Talleyrand
15.03.2001, 12:18 |
Leicht offtopic:"Die Zeit" über ein Buch vs. Darwinismus Thread gesperrt |
http://www.zeit.de/2001/12/Wissen/200112_st-mueller.html
"Warum es Giraffen nicht geben kann"
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nereus
15.03.2001, 14:51
@ Talleyrand
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
Hallo Talleyrand!
Wenn Du schon mit"leicht-offtopic" kommst, erlaubst Du sicher auch folgende Ergänzung.
Ich beziehe mich auf das Buch"Verbotene Archäologie" von Michael A. Cremo und Richard L. Thompson aus dem Bechtermünzverlag
(ISBN: 3-86047-488-X)
... Aufgrund der von uns zusammengetragenen Materialien kommen wir zu dem Schluß - und dies in einer Sprache, die frei von ritueller Zaghaftigkeit ist -, daß die derzeit herrschenden Ansichten über die menschlichen Ursprünge einer drastischen Revision bedürfen.
Zwei Typen gilt es hier zu unterscheiden. Zum einen strittige Befunde, die für die Existenz anatomisch moderner Menschen in einer unbehaglichen fernen Vergangenheit sprechen. Zum anderen Befunde, die für die derzeit herrschende Ansicht sprechen. Nach einer detaillierten Untersuchung stellte sich heraus, daß bei gleichwertiger Anwendung wissenschaftlicher Maßstäbe auf beide Gruppen diese mit gleich guten Gründen entweder zu akzeptieren oder abzulehnen sind. Tatsächlich wurden Befunde der ersten Kategorie einst von einer beträchtlichen Anzahl von Wissenschaftlern akzeptiert. Erst als eine einflußreichere Gruppe von Wissenschaftlern die Kriterien der Beweisführung bei Funden der ersten Kategorie rigoroser anwandten als bei solchen der zweiten, setzte sich diese Lehrmeinung durch.
Wenn wir von der Unterdrückung von Beweisen sprechen, beziehen wir uns nicht auf irgendwelche wissenschaftlichen Verschwörer, die einen teuflischen Plan ausführten, um die Ã-ffentlichkeit hinters Licht zu führen. Wir reden vielmehr über einen andauernden gesellschaftlichen Prozeß der Wissensfilterung, der ziemlich harmlos erscheint, aber beträchtliche Auswirkung hat, die sich zudem verschärfen. So verschwinden bestimmte Kategorien der Beweisführung einfach aus dem Blickfeld....
Warnung! Dieses Buch ist sehr mühsam zu lesen.
Profi- und Hobbyarchäologen haben vielleicht ihre Freude dran.
Dann hätte ich noch eine Frage an eventuelle Naturwissenschaftler hier an Board.
Kann man auch heute noch evolutionäre Prozesse nachweisen, unabhängig von ihrer Zeitdauer?
Und wenn ja, bitte ein Beispiel dazu hier reinstellen.
Schon mal vielen Dank im voraus.
mfG
nereus
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JüKü
15.03.2001, 15:26
@ nereus
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu/Dr.B. - wo sind Sie? |
>Dann hätte ich noch eine Frage an eventuelle Naturwissenschaftler hier an Board.
>Kann man auch heute noch evolutionäre Prozesse nachweisen, unabhängig von ihrer Zeitdauer?
>Und wenn ja, bitte ein Beispiel dazu hier reinstellen.
>Schon mal vielen Dank im voraus.
>mfG
>nereus
Zum Thema Evolution könnten wir jetzt Dr.B. gebrauchen, der in diesem Thema, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sehr fit ist. So im August/September gab's dazu schon Mal ein paar interessante Beiträge (tja, mit Bibliothek wär's jetzt einfach...). Vielleicht kann Uwe Mal...
A propos Dr.B.: Seit vielen Monaten steht die Beweisführung dafür aus, dass man (so Dr.B.) Zufallskurse prognostizieren kann. dottore hatte 5000 Märker als Preis für den Gewinner ausgesetzt (ich behaupte nämlich, dass man Zufallskurse NICHT prognostizieren kann). Viele, viele Stunden hatte ich investiert (und Uwe auch), um realistische Zufallskurse zu produzieren und Uwe hat sie überprüft.
Und dann? Hat er gekniffen. Kann man alles etwa in den oberen 11.000er-Postings (glaube ich) nachlesen.
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SchlauFuchs
15.03.2001, 15:27
@ nereus
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
Hallo,
>Kann man auch heute noch evolutionäre Prozesse nachweisen, unabhängig von ihrer Zeitdauer?
>Und wenn ja, bitte ein Beispiel dazu hier reinstellen.
>Schon mal vielen Dank im voraus.
Ich glaube der beste beweiß für evolutionäre Entwicklungen kann man im bakteriellen bereich feststellen, wo z.B. Krankheitserreger immer wieder gegen die von uns entwickelten Antibiotika resistent werden. Dazu muß sich der genetische Code der Bakterien von selbst ändern.
Andererseits ist der Darwinismus teilweise auch nicht immer sauber. Ohne viel mehr dazu zu schreiben, hier ein Text aus dem Buch WAL meines Freundes Norbert H. Marzahn:
<iframe src=http://www.wal3.de/wal-e1/09-01.html width=800 height=500>http://www.wal3.de/wal-e1/09-01.html</iframe>
ciao!
SchlauFuchs
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nereus
15.03.2001, 15:43
@ SchlauFuchs
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
Hallo SchlauFuchs!
Du schreibst: Ich glaube der beste Beweis für evolutionäre Entwicklungen kann man im bakteriellen bereich feststellen, wo z.B. Krankheitserreger immer wieder gegen die von uns entwickelten Antibiotika resistent werden. Dazu muß sich der genetische Code der Bakterien von selbst ändern.
Könnte man dies, was Du oben beschreibst, nicht auch Mutation nennen?
Der Eingriff in's Erbgut dürfte nichts mit Evolution zu tun haben, oder?
Wenn ich mich recht erinnere gibt es gut- und bösartige Mutationen.
Die Krebsgeschwulst gehört, glaube ich jedenfalls, auch zu den Mutationen.
Intensive Bestrahlung kann zum Beispiel zur Mutation führen.
Fachleute an die Front!!
mfG
nereus
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SchlauFuchs
15.03.2001, 15:45
@ nereus
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
>Hallo SchlauFuchs!
>Du schreibst: Ich glaube der beste Beweis für evolutionäre Entwicklungen kann man im bakteriellen bereich feststellen, wo z.B. Krankheitserreger immer wieder gegen die von uns entwickelten Antibiotika resistent werden. Dazu muß sich der genetische Code der Bakterien von selbst ändern.
>Könnte man dies, was Du oben beschreibst, nicht auch Mutation nennen?
>Der Eingriff in's Erbgut dürfte nichts mit Evolution zu tun haben, oder?
>Wenn ich mich recht erinnere gibt es gut- und bösartige Mutationen.
>Die Krebsgeschwulst gehört, glaube ich jedenfalls, auch zu den Mutationen.
>Intensive Bestrahlung kann zum Beispiel zur Mutation führen.
>Fachleute an die Front!!
>mfG
>nereus
Es ist richtig, diese Bakterien mutieren. Manche Mutationen würde ich aber als evolutionär bezeichnen, wenn sie der Lebensform neue Möglichkeiten eröffnen oder helfen, mit Umwelteinflüssen besser fertig zu werden.
ciao!
SchlauFuchs
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SchlauFuchs
15.03.2001, 15:48
@ JüKü
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Dr.B. - wo sind Sie? - die guten alten 11.000er - übermorgen die 50.000ste? owT |
>>Dann hätte ich noch eine Frage an eventuelle Naturwissenschaftler hier an Board.
>>Kann man auch heute noch evolutionäre Prozesse nachweisen, unabhängig von ihrer Zeitdauer?
>>Und wenn ja, bitte ein Beispiel dazu hier reinstellen.
>>Schon mal vielen Dank im voraus.
>>mfG
>>nereus
>Zum Thema Evolution könnten wir jetzt Dr.B. gebrauchen, der in diesem Thema, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sehr fit ist. So im August/September gab's dazu schon Mal ein paar interessante Beiträge (tja, mit Bibliothek wär's jetzt einfach...). Vielleicht kann Uwe Mal...
>A propos Dr.B.: Seit vielen Monaten steht die Beweisführung dafür aus, dass man (so Dr.B.) Zufallskurse prognostizieren kann. dottore hatte 5000 Märker als Preis für den Gewinner ausgesetzt (ich behaupte nämlich, dass man Zufallskurse NICHT prognostizieren kann). Viele, viele Stunden hatte ich investiert (und Uwe auch), um realistische Zufallskurse zu produzieren und Uwe hat sie überprüft.
>Und dann? Hat er gekniffen. Kann man alles etwa in den oberen 11.000er-Postings (glaube ich) nachlesen.
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Uwe
15.03.2001, 15:48
@ JüKü
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Kompliment, Jürgen, 10656 war's glaub ich, die Du meinst! |
zum Beitrag 10656 (Dr. B)
zum Beitrag 10234 (dottore)
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PuppetMaster
15.03.2001, 15:48
@ SchlauFuchs
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ohne mutationen keine evolution (owT) |
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JüKü
15.03.2001, 15:59
@ Uwe
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Re: Kompliment, Jürgen, 10656 war's glaub ich, die Du meinst! / Evolution |
>zum Beitrag 10656 (Dr. B)
>zum Beitrag 10234 (dottore)
Ja, Uwe, genau das. So ist es, wenn man alle 50.000 Beiträge gelesen hat ;-)
Und danke fürs Finden!
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nereus
15.03.2001, 16:20
@ SchlauFuchs
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
Hallo SchlauFuchs!
Du schreibst: Es ist richtig, diese Bakterien mutieren. Manche Mutationen würde ich aber als evolutionär bezeichnen, wenn sie der Lebensform neue Möglichkeiten eröffnen oder helfen, mit Umwelteinflüssen besser fertig zu werden.
Mit einer veränderten Umwelt klar zu kommen würde ich auf den, allen Lebewesen innewohnenden, Drang zur Selbsterhaltung zurückführen.
Wenn Du in Gefahr gerätst wirst Du versuchen dieser Gefahr zu entrinnen.
Vielleicht kann man das auch Instinkt oder Erfahrung nennen.
Warum sollte nicht auch eine Zelle eine Art"Instinkt" besitzen und bei Gefahr reagieren, eben mutieren.
Aber der Weg zur Höherentwicklung, wie ich Evolution verstehen würde, unterstellt doch eine zielgerichtete Entwicklung.
Wenn die Meerestiere an Land krochen, dann als Lurche und Kriechtiere"weitermachten" und sich später zu Affen bzw. Menschenaffen entwickelten, verbleibt doch eine Frage.
Warum haben nicht uralte Ozeanbewohner (bestimmte Tierarten sind Millionen Jahre alt) versucht an Land zu kommen oder warum versuchen es die Fische der Neuzeit nicht?
Warum bleibt der Frosch ein Frosch und entwickelt sich nicht zu einem höheren Lebewesen?
Warum bleibt immer der Stärkere übrig um nochmals eine Stufe nach oben zu klettern?
Ich meine jetzt um das Tor zu höheren Weihen aufzustoßen.
Das würde ja bedeuten, daß es ein Urprogramm gibt welches genau diese Entwicklung vorschreibt.
Das klingt aber dann sehr stark nach einer göttlichen Idee.
Nanu? Die Evolution als Plan Gottes?
Das wird ja langsam hoch interessant.
mfG
nereus
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PuppetMaster
15.03.2001, 16:35
@ nereus
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
hallo neureus
mein senf:
>Hallo SchlauFuchs!
>Du schreibst: Es ist richtig, diese Bakterien mutieren. Manche Mutationen würde ich aber als evolutionär bezeichnen, wenn sie der Lebensform neue Möglichkeiten eröffnen oder helfen, mit Umwelteinflüssen besser fertig zu werden.
>Mit einer veränderten Umwelt klar zu kommen würde ich auf den, allen Lebewesen innewohnenden, Drang zur Selbsterhaltung zurückführen.
>Wenn Du in Gefahr gerätst wirst Du versuchen dieser Gefahr zu entrinnen.
>Vielleicht kann man das auch Instinkt oder Erfahrung nennen.
>Warum sollte nicht auch eine Zelle eine Art"Instinkt" besitzen und bei Gefahr reagieren, eben mutieren.
unwidersprochen, hat aber nicht direkt mit der evolutionstheorie zu tun
diese bezieht sich nicht auf das individuum und seine begrenzte lebensspanne
>Aber der Weg zur Höherentwicklung, wie ich Evolution verstehen würde, unterstellt doch eine zielgerichtete Entwicklung.
fasse evolution besser als"andersentwicklung" auf und dann ist"zielgerichtet" nicht folgerichtig. woher die wertung/richtung"höher"?
>Wenn die Meerestiere an Land krochen, dann als Lurche und Kriechtiere"weitermachten" und sich später zu Affen bzw. Menschenaffen entwickelten, verbleibt doch eine Frage.
>Warum haben nicht uralte Ozeanbewohner (bestimmte Tierarten sind Millionen Jahre alt) versucht an Land zu kommen oder warum versuchen es die Fische der Neuzeit nicht?
unser betrachtungshorizont ist zu klein
die evolutionstheorie beschreibt einen millionen-jahre dauernde entwicklung
>Warum bleibt der Frosch ein Frosch und entwickelt sich nicht zu einem höheren Lebewesen?
siehe oben. zudem: was ist ein höheres lebewesen?
>Warum bleibt immer der Stärkere übrig um nochmals eine Stufe nach oben zu klettern?
stufe nach oben?
welche stufen meinst du?
die theorie basagt vor allem dass der stärkere (eher: überlebensfähigere") überlebt - mit"stufen" hat das nichts zu tun. welche stufen meinst du?
>Ich meine jetzt um das Tor zu höheren Weihen aufzustoßen.
soso. z.b. raumfahrt?
schlussfolgerung aus obigen zu höheren welten = unklar.
>Das würde ja bedeuten, daß es ein Urprogramm gibt welches genau diese Entwicklung vorschreibt.
das vermute ich auch
die physik sagt, geordnete zustände gehen (ohne äussere energie-einwirkung) in mit der zeit in ungeordnete zustände über -> entropie. die evolution beschreibt aber ein gerade umgekehrtes phänomen: aus dem chaos ensteht ordnung, und was für eine!
>Das klingt aber dann sehr stark nach einer göttlichen Idee.
>Nanu? Die Evolution als Plan Gottes?
>Das wird ja langsam hoch interessant.
hm - unbegriflich/anti-physikalisch meiner meinung nach schon
göttlich? naja.:)
gruss
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SchlauFuchs
15.03.2001, 16:36
@ nereus
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
>Hallo SchlauFuchs!
>Du schreibst: Es ist richtig, diese Bakterien mutieren. Manche Mutationen würde ich aber als evolutionär bezeichnen, wenn sie der Lebensform neue Möglichkeiten eröffnen oder helfen, mit Umwelteinflüssen besser fertig zu werden.
>Mit einer veränderten Umwelt klar zu kommen würde ich auf den, allen Lebewesen innewohnenden, Drang zur Selbsterhaltung zurückführen.
>Wenn Du in Gefahr gerätst wirst Du versuchen dieser Gefahr zu entrinnen.
>Vielleicht kann man das auch Instinkt oder Erfahrung nennen.
>Warum sollte nicht auch eine Zelle eine Art"Instinkt" besitzen und bei Gefahr reagieren, eben mutieren.
Ich glaube nicht, daß Bakterien einen Instinkt haben. Die haben bestenfalls ein Programm (Fressen-Wachsen-Wehren-Vermehren-da capo). Und die Mutationen kommen ständig vor, auch ohne Gefahren oder veränderte Lebensumstände. Aber eben diese veränderten Umstände selektieren eben die Mutationen aus, die nicht so flexibel oder widerstandsfähig sind. Evolution ist mehr nur als Mutation, es ist auch Selektion.
>Aber der Weg zur Höherentwicklung, wie ich Evolution verstehen würde, unterstellt doch eine zielgerichtete Entwicklung.
Evolution ist Zufall. Aber du hast ja bestimmt den Text schon gelesen, den ich zu Anfang gepostet habe.
>Wenn die Meerestiere an Land krochen, dann als Lurche und Kriechtiere"weitermachten" und sich später zu Affen bzw. Menschenaffen entwickelten, verbleibt doch eine Frage.
>Warum haben nicht uralte Ozeanbewohner (bestimmte Tierarten sind Millionen Jahre alt) versucht an Land zu kommen oder warum versuchen es die Fische der Neuzeit nicht?
Also hin und wieder scheinen sie es doch mal zu versuchen, siehe die letzten großen Walsterben:-/ Du hast aber recht, und auch der von mir gepostete Text sagt dasselbe wie du.
>Warum bleibt der Frosch ein Frosch und entwickelt sich nicht zu einem höheren Lebewesen?
>Warum bleibt immer der Stärkere übrig um nochmals eine Stufe nach oben zu klettern?
Andersrum würde es wenig Sinn machen, siehe die hoffnungslose Art"Mensch". Die versucht mit aller Macht, die genetisch Kranken und Schwachen am Leben zu halten, damit sie den Schein der Gerechtigkeit wahrt, aber die Menschen mit Gendefekten werden immer häufiger und der Mensch als solcher immer kränker und das kann doch kaum Sinn des Daseins sein. Die Natur ist wesentlich grausamer. Nach meinen Infos werden auch beim Menschen sehr häufig befruchtete Eizellen abgestoßen, wenn der darin zusammengesetzte Gen-Code zu kaputt ist. In gewissem Rahmen wird es toleriert, aber nicht weiter. Und auch das erklärt, warum in Deutschland zu wenig Menschen geboren werden, die kombinierte Fruchtbarkeit läßt arg zu wünschen übrig.
>Ich meine jetzt um das Tor zu höheren Weihen aufzustoßen.
>Das würde ja bedeuten, daß es ein Urprogramm gibt welches genau diese Entwicklung vorschreibt.
>Das klingt aber dann sehr stark nach einer göttlichen Idee.
>Nanu? Die Evolution als Plan Gottes?
>Das wird ja langsam hoch interessant.
Nicht umsonst war Darwin Theologe. Ich wäre sogar bereit zu akzeptieren, daß hinter der Evolution ein durchdachter Plan steckt, solange die herkömmlichen Definitionen von"Gott" und"göttlich" neu definiert würden. Es sind halt zu viele Zufälle, selbst verteilt über ein paar Milliarden Jahre.
>mfG
>nereus
ciao!
SchlauFuchs
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Heller
15.03.2001, 17:25
@ nereus
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Warum soll es nicht beides geben: Zufall UND Zielgerichtetheit? |
Bei der Entwicklung besserer Strömungsprofile werden von einem Anfangsmodell ausgehend zufällige Änderungen vorgenommen und per Simulationsprogramm durchgerechnet, dann an den erfolgreichsten Versuchen weitere Veränderungen vorgenommen, wieder berechnet usw.
Dabei werden zunächst grobe und später immer feinere Veränderungen ausprobiert.
Und die Ergebnisse sind besser als jede"normale" Optimierung, bei der versucht wird, es gleich in einem Sitz und ohne Zufall"richtig" zu machen.
Es gibt ein Ziel: hier bessere Strömungseigenschaften
Es gibt den Zufall. Und es gibt die Auswahl der Kandidaten für die nächste Runde. Dabei kann man durchaus auch mehrere Schritte lang verschiedene Ansätze parallel entwickeln, bis die schwächeren ausscheiden.
Auf die Entwicklung der Natur übertragen: Jede Kreatur hat ihre Freud, die es zu mehren wünscht, und ihr Leid, das sie zu umgehen sucht. Wenn man mal akzeptiert, dass es eine Kraft des Geistes gibt (und sei er noch so schwer erkennbar wie z.B. bei Bakterien), dann ist es nicht so unlogisch, dass jeder seinem Nachwuchs gern eine Verbesserung mit auf den Weg gibt. Die Biologie setzt bestimmte Grenzen, sodass nicht eine Maus keine Adlerkinder kriegen kann, sondern nur marginal andere Mäuse. Aber wenn viele Mäuse (also geballte Geistesmacht) über lange Zeit den Wunsch zum Fliegen haben, werden sie irgendwann Federn kriegen.
Wir - und speziell ich - haben leider durch die Fixierung auf das physikalisch Wahrnehmbare einen ziemlich engen Horizont. Andere Völker, die nicht so streng geprägt sind, nehmen noch Dinge wahr, die eine Videokamera nicht aufzeichnen kann.
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nereus
15.03.2001, 18:17
@ PuppetMaster
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
Hallo Puppetmaster!
Du schreibst: fasse evolution besser als"andersentwicklung" auf und dann ist"zielgerichtet" nicht folgerichtig. woher die wertung/richtung"höher"?
.. was ist ein höheres lebewesen?
Den Begriff"höher" hinterfragst Du ja mehrfach.
Also, das ist nicht meine Erfindung. So steht es im Lexikon.
Evolution: allmähliche Entwicklung, besonders die der Lebewesen, von niederen zur höheren Formen
Und wie dies gemeint ist kann ich mir schon vorstellen.
Die höchste Lebensform, der Mensch, kann kreativ sein und versuchen die Natur zu beherrschen oder zu seinem Gunsten zu nutzen (im Guten wie im Schlechten).
Die Tiere des Waldes oder des Dschungels dürften eine höhere"Intelligenz" haben als die Amöbe oder der Einzeller.
Dies ist mit"nach oben" oder"höher" oder den"Stufen" gemeint.
Das wiederum bedeutet ja nicht das alle diese Lebensformen nicht einen Zweck und Sinn haben. So könnten die"blöden" Bakterien dem"superklugen" Menschen in Form von Krankheiten schwer zu schaffen machen.
Ich schrieb: Das würde ja bedeuten, daß es ein Urprogramm gibt welches genau diese Entwicklung vorschreibt.
Du schreibst: das vermute ich auch. die physik sagt, geordnete zustände gehen (ohne äussere energie-einwirkung) in mit der zeit in ungeordnete zustände über -> entropie. die evolution beschreibt aber ein gerade umgekehrtes phänomen: aus dem chaos ensteht ordnung, und was für eine!
Du hast vorhin das"höher" hinterfragt.
Jetzt hinterfrage ich mal die Ordnung.
Ist dies nicht ein Begriff den wir Menschen eingeführt haben, so wie niedrig und höher.
Ich behaupte einfach mal der Natur ist es völlig wurst ob ein verheerender Wirbelsturm über einen Landstrich fegt und die Menschen, die Tiere und die Pflanzenwelt in gehörige"Unordnung" bringt.
Gerade das Wetter fällt ja ständig von Ordnung in Unordnung. Zumindest sieht dies der Mensch so.
Ich denke ihm, dem Wetter, ist das völlig egal in welchem Systemzustand es sich gerade befindet ;-).
Uns nicht unbedingt.
Wenn der Druck in einem Behälter, das wäre dann ein Druckbehälter:-)), soweit zunimmt das uns der ganze Laden um die Ohren fliegt ist, physikalisch gesehen, ein Grenzwert überschritten worden. Den kann man seelenruhig als Zahl mit Maßeinheit und Bezugsgröße in ein Meßprotokoll schreiben. Stand dieser Behälter im eigenen Labor, stellt sich die Frage ob es überhaupt noch irgendetwas zu schreiben gibt.
Übrigens, der Evolutionsprozeß könnte auch über Milliarden Jahre gehen.
Aber irgendwie meßbar oder sichtbar muß dies doch letztlich sein.
Daher müßte man doch auch heute im"Miniminimillinanobereich" eine Veränderung registrieren können.
Wenn nicht, frage ich wieder warum? Ist die Evolution dann etwa zu Ende.
mfG
nereus
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PuppetMaster
15.03.2001, 18:41
@ nereus
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
hallo
nur kurz:
>Hallo Puppetmaster!
>Du schreibst: fasse evolution besser als"andersentwicklung" auf und dann ist"zielgerichtet" nicht folgerichtig. woher die wertung/richtung"höher"?
>.. was ist ein höheres lebewesen?
>Den Begriff"höher" hinterfragst Du ja mehrfach.
>Also, das ist nicht meine Erfindung. So steht es im Lexikon.
> Evolution: allmähliche Entwicklung, besonders die der Lebewesen, von niederen zur höheren Formen
ich interpretiere"höhere" hier anders: damit ist der grad der ausdifferenzierung/komplexität des lebewesens gemeint. wenige zellen, keine organe: niederes lebewesen, viele zellen, organe etc: höheres lebewesen.
wertend möchte ich"höher" und"tiefer" ungerne sehen, weil ich nicht glaube, dass der mensch"die krone der schöpfung" ist. m.e. eine anmassung die viel schaden angerichtet hat.
>Du schreibst: das vermute ich auch. die physik sagt, geordnete zustände gehen (ohne äussere energie-einwirkung) in mit der zeit in ungeordnete zustände über -> entropie. die evolution beschreibt aber ein gerade umgekehrtes phänomen: aus dem chaos ensteht ordnung, und was für eine!
>Du hast vorhin das"höher" hinterfragt.
>Jetzt hinterfrage ich mal die Ordnung.
>Ist dies nicht ein Begriff den wir Menschen eingeführt haben, so wie niedrig und höher.
(usw)
meine auffassung von ordnung in diesem zusammenhang ist klar materiell. lebewesen bestehen aus strukturierter (geordneter) materie. ohne diese strukturiertheit ist leben in unserem sinne undenkbar.
interessant finde ich eben, dass leben eine"kraft" ist, welche materie ordnet.
>Übrigens, der Evolutionsprozeß könnte auch über Milliarden Jahre gehen.
>Aber irgendwie meßbar oder sichtbar muß dies doch letztlich sein.
>Daher müßte man doch auch heute im"Miniminimillinanobereich" eine Veränderung registrieren können.
>Wenn nicht, frage ich wieder warum? Ist die Evolution dann etwa zu Ende.
z.b. geburtenzahlen suggerieren, dass der weisse mensch am aussterben ist.
oder: menschen werden immer grösser (länge).
die evolution endet erst mit dem verschwinden von leben auf diesem planeten.
gruss
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nereus
15.03.2001, 20:00
@ PuppetMaster
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Re: Leicht offtopic:.. Darwinismus - noch eine Kritik dazu |
Hallo Puppetmaster!
Du schreibst: ich interpretiere"höhere" hier anders: damit ist der grad der ausdifferenzierung/komplexität des lebewesens gemeint. wenige zellen, keine organe: niederes lebewesen, viele zellen, organe etc: höheres lebewesen.
So ähnlich hatte ich es ja auch gemeint. Die zunehmendere Komplexität eines Individuums bestimmt eben seine Einstufung in"niedere" und"höhere" Arten.
wertend möchte ich"höher" und"tiefer" ungerne sehen, weil ich nicht glaube, dass der mensch"die krone der schöpfung" ist. m.e. eine anmassung die viel schaden angerichtet hat.
Welchen Schaden meinst Du denn damit?
Das es Menschen gibt die Fleisch verzehren? Ja die gibt es. Wahrscheinlich macht das sogar die überwiegende Mehrzahl der Menschen.
Darüber kann man wirklich diskutieren. Bist Du Vegetarier oder Veganer?
Das die Menschen den Regenwald roden? Ist das auch der Schaden den Du meinst?
Darüber läßt sich im fernen Europa natürlich trefflich lamentieren.
Fragen wir mal einen brasilianischen Bauern wie er die Sache sieht.
Nur so richtig folgen kann ich der Logik manchmal nicht.
Wenn der Löwe das Zebra reißt, folgt er seinem Instinkt/Hunger.
Daran finden wir nichts besonderes.
Wenn Menschen Tiere essen dann ist das verwerflich. Wobei es hier verschiedene Abstufungen gibt. Die einen sagen, die Massentierhaltung ist ein Verbrechen. Denn das Tier holt sich nur die Beute die es zu seinem Verzehr benötigt.
Was wäre dann wenn wir alle im Wald nach Wildschwein und Rehbock Ausschau halten und es mit dem Gewehr erlegen? Wäre dies noch zulässig?
Wir sind so"intelligent" das wir ganz auf den Fleischkonsum verzichten könnten.
Dann gibt es eben nur noch Feldfrüchte o.ä., meinetwegen.
Aber die einzigen die eine solche Entscheidung zugunsten der Tiere fällen könnten sind nun mal die Menschen.
Der Mensch sagt: Ich rühre das Zebra nicht an. Ich esse lieber Feigen.
Dem Löwen ist dies egal. Er greift sich das Tier, wenn ihm danach verlangt.
Der Mensch kann die Tierwelt sogar schützen. Wird ja in Nationalparks und anderswo auch vielfach gemacht.
Er kann also als einziges Lebewesen bewußt denken und seine Entscheidungen rational steuern.
Dir ist die"Krone der Schöpfung" ein anmaßender Begriff.
Du mußt ihn ja nicht verwenden.
Aber ich werde es trotzdem tun, denn dieses eben genannte Bewußtsein ist einzigartig.
Die immerwährende Fixierung auf alles Negative beim Menschen nimmt schon mitunter sonderbare Formen an.
Es gibt auch sehr viele positive Dinge im Leben. Gottseidank kann ich das jeden Tag auf's Neue erleben.
Und ob das Längenwachstum unbedingt evolutionär ist, weiß der Geier.
Ich habe mal gelesen, daß die Riesen der Märchen und Sagen einen realen Hintergrund in grauer Vorzeit haben könnten. Ob dies stimmt weiß ich natürlich nicht und kann es natürlich auch nicht beweisen.
Aber man sollte diese Möglichkeit nicht vorn vornherein als absoluten Unsinn ausschließen.
mfG
nereus
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