André
16.03.2001, 22:41 |
@dottore oder: Wider das Freigeld Thread gesperrt |
Einige Gedanken wider das Freigeld = Schwundgeld
Hypothese der Vertreter: das FG schaffe optimales Wachtum und gesunde Rahmenbedingungen.
Behaupte das Gegenteil, das FG bewirkt langfristig orwellsche Verhältnisse.
d. hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß es unmittelbar vor den Abwertungszeitpunkten zu einem Run zu den Banken kommen werde.
Bei der in manchen Ländern dünnen Bankendichte (auch in D werden aus betriebswirtschaftlichen Gründen noch viele Bankfilialen geschlossen werden) heißt dies, es wird viel unsinnig Benzin verfahren zur Einzahlung und zum Abheben am nächsten Tag. Das ist eine gesamtwirtschaftliche Resourcenverschwendung ersten Ranges. Hinzu kommt die Zeitverschwendung, man entsinne sich - wer es erlebt hat - an die endlos langen Schlangen in den neuen Bundesländern zum Währungseintausch. Das wäre dann quartalsweise oder monatliche Realität.
Die Banken würden dann auch saftige Gebühren für Einzahlungen auf eigene Konto erheben und für die Abhebung (auch wenn dies derzeit durch die Rechtssprechung anders geregelt ist) ebenfalls.
Stefan (?) schlug heute alternativ, um diesem Einwand zu entgehen, eine tägliche Abwertung des FG (er nannte es zu Ehren von Oldy OG) vor. Zu seinen Ehren (kenne ihn nicht), will ich annehmen, daß er die daraus resultierenden Implikationen nicht übersah.
Ein täglicher Schwund hört sich zwar plausibel an, ist jedoch in der Praxis nicht möglich.
Läuft jeder Bürger dann mit einem finanzmathematischen Taschenrechner einher, um zu wissen, was seine 100 nom. FG heute nun wert sind?
Nein, das wird kaum jemand tun, dafür gibt es dann doch die wunderbare Chip-FG-Karte, die jeder benutzen kann. Die Banken freuen sich bereits, das gibt für diese nämlich ein tolles Gebührenfestival!
Zweitens - und das ist das verheerende - freuen sich alle Freunde des totalen Überwachungsstaates.
Endlich kann man dann so voll und ganz nachvollziehen, wo und wie jeder sein Geld ausgibt(das Statistische Amt). Eine solche Methode wären Science Fiction Orwell, aber vor allem Stalins und Hitlers Geheimdiensten gerne willkommen gewesen! (Zum Glück sind da der CIA, der Mossad und unsere Geheimdienste total desinteressiert).
Das Wörgel-Experiment (auch anderswo) hat nur funktioniert, weil es auf relativ wenige Teilnehmer in einem jeweils kleinen Einzugsgebiet beschränkt war, und eine nützliche Alternative in einem desolaten Umfeld bot.
Was ist, wenn die Deflation größer ist als der vorgeschlagene 6%ige Schwund des FG?
Nach der Theorie kaum möglich. Aber z.B. eine Bananenrepublik ist in der Welt nicht isoliert und wenn wir weltweit eine beschleunigte Deflation bekommen sollten, wird diese auch in der FG-Zone wirken.
Niemand der FG-Freunde will m.W. die primäre (wenn auch nicht alleinige) Ursache der exzessiven inflatorischer wie deflatorischer Prozesse (und vor allem der Arbeitslosigkeit) beseitigen, nämlich die hohen und wachsenden Staatsdefizite. Was geschieht mit diesen?
Diese werden auch - und sei es einige Monate später -- ein FG-System auslöschen.
Nochmals kurz zur Geschichte zurück. Es gab ja auch im Mittelalter Gegenden und eine Zeit in der das FG funktionierte. Klar, es gab dortens auch keine Alternative. Und wo Gold- und oder Silberstandard herrschte, war (wenn nicht gerade Kriegsschauplatz) aber auch „gesundes“ wirtschaftliches Umfeld zu beobachten.
Es funktionierte, weil man zwei Dinge beherrschte:
1. Arbeitete man planmäßig (Kirche, Adel, Obrigkeit und Zünfte) an dem Aufbau einer Blase ersten Ranges (die gibt es also nicht nur an der Börse), einer lange propagierten, anhaltenden Euphorie, man baute nämlich die schönsten gotischen Kathedralen, deren Anblick uns noch heute erfreuen kann. Und 2. Entsorgte man die überschüssige Bevölkerung, indem man sie auf Kreuzzüge schickte (zahlreiche Kinderkreuzzüge, über 12 Kreuzzüge während dieser Zeit, die nur in Europa abliefen, die neben den (m.W. 7) heute kirchlich anerkannten und in den Geschichtsbüchern genannten Kreuzzügen liefen.
Schließlich platzte die Bubble, weil die Bevölkerung unerwünscht krass dezimiert wurde: die Pest.
So und eben ist es Zeit für Feierabend, auch wenn noch zahlreiche Argumente warten mögen.
MfG
an alle
A.
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Oldy
16.03.2001, 23:10
@ André
|
Re: @dottore oder: Wider das Freigeld |
>Einige Gedanken wider das Freigeld = Schwundgeld
>Hypothese der Vertreter: das FG schaffe optimales Wachtum und gesunde Rahmenbedingungen.
>Behaupte das Gegenteil, das FG bewirkt langfristig orwellsche Verhältnisse.
>d. hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß es unmittelbar vor den Abwertungszeitpunkten zu einem Run zu den Banken kommen werde.
>Bei der in manchen Ländern dünnen Bankendichte (auch in D werden aus betriebswirtschaftlichen Gründen noch viele Bankfilialen geschlossen werden) heißt dies, es wird viel unsinnig Benzin verfahren zur Einzahlung und zum Abheben am nächsten Tag. Das ist eine gesamtwirtschaftliche Resourcenverschwendung ersten Ranges. Hinzu kommt die Zeitverschwendung, man entsinne sich - wer es erlebt hat - an die endlos langen Schlangen in den neuen Bundesländern zum Währungseintausch. Das wäre dann quartalsweise oder monatliche Realität.
>Die Banken würden dann auch saftige Gebühren für Einzahlungen auf eigene Konto erheben und für die Abhebung (auch wenn dies derzeit durch die Rechtssprechung anders geregelt ist) ebenfalls.
>Stefan (?) schlug heute alternativ, um diesem Einwand zu entgehen, eine tägliche Abwertung des FG (er nannte es zu Ehren von Oldy OG) vor. Zu seinen Ehren (kenne ihn nicht), will ich annehmen, daß er die daraus resultierenden Implikationen nicht übersah.
>Ein täglicher Schwund hört sich zwar plausibel an, ist jedoch in der Praxis nicht möglich.
>Läuft jeder Bürger dann mit einem finanzmathematischen Taschenrechner einher, um zu wissen, was seine 100 nom. FG heute nun wert sind?
>Nein, das wird kaum jemand tun, dafür gibt es dann doch die wunderbare Chip-FG-Karte, die jeder benutzen kann. Die Banken freuen sich bereits, das gibt für diese nämlich ein tolles Gebührenfestival!
>Zweitens - und das ist das verheerende - freuen sich alle Freunde des totalen Überwachungsstaates.
>Endlich kann man dann so voll und ganz nachvollziehen, wo und wie jeder sein Geld ausgibt(das Statistische Amt). Eine solche Methode wären Science Fiction Orwell, aber vor allem Stalins und Hitlers Geheimdiensten gerne willkommen gewesen! (Zum Glück sind da der CIA, der Mossad und unsere Geheimdienste total desinteressiert).
>Das Wörgel-Experiment (auch anderswo) hat nur funktioniert, weil es auf relativ wenige Teilnehmer in einem jeweils kleinen Einzugsgebiet beschränkt war, und eine nützliche Alternative in einem desolaten Umfeld bot.
>Was ist, wenn die Deflation größer ist als der vorgeschlagene 6%ige Schwund des FG?
>Nach der Theorie kaum möglich. Aber z.B. eine Bananenrepublik ist in der Welt nicht isoliert und wenn wir weltweit eine beschleunigte Deflation bekommen sollten, wird diese auch in der FG-Zone wirken.
>Niemand der FG-Freunde will m.W. die primäre (wenn auch nicht alleinige) Ursache der exzessiven inflatorischer wie deflatorischer Prozesse (und vor allem der Arbeitslosigkeit) beseitigen, nämlich die hohen und wachsenden Staatsdefizite. Was geschieht mit diesen?
>Diese werden auch - und sei es einige Monate später -- ein FG-System auslöschen.
>Nochmals kurz zur Geschichte zurück. Es gab ja auch im Mittelalter Gegenden und eine Zeit in der das FG funktionierte. Klar, es gab dortens auch keine Alternative. Und wo Gold- und oder Silberstandard herrschte, war (wenn nicht gerade Kriegsschauplatz) aber auch „gesundes“ wirtschaftliches Umfeld zu beobachten.
>Es funktionierte, weil man zwei Dinge beherrschte:
>1. Arbeitete man planmäßig (Kirche, Adel, Obrigkeit und Zünfte) an dem Aufbau einer Blase ersten Ranges (die gibt es also nicht nur an der Börse), einer lange propagierten, anhaltenden Euphorie, man baute nämlich die schönsten gotischen Kathedralen, deren Anblick uns noch heute erfreuen kann. Und 2. Entsorgte man die überschüssige Bevölkerung, indem man sie auf Kreuzzüge schickte (zahlreiche Kinderkreuzzüge, über 12 Kreuzzüge während dieser Zeit, die nur in Europa abliefen, die neben den (m.W. 7) heute kirchlich anerkannten und in den Geschichtsbüchern genannten Kreuzzügen liefen.
>Schließlich platzte die Bubble, weil die Bevölkerung unerwünscht krass dezimiert wurde: die Pest.
>So und eben ist es Zeit für Feierabend, auch wenn noch zahlreiche Argumente warten mögen.
>MfG
>an alle
>A.
Darauf habe ich eine sehr kurze Antwort. Es gab noch NIE
in der Geschichte der Menschheit Freigeld (oder Gesell-Geld)
und deshalb greifen alle diese Argumente NICHT. Da wird
etwas beschrieben, was mit Freigeld nichts zu tun hat.
Freigeld ist kaufkraftbestaendiges Geld (ohne Deflation
oder Inflation) bei dem das Bargeld umlaufgesichert ist!
Das und nichts anderes ist Freigeld. Und das gab es noch nie
und ihr koennt es euch auch nicht vorstellen, weil ihr
immer nur von euch aufgestellte falsche Freigeldideen
umwerfen wollt.
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Talleyrand
16.03.2001, 23:25
@ Oldy
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Oldy, mach doch mal ein Freigeld-Treffen in D! oT |
>>Einige Gedanken wider das Freigeld = Schwundgeld
>>Hypothese der Vertreter: das FG schaffe optimales Wachtum und gesunde Rahmenbedingungen.
>>Behaupte das Gegenteil, das FG bewirkt langfristig orwellsche Verhältnisse.
>>d. hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß es unmittelbar vor den Abwertungszeitpunkten zu einem Run zu den Banken kommen werde.
>>Bei der in manchen Ländern dünnen Bankendichte (auch in D werden aus betriebswirtschaftlichen Gründen noch viele Bankfilialen geschlossen werden) heißt dies, es wird viel unsinnig Benzin verfahren zur Einzahlung und zum Abheben am nächsten Tag. Das ist eine gesamtwirtschaftliche Resourcenverschwendung ersten Ranges. Hinzu kommt die Zeitverschwendung, man entsinne sich - wer es erlebt hat - an die endlos langen Schlangen in den neuen Bundesländern zum Währungseintausch. Das wäre dann quartalsweise oder monatliche Realität.
>>Die Banken würden dann auch saftige Gebühren für Einzahlungen auf eigene Konto erheben und für die Abhebung (auch wenn dies derzeit durch die Rechtssprechung anders geregelt ist) ebenfalls.
>>Stefan (?) schlug heute alternativ, um diesem Einwand zu entgehen, eine tägliche Abwertung des FG (er nannte es zu Ehren von Oldy OG) vor. Zu seinen Ehren (kenne ihn nicht), will ich annehmen, daß er die daraus resultierenden Implikationen nicht übersah.
>>Ein täglicher Schwund hört sich zwar plausibel an, ist jedoch in der Praxis nicht möglich.
>>Läuft jeder Bürger dann mit einem finanzmathematischen Taschenrechner einher, um zu wissen, was seine 100 nom. FG heute nun wert sind?
>>Nein, das wird kaum jemand tun, dafür gibt es dann doch die wunderbare Chip-FG-Karte, die jeder benutzen kann. Die Banken freuen sich bereits, das gibt für diese nämlich ein tolles Gebührenfestival!
>>Zweitens - und das ist das verheerende - freuen sich alle Freunde des totalen Überwachungsstaates.
>>Endlich kann man dann so voll und ganz nachvollziehen, wo und wie jeder sein Geld ausgibt(das Statistische Amt). Eine solche Methode wären Science Fiction Orwell, aber vor allem Stalins und Hitlers Geheimdiensten gerne willkommen gewesen! (Zum Glück sind da der CIA, der Mossad und unsere Geheimdienste total desinteressiert).
>>Das Wörgel-Experiment (auch anderswo) hat nur funktioniert, weil es auf relativ wenige Teilnehmer in einem jeweils kleinen Einzugsgebiet beschränkt war, und eine nützliche Alternative in einem desolaten Umfeld bot.
>>Was ist, wenn die Deflation größer ist als der vorgeschlagene 6%ige Schwund des FG?
>>Nach der Theorie kaum möglich. Aber z.B. eine Bananenrepublik ist in der Welt nicht isoliert und wenn wir weltweit eine beschleunigte Deflation bekommen sollten, wird diese auch in der FG-Zone wirken.
>>Niemand der FG-Freunde will m.W. die primäre (wenn auch nicht alleinige) Ursache der exzessiven inflatorischer wie deflatorischer Prozesse (und vor allem der Arbeitslosigkeit) beseitigen, nämlich die hohen und wachsenden Staatsdefizite. Was geschieht mit diesen?
>>Diese werden auch - und sei es einige Monate später -- ein FG-System auslöschen.
>>Nochmals kurz zur Geschichte zurück. Es gab ja auch im Mittelalter Gegenden und eine Zeit in der das FG funktionierte. Klar, es gab dortens auch keine Alternative. Und wo Gold- und oder Silberstandard herrschte, war (wenn nicht gerade Kriegsschauplatz) aber auch „gesundes“ wirtschaftliches Umfeld zu beobachten.
>>Es funktionierte, weil man zwei Dinge beherrschte:
>>1. Arbeitete man planmäßig (Kirche, Adel, Obrigkeit und Zünfte) an dem Aufbau einer Blase ersten Ranges (die gibt es also nicht nur an der Börse), einer lange propagierten, anhaltenden Euphorie, man baute nämlich die schönsten gotischen Kathedralen, deren Anblick uns noch heute erfreuen kann. Und 2. Entsorgte man die überschüssige Bevölkerung, indem man sie auf Kreuzzüge schickte (zahlreiche Kinderkreuzzüge, über 12 Kreuzzüge während dieser Zeit, die nur in Europa abliefen, die neben den (m.W. 7) heute kirchlich anerkannten und in den Geschichtsbüchern genannten Kreuzzügen liefen.
>>Schließlich platzte die Bubble, weil die Bevölkerung unerwünscht krass dezimiert wurde: die Pest.
>>So und eben ist es Zeit für Feierabend, auch wenn noch zahlreiche Argumente warten mögen.
>>MfG
>>an alle
>>A.
> Darauf habe ich eine sehr kurze Antwort. Es gab noch NIE
>in der Geschichte der Menschheit Freigeld (oder Gesell-Geld)
>und deshalb greifen alle diese Argumente NICHT. Da wird
>etwas beschrieben, was mit Freigeld nichts zu tun hat.
>Freigeld ist kaufkraftbestaendiges Geld (ohne Deflation
>oder Inflation) bei dem das Bargeld umlaufgesichert ist!
>Das und nichts anderes ist Freigeld. Und das gab es noch nie
>und ihr koennt es euch auch nicht vorstellen, weil ihr
>immer nur von euch aufgestellte falsche Freigeldideen
>umwerfen wollt.
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JeFra
17.03.2001, 00:00
@ André
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Re: @dottore oder: Wider das Freigeld |
Das glaube ich nicht. Es gibt prinzipiell die Möglickeit, elektronische Banknoten zu"drucken", die volle Anonymität gestatten und trotzdem nur einmal ausgegeben werden können. Wie das geht ist ein genialer Trick, der in dem Buch von B. Schneier, Applied Cryptography, ansatzweise erklärt wird. Natürlich kann man für elektronisches Schwundgeld die Umlaufgebühr in mathematisch idealer Weise (stufenfrei) implementieren, so daß das Problem der Verfallstage sich nicht stellt.
Mein Einwand gegen Schwundgeld ist lediglich der, daß die beiden Wirtschaftssysteme äquivalent sind, solange keine Veränderungen der Schwundrate erfolgen bzw. diese den Teilnehmern vorher bekannt sind und solange von psychologischen Faktoren abgesehen wird (was man vermutlich z. B. bei einer spieltheoretischen Behandlung der Wirtschaftssysteme tun würde). Ich nenne das Eicheinvarianz, aber es ist eigentlich vollkommen trivial.
Das mit dem überwachten Geld ist übrigens auch von dottore schon vorgeschlagen worden (Verweiser), kann also nicht allein den Freiwirten vorgeworfen werden.
MfG, JeFra
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André
17.03.2001, 00:10
@ Oldy
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Re: @dottore oder: Wider das Freigeld |
>>Einige Gedanken wider das Freigeld = Schwundgeld
>>Hypothese der Vertreter: das FG schaffe optimales Wachtum und gesunde Rahmenbedingungen.
>>Behaupte das Gegenteil, das FG bewirkt langfristig orwellsche Verhältnisse.
>>d. hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß es unmittelbar vor den Abwertungszeitpunkten zu einem Run zu den Banken kommen werde.
>>Bei der in manchen Ländern dünnen Bankendichte (auch in D werden aus betriebswirtschaftlichen Gründen noch viele Bankfilialen geschlossen werden) heißt dies, es wird viel unsinnig Benzin verfahren zur Einzahlung und zum Abheben am nächsten Tag. Das ist eine gesamtwirtschaftliche Resourcenverschwendung ersten Ranges. Hinzu kommt die Zeitverschwendung, man entsinne sich - wer es erlebt hat - an die endlos langen Schlangen in den neuen Bundesländern zum Währungseintausch. Das wäre dann quartalsweise oder monatliche Realität.
>>Die Banken würden dann auch saftige Gebühren für Einzahlungen auf eigene Konto erheben und für die Abhebung (auch wenn dies derzeit durch die Rechtssprechung anders geregelt ist) ebenfalls.
>>Stefan (?) schlug heute alternativ, um diesem Einwand zu entgehen, eine tägliche Abwertung des FG (er nannte es zu Ehren von Oldy OG) vor. Zu seinen Ehren (kenne ihn nicht), will ich annehmen, daß er die daraus resultierenden Implikationen nicht übersah.
>>Ein täglicher Schwund hört sich zwar plausibel an, ist jedoch in der Praxis nicht möglich.
>>Läuft jeder Bürger dann mit einem finanzmathematischen Taschenrechner einher, um zu wissen, was seine 100 nom. FG heute nun wert sind?
>>Nein, das wird kaum jemand tun, dafür gibt es dann doch die wunderbare Chip-FG-Karte, die jeder benutzen kann. Die Banken freuen sich bereits, das gibt für diese nämlich ein tolles Gebührenfestival!
>>Zweitens - und das ist das verheerende - freuen sich alle Freunde des totalen Überwachungsstaates.
>>Endlich kann man dann so voll und ganz nachvollziehen, wo und wie jeder sein Geld ausgibt(das Statistische Amt). Eine solche Methode wären Science Fiction Orwell, aber vor allem Stalins und Hitlers Geheimdiensten gerne willkommen gewesen! (Zum Glück sind da der CIA, der Mossad und unsere Geheimdienste total desinteressiert).
>>Das Wörgel-Experiment (auch anderswo) hat nur funktioniert, weil es auf relativ wenige Teilnehmer in einem jeweils kleinen Einzugsgebiet beschränkt war, und eine nützliche Alternative in einem desolaten Umfeld bot.
>>Was ist, wenn die Deflation größer ist als der vorgeschlagene 6%ige Schwund des FG?
>>Nach der Theorie kaum möglich. Aber z.B. eine Bananenrepublik ist in der Welt nicht isoliert und wenn wir weltweit eine beschleunigte Deflation bekommen sollten, wird diese auch in der FG-Zone wirken.
>>Niemand der FG-Freunde will m.W. die primäre (wenn auch nicht alleinige) Ursache der exzessiven inflatorischer wie deflatorischer Prozesse (und vor allem der Arbeitslosigkeit) beseitigen, nämlich die hohen und wachsenden Staatsdefizite. Was geschieht mit diesen?
>>Diese werden auch - und sei es einige Monate später -- ein FG-System auslöschen.
>>Nochmals kurz zur Geschichte zurück. Es gab ja auch im Mittelalter Gegenden und eine Zeit in der das FG funktionierte. Klar, es gab dortens auch keine Alternative. Und wo Gold- und oder Silberstandard herrschte, war (wenn nicht gerade Kriegsschauplatz) aber auch „gesundes“ wirtschaftliches Umfeld zu beobachten.
>>Es funktionierte, weil man zwei Dinge beherrschte:
>>1. Arbeitete man planmäßig (Kirche, Adel, Obrigkeit und Zünfte) an dem Aufbau einer Blase ersten Ranges (die gibt es also nicht nur an der Börse), einer lange propagierten, anhaltenden Euphorie, man baute nämlich die schönsten gotischen Kathedralen, deren Anblick uns noch heute erfreuen kann. Und 2. Entsorgte man die überschüssige Bevölkerung, indem man sie auf Kreuzzüge schickte (zahlreiche Kinderkreuzzüge, über 12 Kreuzzüge während dieser Zeit, die nur in Europa abliefen, die neben den (m.W. 7) heute kirchlich anerkannten und in den Geschichtsbüchern genannten Kreuzzügen liefen.
>>Schließlich platzte die Bubble, weil die Bevölkerung unerwünscht krass dezimiert wurde: die Pest.
>>So und eben ist es Zeit für Feierabend, auch wenn noch zahlreiche Argumente warten mögen.
>>MfG
>>an alle
>>A.
> Darauf habe ich eine sehr kurze Antwort. Es gab noch NIE
>in der Geschichte der Menschheit Freigeld (oder Gesell-Geld)
>und deshalb greifen alle diese Argumente NICHT. Da wird
>etwas beschrieben, was mit Freigeld nichts zu tun hat.
>Freigeld ist kaufkraftbestaendiges Geld (ohne Deflation
>oder Inflation) bei dem das Bargeld umlaufgesichert ist!
>Das und nichts anderes ist Freigeld. Und das gab es noch nie
>und ihr koennt es euch auch nicht vorstellen, weil ihr
>immer nur von euch aufgestellte falsche Freigeldideen
>umwerfen wollt.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Hallo Oldy,
da werden jetzt plakativ neue Behauptungen aufgestellt, wie Freigeld ist kein Schwundgeld und Freigeld habe es noch nie gegeben, Wörgel sei was ganz anderes.
Übrigens: Stefan (?)hat das in seiner heutigen Replik an d. nicht gesagt.
Wenn dem so sein sollte, und Oldie von einem wie auch immer gearteten gänzlich verschiedenen Freigeldsystem spricht, ja dann muß mal ein Buch her oder auch nur eine detaillierte Abhandlung, damit jeder erfahre, was Freigeld im Sinne von Oldy sei und wie es funktioniere. Dann kann auch diskutiert werden.
Dieses"Oldiesche Freigeld" kennt nämlich noch niemand (!) und von dem wurde auch auf dem Forum nicht gesprochen, sondern nur von abgewandelten Formen des Wörgel-Experiments und von zahlreichen Beispielen über den inneren Geldwertverlust der Währungen.
MfG
A.
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Oldy
17.03.2001, 01:15
@ Talleyrand
|
Re: Oldy, mach doch mal ein Freigeld-Treffen in D! oT |
Gar keine schlechte Idee, falls Interesse dafuer besteht.
Tagungsortvorschlag:
Silvio Gesellheim Aschbruch bei Neviges Naehe Wuppertal
Wochenende, 2 Uebernachtungen und Essen = 110 DM,
Selbstversorger mit Zelt gratis und empfohlen, wegen
beschraenkter Zimmeranzahl. 3 Tagungssraeume, Kapazitaet etwa
je 100 Leute.
Waere vielleicht auch als sehr preisguenstige Moeglichkeit
fuer naechstes Elliott-Treffen auch in Erwaegung zu ziehen,
obwohl ich fuerchte dass es mit einer Kapazitaet von nur
300 dafuer zu klein sein wird und die Freilichtbuehne,
die dort einmal war, ist verwachsen. Da waere zwar eine
grosse Menge moeglich, aber es muesste gerodet werden,
sonst wuerden sich die Elliotter zwischen den Baeumen
verlieren.:-)
Jedenfalls bin ich bereit, bei genuegend Interesse ein
Freigeld-Treffen dort zu organisieren und eventuell andere
Authoren zu Vortraegen einzuladen.
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<HR>
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|
JüKü
17.03.2001, 01:34
@ Oldy
|
Re: Oldy, mach doch mal ein Freigeld-Treffen in D! JAU! |
>
>Gar keine schlechte Idee, falls Interesse dafuer besteht.
>Tagungsortvorschlag:
>Silvio Gesellheim Aschbruch bei Neviges Naehe Wuppertal > Wochenende, 2 Uebernachtungen und Essen = 110 DM,
>Selbstversorger mit Zelt gratis und empfohlen, wegen
>beschraenkter Zimmeranzahl. 3 Tagungssraeume, Kapazitaet etwa
>je 100 Leute.
>Waere vielleicht auch als sehr preisguenstige Moeglichkeit
>fuer naechstes Elliott-Treffen auch in Erwaegung zu ziehen, > obwohl ich fuerchte dass es mit einer Kapazitaet von nur > 300 dafuer zu klein sein wird und die Freilichtbuehne, > die dort einmal war, ist verwachsen. Da waere zwar eine
>grosse Menge moeglich, aber es muesste gerodet werden,
>sonst wuerden sich die Elliotter zwischen den Baeumen
>verlieren.:-)
>Jedenfalls bin ich bereit, bei genuegend Interesse ein
>Freigeld-Treffen dort zu organisieren und eventuell andere
>Authoren zu Vortraegen einzuladen.
Bin dabei! Wuppertal - gleich um die Ecke. Aber Zelt? Neeeeeeeee......
<center>
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Oldy
17.03.2001, 03:40
@ JüKü
|
Re: Oldy, mach doch mal ein Freigeld-Treffen in D! JAU! |
>>
>>Gar keine schlechte Idee, falls Interesse dafuer besteht.
>>Tagungsortvorschlag:
>>Silvio Gesellheim Aschbruch bei Neviges Naehe Wuppertal
>> Wochenende, 2 Uebernachtungen und Essen = 110 DM,
>>Selbstversorger mit Zelt gratis und empfohlen, wegen
>>beschraenkter Zimmeranzahl. 3 Tagungssraeume, Kapazitaet etwa
>>je 100 Leute.
>>Waere vielleicht auch als sehr preisguenstige Moeglichkeit
>>fuer naechstes Elliott-Treffen auch in Erwaegung zu ziehen,
>> obwohl ich fuerchte dass es mit einer Kapazitaet von nur
>> 300 dafuer zu klein sein wird und die Freilichtbuehne,
>> die dort einmal war, ist verwachsen. Da waere zwar eine
>>grosse Menge moeglich, aber es muesste gerodet werden,
>>sonst wuerden sich die Elliotter zwischen den Baeumen
>>verlieren.:-)
>>Jedenfalls bin ich bereit, bei genuegend Interesse ein
>>Freigeld-Treffen dort zu organisieren und eventuell andere
>>Authoren zu Vortraegen einzuladen.
>Bin dabei! Wuppertal - gleich um die Ecke. Aber Zelt? Neeeeeeeee......
Vielleicht Wohnwagen, bei zu grossen Andrang, oder in
Gasthoefen der Umgebung oder in Wuppertal (30 min mit Bus)
Ich weiss die Bettenanzahl im Heim nicht und auch nicht
wann es weiter ausgebaut wird, wie geplant. Wenn aus dem
Treffen etwas wird, rechne ich ja gar nicht mit einer
Ueberfuellung und falls das Heim als Tagungsort fuer
ein Elliott-Treffen in Frage kommt, kannst du das ja
dann selber beurteilen. Warten wir also einmal ab,
wieviel Interessenten sich melden und wenn es mehr wie
dreissig sind, werden sich schon Loesungen finden und wenn
es weniger als 20 sind, ist es der Muehe nicht wert.
Wegen eines Zeitpunktes bin ich auch flexibel, aber im Juni
wann ich vorrausichtlich wieder in Deutschland bin, ist es
sicher zu knapp. Ich werde da zu einem Symposium nach
Steyerberg gehen, wo unter anderen Professoren Bernard
Lietaer, Auriti, W.Gebauer und andere sprechen werden.
(Warnung,es ist in Englisch). Allerdings, warum eigentlich
nicht? Speedy Gonzales Oldy wuerde Mitte Juni auch noch
schaffen und sich bei genuegend Interesse mit dem
Heim wegen eines Termines in Verbindung setzen. Wer weiss,
vielleicht koennte ich sogar einen der Referenten von
Steyerberg gewinnen, anschliessend an Steyerberg nach
Neviges zu kommen."Velocity control of money" schliesst
schliesslich Freigeld ein und der Vortrag kann auch
deutsch gehalten werden. Also, Interessenten meldet euch!
vorlaeufiger Tagungsort: Silvio Gesell Heim, Termin Mitte
Juni. Thema Gesellgeldtechnik, Umlaufgeschwindigkeitskontrolle
des Geldes. Bisher sicherer Referent Oldy, moeglich Lietaer
oder Gebauer. Auf alle Faelle aber nicht Oldy allein.
Auf gehts.
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Talleyrand
17.03.2001, 09:28
@ Oldy
|
Melde mich hiermit an! (Brauche kein Zimmer) oT |
>
>Gar keine schlechte Idee, falls Interesse dafuer besteht.
>Tagungsortvorschlag:
>Silvio Gesellheim Aschbruch bei Neviges Naehe Wuppertal > Wochenende, 2 Uebernachtungen und Essen = 110 DM,
>Selbstversorger mit Zelt gratis und empfohlen, wegen
>beschraenkter Zimmeranzahl. 3 Tagungssraeume, Kapazitaet etwa
>je 100 Leute.
>Waere vielleicht auch als sehr preisguenstige Moeglichkeit
>fuer naechstes Elliott-Treffen auch in Erwaegung zu ziehen, > obwohl ich fuerchte dass es mit einer Kapazitaet von nur > 300 dafuer zu klein sein wird und die Freilichtbuehne, > die dort einmal war, ist verwachsen. Da waere zwar eine
>grosse Menge moeglich, aber es muesste gerodet werden,
>sonst wuerden sich die Elliotter zwischen den Baeumen
>verlieren.:-)
>Jedenfalls bin ich bereit, bei genuegend Interesse ein
>Freigeld-Treffen dort zu organisieren und eventuell andere
>Authoren zu Vortraegen einzuladen.
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André
17.03.2001, 14:08
@ JeFra
|
Re: @dottore oder: Wider das Freigeld |
>Das glaube ich nicht. Es gibt prinzipiell die Möglickeit, elektronische Banknoten zu"drucken", die volle Anonymität gestatten und trotzdem nur einmal ausgegeben werden können. Wie das geht ist ein genialer Trick, der in dem Buch von B. Schneier, Applied Cryptography, ansatzweise erklärt wird. Natürlich kann man für elektronisches Schwundgeld die Umlaufgebühr in mathematisch idealer Weise (stufenfrei) implementieren, so daß das Problem der Verfallstage sich nicht stellt.
>
>Mein Einwand gegen Schwundgeld ist lediglich der, daß die beiden Wirtschaftssysteme äquivalent sind, solange keine Veränderungen der Schwundrate erfolgen bzw. diese den Teilnehmern vorher bekannt sind und solange von psychologischen Faktoren abgesehen wird (was man vermutlich z. B. bei einer spieltheoretischen Behandlung der Wirtschaftssysteme tun würde). Ich nenne das Eicheinvarianz, aber es ist eigentlich vollkommen trivial.
>
>Das mit dem überwachten Geld ist übrigens auch von dottore schon vorgeschlagen worden (Verweiser), kann also nicht allein den Freiwirten vorgeworfen werden.
>
>MfG, JeFra
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Vielen Dank JeFra, vor allem für den Link.
Nach Lektüre des Links will es mir scheinen, daß d. seinerzeit (uralte Publikation) auf eine spitzfindige Frage eine Argumentationslücke schließen wollte.
Der praktische Zweck bleibt jedoch völlig ungeklärt.
Mir erscheint dies eher auf dem Niveau wie die 3.Freigeldtheorie, die von Jochen, vom 17.03.01 00:08 als"Jochfreie Freigeldtheorie" einzustufen.
Denn ich kann im Ernst nicht annehmen, daß d. eine orwellsche Finanzverfassung propagiert oder auch nur duldend hinnehmen würde. In seinem Buch"Die Krisenschaukel" ist davon auf jeden Fall nichts zu lesen.
Aber immerhin war es für mich interessant, daß solche Eingriffsmöglichkeiten als Freigeld-Systemkonform angesehen werden.
Sollte das auch für das Kontrakt-System des d. (klingt das nicht besser als"Debitismus") in der praktischen Ausgestaltung gelten sollen, (was ich nochmals wiederholt, für nicht erlaubt erachte), wäre dies für Demokraten gewiß ein knock-out-Kriterium.
Daß man in elektronisches Geld einen Schwund implementieren kann, wurde von mir nicht angezweifelt. Wohl aber die praktische Sinnhaftigkeit (der Praktiker schätzt frei im Raum schwebende Theorien gering!), wenn z.B. das Töchterlein (falls vorhanden) eine Tüte Eis kaufen möchte, muß sie stets ein elektronisches Lesegerät dabeihaben, um zu wissen wieviel Taschengeld sie eigentlich hat und jeder Eisverkäufer im Stadion womöglich noch einen Funk-Online-Anschluß zur Bank. Und Geld einen Bleistift der Freundin in der Schule abkaufen kann sie dann auch nicht mehr. Das ist dann doch die komplette Freigeld-Lachnummer.
Ganz abgesehen von den hohen zusätzlichen Kosten, die das Freigeldsystem - egal in welcher Ausstattung hervorruft.
Und zur vielgerühmten elektronischen Sicherheit erübrigt es sich eigentlich irgend etwas zu sagen, solange Hacker ins Pentagon kommen und die russische Mafia laut Presseberichten bereits von Hunderttausenden von Scheckkartenbesitzern die Kontenverbindungen und Personaldaten besitzt und eifrig nutzt. Auf die Chimäre der absoluten Sicherheit dürften gewiß nur Unmündige hereinfallen.
Zu den andren Contra-Punkten erfolgte (wegen Akzeptanz?) keine Stellungnahme.
Trotzdem vielen Dank für den Beitrag.
A.
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Oldy
17.03.2001, 16:43
@ André
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Re: @dottore oder: Wider das Freigeld für Andre |
Lieber Andre
Was du sagst stimmt sogar, aber nur für dieses Forum. In
aller freiwirtschaftlichen Literatur wird immer von
Festwährung und Freigeld gesprochen und das ist nicht
nur mein Oldyfreigeld.
Das Problem hier ist das, daß fast niemand auch nur ein
freiwirtschaftliches Buch oder auch nur meine Webseite
gelesen oder verstanden hat und jeder seine Argumentation
fast ausschließlich auf tendenziösen Kritiken aufbaut, die
Nebensächlichkeiten, wie z.B. die Kosten der
Umlaufsicherung ins Gigantische aufbläht. Das führt leider
im Gegenzug zu aggressiv erscheinenden Antworten und da
die erschreckenden Denkfehler der Wirtschaftswissenschaft
ein übriges dazu tun, die Sache zu vernebeln, ist es fast
unmöglich hier sachlich zu diskutieren.
Man muss jede kleinste Kleinigkeit bis ins Kindergartenniveau
zurückführen und selbst dann stößt man auf fixierte
Vorurteile, die aggressiv verteidigt werden.
Nur als kleines Beispiel dein eigener Vorwurf, daß ich
Oldyfreigeld vertrete, von dem du sonst noch nie etwas
gehört hast. Was soll ich darauf antworten? Die leichteste
und naheliegenste und auch der Wahrheit entsprechende
wäre die, daß du anscheinend nicht einen ernsthaften
Beitrag eines Gesellianers gelesen hast, sonst müßtest
du es besser wissen. Selbst wenn ich das aus Höflichkeit
nicht sage, klingt diese Anschauung, die ich von dir
notgedrungen habe irgendwie durch und du fühlst das
natürlich und hältst mich für einen überheblichen Trottel.
Was glaubst du, wie oft ich mir das von Diskussionspartnern
denke.:-)
Ich habe allerdings eine bessere Meinung von dir und
deshalb habe ich das hier ganz ehrlich und offen geschrieben.
Wenn es dir trotzdem in die falsche Kehle kommt, kann ich
leider auch nichts dagegen tun und werde es mit Fassung
tragen. Gruß vom Oldy
<center>
<HR>
</center> |
André
17.03.2001, 21:21
@ Oldy
|
Re: @dottore oder: Wider das Freigeld für Andre |
>Lieber Andre
>Was du sagst stimmt sogar, aber nur für dieses Forum. In
>aller freiwirtschaftlichen Literatur wird immer von
>Festwährung und Freigeld gesprochen und das ist nicht
>nur mein Oldyfreigeld.
>Das Problem hier ist das, daß fast niemand auch nur ein
>freiwirtschaftliches Buch oder auch nur meine Webseite
>gelesen oder verstanden hat und jeder seine Argumentation
>fast ausschließlich auf tendenziösen Kritiken aufbaut, die
>Nebensächlichkeiten, wie z.B. die Kosten der
>Umlaufsicherung ins Gigantische aufbläht. Das führt leider
>im Gegenzug zu aggressiv erscheinenden Antworten und da
>die erschreckenden Denkfehler der Wirtschaftswissenschaft
>ein übriges dazu tun, die Sache zu vernebeln, ist es fast
>unmöglich hier sachlich zu diskutieren.
>Man muss jede kleinste Kleinigkeit bis ins Kindergartenniveau
>zurückführen und selbst dann stößt man auf fixierte
>Vorurteile, die aggressiv verteidigt werden.
>Nur als kleines Beispiel dein eigener Vorwurf, daß ich
>Oldyfreigeld vertrete, von dem du sonst noch nie etwas
>gehört hast. Was soll ich darauf antworten? Die leichteste
>und naheliegenste und auch der Wahrheit entsprechende
>wäre die, daß du anscheinend nicht einen ernsthaften
>Beitrag eines Gesellianers gelesen hast, sonst müßtest
>du es besser wissen. Selbst wenn ich das aus Höflichkeit
>nicht sage, klingt diese Anschauung, die ich von dir
>notgedrungen habe irgendwie durch und du fühlst das
>natürlich und hältst mich für einen überheblichen Trottel.
>Was glaubst du, wie oft ich mir das von Diskussionspartnern
>denke.:-)
>Ich habe allerdings eine bessere Meinung von dir und
>deshalb habe ich das hier ganz ehrlich und offen geschrieben.
>Wenn es dir trotzdem in die falsche Kehle kommt, kann ich
>leider auch nichts dagegen tun und werde es mit Fassung
>tragen. Gruß vom Oldy
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Lieber Oldy,
ehrliche Aussagen liebe ich sehr, unabhängig davon ob sie nun genehm oder unangenehm sein mögen.
Zu Deiner Orientierung mit Gesell hatte ich mich bereits im 2. Semester VWL auseinanderzusetzen. Aber Du schriebst, dann wieder von"Deinem" Freigeld-System.
Ich suchte, und wiederhole diese Bitte hiermit nochmals, eine aktuelle Literatur, mittels derer das von Dir propagierte Freigeldsystem beschrieben wird
und zwar so, wie es praxisnah werwirklicht werden könnte.
An einer akademischen Theorie (mit homo oeconomicus, cetris paribus, und den vielen in der Wirtschaftswissenschaft üblichen weltfremden Annahmen, die nur für den Papierkorb oder die Habilitation taugen) besteht hingegen kein Interesse. Gibt es ein Werk, das (wie die Krisenschaukel den Debitismus beschreibt) Deine moderne Freigeldthese beschreibt? Ich werde es sofort erwerben und dann können wir diskutieren.
In Erwartung einer positiven Antwort
grüßt A.
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
17.03.2001, 23:14
@ André
|
Re: @dottore oder: Wider das Freigeld für Andre |
>>Lieber Andre
>>Was du sagst stimmt sogar, aber nur für dieses Forum. In
>>aller freiwirtschaftlichen Literatur wird immer von
>>Festwährung und Freigeld gesprochen und das ist nicht
>>nur mein Oldyfreigeld.
>>Das Problem hier ist das, daß fast niemand auch nur ein
>>freiwirtschaftliches Buch oder auch nur meine Webseite
>>gelesen oder verstanden hat und jeder seine Argumentation
>>fast ausschließlich auf tendenziösen Kritiken aufbaut, die
>>Nebensächlichkeiten, wie z.B. die Kosten der
>>Umlaufsicherung ins Gigantische aufbläht. Das führt leider
>>im Gegenzug zu aggressiv erscheinenden Antworten und da
>>die erschreckenden Denkfehler der Wirtschaftswissenschaft
>>ein übriges dazu tun, die Sache zu vernebeln, ist es fast
>>unmöglich hier sachlich zu diskutieren.
>>Man muss jede kleinste Kleinigkeit bis ins Kindergartenniveau
>>zurückführen und selbst dann stößt man auf fixierte
>>Vorurteile, die aggressiv verteidigt werden.
>>Nur als kleines Beispiel dein eigener Vorwurf, daß ich
>>Oldyfreigeld vertrete, von dem du sonst noch nie etwas
>>gehört hast. Was soll ich darauf antworten? Die leichteste
>>und naheliegenste und auch der Wahrheit entsprechende
>>wäre die, daß du anscheinend nicht einen ernsthaften
>>Beitrag eines Gesellianers gelesen hast, sonst müßtest
>>du es besser wissen. Selbst wenn ich das aus Höflichkeit
>>nicht sage, klingt diese Anschauung, die ich von dir
>>notgedrungen habe irgendwie durch und du fühlst das
>>natürlich und hältst mich für einen überheblichen Trottel.
>>Was glaubst du, wie oft ich mir das von Diskussionspartnern
>>denke.:-)
>>Ich habe allerdings eine bessere Meinung von dir und
>>deshalb habe ich das hier ganz ehrlich und offen geschrieben.
>>Wenn es dir trotzdem in die falsche Kehle kommt, kann ich
>>leider auch nichts dagegen tun und werde es mit Fassung
>>tragen. Gruß vom Oldy
><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>Lieber Oldy,
>ehrliche Aussagen liebe ich sehr, unabhängig davon ob sie nun genehm oder unangenehm sein mögen.
>Zu Deiner Orientierung mit Gesell hatte ich mich bereits im 2. Semester VWL auseinanderzusetzen. Aber Du schriebst, dann wieder von"Deinem" Freigeld-System.
>Ich suchte, und wiederhole diese Bitte hiermit nochmals, eine aktuelle Literatur, mittels derer das von Dir propagierte Freigeldsystem beschrieben wird
>und zwar so, wie es praxisnah werwirklicht werden könnte.
>An einer akademischen Theorie (mit homo oeconomicus, cetris paribus, und den vielen in der Wirtschaftswissenschaft üblichen weltfremden Annahmen, die nur für den Papierkorb oder die Habilitation taugen) besteht hingegen kein Interesse. Gibt es ein Werk, das (wie die Krisenschaukel den Debitismus beschreibt) Deine moderne Freigeldthese beschreibt? Ich werde es sofort erwerben und dann können wir diskutieren.
>In Erwartung einer positiven Antwort
>grüßt A.
Lieber Andre, leider kann ich dir nicht damit dienen,
weil die neueste praxisbezogene Methode fuer Gesellgeld
erst vor kurzer Zeit von yours truly erfunden wurde und
du sie daher nur auf meiner Webseite finden kannst. Es
wird erst diese Idee heuer, hoffe ich, in Florenz im
Juni mit anderen Methoden von"velocity control of money"
vor Wirtschaftswissenschaftlern vorgestellt werden.
Darum ging es aber gar nicht. Du hattest behauptet, dass
es dir neu sei, dass Freigeld eine feste Kaufkraft haette,
weil du das erst beim sogenannten Oldyfreigeld gehoert
haettest und darauf schrieb ich, dass das selbstverstaendlich
von allen ernsthaften Gesellianern gesagt worden ist.
Auch von Gesell selber und du kannst also ausser meiner
Webseite fast jedes freiwirtschaftliche Buch nehmen. Du
brauchst nicht einmal eines zu kaufen oder leihen. Viele
davon findest du mit Volltext bei www.geldreform.de.
Ausser Gesell selbst,wuerde ich dir alles von Karl Walker
empfehlen, besonders"Neue europaeische Waehrungsordnung" ZitzmannVerlag, welches leider noch nicht im Geldreformangebot ist.
Das Geldsyndrom von Helmut Creutz wird dir vielleicht nicht
wissenschaftlich genug sein, ist aber ein guter Einstieg.
Was ich sagen wollte ist das, dass man eine Idee selber
ansehen sollte und sich nicht auf tendenzioese Kritiken
an ihr verlassen soll, selbst wenn sie von Wissenschaftlern
kommen sollten.
Es gibt mehr als genug Werke von Freiwirten und ich
verlange auch von niemand, dass er das 16 baendige
Gesamtwerk von Gesell studieren soll. Was ich aber von
einem ernsthaften Diskutanten erwarte, ist es, dass er
zumindest die Grundzuege nicht nur aus Kritiken kennt.
Ich habe das leider, auch auf diesem Forum, noch nie
erlebt, aber vielleicht wirst du ein weisser Rabe.
Gruss vom Oldy
<center>
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</center> |
André
19.03.2001, 10:28
@ Oldy
|
Re: @dottore oder: Wider das Freigeld für Andre da capo für Oldy |
>>>Lieber Andre
>>>Was du sagst stimmt sogar, aber nur für dieses Forum. In
>>>aller freiwirtschaftlichen Literatur wird immer von
>>>Festwährung und Freigeld gesprochen und das ist nicht
>>>nur mein Oldyfreigeld.
>>>Das Problem hier ist das, daß fast niemand auch nur ein
>>>freiwirtschaftliches Buch oder auch nur meine Webseite
>>>gelesen oder verstanden hat und jeder seine Argumentation
>>>fast ausschließlich auf tendenziösen Kritiken aufbaut, die
>>>Nebensächlichkeiten, wie z.B. die Kosten der
>>>Umlaufsicherung ins Gigantische aufbläht. Das führt leider
>>>im Gegenzug zu aggressiv erscheinenden Antworten und da
>>>die erschreckenden Denkfehler der Wirtschaftswissenschaft
>>>ein übriges dazu tun, die Sache zu vernebeln, ist es fast
>>>unmöglich hier sachlich zu diskutieren.
>>>Man muss jede kleinste Kleinigkeit bis ins Kindergartenniveau
>>>zurückführen und selbst dann stößt man auf fixierte
>>>Vorurteile, die aggressiv verteidigt werden.
>>>Nur als kleines Beispiel dein eigener Vorwurf, daß ich
>>>Oldyfreigeld vertrete, von dem du sonst noch nie etwas
>>>gehört hast. Was soll ich darauf antworten? Die leichteste
>>>und naheliegenste und auch der Wahrheit entsprechende
>>>wäre die, daß du anscheinend nicht einen ernsthaften
>>>Beitrag eines Gesellianers gelesen hast, sonst müßtest
>>>du es besser wissen. Selbst wenn ich das aus Höflichkeit
>>>nicht sage, klingt diese Anschauung, die ich von dir
>>>notgedrungen habe irgendwie durch und du fühlst das
>>>natürlich und hältst mich für einen überheblichen Trottel.
>>>Was glaubst du, wie oft ich mir das von Diskussionspartnern
>>>denke.:-)
>>>Ich habe allerdings eine bessere Meinung von dir und
>>>deshalb habe ich das hier ganz ehrlich und offen geschrieben.
>>>Wenn es dir trotzdem in die falsche Kehle kommt, kann ich
>>>leider auch nichts dagegen tun und werde es mit Fassung
>>>tragen. Gruß vom Oldy
>><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>>Lieber Oldy,
>>ehrliche Aussagen liebe ich sehr, unabhängig davon ob sie nun genehm oder unangenehm sein mögen.
>>Zu Deiner Orientierung mit Gesell hatte ich mich bereits im 2. Semester VWL auseinanderzusetzen. Aber Du schriebst, dann wieder von"Deinem" Freigeld-System.
>>Ich suchte, und wiederhole diese Bitte hiermit nochmals, eine aktuelle Literatur, mittels derer das von Dir propagierte Freigeldsystem beschrieben wird
>>und zwar so, wie es praxisnah werwirklicht werden könnte.
>>An einer akademischen Theorie (mit homo oeconomicus, cetris paribus, und den vielen in der Wirtschaftswissenschaft üblichen weltfremden Annahmen, die nur für den Papierkorb oder die Habilitation taugen) besteht hingegen kein Interesse. Gibt es ein Werk, das (wie die Krisenschaukel den Debitismus beschreibt) Deine moderne Freigeldthese beschreibt? Ich werde es sofort erwerben und dann können wir diskutieren.
>>In Erwartung einer positiven Antwort
>>grüßt A.
> Lieber Andre, leider kann ich dir nicht damit dienen,
>weil die neueste praxisbezogene Methode fuer Gesellgeld
>erst vor kurzer Zeit von yours truly erfunden wurde und
>du sie daher nur auf meiner Webseite finden kannst. Es
>wird erst diese Idee heuer, hoffe ich, in Florenz im
>Juni mit anderen Methoden von"velocity control of money" > vor Wirtschaftswissenschaftlern vorgestellt werden.
>Darum ging es aber gar nicht. Du hattest behauptet, dass
>es dir neu sei, dass Freigeld eine feste Kaufkraft haette, > weil du das erst beim sogenannten Oldyfreigeld gehoert > haettest und darauf schrieb ich, dass das selbstverstaendlich
>von allen ernsthaften Gesellianern gesagt worden ist.
>Auch von Gesell selber und du kannst also ausser meiner
>Webseite fast jedes freiwirtschaftliche Buch nehmen. Du
>brauchst nicht einmal eines zu kaufen oder leihen. Viele > davon findest du mit Volltext bei www.geldreform.de. > Ausser Gesell selbst,wuerde ich dir alles von Karl Walker > empfehlen, besonders"Neue europaeische Waehrungsordnung" ZitzmannVerlag, welches leider noch nicht im Geldreformangebot ist.
>Das Geldsyndrom von Helmut Creutz wird dir vielleicht nicht
>wissenschaftlich genug sein, ist aber ein guter Einstieg.
>Was ich sagen wollte ist das, dass man eine Idee selber
>ansehen sollte und sich nicht auf tendenzioese Kritiken > an ihr verlassen soll, selbst wenn sie von Wissenschaftlern
>kommen sollten.
>Es gibt mehr als genug Werke von Freiwirten und ich
>verlange auch von niemand, dass er das 16 baendige
>Gesamtwerk von Gesell studieren soll. Was ich aber von
>einem ernsthaften Diskutanten erwarte, ist es, dass er
>zumindest die Grundzuege nicht nur aus Kritiken kennt.
>Ich habe das leider, auch auf diesem Forum, noch nie
>erlebt, aber vielleicht wirst du ein weisser Rabe.
>Gruss vom Oldy
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Dear Oldy,
lese soeben (erst) die Antwort. Leider ist es so typisch, daß bei dem Gesprächs-Partner Unwissenheit unterstellt wird (ich suchte nur neue, praxisorientierte Publikationen, den alten Gesell hatte ich, wie ich schrieb schon im 2. Semester VWL)oder es werden falsch verstandene Aussagen (wie oben), also sinnverschoben wiederholt und dann wird auf dieser Basis losgelegt.
Deshalb, und nur deshalb (was nicht etwa heißt wegen Dir, denn wenn Du der einzige gewesen wärest, hätte ich wegen Deiner netten lyrischen Beiträge und des immer wieder aufkommenden Humors glatt darüber hinweggesehen. Die meisten Beiträge, die mich störten, betrafen mich übrigens überhaupt nicht) habe ich am Sonntag erklärt, daß ich nicht mehr direkt in Diskussionen eintreten werde und ich möchte mich daran auch halten.
MfG
A.
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I_have_a_dream
19.03.2001, 11:38
@ Oldy
|
Re: Oldy, mach doch mal ein Freigeld-Treffen in D! - Ich bin dabei. |
>
>Gar keine schlechte Idee, falls Interesse dafuer besteht.
Oldy, ich bin dabei.
Ihad
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