dottore
18.03.2001, 12:06 |
Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft?Thread gesperrt |
Verehrte Runde,
wir wollen uns jetzt mit der Frage beschäftigen, wie ein Freigeldsystem in einer bargeldlosen Wirtschaft funktioniert. Dies ist wichtig, weil sich das Freigeld immer nur auf das Bargeld bezieht, wir uns aber auch nach Einführung von Freigeld eine bargeldlose Wirtschaft vorstellen können.
Wir nehmen also an, es wird Freigeld zu den bekannten Bedingungen ausgegeben. Da die Banken garantieren, dass jeder Freigeldeinzahler seine Banknoten zu 100 %, also ohne zwischenzeitliche Entwertung wieder ausgezahlt bekommt, wird jeder, der das neue Freigeld in Händen hält, dieses als erstes bei den Banken einzahlen. Damit entgeht er dem Risiko a) seine Freigeldnoten - egal welche und wann er sie bekommt - entwertet zu sehen und b) selbst Marken zur Aufwertung seines Freigelds kaufen zu müssen.
Die Banken können zwar Freigeld, das ihnen eingezahlt wurde, sofort wieder ausleihen, aber jeder, der sie ausleiht, wird sie sofort wieder bei einer anderen Bank einzahlen. Er will ja kein Freigeld mit der bekannten Entwertung haben, sondern eine nicht entwertbare Forderung gegen die Bank behalten.
Über sein Gutthaben verfügt jeder mit Hilfe von Schecks wie heute auch. Überziehungen sind ausgeschlossen, da der Scheck sonst sofort platzen würde, wenn er nicht durch bei den Banken hinterlegtes Freigeld gedeckt wäre.
Die Menschen sagen also"Danke" für das neue Geld und trennen sich sofort wieder von ihm und sie bezahlen immer nur mit Schecks, also in Form von Forderungen auf nicht entwertbares Freigeld. Mit diesen Schecks kann nicht nur laufend bezahlt werden, sondern es können auch Schecks auf Freigeldkonten ausgestellt werden, die der Freigeld-Guthaben-Inhaber dann ausleihen kann. Dies natürlich gegen den Zinssatz, der sich am Markt für Schecks (= Forderungen auf nicht verfallbares Freigeld) ergibt.
Es kursiert absolut kein Bargeld mehr (die Bargeldminimierung ist ohnehin eine der Kernforderungen der Freigeldanhänger), denn sobald sich irgendwo Bargeld zeigt, wird es wieder sofort in die Banken eingezahlt, um sich sofort des Risikos zu entledigen, durch Halten von Bargeld in die Lage zu kommen, die Umlaufgebühr entrichten zu müssen.
Wir haben dann statt eines Freigeldstandards einen Scheckstandard, wobei die Schecks immer durch vollwertiges Freigeld gedeckt sind. Liegt alles Freigeld immer bei den Banken bzw. kehrt es sofort in diese zurück, sobald es sich außerhalb der Banken zeigen sollte, liegt das Risiko, die Umlaufsgebühr-Marken kaufen zu müssen, die die Banken immer wieder kaufen müssen, um die Freigeldnoten immer auf 100% zu halten, letztlich immer bei den Banken.
Dann gibt's nur diese Möglichkeiten:
1. Die Banken nehmen kein Freigeld an. Dann kann in Freigeld auch nicht gespart werden.
2. Die Banken nehmen Freigeld an und sehen, dass es immer sofort wieder zu ihnen zurückkehrt, so dass sie schliesslich auf dem Zwang zur Bezahlung der Umlaufmarken sitzen bleiben. Da sie dafür aber kein Geld haben, es sei denn sie bezahlen die Marken mit bei ihnen liegenden Freigeldscheinen, entsteht bei ihnen auf Dauer ein Verlust in Höhe des Betrages, den sie zum Kauf von Umtauschmarken verwenden müssen. Die Banken gehen in Konkurs.
3. Der Staat bzw. sein Währungsamt sieht dies ebenfalls und er ersetzt den Banken das Geld, das sie zur Bezahlung der Umlaufmarken benötigen. Das Geld zahlt er an die Banken mit neu gedrucktem Freigeld aus. Der Staat erhöht so automatisch die Freigeldmenge und inflationiert das Preisniveau.
Eine andere Lösung fällt mir leider nicht ein. Aber vielleicht funktioniert Freigeld auch in einem Scheck- bzw. Freigeld-Guthaben-Standard? Dann allerdigs müsste sich nicht nur das Bargeld, sondern es müssten sich auch alle Guthaben genau so entwerten wie die Banknoten auch. Denn nur dann hätten die Freigeld-Guthaben keinen Vorteil gegenüber Freigeldnoten.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
PuppetMaster
18.03.2001, 13:56
@ dottore
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
vielen dank für die darstellung dieser frage die mich auch beschäftigt hat.
letztlich geht es hier darum, ob sparen in einem freigeldsystem möglich ist.
dies ist insbesondere v.a. bezüglich altersvorsorge eine zentrale gesellschaftliche frage.
gruss
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
18.03.2001, 16:16
@ dottore
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
Nur eine kleine Zwischenbemerkung vom Oldy, der, wenn er
Lust dazu hat auch weitere machen wird, aber er ist gerade
mit einem bahnbrechendem Knueller ueber M3 beschaeftigt,
was wichtiger ist.
Die Banken können zwar Freigeld, das ihnen eingezahlt wurde, sofort wieder
ausleihen, aber jeder, der sie ausleiht, wird sie sofort wieder bei einer anderen Bank
einzahlen. Er will ja kein Freigeld mit der bekannten Entwertung haben, sondern eine
nicht entwertbare Forderung gegen die Bank behalten.
Welcher Narr leiht sich Geld aus fuer welches er, wenn
auch wenig, doch noch Zinsen, Bearbeitungsgebuehren usw.
zahlen muss und legt es dann OHNE Zinsen bei einer
anderen Bank wieder ein? Warum ueberhaupt bei einer
anderen. Das kann er doch gleich bei der gleichen tun,
damit die Absurditaet so einer Idee noch klarer ist.
Niemand, auch heute nicht, leiht sich Geld aus, um es
wieder einzulegen, ausser vielleicht D(ebitist) Dottore,
der immer solche gloriose Ideen hat.
<center>
<HR>
</center> |
Jochen
18.03.2001, 17:20
@ Oldy
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
>Die Banken können zwar Freigeld, das ihnen eingezahlt wurde, sofort wieder > ausleihen, aber jeder, der sie ausleiht, wird sie sofort wieder bei einer anderen Bank > einzahlen. Er will ja kein Freigeld mit der bekannten Entwertung haben, sondern eine > nicht entwertbare Forderung gegen die Bank behalten.
> Welcher Narr leiht sich Geld aus fuer welches er, wenn
>auch wenig, doch noch Zinsen, Bearbeitungsgebuehren usw.
>zahlen muss und legt es dann OHNE Zinsen bei einer
>anderen Bank wieder ein? Warum ueberhaupt bei einer
>anderen. Das kann er doch gleich bei der gleichen tun,
>damit die Absurditaet so einer Idee noch klarer ist.
>Niemand, auch heute nicht, leiht sich Geld aus, um es
>wieder einzulegen, ausser vielleicht D(ebitist) Dottore,
>der immer solche gloriose Ideen hat.
Ich vermute, es war folgendes gemeint:
Angenommen, jemand benötigt einen Kredit. Er leiht sich also Geld/Freigeld. Wenn er es aber nicht sofort braucht (sozusagen die Kohle vorhalten für einen Kauf), legt er es gleich wieder auf die Bank, auf die gleiche oder eine andere.
Gruß
Jochen
<center>
<HR>
</center> |
PuppetMaster
18.03.2001, 17:29
@ Jochen
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
>Ich vermute, es war folgendes gemeint:
>Angenommen, jemand benötigt einen Kredit. Er leiht sich also Geld/Freigeld. Wenn er es aber nicht sofort braucht (sozusagen die Kohle vorhalten für einen Kauf), legt er es gleich wieder auf die Bank, auf die gleiche oder eine andere.
>Gruß
>Jochen
so in etwa hab ich das auch verstanden. es geht sogar weiter: warum sollte ich in einem freigeldsystem überhaupt bargeld besitzen, wenn ich dieses schwundgesichert auf der bank haben kann und meine zahlungen elektronisch und bargeldlos durchführen kann - direkt von bank zu bank.
gruss
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
18.03.2001, 18:12
@ PuppetMaster
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
>>Ich vermute, es war folgendes gemeint:
>>Angenommen, jemand benötigt einen Kredit. Er leiht sich also Geld/Freigeld. Wenn er es aber nicht sofort braucht (sozusagen die Kohle vorhalten für einen Kauf), legt er es gleich wieder auf die Bank, auf die gleiche oder eine andere.
>>Gruß
>>Jochen
>so in etwa hab ich das auch verstanden. es geht sogar weiter: warum sollte ich in einem freigeldsystem überhaupt bargeld besitzen, wenn ich dieses schwundgesichert auf der bank haben kann und meine zahlungen elektronisch und bargeldlos durchführen kann - direkt von bank zu bank.
>
>gruss
Die Sache ist ganz einfach. Wenn es den Banken, welche
die Umlaufsicherung fuer ihre Kassenbestaende zahlen
muessen Etwas kostet, dein Geld aufzubewahren, werden sie
dein Girokonto damit belasten und was machst du dann?
Du wirst dann erst darauf kommen, dass dich die Banken die
ganze Zeit besch... haben. Dir haben sie zwar diese Kosten
nicht verrechnet, aber den Kaufleuten, die du mit einer
Kreditkarte bezahlt hast. Und zwar nicht wenig. Und was
haben die gemacht und machen muessen. Erraten! Sie haben
es auf ihre Preise aufschlagen muessen und du hast eben
diese gar nicht so geringen Kosten im Preis mitbezahlt.
Das binden dir die Banken natuerlich nicht auf die Nase,
weil sie ja dabei die einzigen Verdiener sind.
Das Ganze kann aber nur bei einem relativ hohen
Zinsniveau so verschleiert werden und das sinkt eben
mit Gesellgeld und dann beginnen wohl viele darauf
zu kommen, wie der Hase immer gelaufen ist.
<center>
<HR>
</center> |
PuppetMaster
18.03.2001, 18:39
@ Oldy
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
>>>Ich vermute, es war folgendes gemeint:
>>>Angenommen, jemand benötigt einen Kredit. Er leiht sich also Geld/Freigeld. Wenn er es aber nicht sofort braucht (sozusagen die Kohle vorhalten für einen Kauf), legt er es gleich wieder auf die Bank, auf die gleiche oder eine andere.
>>>Gruß
>>>Jochen
>>so in etwa hab ich das auch verstanden. es geht sogar weiter: warum sollte ich in einem freigeldsystem überhaupt bargeld besitzen, wenn ich dieses schwundgesichert auf der bank haben kann und meine zahlungen elektronisch und bargeldlos durchführen kann - direkt von bank zu bank.
>>
>>gruss
>[b]Die Sache ist ganz einfach. Wenn es den Banken, welche
>die Umlaufsicherung fuer ihre Kassenbestaende zahlen
>muessen Etwas kostet, dein Geld aufzubewahren, werden sie
>dein Girokonto damit belasten und was machst du dann?
ja was mach ich dann...weg mit dem sch...geld - es zerrinnt mir zwischen den fingern, wo ich immer es hintue. dauerinflation: die ware ist könig.
darf ich aus deinen ausführungen schliessen, dass es somit kein"schwundgesichertes" geld auf der bank geben würde?
ich habe das bisher anders aufgefasst.
wenn du dich vielleicht dazu äussern könntest, wie ich dann vermögen bilden kann, z.b. für eine grössere anschaffung (blockhütte in kanada) oder eine investition oder wie ich für das alter sparen kann (da kinderlos...)?
freundliche grüsse
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
18.03.2001, 19:07
@ PuppetMaster
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
>>>>Ich vermute, es war folgendes gemeint:
>>>>Angenommen, jemand benötigt einen Kredit. Er leiht sich also Geld/Freigeld. Wenn er es aber nicht sofort braucht (sozusagen die Kohle vorhalten für einen Kauf), legt er es gleich wieder auf die Bank, auf die gleiche oder eine andere.
>>>>Gruß
>>>>Jochen
>>>so in etwa hab ich das auch verstanden. es geht sogar weiter: warum sollte ich in einem freigeldsystem überhaupt bargeld besitzen, wenn ich dieses schwundgesichert auf der bank haben kann und meine zahlungen elektronisch und bargeldlos durchführen kann - direkt von bank zu bank.
>>>
>>>gruss
>>Die Sache ist ganz einfach. Wenn es den Banken, welche
>>die Umlaufsicherung fuer ihre Kassenbestaende zahlen
>>muessen Etwas kostet, dein Geld aufzubewahren, werden sie
>>dein Girokonto damit belasten und was machst du dann?
>ja was mach ich dann...weg mit dem sch...geld - es zerrinnt mir zwischen den fingern, wo ich immer es hintue. dauerinflation: die ware ist könig.
>darf ich aus deinen ausführungen schliessen, dass es somit kein"schwundgesichertes" geld auf der bank geben würde?
>ich habe das bisher anders aufgefasst.
>
>wenn du dich vielleicht dazu äussern könntest, wie ich dann vermögen bilden kann, z.b. für eine grössere anschaffung (blockhütte in kanada) oder eine investition oder wie ich für das alter sparen kann (da kinderlos...)?
>freundliche grüsse
[b] Hallo Puppetmaster, da hast du etwas missverstanden.
Es wird kein kurzfrisiges Geld auf den Banken geben,
welches 100% 'schwundsicher" ist, aber langfristig
angelegtes sicherlich und das wird kaufkraftstabil sein.
Zinsen wirst du allerdings keine dafuer bekommen, aber du
wirst dafuer neben der Sicherheit, spaeter damit das selbe
Ausmass von Guetern dafuer zu bekommen, einen anderen
Vorteil haben. Du wirst in deinem ganzen Leben mehr auf
die hohe Kante legen koennen, weil du die ganze Zeit nicht
die versteckten Zinsen und die Kosten der staatlichen
Umberteilungsmaschinerie in den Preisen hast zahlen muessen.
Meiner Schaetzung nach sind das mehr als 90%, denn du
musst ja auch die anfallenden Kriegskosten dazu rechnen.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
18.03.2001, 19:22
@ Oldy
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
> Welcher Narr leiht sich Geld aus fuer welches er, wenn
>auch wenig, doch noch Zinsen, Bearbeitungsgebuehren usw.
>zahlen muss und legt es dann OHNE Zinsen bei einer
>anderen Bank wieder ein? Warum ueberhaupt bei einer
>anderen. Das kann er doch gleich bei der gleichen tun,
>damit die Absurditaet so einer Idee noch klarer ist.
>Niemand, auch heute nicht, leiht sich Geld aus, um es
>wieder einzulegen, ausser vielleicht D(ebitist) Dottore,
>der immer solche gloriose Ideen hat.
Ja, ich der Narr leihe mir das Geld aus. Dafür zahle ich Zinsen, die nach Deinen Vorstellungen so max. 2 Prozent sein dürften. Das bedeutet bei der von Dir vorgeschlagenen Umlaufsgebühr in Höhe von 6 %, die ich auch noch bezahlen müsste, wenn ich mein Geld behalte, dass ich diese Gebühr sofort spare, wenn ich das Geld sofort wieder bei der Bank einzahle. So dass ich durch das Leihen von Freigeld ununterbrochen 4 % p.a. (es kann auch gern p.m. oder p.d. gerechnet werden, was leicht erkennbar keinen Unterschied macht) gewinnen kann, denn ich kriege das bei der Bank eingezahlte Freigeld immer voll, also ohne die Entwertung von 6 % zurück. Von den netto 4 % kann ich gut leben. Dankeschön.
Und jetzt your term, Oldy!
<center>
<HR>
</center>
|
dottore
18.03.2001, 19:42
@ PuppetMaster
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
Hi Puppetmaster,
genau das ist die Frage, die wir gern geklärt hätten:
>so in etwa hab ich das auch verstanden. es geht sogar weiter: warum sollte ich in einem freigeldsystem überhaupt bargeld besitzen, wenn ich dieses schwundgesichert auf der bank haben kann und meine zahlungen elektronisch und bargeldlos durchführen kann - direkt von bank zu bank.
>
>gruss
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>
|
dottore
18.03.2001, 19:57
@ Oldy
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
>Die Sache ist ganz einfach. Wenn es den Banken, welche
>die Umlaufsicherung fuer ihre Kassenbestaende zahlen
>muessen Etwas kostet, dein Geld aufzubewahren, werden sie
>dein Girokonto damit belasten und was machst du dann?
Dann freue ich mich darüber, dass ich (und keiner sonst) die 6 % Umlaufgebühr spare, denn die Bank muss das"aufbewahrte" Geld immer wieder ohne jeglichen Schwund auszahlen - also zum eingezahlten Wert.
>Du wirst dann erst darauf kommen, dass dich die Banken die
>ganze Zeit besch... haben. Dir haben sie zwar diese Kosten
>nicht verrechnet, aber den Kaufleuten, die du mit einer
>Kreditkarte bezahlt hast.
Die Kaufleute haben auch ihr Freigeld auf der Bank und tragen die 2 % Zinsen locker, da sie so die 6 % Umlaufgebühr sparen.
>Und zwar nicht wenig. Und was
>haben die gemacht und machen muessen. Erraten! Sie haben
>es auf ihre Preise aufschlagen muessen und du hast eben
>diese gar nicht so geringen Kosten im Preis mitbezahlt.
Im Gegenteil, da die Kaufleute durch das Halten ihres Freigeldes auf der Bank die Differenz zwischen Umlaufgebühr und Zins, den sie bezahlen müssen, sparen, könnten sie ihre Preise sogar senken! Und zwar der Kaufmann am meisten, der das meiste Freigeld auf der Bank hat.
>Das binden dir die Banken natuerlich nicht auf die Nase,
>weil sie ja dabei die einzigen Verdiener sind.
>Das Ganze kann aber nur bei einem relativ hohen
>Zinsniveau so verschleiert werden
Also müsste der Zins, den die Kaufleute (indirekt über Belastung ihrer Bankguthaben) bezahlen höher sein als die Umlaufgebühr? Dann würde die Umlaufgebühr die Zinsen sogar steigern - egal wer sie letztlich bezahlt?
>und das sinkt eben
>mit Gesellgeld und dann beginnen wohl viele darauf
>zu kommen, wie der Hase immer gelaufen ist.
Kann es nicht sein, dass das Zinsniveau mit Freigeld erst Recht steigt, weil ja irgendwer die Umlaufgebühr bezahlen muss, die mit dem immer wertloser gewordenen Freigeld allein nicht bezahlt werden kann (siehe meine Beispiele dazu). Und wenn immer neues Freigeld zur Bezahlung der Umlaufgebühr gedruckt und in Umlauf gebracht wird, haben wir nichts anderes als die altbekannte Inflation mit steigender Geldmenge und steigendem Zinsniveau? Stimmt doch so - oder wie sollte es sonst gehen? (Das Geheimnis des Freigeldes ist nämlich nicht die laufende Entwertung des Freigeldes, sondern die zur Bezahlung der Umlaufgebühr immer neu und zusätzlich in den Umlauf kommende - und kommen müssende - Freigeld-Menge).
Your term, Oldy!
<center>
<HR>
</center>
|
dottore
18.03.2001, 20:33
@ Oldy
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
> Hallo Puppetmaster, da hast du etwas missverstanden.
>Es wird kein kurzfrisiges Geld auf den Banken geben,
>welches 100% 'schwundsicher" ist, aber langfristig
>angelegtes sicherlich und das wird kaufkraftstabil sein.
Dann taugt doch das ganze Modell nichts. Denn ich lege z.Zt. mein Geld auf 3 Monate an. Und will es nach 3 Monaten zu 100 % wieder zurück haben. Und nicht mit Schwund und solchem Zeugs."Langfristig" interessiert mich überhaupt nicht. In the long run we are all dead (Keynes).
>Zinsen wirst du allerdings keine dafuer bekommen, aber du
>wirst dafuer neben der Sicherheit, spaeter damit das selbe > Ausmass von Guetern dafuer zu bekommen, einen anderen
>Vorteil haben.
Ich will aber keine"anderen Vorteile", sondern ganz einfach nur mein Geld zurück. Zu 100 %, in Nominal gerechnet. Ob ich dafür Zinsen bekomme, und wie hoch der ist, interessiert mich nicht. Ich will (und könnte auch) nichts mit dem Geld anfangen. HEUTE! Deshalb lege ich es ja bei der Bank an, zu Hause macht es keinen Sinn, was unmittellbar einleuchtet. Ich gabe es notfalls in eine Geldaufbewahrungsanstalt.
>Du wirst in deinem ganzen Leben mehr auf
>die hohe Kante legen koennen, weil du die ganze Zeit nicht
>die versteckten Zinsen und die Kosten der staatlichen
>Umberteilungsmaschinerie in den Preisen hast zahlen muessen.
Das interessiert mich alles nicht. Ich will nur mein Geld anlegen und zwar so dass es a) nominal also im gleichen Nennwert und in gleicher Höhe zurückgezahlt wird und b) eventuell noch eine kleine Verzinsung dabei herausspringt.
>Meiner Schaetzung nach sind das mehr als 90%, denn du
>musst ja auch die anfallenden Kriegskosten dazu rechnen.
Ich verdiene weder 90 noch 9 %, ja nicht nicht Mal die Hälfte davon als Zinsen. Und wenn's noch weniger wäre, würde ich trotzdem mein Geld nicht ausgeben, das ich ja nicht gestohlen, sondern mit Arbeit verdient habe. Ich will es einfach nur auf meinem Konto lassen.
Your term, Oldy! Und wenn Du mir mit Freigeld kommst, kannst Du gerne damit kommen, aber ich will à tout prix mein Geld zurück. Und zwar nicht zum Ausgeben, sondern ganz einfach nur um es zu behalten, weil ich nicht wissen kann, ob und wann (und für was) ich es in der Zukunft brauchen werde. Vielleicht schon kurzfristig.
Und wieviel Güter ich in der Zukunft dafür bekomme, ist mir egal. Wenn ich sie mir zu späteren Preisen nicht mehr leisten kann, greife ich eben zu einfacheren und billigeren Gütern. Kaufe mir also statt eines Audi A 6 einen Polo. Und wenn das auch nicht geht, ein Fahrrad. Irgendetwas zur Fortbewegung werde ich schon finden, notfalls gebraucht.
<center>
<HR>
</center>
|
Oldy
18.03.2001, 21:16
@ dottore
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
>
>> Welcher Narr leiht sich Geld aus fuer welches er, wenn
>>auch wenig, doch noch Zinsen, Bearbeitungsgebuehren usw.
>>zahlen muss und legt es dann OHNE Zinsen bei einer
>>anderen Bank wieder ein? Warum ueberhaupt bei einer
>>anderen. Das kann er doch gleich bei der gleichen tun,
>>damit die Absurditaet so einer Idee noch klarer ist.
>>Niemand, auch heute nicht, leiht sich Geld aus, um es
>>wieder einzulegen, ausser vielleicht D(ebitist) Dottore,
>>der immer solche gloriose Ideen hat.
>Ja, ich der Narr leihe mir das Geld aus. Dafür zahle ich Zinsen, die nach Deinen Vorstellungen so max. 2 Prozent sein dürften. Das bedeutet bei der von Dir vorgeschlagenen Umlaufsgebühr in Höhe von 6 %, die ich auch noch bezahlen müsste, wenn ich mein Geld behalte, dass ich diese Gebühr sofort spare, wenn ich das Geld sofort wieder bei der Bank einzahle. So dass ich durch das Leihen von Freigeld ununterbrochen 4 % p.a. (es kann auch gern p.m. oder p.d. gerechnet werden, was leicht erkennbar keinen Unterschied macht) gewinnen kann, denn ich kriege das bei der Bank eingezahlte Freigeld immer voll, also ohne die Entwertung von 6 % zurück. Von den netto 4 % kann ich gut leben. Dankeschön.
>Und jetzt your term, Oldy!
Ach Gott, Dottore, wenn du nicht gehabte Verluste als
Gewinn rechnest, dann mach das nur einmal! Ich rolle
inzwischen auf dem Boden vor Lachen.
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
18.03.2001, 22:12
@ dottore
|
Re: Was macht Freigeld in einer bargeldlosen Wirtschaft? |
>
>>Die Sache ist ganz einfach. Wenn es den Banken, welche
>>die Umlaufsicherung fuer ihre Kassenbestaende zahlen
>>muessen Etwas kostet, dein Geld aufzubewahren, werden sie
>>dein Girokonto damit belasten und was machst du dann?
>Dann freue ich mich darüber, dass ich (und keiner sonst) die 6 % Umlaufgebühr spare, denn die Bank muss das"aufbewahrte" Geld immer wieder ohne jeglichen Schwund auszahlen - also zum eingezahlten Wert.
>>Du wirst dann erst darauf kommen, dass dich die Banken die
>>ganze Zeit besch... haben. Dir haben sie zwar diese Kosten
>>nicht verrechnet, aber den Kaufleuten, die du mit einer
>>Kreditkarte bezahlt hast.
>Die Kaufleute haben auch ihr Freigeld auf der Bank und tragen die 2 % Zinsen locker, da sie so die 6 % Umlaufgebühr sparen.
>>Und zwar nicht wenig. Und was
>>haben die gemacht und machen muessen. Erraten! Sie haben
>>es auf ihre Preise aufschlagen muessen und du hast eben
>>diese gar nicht so geringen Kosten im Preis mitbezahlt.
>Im Gegenteil, da die Kaufleute durch das Halten ihres Freigeldes auf der Bank die Differenz zwischen Umlaufgebühr und Zins, den sie bezahlen müssen, sparen, könnten sie ihre Preise sogar senken! Und zwar der Kaufmann am meisten, der das meiste Freigeld auf der Bank hat.
>>Das binden dir die Banken natuerlich nicht auf die Nase,
>>weil sie ja dabei die einzigen Verdiener sind.
>>Das Ganze kann aber nur bei einem relativ hohen
>>Zinsniveau so verschleiert werden
>Also müsste der Zins, den die Kaufleute (indirekt über Belastung ihrer Bankguthaben) bezahlen höher sein als die Umlaufgebühr? Dann würde die Umlaufgebühr die Zinsen sogar steigern - egal wer sie letztlich bezahlt?
>>und das sinkt eben
>>mit Gesellgeld und dann beginnen wohl viele darauf
>>zu kommen, wie der Hase immer gelaufen ist.
>Kann es nicht sein, dass das Zinsniveau mit Freigeld erst Recht steigt, weil ja irgendwer die Umlaufgebühr bezahlen muss, die mit dem immer wertloser gewordenen Freigeld allein nicht bezahlt werden kann (siehe meine Beispiele dazu). Und wenn immer neues Freigeld zur Bezahlung der Umlaufgebühr gedruckt und in Umlauf gebracht wird, haben wir nichts anderes als die altbekannte Inflation mit steigender Geldmenge und steigendem Zinsniveau? Stimmt doch so - oder wie sollte es sonst gehen? (Das Geheimnis des Freigeldes ist nämlich nicht die laufende Entwertung des Freigeldes, sondern die zur Bezahlung der Umlaufgebühr immer neu und zusätzlich in den Umlauf kommende - und kommen müssende - Freigeld-Menge).
>Your term, Oldy!
Ich habe erstens einmal vom jetztigen Zustand gesprochen
und du hast das auf Freigeld umgedreht, wo du aber fuer
die Kaufleute denselben Denkfehler anwendest als fuer
deine famosen 4% vom vorigen Beitrag von denen du bei
Freiwirtschaft leben willst und ausserdem verwechselst
du noch immer Freigeldmenge, die sich NICHT durch die
Umlaufgebuehr veraendert mit Geldumschlag.Deshalb kannst
du auch nicht den langfristigen Einfluss der
Umlaufsicherung auf das Zinsniveau sehen.Du tust immer so
als ob die Umlaufgebuehr mit neuem Geld bezahlt werden
muesste und daher die Freigeldmenge erhoeht werden muesste.
Ich habe das schon anderen erklaert, aber du liest das ja
anscheinend nicht. Jeder zahlt die Umtauschgebuehr
(Umlaufsicherung) mit Geldscheinen aus der existierenden
Geldmenge und die verschwinden auch nicht. Die 6% hat jetzt
die Aushabestelle und sie gibt genau so neue dafuer aus, als
sie dir neue fuer die restlichen 94% gegeben hat. Die
Geldmenge ist also genau gleich geblieben.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
19.03.2001, 13:25
@ Oldy
|
Re: Freigeld macht mich zum mühelos zum Millionär! Danke, Oldy! |
>>
>>> Welcher Narr leiht sich Geld aus fuer welches er, wenn
>>>auch wenig, doch noch Zinsen, Bearbeitungsgebuehren usw.
>>>zahlen muss und legt es dann OHNE Zinsen bei einer
>>>anderen Bank wieder ein? Warum ueberhaupt bei einer
>>>anderen. Das kann er doch gleich bei der gleichen tun,
>>>damit die Absurditaet so einer Idee noch klarer ist.
>>>Niemand, auch heute nicht, leiht sich Geld aus, um es
>>>wieder einzulegen, ausser vielleicht D(ebitist) Dottore,
>>>der immer solche gloriose Ideen hat.
>>Ja, ich der Narr leihe mir das Geld aus. Dafür zahle ich Zinsen, die nach Deinen Vorstellungen so max. 2 Prozent sein dürften. Das bedeutet bei der von Dir vorgeschlagenen Umlaufsgebühr in Höhe von 6 %, die ich auch noch bezahlen müsste, wenn ich mein Geld behalte, dass ich diese Gebühr sofort spare, wenn ich das Geld sofort wieder bei der Bank einzahle. So dass ich durch das Leihen von Freigeld ununterbrochen 4 % p.a. (es kann auch gern p.m. oder p.d. gerechnet werden, was leicht erkennbar keinen Unterschied macht) gewinnen kann, denn ich kriege das bei der Bank eingezahlte Freigeld immer voll, also ohne die Entwertung von 6 % zurück. Von den netto 4 % kann ich gut leben. Dankeschön.
>>Und jetzt your term, Oldy!
> Ach Gott, Dottore, wenn du nicht gehabte Verluste als
>Gewinn rechnest, dann mach das nur einmal! Ich rolle
>inzwischen auf dem Boden vor Lachen.
Natürlich darfst Du Dich rollen, ich freue mich darüber.
Nur ich, der Dein System durchschaut hat, sage: Ich kann mit Wära zu 100 ausgegeben, am 1. Januar Waren für 100 Wära kaufen. Am 31. Dezember sind die Wära nur 94 wert, also kann ich mir am Jahresende nur Waren für 94 Wära kaufen. Nun will ich mir am Jahresende aber mehr als nur Waren für 94 Wära kaufen, was ja ein legitimes Gewinnsstreben ist, denn: am Jahresende hätte ich dann nicht nur Waren für 94, sondern auch noch Wära übrig.
Diese zusätzlichen Wära wären schlicht und einfach mein Gewinn.
Wie also komme ich an den Gewinn? Ganz konkret und zwar in Wära? Ich lege meine 100 Wära am 1. Januar auf die Bank. Dafür kriege ich am Jahresende 100 Wära zurück. Ich habe also 6 Wära Gewinn, denn ich kann mir dann ja Waren für 100 Wära kaufen. Hätte ich die Wära behalten, hätte ich mir am Jahresende nur Waren für 94 Wära kaufen können.
Nun habe ich aber keine Wära. Dann leihe ich mir welche bei der Bank zu 2 % Zinsen. Diese Wära lege ich auf der anderen (oder der selben, ist völlig wurscht) Bank wieder an. Auch die angelegten Wära kriege ich am Jahresende zu 100 zurück, muss allerdings 2 % Zinsen zahlen, so dass ich nur 98 Wära ausgezahlt bekomme (in 100prozentigen Wära allerdings). In diesem Fall habe ich nur 4 Wära Gewinn, aber immerhin.
Ich sehe keinerlei Verlust, den ich bei diesem Geschäft machen kann. Das also ist Oldys System für mich:
ENDLICH die große Chance, mühelos Millionär zu werden.
Und noch eine kleine Nachhilfestunde in doppelter Buchführung: Verluste stehen bekanntlich auf der Aktivseite, Gewinne auf der Passivseite.
Die Bilanz vor der Hereinnahme von Gewinn und Verlust:
Aktiv: Vermögen, Forderungen, usw.: 1000. Passiv: Kapital, Schulden, usw. 800. Gewinn wäre eigentlich 200.
Jetzt kommt plötzlich ein Verlust von 400 daher, weil mir Forderungen in Höhe von 400 ausgefallen sind (Schuldner ging pleite). Aktiv: 600, Passiv: 800 (ich selbst bin ja noch nicht pleite). In die Bilanz muss ich jetzt auf der Aktivseite 200 Verlust einstellen. Sonst ist die definitive Jahresend-Bilanz nicht ausgeglichen, was bekanntlich nicht geht.
Nun kann ich dafür sorgen (Vollstreckung in die Konkursmasse des Schuldners und es kommen doch noch 400 wieder daher oder meine Kreditversicherung ruft an und sagt, sie ersetzt die 400 voll o.ä.), dass ich den Verlust"nicht mache". Und siehe da, was mache ich: Gewinn in Höhe von 200.
So einfach kann aus einem"nicht gemachten Verlust" ein Gewinn werden. Und von dem kann ich bestens leben.
Oder buchen die Gesellianer anders? Dann hätte ich es gern Mal vorgerechnet.
Und ganz abgesehen davon: Nicht gemachte Verluste sind selbst dann für mich Gewinn, sobald nur alle anderen Verluste machen. Ich stehe nämlich besser da als die, welche den Verlust machen. Kleines Einmaleins der sog. Verteilungstheorie: Alle machen Verlust, nur ich nicht. Ergo gehört mir über kurz oder lang der ganze Laden. Nicht nur meiner, sondern auch die Läden aller anderen auch (in der konkreten Realität jeden Tag zu bestaunen).
Ich lasse mich dann nicht nur zum Bürgermeister, sondern gleich zum Grafen von Wörgl ausrufen!
Oldy, your term! Still rolling and laughing?
<center>
<HR>
</center> |
I_have_a_dream
19.03.2001, 14:17
@ dottore
|
Re: Freigeld macht mich zum mhelos zum Millionr! Danke, Oldy! |
dottore,
jetzt ich auch - rotfl.
>Natürlich darfst Du Dich rollen, ich freue mich darüber.
>Wie also komme ich an den Gewinn? Ganz konkret und zwar in Wära? Ich lege meine 100 Wära am 1. Januar auf die Bank. Dafür kriege ich am Jahresende 100 Wära zurück. Ich habe also 6 Wära Gewinn, denn ich kann mir dann ja Waren für 100 Wära kaufen. Hätte ich die Wära behalten, hätte ich mir am Jahresende nur Waren für 94 Wära kaufen können.
>Nun habe ich aber keine Wära. Dann leihe ich mir welche bei der Bank zu 2 % Zinsen. Diese Wära lege ich auf der anderen (oder der selben, ist völlig wurscht) Bank wieder an. Auch die angelegten Wära kriege ich am Jahresende zu 100 zurück, muss allerdings 2 % Zinsen zahlen, so dass ich nur 98 Wära ausgezahlt bekomme (in 100prozentigen Wära allerdings). In diesem Fall habe ich nur 4 Wära Gewinn, aber immerhin.
Ok, Schritt fuer Schritt ich nehm mal Bank A, B und C an, da wirds uebersichtlicher (ist natuerlich nicht notwendig, da hat dottore recht):
In Oldymark (OM) ich mag den Begriff einfach - ausserdem hat meine Tastatuer ja kein AE.
Jahresanfang.
Du hast 100 0M und bringst sie auf Bank C.
100 OM Guthaben bei C
Du leihst Dir 100 OM (2% Bank A)
100 OM Schulden bei A
100 OM Guthaben bei C
Du bringst sie zur Bank B fuer 0%.
100 OM Schulden bei A
100 OM Guthaben bei B
100 OM Guthaben bei C
Jahresende: 100 OM von der Bank B
102 OM Schulden bei A mit Zinsen 2%
100 OM Guthaben bei C
und bringst sie zur Bank A, fuer die Zinsen musst Du nochmale 2 OM drauflegen.
Zu drauflegen kann man auch Verlust sagen.
Dafuer musst Du die 100 OM von C holen.
Du hast also am Jahresende 98 OM.
Kein Einkommen. 100 am Anfang, 98 am Ende: Ich sehe keinerlei Verlust, den ich bei diesem Geschaeft machen kann. .
Dottore, muss ich Dir auch noch eine Bilanz erstellen, dass Du den Verlust siehst?
Wo ist hier Dein Gewinn?????????
dottore, das ist so als ob Du sagst, wenn ich keinen Fernseher habe, dann habe ich einen Gewinn, da ich keine Fernsehgebuehren zahlen muss.
>Ich sehe keinerlei Verlust, den ich bei diesem Geschäft machen kann. Das also ist Oldys System für mich:
>ENDLICH die große Chance, mühelos Millionär zu werden.
dottore, mit diesem System kannst Du wirklich Millionaer werden, ich wusste nicht, dass Du Milliardaer bist!
>Oldy, your term! Still rolling and laughing?[/b]
Yes, Sir, I'm too!
Ihad
@OLDY - tut mir leid, dass ich den Elfmeter verwandelt habe - ich konnte es wirklich nicht lassen, Oldy, dafuer bekommst Du von mir eine Flasche Wuerttemberger Wein, wenn Du zur Freigeldtagung kommst.
Dottore kommt ja jetzt auch, da er mit Freigeld Millionaer werden kann *g*.
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
19.03.2001, 14:53
@ I_have_a_dream
|
Re: Freigeld macht mich zum mhelos zum Millionr! Danke, Oldy! |
>dottore,
>jetzt ich auch - rotfl.
>>Natürlich darfst Du Dich rollen, ich freue mich darüber.
>>Wie also komme ich an den Gewinn? Ganz konkret und zwar in Wära? Ich lege meine 100 Wära am 1. Januar auf die Bank. Dafür kriege ich am Jahresende 100 Wära zurück. Ich habe also 6 Wära Gewinn, denn ich kann mir dann ja Waren für 100 Wära kaufen. Hätte ich die Wära behalten, hätte ich mir am Jahresende nur Waren für 94 Wära kaufen können.
>>Nun habe ich aber keine Wära. Dann leihe ich mir welche bei der Bank zu 2 % Zinsen. Diese Wära lege ich auf der anderen (oder der selben, ist völlig wurscht) Bank wieder an. Auch die angelegten Wära kriege ich am Jahresende zu 100 zurück, muss allerdings 2 % Zinsen zahlen, so dass ich nur 98 Wära ausgezahlt bekomme (in 100prozentigen Wära allerdings). In diesem Fall habe ich nur 4 Wära Gewinn, aber immerhin.
>Ok, Schritt fuer Schritt ich nehm mal Bank A, B und C an, da wirds uebersichtlicher (ist natuerlich nicht notwendig, da hat dottore recht):
>In Oldymark (OM) ich mag den Begriff einfach - ausserdem hat meine Tastatuer ja kein AE.
>Jahresanfang.
>Du hast 100 0M und bringst sie auf Bank C.
>100 OM Guthaben bei C
>Du leihst Dir 100 OM (2% Bank A)
>100 OM Schulden bei A
>100 OM Guthaben bei C
>Du bringst sie zur Bank B fuer 0%.
>100 OM Schulden bei A
>100 OM Guthaben bei B
>100 OM Guthaben bei C
>Jahresende: 100 OM von der Bank B
>102 OM Schulden bei A mit Zinsen 2%
>100 OM Guthaben bei C
>und bringst sie zur Bank A, fuer die Zinsen musst Du nochmale 2 OM drauflegen.
>Zu drauflegen kann man auch Verlust sagen.
>Dafuer musst Du die 100 OM von C holen.
>Du hast also am Jahresende 98 OM.
>Kein Einkommen. 100 am Anfang, 98 am Ende: Ich sehe keinerlei Verlust, den ich bei diesem Geschaeft machen kann. .
>Dottore, muss ich Dir auch noch eine Bilanz erstellen, dass Du den Verlust siehst?
Hallo,
Das Beispiel ist zu kompliziert, es geht auch einfacher. Du hast 100OM und bringst sie auf die Bank. Nach einem Jahr sind es immer noch 100OM Guthaben und kannst das Geld wieder abheben. Das sind 6OM nicht aufgetretener Verlust. Die jeder mit Bargeld in der Tasche gemacht hätte. Wenn alle verlieren, nur ich nicht, habe ich relativ gesehen zu den anderen gewonnen. Das ist, was dottore sagen will, denke ich.
Aber auch hier muß ich mal Oldy's Seite ergreifen. Die ganzen Leute, die Bargeld haben, konsumieren damit. Und um an Geld zu kommen, arbeiten sie. Die inflationsartige Wirkung bleibt trotzdem unbestreitbar.
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
I_have_a_dream
19.03.2001, 14:53
@ I_have_a_dream
|
Re: Freigeld macht mich zum mhelos zum Millionr! Danke, Oldy! |
dottore,
jetzt hab ich doch glatt vergessen Dir zu sagen, wie Du Millardaer bleiben kannst!
Du laesst Die A,B Geschichte weg und legst die 100 OM ein Jahr lang an zu NULL% bei C an.
Damit hast Du nach einem Jahr einen Gewinn von 2 OM gegen Dein Szenario.
Denn Du hast nicht nur 98, sonder 100 und das auch ueber viele Jahr.
Natuerlich kannst Du auch deine Methode anwenden, wenn Du unbedingt Millionaer weden willst.
Gruss Ihad
<center>
<HR>
</center> |
I_have_a_dream
19.03.2001, 15:08
@ SchlauFuchs
|
Re: Freigeld macht mich zum mhelos zum Millionr! Danke, Oldy! |
SchlauFuchs,
natuerlich hast Du recht. Ich hab nur Dottores Beispiel, das unnoetig kompliziert war etwas aufgedroeselt.
Wenn ich was kompliziertes sehe und dazu gesagt bekomme: Hier mache ich Gewinn,
dann muss ich das auseinder nehmen.
Wenn ich dann sehe, dass es kein Gewinn sondern niedrigerer Verlust ist, dann ist die Ueberschrift falsch.
Die anderen haben keine Verluste, da sie das Geld ausgeben (also eben nicht ein Jahr lang liegenlassen).
Was dottore dabei aufgefallen ist, ist aber auch ganz anders richtig.
Sparen lohnt sich immer noch. Wenn ich 100 OM zu 0% anlege, habe ich immer noch mehr als andere die dieses Geld (wenn auch nur ueber kurze Fristen) zum kaufen nehmen.
So gesehen habe ich einen Gewinn (die meisten Oldymarkgegener verstehen das aber nicht).
Zur Inflationswirkung: Ein Post als Antwort fuer Diogenes
Ich sehe es wie Oldy. Ein grosses langsamlaufendes Schaufelrad schaufelt genauso viel Wasser wie ein kleines schnellaufendes.
Dass es beim Umbauen von gross/langsam auf klein/schnell etwas problematisch ist, ist auch allen klar, daher auch der Vorschlag von Oldy und anderen mit Woergl oder der Waera.
Einfach, wenn der Wasserfluss zu langsam wird ein zweites kleines Rad einbauen.
Dieses 2. Rad wird dann allmaehlich die Schaufeltaetigkeit des grossen Rades uebernehmen und am Ende steht das grosse Rad. Das alte Geld wird verwendet wie Gold, als Wertaufbewahrungsmittel, das OM hilft beim Tauschen.
Irgendwann muss man nur noch fuer das alte Geld die Golddeckung einfuehren, dann kann man es in Gold umtauschen und es ist endlich zu beerdigen.
Gruss Ihad
<center>
<HR>
</center> |
Campo
19.03.2001, 16:16
@ I_have_a_dream
|
Re: Freigeld macht mich zum mhelos zum Millionr! Danke, Oldy! |
Hallo Ihad,
>@OLDY - tut mir leid, dass ich den Elfmeter verwandelt habe - ich konnte es wirklich nicht lassen, Oldy, dafuer bekommst Du von mir eine Flasche Wuerttemberger Wein, wenn Du zur Freigeldtagung kommst.
>Dottore kommt ja jetzt auch, da er mit Freigeld Millionaer werden kann *g*.
kannst Du mir sagen, was es mit dieser Freigeldtagung auf sich hat? Wann und wo findet sie statt? Und ist dies nur für geladene Gäste? Und wer lädt ein?
Viele Grüße
Campo
<center>
<HR>
</center> |
dottore
19.03.2001, 17:05
@ I_have_a_dream
|
Re: Freigeld macht mich zum mühelos zum Millionr! Danke, Ihad! |
>dottore,
>jetzt ich auch - rotfl.
>>Natürlich darfst Du Dich rollen, ich freue mich darüber.
>>Wie also komme ich an den Gewinn? Ganz konkret und zwar in Wära? Ich lege meine 100 Wära am 1. Januar auf die Bank. Dafür kriege ich am Jahresende 100 Wära zurück. Ich habe also 6 Wära Gewinn, denn ich kann mir dann ja Waren für 100 Wära kaufen. Hätte ich die Wära behalten, hätte ich mir am Jahresende nur Waren für 94 Wära kaufen können.
>>Nun habe ich aber keine Wära. Dann leihe ich mir welche bei der Bank zu 2 % Zinsen. Diese Wära lege ich auf der anderen (oder der selben, ist völlig wurscht) Bank wieder an. Auch die angelegten Wära kriege ich am Jahresende zu 100 zurück, muss allerdings 2 % Zinsen zahlen, so dass ich nur 98 Wära ausgezahlt bekomme (in 100prozentigen Wära allerdings). In diesem Fall habe ich nur 4 Wära Gewinn, aber immerhin.
>Ok, Schritt fuer Schritt ich nehm mal Bank A, B und C an, da wirds uebersichtlicher (ist natuerlich nicht notwendig, da hat dottore recht):
>In Oldymark (OM) ich mag den Begriff einfach - ausserdem hat meine Tastatuer ja kein AE.
>Jahresanfang.
>Du hast 100 0M und bringst sie auf Bank C.
>100 OM Guthaben bei C
>Du leihst Dir 100 OM (2% Bank A)
>100 OM Schulden bei A
>100 OM Guthaben bei C
>Du bringst sie zur Bank B fuer 0%.
>100 OM Schulden bei A
>100 OM Guthaben bei B
>100 OM Guthaben bei C
>Jahresende: 100 OM von der Bank B
>102 OM Schulden bei A mit Zinsen 2%
>100 OM Guthaben bei C
>und bringst sie zur Bank A, fuer die Zinsen musst Du nochmale 2 OM drauflegen.
>Zu drauflegen kann man auch Verlust sagen.
>Dafuer musst Du die 100 OM von C holen.
>Du hast also am Jahresende 98 OM.
>Kein Einkommen. 100 am Anfang, 98 am Ende: Ich sehe keinerlei Verlust, den ich bei diesem Geschaeft machen kann. .
>Dottore, muss ich Dir auch noch eine Bilanz erstellen, dass Du den Verlust siehst?
>Wo ist hier Dein Gewinn?????????
Ach Ihad,
gaaaanz einfach: Ich habe 98 OM, während alle anderen nur 94 OM haben, da die OMs ja während des Jahres um 6 % gefallen sind (daher ja der schöne Name"Schwundgeld", gelle). Und wähend alle anderen sich nur für 94 OM Waren kaufen können, kann ich mir für 4 OM mehr (!) Waren kaufen, gelle. Oder die Waren gleich gegen andere gleiche Waren, die 94 OM kosten umtauschen. Und dann habe ich - was wohl? - 4 OM Nettoreingewinn!
>dottore, das ist so als ob Du sagst, wenn ich keinen Fernseher habe, dann habe ich einen Gewinn, da ich keine Fernsehgebuehren zahlen muss.
Wenn Du die Gebühren zahlst, machst Du einen Verlust. 6 OM im Jahr! Wenn ich mir einen Fernseher leihe, der mich nur 2 OM kostet, kann ich den Fernseher ja an jene verleihen, die mir 6 OM dafür bezahlen, weil sie die 6 OM ja sowieso bezahlen müssten. Und was habe ich dann? 4 OM Gewinn!
Es ist wie mit der Zeitung, die ich herstelle und die ich, weil ich sie herstelle, nach Andruck kostenlos mit nehmen darf. An der nächsten Straßenecke kann ich sie verkaufen. Was das ist? Gewinn natürlich! Für miiiiich!
>>Ich sehe keinerlei Verlust, den ich bei diesem Geschäft machen kann. Das also ist Oldys System für mich:
>>ENDLICH die große Chance, mühelos Millionär zu werden.
>dottore, mit diesem System kannst Du wirklich Millionaer werden, ich wusste nicht, dass Du Milliardaer bist!
>>Oldy, your term! Still rolling and laughing?[/b]
>Yes, Sir, I'm too!
>Ihad
I'm even more! Rolling & laughing!
>@OLDY - tut mir leid, dass ich den Elfmeter verwandelt habe - ich konnte es wirklich nicht lassen, Oldy, dafuer bekommst Du von mir eine Flasche Wuerttemberger Wein, wenn Du zur Freigeldtagung kommst.
Du hast einen Elfmeter verwandelt. Ja, ja ja. Bloß leider in Dein eigenes Tor!. Ja, ja, ja!
>Dottore kommt ja jetzt auch, da er mit Freigeld Millionaer werden kann *g*.
Der kommt sowieso. Tauscht das Bargeld, das die Teilnehmer mitbringen in OM und rückt es nach Tagungsende minus 6 % OM-Gebühr wieder raus. Viel Vergnügen bei der Bezahlung der Rechnung! Und wenn der Hotelbesitzer die 94 % OM akzeptiert, wünsche ihm dem viel Vergnügen bei der Bezahlung der Rechnung seines Personals und der Abtragung der Schulden bei seiner Bank.
Ansonsten rücke ich die OM nur dann zu 100 % wieder raus, wenn mir alle Freigeldler freiwllig eine Abgabe von 6 OM bezahlen. Das nenne ich nämlich"Umlaufgebühr".
Ich sach's doch, ich werde mit OM-geld steinreich. Hoffentlich gibts bald jeden Tag so eine Tagung.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
19.03.2001, 17:16
@ I_have_a_dream
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>SchlauFuchs,
>natuerlich hast Du recht. Ich hab nur Dottores Beispiel, das unnoetig kompliziert war etwas aufgedroeselt.
Es ist überhaupt nicht kompliziert. Ich leihe mir 100 zu 2 % Zins. Am Jahresende zahle ich 2 % Zins. Und kriege 100 zurück: Eben Oldy-Geld zu 94 plus (plus!!!) die Umlaufmarke, die 6 OM kostet und die alle anderen bezahlen müssten, wenn sie auch 100 OM am Jahresende haben wollen, die sie aber noch noch bezahlt haben - womit auch? - und die daher nur Waren für 94 OM kaufen können.
Ich kann mir genau so wie die anderen diese Waren für 94 kaufen und habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %) abzüglich der 2 % Zinsen.
Macht 4 % Profit. Nettissimo.
Einfacher geht's nun wirklich nicht!
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
19.03.2001, 17:23
@ dottore
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>>SchlauFuchs,
>>natuerlich hast Du recht. Ich hab nur Dottores Beispiel, das unnoetig kompliziert war etwas aufgedroeselt.
>Es ist überhaupt nicht kompliziert. Ich leihe mir 100 zu 2 % Zins. Am Jahresende zahle ich 2 % Zins. Und kriege 100 zurück: Eben Oldy-Geld zu 94 plus (plus!!!) die Umlaufmarke, die 6 OM kostet und die alle anderen bezahlen müssten, wenn sie auch 100 OM am Jahresende haben wollen, die sie aber noch noch bezahlt haben - womit auch? - und die daher nur Waren für 94 OM kaufen können.
>Ich kann mir genau so wie die anderen diese Waren für 94 kaufen und habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %) abzüglich der 2 % Zinsen.
>Macht 4 % Profit. Nettissimo.
>Einfacher geht's nun wirklich nicht!
>Gruß
>d.
selbst in einer GuV wird es kein echter Profit sein. Du hast blos mehr von deinem Geld als andere. Deine Bilanzsumme fällt langsamer.
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
dottore
19.03.2001, 18:09
@ SchlauFuchs
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>>>SchlauFuchs,
>>>natuerlich hast Du recht. Ich hab nur Dottores Beispiel, das unnoetig kompliziert war etwas aufgedroeselt.
>>Es ist überhaupt nicht kompliziert. Ich leihe mir 100 zu 2 % Zins. Am Jahresende zahle ich 2 % Zins. Und kriege 100 zurück: Eben Oldy-Geld zu 94 plus (plus!!!) die Umlaufmarke, die 6 OM kostet und die alle anderen bezahlen müssten, wenn sie auch 100 OM am Jahresende haben wollen, die sie aber noch noch bezahlt haben - womit auch? - und die daher nur Waren für 94 OM kaufen können.
>>Ich kann mir genau so wie die anderen diese Waren für 94 kaufen und habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %) abzüglich der 2 % Zinsen.
>>Macht 4 % Profit. Nettissimo.
>>Einfacher geht's nun wirklich nicht!
>>Gruß
>>d.
Hi Schlaufuchs,
>selbst in einer GuV wird es kein echter Profit sein. Du hast blos mehr von deinem Geld als andere. Deine Bilanzsumme fällt langsamer.
Natürlich ist es echter Profit. Was anderes sollte denn das Wort bedeuten"mehr von seinem Geld haben als andere"?
Ich kann mir von meinem Geld mehr kaufen als andere! Denn die tauschen ja 94 zu 94 (Freigeld in Waren). Ich habe aber 100 und muss für die 94er Waren nur 94 bezahlen. Die 6 % Mehrwaren, die ich mir kaufen kann, verkaufe ich an jene, die mir dafür 6 Wära extra geben.
Und just diese 6 sind mein Profit.
Ob die Bilanzssumme insgesamt steigt oder fällt, spielt absolut keine Rolle. Würde sie fallen und zwar vor meiner FreigeldreinundmachmichzumMillionär-Buchung müsste sie auf beiden Seiten gleich fallen. Dann hättest Du auf der Aktivseite sowieso eine Deflation (Immobilien, Warenbestände usw. weniger wert usw.)... Oder fallen meine Forderungen und meine Schulden genau so? Beide existieren ja in Form von 100 % Wära. Oder darf ich Forderungen und Schulden, die auf 100 lauten, nur zu 94 in die Bilanz nehmen?
Dann mache ich sowieso nur Schulden (bei meinen Lieferanten, nicht bei der Bank) und lasse die verhungern.
Aber Deflation soll es ja schon allein deshalb in Oldys Welt nicht geben, weil Freigeld umläuft.
Wie kann es im Freigeld-System Deflation geben, wo doch das System dazu dienen soll, durch Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit Deflation zu verhindern? Und dass Freigeld die Umlaufsgeschwindigkeit erhöht, ergibt sich doch eindeutig aus dem Faktum Wörgl.
Wie hätte sich in Wörgl die Bilanzsumme vermindern können? Werden Wära-Bilanzen nach anderem als seit jeher geltendem Handelsrecht aufgestellt?
Ich bin doch nicht im Zauberwald - oder?
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
Campo
19.03.2001, 18:12
@ dottore
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>Es ist überhaupt nicht kompliziert. Ich leihe mir 100 zu 2 % Zins.
Hallo dottore,
Wenn Sie diese ausgeliehenen 100 nicht verkonsumieren, sondern bis Jahresende behalten, zahlen Sie 6 % Umlaufgebühr auf den Geldschein und die 2 % Zinsen obenauf = macht 8 %.
>Am Jahresende zahle ich 2 % Zins. Und kriege 100 zurück: Eben Oldy-Geld zu 94 plus (plus!!!) die Umlaufmarke, die 6 OM kostet und die alle anderen bezahlen müssten, wenn sie auch 100 OM am Jahresende haben wollen, die sie aber noch noch bezahlt haben - womit auch? - und die daher nur Waren für 94 OM kaufen können.
"Und kriege 100 zurück"??? Entschuldigung! Von wem? Wenn Sie die ausgeliehenen 100 verkonsumiert haben und am Jahresende eine Einnahme (aufgrund von Arbeitsleistung) haben von 100, so ist der 100er Schein logischerweise mit den"6% Umlaufmarken beklebt" Aber wo soll der Gewinn zustande kommen??
Theoretisch gibt es einen Gewinn: Da die Umlaufgebühr eine"Staatseinnahme" ist, die der Allgemeinheit zugute kommt, zahlt derjenige am wenigsten in den"gemeinsamen Pott", der im Verhältnis zu den andern das geringste Bargelddepot gehalten hat. Und dies ist ja genau der Zweck der"Freigeldveranstaltung": Das Geld soll zum Tauschen verwendet werden; deswegen die Umlaufgebühr, damit das Geld als Wertaufbewahrungsmittel nichts taugt.
>Ich kann mir genau so wie die anderen diese Waren für 94 kaufen und habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %) abzüglich der 2 % Zinsen.
>Macht 4 % Profit. Nettissimo.
"für 94 kaufen"???? Nur der, der in der Tat 100 OM ein ganzes Jahr nutzlos im Depot hat verschwinden lassen, hat am Jahresende ein Verlust von 6 %. Und wenn Sie der einzige sind, der nie nutzlos OM im Depot hat, aber alle anderen haben es, so machen Sie einen Gewinn: Sie profitieren von dem"gemeinsamen Pott", haben aber nix eingezahlt. Das ist dann aber auch die Belohnung dafür, dass Sie Geld dafür verwendet haben, wozu es da ist: zum tauschen.
"habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %)"
die 6 % haben Sie nicht übrig, sondern in Relation zu anderen (den Umlaufgebührenzahlern wegen des Depots) haben Sie Kosten eingespart.
Das ist alles.
Viele Grüße
Campo
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
19.03.2001, 18:40
@ dottore
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>>>>SchlauFuchs,
>>>>natuerlich hast Du recht. Ich hab nur Dottores Beispiel, das unnoetig kompliziert war etwas aufgedroeselt.
>>>Es ist überhaupt nicht kompliziert. Ich leihe mir 100 zu 2 % Zins. Am Jahresende zahle ich 2 % Zins. Und kriege 100 zurück: Eben Oldy-Geld zu 94 plus (plus!!!) die Umlaufmarke, die 6 OM kostet und die alle anderen bezahlen müssten, wenn sie auch 100 OM am Jahresende haben wollen, die sie aber noch noch bezahlt haben - womit auch? - und die daher nur Waren für 94 OM kaufen können.
>>>Ich kann mir genau so wie die anderen diese Waren für 94 kaufen und habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %) abzüglich der 2 % Zinsen.
>>>Macht 4 % Profit. Nettissimo.
>>>Einfacher geht's nun wirklich nicht!
>>>Gruß
>>>d.
>Hi Schlaufuchs,
>>selbst in einer GuV wird es kein echter Profit sein. Du hast blos mehr von deinem Geld als andere. Deine Bilanzsumme fällt langsamer.
>Natürlich ist es echter Profit. Was anderes sollte denn das Wort bedeuten"mehr von seinem Geld haben als andere"?
>Ich kann mir von meinem Geld mehr kaufen als andere! Denn die tauschen ja 94 zu 94 (Freigeld in Waren). Ich habe aber 100 und muss für die 94er Waren nur 94 bezahlen. Die 6 % Mehrwaren, die ich mir kaufen kann, verkaufe ich an jene, die mir dafür 6 Wära extra geben.
>Und just diese 6 sind mein Profit.
Ich versuchs nochmal genauer zu sagen: Niemand zwingt die anderen Teilnehmer, bis zum Jahresende zu warten, um ihr Geld auszugeben. Während du dein Geld auf ein Konto tust, benutzen die anderen es, um zu kaufen, zu verkaufen, wieder zu kaufen, sie arbeiten, beziehen Lohn usw. Tun sie das, haben sie im Laufe der Zeit vielmehr Geld in der Hand gehabt und hatten auch viel mehr Waren verkonsumiert, als du, während du dich an deinem Guthabenstand ergötzt hast.
Wenn alle Leute am 1. Januar eine riesige nachträgliche Silversterparty gefeiert hätten, die sie ihre 100 OM gekostet hätten, dann hätten sie effektiv genausoviel zum Konsum gehabt wie du. (Blos die Sylvesterindustrie hätte Rekordumsatz gemacht:) )
Ich habe ein Problem damit, die vor meinen Augen visualisierte Kurve zu erklären.
Unter normaler Inflation unter herkömmlichem Geld kannst du mit deinem Geld vom Jahresanfang am Jahresende nicht mehr ganz soviel kaufen. Legst du es auf ein gutes Sparbuch an, kommst du ohne Verlust aus, wenn der Zinssatz dem Inflationsniveau entspricht, liegt er darüber, hast du Profit gemacht.
Jetzt ziehe ich dieselbe Kurve auf den Wirkungsbereich von Oldys Währung. Dort bleibt (angeblich) die Kaufkraft deines Geldes konstant, aber der Betrag schrumpft. Kannst du dein Geld so anlegen, daß du am Ende des Jahres denselben Betrag hast wie zu Jahresbeginn, hast du keinen Verlust, hast du mehr, hast du Profit gemacht.
Du sagst, die Leute im Oldy-Finanzsystem würden alle 6% Verlust machen, weil ihnen das Geld unter den Fingern verdampft. Aber aus meiner Sicht werden nicht alle Verlust machen, weil der Verlust ja ständig von Regierungsseite nachgefüllt wird. Die Regierung kassiert Münzsteuer und gibt je nach Laune mehr oder weniger für ihren Konsum, für SV und anderes aus.
Nach Oldy-Regel dürfen/müssen sie so viel ausgeben, daß die Geldsumme konstant im Verhältnis zur Warenmenge bleibt (oder so ähnlich, weil ich schon verstanden habe, daß es eigentlich nicht um die Summe, sondern um Summe*Umlaufgeschwindigkeit geht)
>Ob die Bilanzssumme insgesamt steigt oder fällt, spielt absolut keine Rolle. Würde sie fallen und zwar vor meiner FreigeldreinundmachmichzumMillionär-Buchung müsste sie auf beiden Seiten gleich fallen. Dann hättest Du auf der Aktivseite sowieso eine Deflation (Immobilien, Warenbestände usw. weniger wert usw.)... Oder fallen meine Forderungen und meine Schulden genau so? Beide existieren ja in Form von 100 % Wära. Oder darf ich Forderungen und Schulden, die auf 100 lauten, nur zu 94 in die Bilanz nehmen?
>Dann mache ich sowieso nur Schulden (bei meinen Lieferanten, nicht bei der Bank) und lasse die verhungern.
Deine Forderungen und deine Verbindlichkeiten schrumpfen nicht automatisch. Die Schrumpfung betrifft nur dein Bargeld. Aus diesem Grund wirst du wohl Verbindlichkeiten schneller bezahlen, sobald es dir möglich ist, weil dein Geld ja möglichst in der Hand deines Gläubigers verdunsten soll:-) Und ebenso werden deine Schuldner wohl denken, außer sie haben eine Möglichkeit, das Geld effektiver einzusetzen.
>Aber Deflation soll es ja schon allein deshalb in Oldys Welt nicht geben, weil Freigeld umläuft.
>Wie kann es im Freigeld-System Deflation geben, wo doch das System dazu dienen soll, durch Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit Deflation zu verhindern? Und dass Freigeld die Umlaufsgeschwindigkeit erhöht, ergibt sich doch eindeutig aus dem Faktum Wörgl.
>Wie hätte sich in Wörgl die Bilanzsumme vermindern können? Werden Wära-Bilanzen nach anderem als seit jeher geltendem Handelsrecht aufgestellt?
>Ich bin doch nicht im Zauberwald - oder?
In Wörgl hat sich die Bilanzsumme wohl kaum verringert, weil ja der abfliesende Betrag an Gebühren durch die Stadtkasse ja immer wieder ausgeschüttet wurde. Dadurch konnten die Leute wieder Gewinne machen, die ihre Bilanzen wieder vergrößerten.
ciao!
SchlauFuchs
(der noch nichts über Wörgl gelesen hat und nur durch zuhören und Trial&Error davon lernt)
>Gruß
>d.
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
19.03.2001, 18:58
@ SchlauFuchs
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>>>SchlauFuchs,
>>>natuerlich hast Du recht. Ich hab nur Dottores Beispiel, das unnoetig kompliziert war etwas aufgedroeselt.
>>Es ist überhaupt nicht kompliziert. Ich leihe mir 100 zu 2 % Zins. Am Jahresende zahle ich 2 % Zins. Und kriege 100 zurück: Eben Oldy-Geld zu 94 plus (plus!!!) die Umlaufmarke, die 6 OM kostet und die alle anderen bezahlen müssten, wenn sie auch 100 OM am Jahresende haben wollen, die sie aber noch noch bezahlt haben - womit auch? - und die daher nur Waren für 94 OM kaufen können.
>>Ich kann mir genau so wie die anderen diese Waren für 94 kaufen und habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %) abzüglich der 2 % Zinsen.
>>Macht 4 % Profit. Nettissimo.
>>Einfacher geht's nun wirklich nicht!
>>Gruß
>>d.
>selbst in einer GuV wird es kein echter Profit sein. Du hast blos mehr von deinem Geld als andere. Deine Bilanzsumme fällt langsamer.
>ciao!
>SchlauFuchs
Ach, wie schön, der Oldy kann spazieren gehn!
Selbst SchlauFuchs sieht, welch großartiger Gewinnemacher
der Dottore ist und was von seinen Kenntnissen vom
Geldwesen zu halten ist.
Ihad, der soviel ich weiß, vor drei Monaten noch nicht
einmal etwas von Gesell gehört hat, kann mich alten Hasen
schon glänzend vertreten und ich brauch meinen Senf gar
nicht mehr dazu geben.
Junge, ist das Leben schön, brauch nicht mehr ins Büro gehn.
Bitte,bitte, macht weiter. Es ist so lustig zuzusehen, wie
sich der Dottore windet und dreht auch ohne mir.
Seine wundersame Gewinngeschichte hat es jetzt dazu
gebracht, daß alle ihm nun etwas am Zeug flicken können
und er schnallt es noch immer nicht.
Wunderschön, so ein Tag wie heute sollte nie vergehn!
Und jetzt werde ich wirklich spazieren gehn, weil an
diesem Morgen die Sonne so herrlich scheint und ich
so happy bin. Ich weiß, es ist gemein von mir, aber
Schadenfreude ist auch eine Freude. Besonders, wenn man
lange darauf warten mußte.
Es ist auch nicht reine Schadenfreude, sondern auch Freude
über Ihad. Wenn jemand so schnell das Licht aufgehen kann,
sollte es doch auch noch andere geben. Ich werde mich
deshalb bemühen, das Freigeldtreffen für ein Wochenende,
ein oder 2 Wochen nach Pfingsten im Silvio Gesellheim in
Neviges zu organisieren. Bisher habe ich in drei Tagen 6
Anmeldungen. Ab 20 bis zum 7.April steigt also die Sache.
Dort ist Quartier für etwa 30 Leute im Heim, aber
ausreichend Platz für mehr in drei Sitzungsräumen. Erst
ab 300:-) würde es eng. Kosten 110 DM für einfaches Quartier
und Essen. Zelten und Selbstversorgung möglich, denn es
sollen ja junge Leute auch die Möglichkeit haben dabei
zu sein. Zeitrahmen wie beim Elliott-Treffen. Genauere
Details später, wenn genügend Anmeldungen kommen. Oldy
<center>
<HR>
</center> |
dottore
19.03.2001, 19:10
@ Campo
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>>Es ist überhaupt nicht kompliziert. Ich leihe mir 100 zu 2 % Zins.
>Hallo dottore,
>Wenn Sie diese ausgeliehenen 100 nicht verkonsumieren, sondern bis Jahresende behalten, zahlen Sie 6 % Umlaufgebühr auf den Geldschein und die 2 % Zinsen obenauf = macht 8 %.
Die 6 % Umlaufgebühr bezahle ich doch gerade nicht, da ich das Geld bei der Bank eingezahlt habe, die verpflichtet ist (Oldy lesen!) es mir zu 100 (und nicht zu 94!) wieder auszuzahlen.
>>Am Jahresende zahle ich 2 % Zins. Und kriege 100 zurück: Eben Oldy-Geld zu 94 plus (plus!!!) die Umlaufmarke, die 6 OM kostet und die alle anderen bezahlen müssten, wenn sie auch 100 OM am Jahresende haben wollen, die sie aber noch noch bezahlt haben - womit auch? - und die daher nur Waren für 94 OM kaufen können.
>"Und kriege 100 zurück"??? Entschuldigung! Von wem? Wenn Sie die ausgeliehenen 100 verkonsumiert haben und am Jahresende eine Einnahme (aufgrund von Arbeitsleistung) haben von 100, so ist der 100er Schein logischerweise mit den"6% Umlaufmarken beklebt" Aber wo soll der Gewinn zustande kommen??
Ich krieg die 100 von der Bank zurück. 100 zu 100. Ich habe mir die 100 nicht ausgeliehen, um sie zu verkonsumieren, sondern um sie auf dieser oder einer anderen Bank anzulegen. Denn das ist ja der Gag! Ich bezahle nie und nimmer die 6 % Umlaufmarken. Wann denn, wo denn?
>Theoretisch gibt es einen Gewinn: Da die Umlaufgebühr eine"Staatseinnahme" ist,
Es kann keine Staatseinnahme sein! Denn Umlaufgebühr kann nicht von umlaufenden und sich selsbt entwertenden Scheinen bezahlt werden. Das hatte ich doch ausführlichst gepostet! Wo soll denn das Geld für die Umlaufmarken herkommen? Von den 94er-Scheinen etwa?
>die der Allgemeinheit zugute kommt, zahlt derjenige am wenigsten in den"gemeinsamen Pott", der im Verhältnis zu den andern das geringste Bargelddepot gehalten hat. Und dies ist ja genau der Zweck der"Freigeldveranstaltung": Das Geld soll zum Tauschen verwendet werden; deswegen die Umlaufgebühr, damit das Geld als Wertaufbewahrungsmittel nichts taugt.
Und dieser"Zweck" funktioniert doch nicht. Denn und das frage ich noch Mal: Wer bezahlt denn die Umlaufsgebühr z.B. wenn alle dem Staat das Bargeld, das sie haben, am Tag vor der Fälligkeit der Umlaufgebühr dem Staat als Steuervorauszahlung für soundsoviele Jahre bezahlen?
Dann hat der Staat alle Banknoten. Und womit bezahlt er die Umlaufgebühr? Womit bezahlt er überhaupt die Umlaufgebühr für die Noten, die bei ihm liegen? Denn bei irgendjemand müssen sie ja wohl liegen! Und auch der Staat hat eine Kasse. Erhebt er dann eine Steuer zur Bezahlung der Umlaufgebühr?
>>Ich kann mir genau so wie die anderen diese Waren für 94 kaufen und habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %) abzüglich der 2 % Zinsen.
>>Macht 4 % Profit. Nettissimo.
>"für 94 kaufen"???? Nur der, der in der Tat 100 OM ein ganzes Jahr nutzlos im Depot hat verschwinden lassen, hat am Jahresende ein Verlust von 6 %. Und wenn Sie der einzige sind, der nie nutzlos OM im Depot hat, aber alle anderen haben es, so machen Sie einen Gewinn: Sie profitieren von dem"gemeinsamen Pott", haben aber nix eingezahlt. Das ist dann aber auch die Belohnung dafür, dass Sie Geld dafür verwendet haben, wozu es da ist: zum tauschen.
Aber irgendjemand wird ja wohl bestraft. Denn würde niemand bestraft, wäre es eine Umlaufgebühr, die niemand entrichten müsste! Wer also wird dafür bestraft, dass er just in dem Moment, da die Umlaufgebühr fällig wird (entweder nach Vorankündigung oder überraschend bekannt gegeben) zufällig das Bargeld bei sich in der Kasse hat?
Wer wird bestraft und aus welchem Recht?
>"habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %)"
>die 6 % haben Sie nicht übrig, sondern in Relation zu anderen (den Umlaufgebührenzahlern wegen des Depots) haben Sie Kosten eingespart.
>Das ist alles.
Alles? Na mir reichts, wenn ich in"Relation zu anderen" immer schneller immer reicher werde.
War also schon scharfsinnig gedacht, Campo, aber es geht noch scharfsinniger, nicht wahr?
Dankeschön und Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
19.03.2001, 19:28
@ dottore
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>Aber irgendjemand wird ja wohl bestraft. Denn würde niemand bestraft, wäre es eine Umlaufgebühr, die niemand entrichten müsste! Wer also wird dafür bestraft, dass er just in dem Moment, da die Umlaufgebühr fällig wird (entweder nach Vorankündigung oder überraschend bekannt gegeben) zufällig das Bargeld bei sich in der Kasse hat?
Jeder, auf den der zweite Teil deines Satzes zutrifft, wird bestraft.
>Wer wird bestraft und aus welchem Recht?
Aus dem Recht der gemeinsamen Vereinbarung. Er hat die Oldy-Mark angenommen, jetzt muß er es auch ausbaden.
>>"habe übrig: Die von mir nicht (!) bezahlte Umlaufgebühr (6 %)"
>>die 6 % haben Sie nicht übrig, sondern in Relation zu anderen (den Umlaufgebührenzahlern wegen des Depots) haben Sie Kosten eingespart.
>>Das ist alles.
>Alles? Na mir reichts, wenn ich in"Relation zu anderen" immer schneller immer reicher werde.
Das eben wird nicht auftreten, da die anderen ja nicht nur konsumieren, sondern auch arbeiten und so Geld verdienen. Und zwar unter anderem auch Geld vom Staat, der seine 6% Umlaufgebühreinnahmen verpraßt.
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
dottore
19.03.2001, 19:37
@ SchlauFuchs
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
Hi SchlauFuchs,
nur kurz, muss weg:
>Ich versuchs nochmal genauer zu sagen: Niemand zwingt die anderen Teilnehmer, bis zum Jahresende zu warten, um ihr Geld auszugeben.
Das ist ja der Gag! Ich, der wartet, wird mit dem System mühelos Millionär, die anderen interessieren mich doch nicht. So viel Egoismus darf doch sein!
>Während du dein Geld auf ein Konto tust, benutzen die anderen es,
Benutzen es die anderen? NEIN, ich benutze es, weil ICH jedes Geld, das auf der Bank erscheint, sofort wieder zu 2 % ausleihe, nicht um es zu konsumieren, sondern um es auf der Bank wieder anzulegen. Mein Profit: Ich muss nie die Umlaufgebühr bezahlen!
So leicht lässt sich also Freigeld aushebeln. Oder willst Du behaupten, ich würde von den Kreditnehmern ausgeschlossen? Dann biete ich noch mehr Zins und zwar bis exakt 6 %. Denn dann leihe ich mir Geld zu 6 % und lege es ein Jahr lang fest und am Jahresende kriege ich das Geld zu 100 zurück, während alle anderen dann die Umlaufgebühr bezahlen müssen. ICH ABER NICHT!
>um zu kaufen, zu verkaufen, wieder zu kaufen, sie arbeiten, beziehen Lohn usw. Tun sie das, haben sie im Laufe der Zeit vielmehr Geld in der Hand gehabt und hatten auch viel mehr Waren verkonsumiert, als du, während du dich an deinem Guthabenstand ergötzt hast.
Wieviel Waren ich verkonsumiere, lass Mal meine Sorge sein. Um Millionär zu werden, muss man halt bescheiden anfangen. Habe ich die erste Freigeld-Million zusammen, und habe ich meine"Relation zu anderen" verbessert, kann ich es schon etwas lockerer angehen. Von nix kommt nix!
>Wenn alle Leute am 1. Januar eine riesige nachträgliche Silversterparty gefeiert hätten, die sie ihre 100 OM gekostet hätten, dann hätten sie effektiv genausoviel zum Konsum gehabt wie du. (Blos die Sylvesterindustrie hätte Rekordumsatz gemacht:) )
>Ich habe ein Problem damit, die vor meinen Augen visualisierte Kurve zu erklären.
Dann mach keine Kurve, sondern einfach - da die Umlaufgebühr nicht in jeder Millisekunde fällig sein kann - eine simple Rechnung: Umlaufgebühr ein Mal im Jahr fällig. Und zwar am 31. Dezember.
Was meinst Du wohl, warum Oldy immer von"technischen Problemen" spricht? Antwort: Weil er nicht weiß, wie er verhindern soll, dass die Umlaufgebühr unterlaufen wird und ich dadurch Millionär werde!
>Unter normaler Inflation unter herkömmlichem Geld kannst du mit deinem Geld vom Jahresanfang am Jahresende nicht mehr ganz soviel kaufen. Legst du es auf ein gutes Sparbuch an, kommst du ohne Verlust aus, wenn der Zinssatz dem Inflationsniveau entspricht, liegt er darüber, hast du Profit gemacht.
Mein Zinssatz darf nur die Höhe der Umlaufgebühr nicht überschreiten. Ganz einfach. Für 2 % bei der Bank ausleihen und wieder bei der Bank einzahlen und und dafür 6 % sparen! Dankeschön!
>Jetzt ziehe ich dieselbe Kurve auf den Wirkungsbereich von Oldys Währung. Dort bleibt (angeblich) die Kaufkraft deines Geldes konstant, aber der Betrag schrumpft. Kannst du dein Geld so anlegen, daß du am Ende des Jahres denselben Betrag hast wie zu Jahresbeginn, hast du keinen Verlust, hast du mehr, hast du Profit gemacht.
>Du sagst, die Leute im Oldy-Finanzsystem würden alle 6% Verlust machen, weil ihnen das Geld unter den Fingern verdampft. Aber aus meiner Sicht werden nicht alle Verlust machen, weil der Verlust ja ständig von Regierungsseite nachgefüllt wird.
Habe ich richtig gelesen:"Nachgefüllt"? Also wie, wenn nicht durch neu gedrucktes Geld? Und dann tschüß in Richtung Inflation.
>Die Regierung kassiert Münzsteuer und gibt je nach Laune mehr oder weniger für ihren Konsum, für SV und anderes aus.
Münzsteuer gibts nur bei Scheidemünzen. Gesetzlich streng limitiert. Denn sonst wären ja alle Staatsfinanzprobleme behoben. Staat lässt 1000-DM-Münzen in beliebiger Höhe prägen und kassiert die Differenz zwischen 1000 und den Münzkosten (= 2 Mark).
>Nach Oldy-Regel dürfen/müssen sie so viel ausgeben, daß die Geldsumme konstant im Verhältnis zur Warenmenge bleibt (oder so ähnlich, weil ich schon verstanden habe, daß es eigentlich nicht um die Summe, sondern um Summe*Umlaufgeschwindigkeit geht)
Umlaufgeschwindigkeit ist wie von Reinhard und mir gepostet Mumpitz. Bitte nachlesen. Außerdem wird die Geldsumme immer weniger im Oldysystem. Da die Scheine pro jahr 6 % verlieren. ALS SUMME!
>>Ob die Bilanzssumme insgesamt steigt oder fällt, spielt absolut keine Rolle. Würde sie fallen und zwar vor meiner FreigeldreinundmachmichzumMillionär-Buchung müsste sie auf beiden Seiten gleich fallen. Dann hättest Du auf der Aktivseite sowieso eine Deflation (Immobilien, Warenbestände usw. weniger wert usw.)... Oder fallen meine Forderungen und meine Schulden genau so? Beide existieren ja in Form von 100 % Wära. Oder darf ich Forderungen und Schulden, die auf 100 lauten, nur zu 94 in die Bilanz nehmen?
>>Dann mache ich sowieso nur Schulden (bei meinen Lieferanten, nicht bei der Bank) und lasse die verhungern.
>Deine Forderungen und deine Verbindlichkeiten schrumpfen nicht automatisch. Die Schrumpfung betrifft nur dein Bargeld.
Eben nicht, weil ich mein Bargeld erst am 31. Dezember zurückhole, nachdem die Umlaufgebühr bezahlt ist. Dann hatte ich am 1. 1. genau 100 und am 1. 1. ein Jahr später auch genau 100. Und außerdem habe ich in der Bilanz kein Bargeld, da ich alles ja der Bank gegeben habe, damit ich mir die Umlaufgebühr spare.
>Aus diesem Grund wirst du wohl Verbindlichkeiten schneller bezahlen, sobald es dir möglich ist, weil dein Geld ja möglichst in der Hand deines Gläubigers verdunsten soll:-)
Ich habe doch nur Verbindlichkeiten (2 % Zins) der Bank gegenüber. Warum sollte ich sonstige Verbindlichkeiten eingehen? Ich will doch bloß Millionär werden und kein Geschäftsmann.
(Das Beispiel bezog sich übrigens auf die normalen Geschäftsleute, was aber auch kein Problem ist, wenn ich - goldene Bankregel! - immer meine Verbindlichkeiten und Forderungen gleich hoch halte und jeweils zur gleichen Frist fällig. Dann trete ich meine Forderungn just immer gleichzeitig an meine Schuldner ab, wenn sie fällig werden. Gläubigerzession ist erlaubt, wie immer!).
>Und ebenso werden deine Schuldner wohl denken, außer sie haben eine Möglichkeit, das Geld effektiver einzusetzen.
>>Aber Deflation soll es ja schon allein deshalb in Oldys Welt nicht geben, weil Freigeld umläuft.
>>Wie kann es im Freigeld-System Deflation geben, wo doch das System dazu dienen soll, durch Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit Deflation zu verhindern? Und dass Freigeld die Umlaufsgeschwindigkeit erhöht, ergibt sich doch eindeutig aus dem Faktum Wörgl.
>>Wie hätte sich in Wörgl die Bilanzsumme vermindern können? Werden Wära-Bilanzen nach anderem als seit jeher geltendem Handelsrecht aufgestellt?
>>Ich bin doch nicht im Zauberwald - oder?
>In Wörgl hat sich die Bilanzsumme wohl kaum verringert, weil ja der abfliesende Betrag an Gebühren durch die Stadtkasse ja immer wieder ausgeschüttet wurde.
W e r hat die Gebühren bezahlt und womit?
>Dadurch konnten die Leute wieder Gewinne machen, die ihre Bilanzen wieder vergrößerten.
>ciao!
>SchlauFuchs
>(der noch nichts über Wörgl gelesen hat und nur durch zuhören und Trial&Error davon lernt)
Gruß
von d., der Oldys Trick-Geld seit langem kennt und es durchschaut hat und deshalb in seinem"System" mühelos Millionär wird. Versprochen!
<center>
<HR>
</center> |
dottore
19.03.2001, 19:39
@ SchlauFuchs
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>>Alles? Na mir reichts, wenn ich in"Relation zu anderen" immer schneller immer reicher werde.
>Das eben wird nicht auftreten, da die anderen ja nicht nur konsumieren, sondern auch arbeiten und so Geld verdienen. Und zwar unter anderem auch Geld vom Staat, der seine 6% Umlaufgebühreinnahmen verpraßt.
Welche Einnahmen? Wo sind es denn Ausgaben anderer, die zu diesen Einnahmen führen könnten? Und in welchem Geld? Etwa in dem mit 6 % bestraften Oldy-Geld?
Gruß (und wech)
d.
<center>
<HR>
</center>
|
SchlauFuchs
19.03.2001, 20:19
@ dottore
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>Hi SchlauFuchs,
>nur kurz, muss weg:
>>Ich versuchs nochmal genauer zu sagen: Niemand zwingt die anderen Teilnehmer, bis zum Jahresende zu warten, um ihr Geld auszugeben.
>Das ist ja der Gag! Ich, der wartet, wird mit dem System mühelos Millionär, die anderen interessieren mich doch nicht. So viel Egoismus darf doch sein!
>>Während du dein Geld auf ein Konto tust, benutzen die anderen es,
>Benutzen es die anderen? NEIN, ich benutze es, weil ICH jedes Geld, das auf der Bank erscheint, sofort wieder zu 2 % ausleihe, nicht um es zu konsumieren, sondern um es auf der Bank wieder anzulegen. Mein Profit: Ich muss nie die Umlaufgebühr bezahlen!
Richtig, die Umlaufgebühr zahlen deine Schuldner.
>So leicht lässt sich also Freigeld aushebeln. Oder willst Du behaupten, ich würde von den Kreditnehmern ausgeschlossen? Dann biete ich noch mehr Zins und zwar bis exakt 6 %. Denn dann leihe ich mir Geld zu 6 % und lege es ein Jahr lang fest und am Jahresende kriege ich das Geld zu 100 zurück, während alle anderen dann die Umlaufgebühr bezahlen müssen. ICH ABER NICHT!
>>um zu kaufen, zu verkaufen, wieder zu kaufen, sie arbeiten, beziehen Lohn usw. Tun sie das, haben sie im Laufe der Zeit vielmehr Geld in der Hand gehabt und hatten auch viel mehr Waren verkonsumiert, als du, während du dich an deinem Guthabenstand ergötzt hast.
>Wieviel Waren ich verkonsumiere, lass Mal meine Sorge sein. Um Millionär zu werden, muss man halt bescheiden anfangen. Habe ich die erste Freigeld-Million zusammen, und habe ich meine"Relation zu anderen" verbessert, kann ich es schon etwas lockerer angehen. Von nix kommt nix!
Du hast diese und nur diese 100 OM. Du bist der, der die Urschuld des Menschen so hervorgehoben hat. Befriedige deine Urschuld:-)
Und selbst wenn du durch deine Sparmaßnahmen immer deine 100 OM hättest (mehr werden es nicht, wenn du nicht mehr sparst, bleibst du lausiger"Centumär"), und deren Kaufkraft wächst nicht.
>>Wenn alle Leute am 1. Januar eine riesige nachträgliche Silversterparty gefeiert hätten, die sie ihre 100 OM gekostet hätten, dann hätten sie effektiv genausoviel zum Konsum gehabt wie du. (Blos die Sylvesterindustrie hätte Rekordumsatz gemacht:) )
>>Ich habe ein Problem damit, die vor meinen Augen visualisierte Kurve zu erklären.
>Dann mach keine Kurve, sondern einfach - da die Umlaufgebühr nicht in jeder Millisekunde fällig sein kann - eine simple Rechnung: Umlaufgebühr ein Mal im Jahr fällig. Und zwar am 31. Dezember.
>Was meinst Du wohl, warum Oldy immer von"technischen Problemen" spricht? Antwort: Weil er nicht weiß, wie er verhindern soll, dass die Umlaufgebühr unterlaufen wird und ich dadurch Millionär werde!
Hm, ich glaube nicht, daß Oldy <em>dieses</em> Problem gemeint hat. Er meint wohl eher den Aufwand für das Gebühreneintreiben. Die Gebühr muß ja spätestens dann fällig werden, wenn der Geldschein wieder benutzt werden soll. Und dann war da noch die Problematik mit Münzen.
>>Unter normaler Inflation unter herkömmlichem Geld kannst du mit deinem Geld vom Jahresanfang am Jahresende nicht mehr ganz soviel kaufen. Legst du es auf ein gutes Sparbuch an, kommst du ohne Verlust aus, wenn der Zinssatz dem Inflationsniveau entspricht, liegt er darüber, hast du Profit gemacht.
>Mein Zinssatz darf nur die Höhe der Umlaufgebühr nicht überschreiten. Ganz einfach. Für 2 % bei der Bank ausleihen und wieder bei der Bank einzahlen und und dafür 6 % sparen! Dankeschön!
Wieso sollte dir die Bank für dein Geld 2% Zinsen zahlen? Ich glaub kaum, daß das so einfach wäre, eine Bank zu finden, die da mitmacht.
>>Jetzt ziehe ich dieselbe Kurve auf den Wirkungsbereich von Oldys Währung. Dort bleibt (angeblich) die Kaufkraft deines Geldes konstant, aber der Betrag schrumpft. Kannst du dein Geld so anlegen, daß du am Ende des Jahres denselben Betrag hast wie zu Jahresbeginn, hast du keinen Verlust, hast du mehr, hast du Profit gemacht.
>>Du sagst, die Leute im Oldy-Finanzsystem würden alle 6% Verlust machen, weil ihnen das Geld unter den Fingern verdampft. Aber aus meiner Sicht werden nicht alle Verlust machen, weil der Verlust ja ständig von Regierungsseite nachgefüllt wird.
>Habe ich richtig gelesen:"Nachgefüllt"? Also wie, wenn nicht durch neu gedrucktes Geld? Und dann tschüß in Richtung Inflation.
Hehe, klar, die Richtung stimmt, das ist ja der Witz bei Oldy's Geld, aber da will er ja dürch jede Menge Index-Regulierung gegen vorgehen.
Außerdem soll ja laut Oldy nicht mehr Geld von der Regierung gedruckt werden (bzw an alten Scheinen, die durch die Gebühren reinkommen ausgegeben werden), als durch die Gebühreneinziehung dem System abhandengekommen sind. Inflation kann also nicht durch einen Überfluß an neugedrucktem Geld entstehen, weil der Überfluß nicht da ist. alles sauber reguliert:-)
>>Die Regierung kassiert Münzsteuer und gibt je nach Laune mehr oder weniger für ihren Konsum, für SV und anderes aus.
>Münzsteuer gibts nur bei Scheidemünzen. Gesetzlich streng limitiert. Denn sonst wären ja alle Staatsfinanzprobleme behoben. Staat lässt 1000-DM-Münzen in beliebiger Höhe prägen und kassiert die Differenz zwischen 1000 und den Münzkosten (= 2 Mark).
Vielleicht ist es der falsche Begriff für's richtige gemeinte. Ich nenne Oldy's Gebühr so. Mal bildlich gesprochen: Der Steuereintreiber kommt regelmäßig durch die Straße und schaut in jedermanns Geldbeutel. Wer Geld drin hat, muß was abdrücken. Oder du willst mit einem verfallenen Schein bezahlen. Der Händler, bei dem du bezahlen willst, sieht das und verlangt von dir zusätzlich die 6 OM für den abgelaufenen 100 OM-Schein, den er dann umtauschen muß (Oder er muß die 6 OM wie einen durchlaufenden Posten bei seinen Geschäftspartnern weiterreichen). Der abgelaufene Schein und die 6 OM wandern so weiter, bis sie irgendwann eine staatliche Kasse erreichen, welche die 6 OM korrekt abführt (Richtung Staatskasse) und einen ausgelösten Schein weiterverwendet.
>>Nach Oldy-Regel dürfen/müssen sie so viel ausgeben, daß die Geldsumme konstant im Verhältnis zur Warenmenge bleibt (oder so ähnlich, weil ich schon verstanden habe, daß es eigentlich nicht um die Summe, sondern um Summe*Umlaufgeschwindigkeit geht)
>Umlaufgeschwindigkeit ist wie von Reinhard und mir gepostet Mumpitz. Bitte nachlesen. Außerdem wird die Geldsumme immer weniger im Oldysystem. Da die Scheine pro jahr 6 % verlieren. ALS SUMME!
Mag sein, daß die Umlaufgeschwindigkeit Mumpitz ist. Ich meinte aber, daß nicht die Umlaufgeschwindigkeit, sondern die abstrakte Formel Unfug ist. Hattest du das Bild mit der Waage gepostet? War das Unsinn?
Aber das Geld geht nicht verloren, sondern wird durch staatliche Neuauflage ersetzt bzw. werden die eingegangenen Gebühren wieder freigesetzt.
>>>Ob die Bilanzssumme insgesamt steigt oder fällt, spielt absolut keine Rolle. Würde sie fallen und zwar vor meiner FreigeldreinundmachmichzumMillionär-Buchung müsste sie auf beiden Seiten gleich fallen. Dann hättest Du auf der Aktivseite sowieso eine Deflation (Immobilien, Warenbestände usw. weniger wert usw.)... Oder fallen meine Forderungen und meine Schulden genau so? Beide existieren ja in Form von 100 % Wära. Oder darf ich Forderungen und Schulden, die auf 100 lauten, nur zu 94 in die Bilanz nehmen?
Nein, deine Forderungen und Verbindlichkeiten bleiben von der Wära-Abwertung unberührt. Was an deinem Anlagekapital an Wert verloren geht, spielt keine Rolle. Dein Kassenkonto ist auf der Bilanz passiv, wenn mein Bilanzierungswissen nicht verkehrt ist (aber da habe ich schon des öfteren meine Ungeübtheit bewiesen). Wenn du deine Gebühr bezahlst, ist das eine ganz einfache Aufwendung. Geht in die Verluste ein.
>>>Dann mache ich sowieso nur Schulden (bei meinen Lieferanten, nicht bei der Bank) und lasse die verhungern.
>>Deine Forderungen und deine Verbindlichkeiten schrumpfen nicht automatisch. Die Schrumpfung betrifft nur dein Bargeld.
>Eben nicht, weil ich mein Bargeld erst am 31. Dezember zurückhole, nachdem die Umlaufgebühr bezahlt ist. Dann hatte ich am 1. 1. genau 100 und am 1. 1. ein Jahr später auch genau 100. Und außerdem habe ich in der Bilanz kein Bargeld, da ich alles ja der Bank gegeben habe, damit ich mir die Umlaufgebühr spare.
Dann hast du in deiner GUV ± 0. Kein Gewinn, kein Verlust.
>>Aus diesem Grund wirst du wohl Verbindlichkeiten schneller bezahlen, sobald es dir möglich ist, weil dein Geld ja möglichst in der Hand deines Gläubigers verdunsten soll:-)
>Ich habe doch nur Verbindlichkeiten (2 % Zins) der Bank gegenüber. Warum sollte ich sonstige Verbindlichkeiten eingehen? Ich will doch bloß Millionär werden und kein Geschäftsmann.
Mal ne ganz einfache Frage, mathematischer Art: Wenn du im Jahr 1 100 OM hast, und im Jahr 2 100DM, und du ziehst eine Gerade durch diese beiden Punkte im Graph, sag mir, in welchem Jahr du dann 1 Million OM hast.
>(Das Beispiel bezog sich übrigens auf die normalen Geschäftsleute, was aber auch kein Problem ist, wenn ich - goldene Bankregel! - immer meine Verbindlichkeiten und Forderungen gleich hoch halte und jeweils zur gleichen Frist fällig. Dann trete ich meine Forderungn just immer gleichzeitig an meine Schuldner ab, wenn sie fällig werden. Gläubigerzession ist erlaubt, wie immer!).
>>Und ebenso werden deine Schuldner wohl denken, außer sie haben eine Möglichkeit, das Geld effektiver einzusetzen.
>>>Aber Deflation soll es ja schon allein deshalb in Oldys Welt nicht geben, weil Freigeld umläuft.
>>>Wie kann es im Freigeld-System Deflation geben, wo doch das System dazu dienen soll, durch Beschleunigung der Umlaufgeschwindigkeit Deflation zu verhindern? Und dass Freigeld die Umlaufsgeschwindigkeit erhöht, ergibt sich doch eindeutig aus dem Faktum Wörgl.
>>>Wie hätte sich in Wörgl die Bilanzsumme vermindern können? Werden Wära-Bilanzen nach anderem als seit jeher geltendem Handelsrecht aufgestellt?
>>>Ich bin doch nicht im Zauberwald - oder?
>>In Wörgl hat sich die Bilanzsumme wohl kaum verringert, weil ja der abfliesende Betrag an Gebühren durch die Stadtkasse ja immer wieder ausgeschüttet wurde.
>W e r hat die Gebühren bezahlt und womit?
Die Leute, welche OM besitzen, bezahlen Gebühren. Und zwar <em>in</em> OM <em>für</em> die OM, die sie besitzen, <em>von</em> den OM, die sie besitzen. So schwer ist das nicht zu verstehen.
>>Dadurch konnten die Leute wieder Gewinne machen, die ihre Bilanzen wieder vergrößerten.
>>ciao!
>>SchlauFuchs
>>(der noch nichts über Wörgl gelesen hat und nur durch zuhören und Trial&Error davon lernt)
>Gruß
>von d., der Oldys Trick-Geld seit langem kennt und es durchschaut hat und deshalb in seinem"System" mühelos Millionär wird. Versprochen!
Das rechnest du mir bitte mal vor. Mindestens mal bis zu den ersten 1000 OM, wie du das machst:-)
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
SchlauFuchs
19.03.2001, 20:35
@ dottore
|
Re: Einsamer Freigeld-Millionär sucht Gleichgesinnte |
>
>>>Alles? Na mir reichts, wenn ich in"Relation zu anderen" immer schneller immer reicher werde.
>>Das eben wird nicht auftreten, da die anderen ja nicht nur konsumieren, sondern auch arbeiten und so Geld verdienen. Und zwar unter anderem auch Geld vom Staat, der seine 6% Umlaufgebühreinnahmen verpraßt.
>Welche Einnahmen? Wo sind es denn Ausgaben anderer, die zu diesen Einnahmen führen könnten? Und in welchem Geld? Etwa in dem mit 6 % bestraften Oldy-Geld?
>Gruß (und wech)
>d.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wird ein Geldschein mit der Zeit immer weniger wert. Will man seinen Wert erhalten (oder ihn in einen Schein umtausche, der weniger abgelaufen ist), muß man den Differenzbetrag an den Tauschpartner abgeben. Ein solcher Tauschpartner wäre beispielsweise das Finanzamt. Du gehst mit vier Geldscheinen a 94 OM hin und bekommst drei neue Hunderter und ein paar zerquetschte raus.
Du kannst natürlich auch weiter mit deinen langsam verfallenden Scheinen bezahlen. Das kommt für den staat auf's gleiche raus. Die Staatsschuld, die hinter den Scheinen steht, fällt Monat für Monat, und diese können auch ohne daß das Geld erst wieder durch die Regierung fließt, als Gewinn verbucht werden.
Wenn du jemandem 1000DM schuldest, und der mit dir eine Vereinbarung trifft, daß er dir vom Schuldbetrag pro Jahr 6% erläßt, wie verbuchst du dieses"Geschenk"? Ist doch im Prinzip eine Einnahme, oder? Und genau diese 6% Schenkung pro Jahr kannst du in Form von neuen Schuldscheinen sprich Banknoten wieder unter's Volk bringen. Das Volk ist zwar schön blöd, wenn es solche Scheine akzeptiert, aber laut Oldy gibt es genug Blöde, daß es funkioniert. Im Prinzip funktiniert es ja jetzt auch schon, blos daß der Staat nicht die Zahl auf den Scheinen verdreht, sondern die Zahl AN Scheinen.
ciao!
SchlauFuchs
<center>
<HR>
</center> |
I_have_a_dream
19.03.2001, 23:49
@ Campo
|
Freigeldtagung |
Hi campo,
>kannst Du mir sagen, was es mit dieser Freigeldtagung auf sich hat? Wann und wo findet sie statt? Und ist dies nur für geladene Gäste? Und wer lädt ein?
>Viele Grüße
>Campo
Oldy hat auf Nachfragen so eine Tagung Tagung angeregt.
Kommen kann (so wie ich verstanden habe) wer will, <a href=mailto:silviog@sunshinecable.com>Oldy</a> sammelt gerade Anmeldungen um das Interesse zu testen.
Wenn genuegend zusammenkommen, so will er diese Tagung organisieren.
Gruss Ihad
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
20.03.2001, 00:17
@ I_have_a_dream
|
Re: Freigeldtagung |
>Hi campo,
>
>>kannst Du mir sagen, was es mit dieser Freigeldtagung auf sich hat? Wann und wo findet sie statt? Und ist dies nur für geladene Gäste? Und wer lädt ein?
>>Viele Grüße
>>Campo
>Oldy hat auf Nachfragen so eine Tagung Tagung angeregt.
>Kommen kann (so wie ich verstanden habe) wer will, <a href=mailto:silviog@sunshinecable.com>Oldy</a> sammelt gerade Anmeldungen um das Interesse zu testen.
>Wenn genuegend zusammenkommen, so will er diese Tagung organisieren.
>Gruss Ihad
Wau! Ich glaube ich muss Ihad zum Generaladjudanten
ernennen. Das ist einfach toll, wie er das gemacht hat
und wie es sich fuer einen guten Adjudanten gehoert
ohne erst lang den Alten mit so etwas zu belaestigen.
Gut, dass er zum Treffen kommen wird. Da kann ja nichts
mehr schief gehen. Also voraussichtlicher Termin erstes
oder zweites Wochende nach Pfingsten. Bitte um baldige
Anmeldungen, damit ich Termin mit dem Heim fixieren
und noch Referenten finden kann. Wie gesagt ab 20
Anmeldungen lauft die Sache. Gruss vom Oldy
<center>
<HR>
</center> |
I_have_a_dream
20.03.2001, 00:24
@ I_have_a_dream
|
Re: Freigeldtagung Nachtrag |
Hier noch ein Nachtrag,
ich haette zuerst alle posts lesen sollen und dann schreiben - wie immer, wer lesen kann ist klar im Vorteil.
>Oldy hat auf Nachfragen so eine Tagung Tagung angeregt.
>Kommen kann (so wie ich verstanden habe) wer will, <a href=mailto:silviog@sunshinecable.com>Oldy</a> sammelt gerade Anmeldungen um das Interesse zu testen.
>Wenn genuegend zusammenkommen, so will er diese Tagung organisieren.
Hier noch der <a href=http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/50008.htm>Nachtrag von Oldy</a>.
Jükü hat sich schon gemeldet und ich komme auch (mit Frau *g*) wir muessen doch für die Quote was tun. *g* Cosa!
Gruss an alle 2%er Ihad.
@dottore: Trifft ein Mathematiklehrer einen seiner Schüler: Ja der Mayer, wie geht´s, was bist Du geworden, in Mathe warst Du ja absolut eine Niete.
Mayer: Oh, mir geht´s gut, Ich hab eine kleine Firma, wir importieren Mangos.
Lehrer: Und kann man davon leben, wie schaffst Du das eigenlich eine eigene Firma mit deinen Mathekenntnissen?
Mayer: Leben - super und Mathe - eigentlich ganz einfach, ich kaufe die Mangos für einen dominikanischen Peso pro Stück und verkaufe sie für 3 DM und von der Differenz von 2% lebe ich.
(1 Deutsche Mark = 7.20442 Dominikanischer Peso )
dottore, diese 2% würden Dich wirklich vom Habenichts zum Millionär machen.
@Jükü - tut mir leid, dass ich mit Dir werbe, ich will aber unbedingt Oldy mal kennenlernen.
<center>
<HR>
</center> |
Campo
20.03.2001, 12:10
@ I_have_a_dream
|
Re: Freigeldtagung - Danke für die Info (oT) (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|