld einführen. Ob Dimi fiat money verteidigen will, kann ich noch nicht beurteilen.
>Gruß
>R.Deutsch
Unglaublich was alles in das Geld hineininterpretiert wird. Geld ist ein Medium und sonst gar nichts. Offensichtlich wird mit diesem Medium viel Schindluderei getrieben. Unverschämter, durch Zins und Zinseszins angehäufter Reichtum, steht hoffnungsloser Armut und Trostlosigkeit gegenüber.
Solange ich mit diesem Medium ein Haus, ein Auto, ein Motorrad, Gold und Silber und sonstigen Kram kaufen kann, ist das Geld als Medium in Ordnung.
Die berechtigte Befürchtung von Reinhard Deutsch stimmt. Das Medium ist tatsächlich nicht echt. Nur das was er damit kaufen kann, ist real. Unser Problem besteht darin dass wir gerne den Semmel und den Fünfer hätte. Das heisst: Wir hätte gerne die Sicherheit von Gold ( Goldgedecktes Geld ) und den Zins für das Geld.
Gruss wasil
Hallo
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Jochen
11.03.2001, 20:03
@ R.Deutsch
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Re: Worum es geht? |
>Prinzipiell ist Falschgeld Geld, für das der Gelderzeuger selbst keine Leistung erbringt.
Und? Wo ist das Problem? Wäre von einer privaten Notenbank emittiertes Geld auch Falschgeld in deinem Sinne?
>Die Differenz zwischen dottore und mir ist dabei sehr gering. Er will nur mit zukünftiger Leistung (Kreditgeld) bezahlen, wobei in der Vergangenheit erbrachte Leistung (Eigentum) nur als Pfand dienen soll.
Hat das mit dem vorangegangenen Satz etwas zu tun (Falschgeld ist...)? Mit dem"Kreditgeld" ist offensichtlich nicht dein Falschgeld gemeint, denn"in der Vergangenheit erbrachte Leistung als Pfand" heißt ja nicht, daß der"Gelderzeuger keine Leistung erbringt".
>Ich denke, man kann auch mit in der Vergangenheit bereits erbrachter Leistung bezahlen (Eigentum - Gold übergeben) also Eigentum direkt tauschen,
Was wird bei diesem Tauschen denn gewonnen? Wo wird dort wirtschaftliche Dynamik erzeugt, sprich Zwang zu Mehrprodukt? Ich tausche meinen Ferrari gegen eine Kiste Äpfel, deswegen gibts weder mehr vom einen noch vom anderen.
>statt es (das Eigentum)nur zu verpfänden und die Übergabe für die Zukunft zu versprechen.
Der Vorgang stellt sich doch eher so dar:
Schuldner machen bei Erfüllung ihrer Verpflichtungen ihr Eigentum wieder frei von der Belastung und können es nun für neuerliche Verpfändung oder auch zum Verkauf einsetzen. Sie haben nach Auflösung des Kreditkontrakts Besitz und Eigentum wieder zusammengeführt, während sie während des Kreditzeitraumes nur den Besitz frei nutzen und mit ihm die gegen sie gerichteten Forderungen erfüllen konnten.
Die Belastung von Eigentum ist das Schwert im Nacken eines jeden Schuldners. Er muß sich anstrengen, die Schuld beizeiten zu tilgen, damit sein Eigentum wieder entlastet wird. Erst dann kann er ja wieder frei darüber verfügen. Kommt er seiner Verpflichtung (Zins- und Tilgungszahlung) nicht nach, droht ihm der Verlust seines Eigentums und damit der Kreditwürdigkeit.
>Aber das ist eigentlich nur eine Marginalie.
Naja, das prinzipielle Mißverständnis scheint immer weiter zu bestehen.
>Prinzipiell gilt, wenn derjenige, der das Geld erzeugt nicht selbst die Leistung erbringt, ist es Falschgeld.
Das ist eine Definition ohne Begründung der Folgen, die sich daraus ergeben sollen.
>Immer wenn Geld mit Annahmezwang ausgestattet wird (gesetzliches Zahlungsmittel), kann man davon ausgehen, dass es legales Falschgeld ist.
Welche Folgen zeitigt das?
Gruß
Jochen
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Dionysos
11.03.2001, 20:14
@ Oldy
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Re: Denn sie wußten nicht was sie tun. Wirklich? |
Wie war das doch im 17. Jahrhundert in Amerika?
Man führte einen 350-jährigen Krieg nach immer mehr Land, Gold, Macht,
Geld und Märkten. Am Anfang des 17. Jh. lebten noch fast 8 Mio. Indianer.
Am Ende dieses Expansionsdrangs waren es noch 350.000 Indianer,
Hunger- und Epedemietote inbegriffen. Zu den massakrierten Indianern
kommen noch mindestens 50 Mio. Schwarze hinzu, die dem Sklavenhandel
erlagen.
Wie sagte doch Jeffersen, der Besitzer von 200 schwarzen Sklaven?
„Amerika wird für die Welt ein Signal sein, daß die Menschen aufruft, die
Ketten zu brechen...“
Der amerikanische Historiker Richard Maxwell Brown brachte es auf den
Punkt: „Patrioten, Humanisten, Nationalisten, Pioniere, Grundbesitzer,
Farmer, Arbeiter und Kapitalisten - alle haben sie Gewalt als Mittel zum
höheren Zweck angewendet.“
Und wenn bei Dir noch keiner klingeln war, dann nur aus den Grund, weil das Geldkapital weiß, daß 6 Mrd. Mainstreamer nicht auf eine Hand voll Gesellianer
hören wird.
Sorry Oldy, aber die Board-Diskussion vom letzten Wochenende hat mal wieder
gezeigt, wie leicht reizbar bereits intelligente Menschen sind. Das Einzigste
was diesmal anders wird, ist, daß a l l e mittendrin sind.
Mit freundlichen Grüßen
Dionysos
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boso
12.03.2001, 01:06
@ Jochen
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Wo ist das Peng-O-Meter? - Warum Heinsohn´s Geld uns hungrig lässt! |
>>Prinzipiell ist Falschgeld Geld, für das der Gelderzeuger selbst keine Leistung erbringt.
>Und? Wo ist das Problem? Wäre von einer privaten Notenbank emittiertes Geld auch Falschgeld in deinem Sinne?
GELDERZEUGER ist doch nicht die Bank, sondern derjenige, der seine Leistungsversprechen (Wechsel) einhalten oder eben nicht einhalten kann. Die Bank ist doch nur der Vermittler zwischen beiden. Oder anders gesagt:GELERZEUGER kann nur der sein der auch GELD vernichtet. Wenn also eine Privatbank Geld auf einen Wechsel hin rausrückt, der nicht gedeckt (werden) wird, gibt sie (wie die BuBa) Falschgeld raus. Und dann noch verdammt gut getarntes: es ist nicht von echtem geld zu unterscheiden!
>>Die Differenz zwischen dottore und mir ist dabei sehr gering. Er will nur mit zukünftiger Leistung (Kreditgeld) bezahlen, wobei in der Vergangenheit erbrachte Leistung (Eigentum) nur als Pfand dienen soll.
>Hat das mit dem vorangegangenen Satz etwas zu tun (Falschgeld ist...)? Mit dem"Kreditgeld" ist offensichtlich nicht dein Falschgeld gemeint,..
Falschgeld ist ja auch nicht das 100% goldgedeckte Geld (z.B. e-gold), das eine bereits ERBRACHTE LEISTUNG darstellt. Das dottore-Geld ist ein reines Kreditgeld:alles andere Geld wird nur noch als Produkt des debitistischen Prozesses gesehen (z.B. Warengeld). Aber da gehts auch um die Frage, war die Henne oder das Ei zuerst da.
>denn"in der Vergangenheit erbrachte Leistung als Pfand" heißt ja nicht, daß der"Gelderzeuger keine Leistung erbringt".
im Kreditgeldsystem erbringt ein Teil der"GELDERZEUGER" tatsächlich noch die für die Zukunft versprochene leistung. Da aber der Kreditmechanismus (leider) das Aufschulden ermöglicht, kommen früher oder später sowohl pfiffige Private als auch pfiffige Staatslenker auf die Idee, die Kredite bis zum Sanktnimmerleinstag vor sich her(zu)schieben (zu wollen)- aber das geht ja bekanntlich nicht. Deshalb müsste man uns mal das erste Zwangsgeld ohne Leistungsdeckung (meist Golddeckung) zeigen, das mehr als 50 jahre existiert hat
>>statt es (das Eigentum)nur zu verpfänden und die Übergabe für die Zukunft zu versprechen.
>Der Vorgang stellt sich doch eher so dar:
>Schuldner machen bei Erfüllung ihrer Verpflichtungen ihr Eigentum wieder frei von der Belastung und können es nun für neuerliche Verpfändung oder auch zum Verkauf einsetzen. Sie haben nach Auflösung des Kreditkontrakts Besitz und Eigentum wieder zusammengeführt, während sie während des Kreditzeitraumes nur den Besitz frei nutzen und mit ihm die gegen sie gerichteten Forderungen erfüllen konnten.
>Die Belastung von Eigentum ist das Schwert im Nacken eines jeden Schuldners. Er muß sich anstrengen, die Schuld beizeiten zu tilgen, damit sein Eigentum wieder entlastet wird. Erst dann kann er ja wieder frei darüber verfügen. Kommt er seiner Verpflichtung (Zins- und Tilgungszahlung) nicht nach, droht ihm der Verlust seines Eigentums und damit der Kreditwürdigkeit.
Ja, was ist aber, wenn das sogenannte"Eigentum", zum Teil selbst wiederum aus"fungiblen", d.h. beleihbaren Eigentumsderivaten (Aktien,Staatswechseln,Faszilitätten etc.) besteht: nun wenn es einen Teil ausmacht, passiert noch nichts, macht es aber einen so grossen aus, dass eine kritische Menge"Luft" drin ist, dann macht es irgendwann PENG- beim richtigen Ereignis. Leider konnte mir noch niemand sagen, wie das PENGOMETER aussieht,, mit dem man den Knall rechtzeitig vorhersagen kann!
>
>>Aber das ist eigentlich nur eine Marginalie.
>Naja, das prinzipielle Mißverständnis scheint immer weiter zu bestehen.
>>Prinzipiell gilt, wenn derjenige, der das Geld erzeugt nicht selbst die Leistung erbringt, ist es Falschgeld.
>Das ist eine Definition ohne Begründung der Folgen, die sich daraus ergeben sollen.
Die Folgen: mit Falschgeld ist man schlichtweg der BETROGENE!!-Sehr unangenehm,wenn der Betrug plötzlich nicht mehr zu verheimlichen ist und auf einaml alle die, die vorher (z.B. auch in diesem Forum) gesagt haben, Falschgeld störe sie nicht, solange es genug andere Idioten gibt, die dumm genug sind durch geregelte Leistungserbringung die angenehme Arbeitsteilung einer zivilisierten Welt mitzutragen,plötzlich festellen müssen, dass es für dieses Geld eben keine LEISTUNG von anderen mehr gibt!
>>Immer wenn Geld mit Annahmezwang ausgestattet wird (gesetzliches Zahlungsmittel), kann man davon ausgehen, dass es legales Falschgeld ist.
>Welche Folgen zeitigt das?
Gräßliche Folgen! Muthesius ("Zeuge von drei Inflationen")beschreibt sie sehr plastisch:der staatliche (Falsch)Geldschein liegt dreckig auf dem Boden in einem Zugabteil, das proppenvoll mit entnervten Leute und Kartoffelsäcken ist. Keiner bückt sich, um diesen Wisch aufzuheben, denn man macht sich nur dreckig mit ihm.Wogegen die erste Kartoffel, die aus den mit Luchsaugen bewachten Säcken kullern könnte, gleich Anlaß zur Keierei wird. Die arbeitsteilige Gesellschaft ist zusammengebrochen. Für Heinsohn´s dreifach gesichertes Staats Geld gibts an der Strassenecke beim Gemüsehändler nix mehr, den Gemüsehändeler gibts auch nicht meehhh. Wer eine dampfende Kartoffel kauen will, muß die ganze logistische Beschaffungsinfrastruktur vom Acker bis zum eigenen Teller selbst in die hand nehmen- Er darf das ökonomische Rad wieder erfinden!! KArtoffeln nur noch gegen ERBRACHTE LEISTUNG- (erst mal)keine Kredite---- bitte!!! kein Anschreiben beim Bauern!! Der nimmt Gold, Silber, Perser und Porzellan
>Gruß
>Jochen
Muthesius lesen!
Gruß
boso
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Baldur der Ketzer
12.03.2001, 08:48
@ boso
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Re: Warum Heinsohn´s Geld uns hungrig lässt! Danke, boso, eine Meinung! mfG oT |
>>>
>Gräßliche Folgen! Muthesius ("Zeuge von drei Inflationen")beschreibt sie sehr plastisch:der staatliche (Falsch)Geldschein liegt dreckig auf dem Boden in einem Zugabteil, das proppenvoll mit entnervten Leute und Kartoffelsäcken ist. Keiner bückt sich, um diesen Wisch aufzuheben, denn man macht sich nur dreckig mit ihm.Wogegen die erste Kartoffel, die aus den mit Luchsaugen bewachten Säcken kullern könnte, gleich Anlaß zur Keierei wird. Die arbeitsteilige Gesellschaft ist zusammengebrochen. Für Heinsohn´s dreifach gesichertes Staats Geld gibts an der Strassenecke beim Gemüsehändler nix mehr, den Gemüsehändeler gibts auch nicht meehhh. Wer eine dampfende Kartoffel kauen will, muß die ganze logistische Beschaffungsinfrastruktur vom Acker bis zum eigenen Teller selbst in die hand nehmen- Er darf das ökonomische Rad wieder erfinden!! KArtoffeln nur noch gegen ERBRACHTE LEISTUNG- (erst mal)keine Kredite---- bitte!!! kein Anschreiben beim Bauern!! Der nimmt Gold, Silber, Perser und Porzellan
>
>>Gruß
>>Jochen
>
>Muthesius lesen!
>Gruß
>boso
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Jochen
12.03.2001, 09:17
@ boso
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Re: Am Ziel vorbei |
>>>Prinzipiell ist Falschgeld Geld, für das der Gelderzeuger selbst keine Leistung erbringt.
>>Und? Wo ist das Problem? Wäre von einer privaten Notenbank emittiertes Geld auch Falschgeld in deinem Sinne?
>GELDERZEUGER ist doch nicht die Bank, sondern derjenige, der seine Leistungsversprechen (Wechsel) einhalten oder eben nicht einhalten kann. Die Bank ist doch nur der Vermittler zwischen beiden. Oder anders gesagt:GELERZEUGER kann nur der sein der auch GELD vernichtet.
Aha. Wie dottore gezeigt hat, vernichten z.B. die Landeszentralbanken Geld (siehe die Postings dazu). Wer ist nun der Gelderzeuger? Nehme ich dottores Definition"Geld ist umlauffähig gemachte Schulden", so ist bei uns der"Geld"-Erzeuger die Notenbank.
>Wenn also eine Privatbank Geld auf einen Wechsel hin rausrückt, der nicht gedeckt (werden) wird, gibt sie (wie die BuBa) Falschgeld raus. Und dann noch verdammt gut getarntes: es ist nicht von echtem geld zu unterscheiden!
Das ist schon richtig. Nur hat das nix mit R.Deutschs Definition von Falschgeld zu tun. Mir ging es um die Falschgelddefinition von R.Deutsch.
>Falschgeld ist ja auch nicht das 100% goldgedeckte Geld (z.B. e-gold), das eine bereits ERBRACHTE LEISTUNG darstellt. Das dottore-Geld ist ein reines Kreditgeld:alles andere Geld wird nur noch als Produkt des debitistischen Prozesses gesehen (z.B. Warengeld). Aber da gehts auch um die Frage, war die Henne oder das Ei zuerst da.
Darum gehts zwar nicht, aber macht auch nix. Es geht um die Frage: Was ist Geld?
>>denn"in der Vergangenheit erbrachte Leistung als Pfand" heißt ja nicht, daß der"Gelderzeuger keine Leistung erbringt". > im Kreditgeldsystem erbringt ein Teil der"GELDERZEUGER" tatsächlich noch die für die Zukunft versprochene leistung. Da aber der Kreditmechanismus (leider) das Aufschulden ermöglicht, kommen früher oder später sowohl pfiffige Private als auch pfiffige Staatslenker auf die Idee, die Kredite bis zum Sanktnimmerleinstag vor sich her(zu)schieben (zu wollen)- aber das geht ja bekanntlich nicht. Deshalb müsste man uns mal das erste Zwangsgeld ohne Leistungsdeckung (meist Golddeckung) zeigen, das mehr als 50 jahre existiert hat
Die Leistungsdeckung ist eben die Deckung durch private Kreditverträge. Nur wenn diese Leistungsversprechen nicht erfüllt werden (wollen), dann ist es Falschgeld. Aber das ist nicht die Definition von Deutsch.
>>Schuldner machen bei Erfüllung ihrer Verpflichtungen ihr Eigentum wieder frei von der Belastung und können es nun für neuerliche Verpfändung oder auch zum Verkauf einsetzen. Sie haben nach Auflösung des Kreditkontrakts Besitz und Eigentum wieder zusammengeführt, während sie während des Kreditzeitraumes nur den Besitz frei nutzen und mit ihm die gegen sie gerichteten Forderungen erfüllen konnten.
>>Die Belastung von Eigentum ist das Schwert im Nacken eines jeden Schuldners. Er muß sich anstrengen, die Schuld beizeiten zu tilgen, damit sein Eigentum wieder entlastet wird. Erst dann kann er ja wieder frei darüber verfügen. Kommt er seiner Verpflichtung (Zins- und Tilgungszahlung) nicht nach, droht ihm der Verlust seines Eigentums und damit der Kreditwürdigkeit.
>Ja, was ist aber, wenn das sogenannte"Eigentum", zum Teil selbst wiederum aus"fungiblen", d.h. beleihbaren Eigentumsderivaten (Aktien,Staatswechseln,Faszilitäten etc.) besteht: nun wenn es einen Teil ausmacht, passiert noch nichts, macht es aber einen so grossen aus, dass eine kritische Menge"Luft" drin ist, dann macht es irgendwann PENG- beim richtigen Ereignis. Leider konnte mir noch niemand sagen, wie das PENGOMETER aussieht,, mit dem man den Knall rechtzeitig vorhersagen kann!
Warum sollte es knallen? Wenn die Titel"gut" sind, will sagen gedeckt, wo ist das Problem?
>Die Folgen: mit Falschgeld ist man schlichtweg der BETROGENE!!-Sehr unangenehm,wenn der Betrug plötzlich nicht mehr zu verheimlichen ist und auf einaml alle die, die vorher (z.B. auch in diesem Forum) gesagt haben, Falschgeld störe sie nicht, solange es genug andere Idioten gibt, die dumm genug sind durch geregelte Leistungserbringung die angenehme Arbeitsteilung einer zivilisierten Welt mitzutragen,plötzlich festellen müssen, dass es für dieses Geld eben keine LEISTUNG von anderen mehr gibt!
Wiederholung: hat nix mit R.Deutschs Falschgelddefinition zu tun
Gruß
Jochen
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