R.Deutsch
17.03.2001, 13:38 |
Die Gesellfritzen (darf ich sagen!) sind Gläubige Thread gesperrt |
und Gläubige soll man glauben lassen. Sie sind für Argumente meist nicht mehr zugänglich. XSurvivor ist offenbar solch ein liebenswürdiger Glauber. Er will in erster Linie daran glauben, dass Gesell recht hatte. Ich will es gleichwohl noch mal mit einem Gegenargument versuchen, weil die Gesellfritzen (und auch Oldy) dieses spezielle"Kriegsargument" einfach immer wieder neu vortragen, obwohl es nun wirklich als widerlegt gelten kann. Xsurvivor schreibt:
Noch schlimmer als PCM ist dieser R. Deutsch, der am liebsten wieder die Goldwährung einführen wollte, ohne zu
wissen, oder wissen zu wollen, was er damit anrichten würde: Weil bei einer Edelmetallwährung die Geldmenge nicht
der steigenden produktivität angeglichen werden kann, kommt es automatisch zu einer Deflation, damit zum Crash
letztlich zu kriegne und Unruhen. Wollen Sie das Herr Deutsch?
Nochmals: Edelmetallgeld führt zwangsläufig zum Zusammenbruch, weil Gold nur begrenzt vorhanden ist und das Geld
deshalb nicht einer steigenden Wirtschaftsleistung angepasst werden kann.
Bitte sich erst mit den Grundlagen vertraut machen, dann schreiben.
Nachdem ich mich eine Weile mit den Grundlagen vertraut gemacht habe, möchte ich wagen, Folgendes zu schreiben:
Die Geldmenge muss nicht der steigenden Produktivität oder Wirtschaftsleistung angepasst werden, sie kann für immer konstant bleiben. Wenn aufgrund gestiegener Produktivität die Preise fallen sollten, fallen ja auch die Kosten.
Unter einem Goldstandard wären große Kriege nicht denkbar, einfach weil sie nicht finanzierbar wären. Zum Krieg führen muss also immer erst der Goldstandard abgeschafft werden.
Gruß
R.Deutsch
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XSurvivor
17.03.2001, 16:20
@ R.Deutsch
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Was sollen diese Bemerkungen"Gesellfritzen" - JüKü - Gelbe Karte? |
Hallo,
schon seit längerem stören mich genau solche Bemerkungen, welche ständig im Begriff"Gesellfritzen" gipfeln. Soll das eine Beleidigung sein? Ich jedenfalls fasse es so auf. Das war auch ein Grund für meinen vielleicht zu polemischen Beitrag weiter unten.
Wenn ich dafür eine gelbe Karte bekommen habe Herr Küssner, warum R. Deutsch nicht? Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
Ich bin jedenfalls sehr für eine rein sachliche Diskussion.
Nun zu den Ausführungen von R. Deutsch:
>Nachdem ich mich eine Weile mit den Grundlagen vertraut gemacht habe, möchte ich wagen, Folgendes zu schreiben:
>Die Geldmenge muss nicht der steigenden Produktivität oder Wirtschaftsleistung angepasst werden, sie kann für immer konstant bleiben. Wenn aufgrund gestiegener Produktivität die Preise fallen sollten, fallen ja auch die Kosten.<<<<<
Das ist leider nicht so: Fallende Preise bewirken eine Deflaionsspirale. Weil die Preise fallen, sinkt die Nachfrage nach Gütern, weil jeder auf noch tiefere Preise wartet und seine Käufe auf das nötigste reduziert. Weil Käufe verschoben werden, fallen die umsätze der Unternehmen, die insolvenzenzahl steigt, Arbeiter müssen entlassen werden, womit die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt und die Umsätze der Unternehmen noch weiter einbrechen. Zwangsläufig kommen im weitern Verlauf Banken ins trudeln, weil Kredite ausfallen und unsicher werden - das System bricht zusammen.
Wäre dies nicht so, dann hätte es die durch den Goldstandard ausgelöste deflationäre Weltwirtschaftskrise der dreißiger Jahre nicht geben dürfen.
Übrigens sind bisher in der Geschichte alle Währungssystem mit Edelmetellgeld zusammengebrochen - siehe Untergang des röm. Reiches.
>Unter einem Goldstandard wären große Kriege nicht denkbar, einfach weil sie nicht finanzierbar wären. Zum Krieg führen muss also immer erst der Goldstandard abgeschafft werden.<<<<
Allerdings muß es für einen Krieg erst eine vorherige Wirtschaftskrise mit Not und Elende geben, da sonst die Bevölkerung nie dafür zu haben wäre und genau das wird durch die Goldwährung mit Sicherheit erreicht.
Warum nicht endlich froh darüber sein, daß man in unserer heutigen zeit wenigstens den Unsinn einer Edelmetallwährung erkannt hat?
Gruß
XS
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R.Deutsch
17.03.2001, 16:52
@ XSurvivor
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Re: Was soll ich sagen? |
Lieber XSurvivor,
Ich habe vom Oldy die ausdrückliche Erlaubnis, Gesellfritzen zu sagen. Er darf zu mir auch Silberfritze sagen (Du auch). Natürlich steckt da eine kleine Stichelei drin. Wenn Dir das zu aggressiv ist, sage ich es nicht mehr. Was hättest Du denn gern? Anhänger, Gemeinde, Gläubige??
Deine Argumente waren für mich ganz neu und haben überzeugt - danke.
R.Deutsch
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Oldy
17.03.2001, 17:01
@ XSurvivor
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Re: Was sollen diese Bemerkungen"Gesellfritzen" - JüKü - Gelbe Karte? |
>Hallo,
>schon seit längerem stören mich genau solche Bemerkungen, welche ständig im Begriff"Gesellfritzen" gipfeln. Soll das eine Beleidigung sein? Ich jedenfalls fasse es so auf. Das war auch ein Grund für meinen vielleicht zu polemischen Beitrag weiter unten.
>Wenn ich dafür eine gelbe Karte bekommen habe Herr Küssner, warum R. Deutsch nicht? Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
>Ich bin jedenfalls sehr für eine rein sachliche Diskussion.
>Nun zu den Ausführungen von R. Deutsch:
>>Nachdem ich mich eine Weile mit den Grundlagen vertraut gemacht habe, möchte ich wagen, Folgendes zu schreiben:
>>Die Geldmenge muss nicht der steigenden Produktivität oder Wirtschaftsleistung angepasst werden, sie kann für immer konstant bleiben. Wenn aufgrund gestiegener Produktivität die Preise fallen sollten, fallen ja auch die Kosten.<<<<<
>Das ist leider nicht so: Fallende Preise bewirken eine Deflaionsspirale. Weil die Preise fallen, sinkt die Nachfrage nach Gütern, weil jeder auf noch tiefere Preise wartet und seine Käufe auf das nötigste reduziert. Weil Käufe verschoben werden, fallen die umsätze der Unternehmen, die insolvenzenzahl steigt, Arbeiter müssen entlassen werden, womit die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt und die Umsätze der Unternehmen noch weiter einbrechen. Zwangsläufig kommen im weitern Verlauf Banken ins trudeln, weil Kredite ausfallen und unsicher werden - das System bricht zusammen.
>Wäre dies nicht so, dann hätte es die durch den Goldstandard ausgelöste deflationäre Weltwirtschaftskrise der dreißiger Jahre nicht geben dürfen.
>Übrigens sind bisher in der Geschichte alle Währungssystem mit Edelmetellgeld zusammengebrochen - siehe Untergang des röm. Reiches.
>
>>Unter einem Goldstandard wären große Kriege nicht denkbar, einfach weil sie nicht finanzierbar wären. Zum Krieg führen muss also immer erst der Goldstandard abgeschafft werden.<<<<
>Allerdings muß es für einen Krieg erst eine vorherige Wirtschaftskrise mit Not und Elende geben, da sonst die Bevölkerung nie dafür zu haben wäre und genau das wird durch die Goldwährung mit Sicherheit erreicht.
>Warum nicht endlich froh darüber sein, daß man in unserer heutigen zeit wenigstens den Unsinn einer Edelmetallwährung erkannt hat?
>Gruß
>XS
[b] Danke Xsurvivor. Das erspart mir die Antwort auf Reinhard's
Beitrag, weil du genau seine Fehleinschaetzung wegen der
sinkenden Preise aufgezeigt hast, aber wegen der Gesellfritzen
sollst du nicht beleidigt sein. Das habe ich ihm naemlich
einmal erlaubt mich zu nennen. Im Gegenzug darf ich sagen,
dass er vom Goldwahn besessen ist. Es ist ein kleiner Witz
zwischen uns beiden deren Debatten im F.D.P. Forum schon
eine lange Geschichte haben. Gruss vom Oldy
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JüKü
17.03.2001, 18:44
@ XSurvivor
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Re: Was sollen diese Bemerkungen"Gesellfritzen" - JüKü - Gelbe Karte? |
>Hallo,
>Wenn ich dafür eine gelbe Karte bekommen habe Herr Küssner,
Wäre nett, meinen Namen richtig zu schreiben, aber ich bin hier im Board JüKü und nicht Herr Küßner - oder wie heißen Sie?
warum R. Deutsch nicht? Wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
Könnte sein, weil ich ein Mensch bin und daher nicht unfehlbar. Aber für mich war Ihr Beitrag mehrere Nummer unter dem hier üblichen - und geforderten - Nivrau.
>Ich bin jedenfalls sehr für eine rein sachliche Diskussion.
Dann bin ich beruhigt.
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Bart
18.03.2001, 17:01
@ R.Deutsch
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witzig |
dieses argument kann ja nun überhaupt nicht gelten. die bemerkung gesellfritze finde ich auch äußerst unpassend. sinkende preise, kosten und damit auch löhne bedeuten eine deflationsspirale. ich finde es schade wenn man nicht über den tellerrand hinausdenkt.
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