~ Eine Leitzinssenkung in der Eurozone sei zum derzeitigen
Zeitpunkt verfrüht, so Bundesbankpräsident Ernst
Welteke. Zwar seien die Aufwärtsrisiken für die Preisentwicklung
etwas zurückgegangen, es gebe aber dennoch
Gefahren, unter anderem durch die Ã-lpreiswirkung.
~ Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet
für das Jahr 2001 nur noch mit einem Wachstum „in der
Gegend von 2,1 Prozent“. Die positiven Effekte der Steuerreform
drohten zu versanden. Bislang hatte das DIW
eine Wachstumsprognose von 2,5 Prozent errechnet.
~ Konjunkturoptimistischer zeigen sich die Finanzminister
der Eurogruppe, die an ihrer Wachstumsprognose für die
Eurozone von rund drei Prozent für dieses und das
nächste Jahr festhalten.
~ Nach einer Studie der Bank von England könnten die
Konsumausgaben drastisch zurückgehen. Verantwortlich
dafür sei der Kursverfall an den Aktienmärkten.
hier gemachten Angaben ist auf grobes Verschulden
begrenzt.
~ Am Freitag wurden in Japan Details des Maßnahmenpaketes der Regierung zur Stützung von
Konjunktur und Aktienmarkt vorgestellt. Die wichtigsten Punkte umfassen die Senkung von Steuern auf
Dividendeneinkommen und die Einrichtung eines privaten Fonds zum Aufkauf von bei der Auflösung von
Überkreuzbeteiligungen der Unternehmen verkauften Aktien. Letztgenannte Aktienverkäufe sollen ein
Hauptgrund für die jüngsten Kursverluste japanischer Aktien gewesen sein. Unklar blieb bislang jedoch die
Finanzierung eines solchen Fonds. Von der Notenbank forderte die Regierung darüber hinaus eine weitere
geldpolitische Lockerung, beispielsweise durch die Festsetzung eines Inflationsziels.
Notenbankgouverneur Hayami ließ jedoch verlautbaren, dass er einen solchen Schritt derzeit nicht in
Erwägung ziehe. Insgesamt ist der Verzicht auf eine weitere deutliche fiskalische Lockerung zu begrüßen,
jedoch wartete man auch diesmal wieder umsonst auf Vorschläge zur Einleitung der dringend benötigten
strukturellen Reformen.
~ Das heute Morgen veröffentlichte japanische BIP-Wachstum im vierten Quartal betrug 0,8% gegenüber
dem Vorquartal und war damit leicht stärker als von den Märkten erwartet. Es enttäuschte jedoch
hinsichtlich seiner Zusammensetzung. Der private Konsum ist nach wie vor rückläufig (-0,6% gg.Vq.), die
Zuwächse bei den Investitionen (6,8% gg.Vq.) scheinen angesichts schwacher Auftragseingänge nicht
aufrecht zu erhalten zu sein. Entsprechend schwach eröffnete der Nikkei mit etwa 12 500 Punkten
nachdem er am Freitag noch mit 12 627 Punkten geschlossen hatte und verlor im Tagesverlauf letztendlich
3,62%. Darin spiegelte sich auch die Enttäuschung der Märkte über das Maßnahmenpaket vom Freitag
wider.
~ Diese Woche stehen wieder US-Daten im Mittelpunkt. Nach einem ruhigen Wochenauftakt stehen am
Dienstag die US-Einzelhandelsumsätze für den Februar auf dem Programm, am Mittwoch die
Lagerbestände im Januar, am Donnerstag die Leistungsbilanz für das vierte Quartal und am Freitag die
Februardaten für Produzentenpreise, Baubeginne, Industrieproduktion, Kapazitätsauslastung und das
Verbrauchervertrauen der Universität von Michigan für den März. Die wichtigste Datenveröffentlichung
für Euroland in dieser Woche sind die Verbraucherpreise für den Februar am Freitag.
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