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<font size="5">Massive Kurseinbrüche an den Börsen verunsichern Anleger Selbst Kleinanleger verkaufen panikartig</font>
Hintergrund Von Iwan Lieberherr, sda
Bern (sda) Nach den jüngsten Kurseinbrüchen an den Börsen liegen die Nerven der Anleger blank. Im Gegensatz zu früheren Krisen haben nun auch Kleinanleger panikartig verkauft. Bisher hatten institutionelle Investoren jeweils schneller kalte Füsse bekommen.
An den Börsen herrscht eine regelrechte Ausverkaufsstimmung. Gründe dafür sind die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der US-Konjunktur, die Wirtschaftskrise in Japan sowie die zahlreichen Umsatz- und Gewinnwarnungen grosser Unternehmen, namentlich in der Technologiebranche.
Crash in Raten
Die Anleger sind verunsichert, Händler sprechen von einem Crash in Raten. Auch die neuerliche Zinssenkung der US-Notenbank verpuffte wirkungslos.
Mit Ausnahme der Börse von Tokio standen die Aktienmärkte am Mittwoch weiter unter Druck. Auch wenn sich der defensive Schweizer Markt im internationalen Vergleich wacker hielt, ist es für eine Entwarnung noch zu früh.
Konservative Kleinanleger
Bei früheren Kurseinbrüchen waren es in erster Linie die grossen Anleger wie Pensionskassen, die ihre Papiere auf den Markt geworfen haben. Die Kleinanleger verhielten sich in der Regel ruhig und hofften auf bessere Zeiten. Sie waren jeweils die «Stützen des Marktes».
Verschiedene Studien belegen, dass Private ihre Portefeuilles nur äusserst zurückhaltend umschichten. Ihre Triebkraft ist vielmehr das Bedürfnis, längerfristig ein Vermögen aufzubauen und für das Alter vorzusorgen.
Seifenblase geplatzt
Bei den massiven Abgaben der letzten Tage und Wochen verloren nun aber auch die Kleinanleger die Nerven. «Alle Anleger, die grossen wie die kleinen, haben panikartig reagiert und verkauft», bestätigt Andreas Höfert, Ã-konom bei UBS Warburg.
Zwischen einzelnen Branchen und Unternehmen sei ebenfalls nicht mehr unterschieden worden: «Einfach alles wurde verkauft.»
Überrascht habe ihn diese Verkaufswelle allerdings nicht, sagt Höfert: «Endlich ist die Seifenblase geplatzt.» Es sei einfach nicht möglich, dass die Börse mit jährlichen Steigerungsraten von 20 Prozent aufwarte. «Und je mehr Ã-konomen behaupten, diesmal sei alles anders, desto näher rückt der Zeitpunkt für den Ausstieg.»
Alarmsignale ignoriert
Dass eine starke Korrektur unausweichlich sei, hätte man bereits vor Jahresfrist erkennen können, sagt Höfert. Alarmsignale habe es viele gegeben. «Wenn eine kleine Firma, die Flugtickets über Internet verkauft, plötzlich mehr Wert hat als die drei grössten US- Fluggesellschaften zusammen, dann stimmt doch etwas nicht mehr.»
Ob die Märkte nach den jüngsten Korrekturen wieder deutlich anziehen und - wie nach den vergangenen Krisen üblich - rasch zu starken Wachstumsraten zurückkehren werden, lässt Höfert offen. «Es ist gut möglich, dass sich die Börsen in den nächsten drei bis vier Jahren nur seitwärts bewegen.»
Anlagefonds stabil
Anders sieht es bei den Anlagefonds aus: «Wir haben keine Abflüsse verzeichnet», sagt Martin Somogyi von Credit Suisse Asset Management. Die Investoren seien sich bewusst, dass Fonds langfristige Vehikel seien. Kurzfristige Kurseinbrüche, auch starke, würden über die Zeit wieder wett gemacht.
Wegen ihrer Diversifizierung seien Anlagefonds in den letzten Tagen denn auch weniger unter Druck geraten, sagt Somogyi. Defensive Pharmafonds beispielsweise hätten nach wie vor eine gute Performance.
«Keine dramatischen Abflüsse» gab es auch bei der Swissca, wie deren Vertreterin Anna Holzgang bestätigt. Im Gegenteil: Der Zufluss habe «im normalen Ausmass» angehalten.
Es seien auch keine grösseren Umschichtungen von Aktien in Obligationen festgestellt worden. Die von den Kantonalbanken getragene Swissca ist laut eigenen Angaben die drittgrösste Fondsanbieterin nach den Grossbanken.'
Gruss
Frank
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