R.Deutsch
21.03.2001, 17:35 |
Legales FalschgeldThread gesperrt |
Es ist schon toll, mit welcher KaltschnĂ€uzigkeit die japanische Regierung in Zusammenarbeit mit der Zentralbank beschlieĂt, die Gesetze dahingehend zu Ă€ndern, dass die Regierung ihre frisch gedruckten Staatsanleihen direkt bei der Zentralbank einreichen kann und die im Gegenzug frisch erzeugtes Geld liefert (bei uns ist noch der schamhafte Weg ĂŒber den"Markt" vorgeschrieben).
Wer jetzt nicht klar sieht, dass es sich bei diesem Geld (unserem fiat money) um legales Falschgeld handelt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Durch alle Jahrhunderte konnten sich die Menschen vor diesem Trick (er lĂ€uft ja nicht zum ersten mal) nur dadurch schĂŒtzen, dass sie auf richtiges Geld (Gold und Silber) ausgewichen sind. In Korea, Indonesien, der TĂŒrkei etc. hat das jetzt auch wieder hervorragend funktioniert. Noch haben die BĂŒrger die Möglichkeit in Ruhe und legal zu wahren Schleuderpreisen Gold und Silber einzusammeln. Selbst die FAZ hat das jetzt erkannt und schreibt in ihrer Dienstagsausgabe in der Headline im Wirtschaftsteil Silber sei die beste Anlage der kommenden Jahre.
Die Japaner und wohl auch Alan Greenspan haben ĂŒbrigens jetzt endlich die Lösung des Problems gefunden. (Krugmann hats ja lange genug erklĂ€rt). Die MĂ€rkte werden einfach mit legalem Falschgeld wieder hochgekauft! Der Nikkei ist so schnell wieder bei 40.000 und der Dow bei 20.000. Die Anleger jubeln, verkaufen alles an den Staat, fĂŒhlen sich reich, konsumieren und alles brummt wieder - oder? Die Frage ist nur ob die Leute dieses Geld, das der Staat ihnen fĂŒr ihre Aktien anbietet, dann noch haben wollen.
GruĂ
R.Deutsch
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YIHI
21.03.2001, 17:51
@ R.Deutsch
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Re: Legales Falschgeld |
Fragen
1. Was ist Falschgeld?
2. Was ist 'nicht Falschgeld'. Wenn ich Dich richtig verstanden habe (hab nur 10% Deiner BeitrĂ€ge gelesen, wg. Zeitmangel), dann bezeichnest Du Papiergeld als Falschgeld. Die Regierung könne soviel davon drucken wie sie will. Aber kann sie nicht auch soviel Gold aus dem Boden holen, wie sie will? Der einzige Unterschied ist wohl der Aufwand und damit auch die Deckung. Papiergeld ist vielleicht zu einem Prozent gedeckt (durch das Papier und die Tinte). Zu wieviel Prozent sind GoldmĂŒnzen gedeckt?
Danke,
cya
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André
21.03.2001, 18:09
@ R.Deutsch
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Re: Legales Falschgeld |
Lieber Reinhard,
tendenziell hast Du das klar erkannt, aber Du ĂŒbertreibst. Der BoJ und Regierung langen Nikkei 14500 per 31. MĂ€rz damit die Banken nicht absaufen (haben ohnehin noch kleine Gnadenfrist Anschaffungswerte auszuweisen).
Könnte echtes Falschgeld nicht eine noch gröĂere"Hilfe" bieten?
MfG
A.
>Es ist schon toll, mit welcher KaltschnĂ€uzigkeit die japanische Regierung in Zusammenarbeit mit der Zentralbank beschlieĂt, die Gesetze dahingehend zu Ă€ndern, dass die Regierung ihre frisch gedruckten Staatsanleihen direkt bei der Zentralbank einreichen kann und die im Gegenzug frisch erzeugtes Geld liefert (bei uns ist noch der schamhafte Weg ĂŒber den"Markt" vorgeschrieben).
>Wer jetzt nicht klar sieht, dass es sich bei diesem Geld (unserem fiat money) um legales Falschgeld handelt, dem ist nicht mehr zu helfen.
>Durch alle Jahrhunderte konnten sich die Menschen vor diesem Trick (er lĂ€uft ja nicht zum ersten mal) nur dadurch schĂŒtzen, dass sie auf richtiges Geld (Gold und Silber) ausgewichen sind. In Korea, Indonesien, der TĂŒrkei etc. hat das jetzt auch wieder hervorragend funktioniert. Noch haben die BĂŒrger die Möglichkeit in Ruhe und legal zu wahren Schleuderpreisen Gold und Silber einzusammeln. Selbst die FAZ hat das jetzt erkannt und schreibt in ihrer Dienstagsausgabe in der Headline im Wirtschaftsteil Silber sei die beste Anlage der kommenden Jahre.
>Die Japaner und wohl auch Alan Greenspan haben ĂŒbrigens jetzt endlich die Lösung des Problems gefunden. (Krugmann hats ja lange genug erklĂ€rt). Die MĂ€rkte werden einfach mit legalem Falschgeld wieder hochgekauft! Der Nikkei ist so schnell wieder bei 40.000 und der Dow bei 20.000. Die Anleger jubeln, verkaufen alles an den Staat, fĂŒhlen sich reich, konsumieren und alles brummt wieder - oder? Die Frage ist nur ob die Leute dieses Geld, das der Staat ihnen fĂŒr ihre Aktien anbietet, dann noch haben wollen.
>GruĂ
>R.Deutsch
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dottore
21.03.2001, 18:13
@ R.Deutsch
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Re: Legales Falschgeld macht legales Falschgeld kaputt. Ohne Frage! |
>Es ist schon toll, mit welcher KaltschnĂ€uzigkeit die japanische Regierung in Zusammenarbeit mit der Zentralbank beschlieĂt, die Gesetze dahingehend zu Ă€ndern, dass die Regierung ihre frisch gedruckten Staatsanleihen direkt bei der Zentralbank einreichen kann und die im Gegenzug frisch erzeugtes Geld liefert (bei uns ist noch der schamhafte Weg ĂŒber den"Markt" vorgeschrieben).
Ja, Reinhard, nicht nur der Startschuss zur DeDe ist gefallen, sondern sogar schon der zur Hyperinflation. Nur lÀuft die DeDe zunÀchst noch schneller.
>Wer jetzt nicht klar sieht, dass es sich bei diesem Geld (unserem fiat money) um legales Falschgeld handelt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Bei"diesem" Geld ja, bei auf privaten Schulden basierendem fiat money (unser alter Streitpunkt) nicht!
>Durch alle Jahrhunderte konnten sich die Menschen vor diesem Trick (er lĂ€uft ja nicht zum ersten mal) nur dadurch schĂŒtzen, dass sie auf richtiges Geld (Gold und Silber) ausgewichen sind.
Richtig. Aber sachte. Noch können auch die Edelmetallpreise runter, sogar crashen. Ob Du die Hyperinflation mit kleiner Verzögerung abrÀumst, spielt letztlich keine Rolle.
ALLES Geld der Welt wird komplett bei null auslaufen.
>In Korea, Indonesien, der TĂŒrkei etc. hat das jetzt auch wieder hervorragend funktioniert. Noch haben die BĂŒrger die Möglichkeit in Ruhe und legal zu wahren Schleuderpreisen Gold und Silber einzusammeln. Selbst die FAZ hat das jetzt erkannt und schreibt in ihrer Dienstagsausgabe in der Headline im Wirtschaftsteil Silber sei die beste Anlage der kommenden Jahre.
Wann kommen die kommenden Jahre? Das ist die entscheidende Frage. Aber - siehe oben - letztlich nicht entscheidend.
>Die Japaner und wohl auch Alan Greenspan haben ĂŒbrigens jetzt endlich die Lösung des Problems gefunden. (Krugmann hats ja lange genug erklĂ€rt). Die MĂ€rkte werden einfach mit legalem Falschgeld wieder hochgekauft!
Sobald es soweit ist, werden wir es in den Wochen(!)ausweisen der betreffenden Notenbanken sofort sehen.
>Der Nikkei ist so schnell wieder bei 40.000 und der Dow bei 20.000. Die Anleger jubeln, verkaufen alles an den Staat, fĂŒhlen sich reich, konsumieren und alles brummt wieder - oder? Die Frage ist nur ob die Leute dieses Geld, das der Staat ihnen fĂŒr ihre Aktien anbietet, dann noch haben wollen.
Erst ja, und dann auf ein Mal nicht mehr (sog. Repudiation). Es ist halt aus, so oder so. Alles Geld, alle Guthaben, alle Anleihen - alles wird verrecken.
GruĂ
d.
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dottore
21.03.2001, 18:24
@ YIHI
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Re: Legales Falschgeld ist... |
>Fragen
>1. Was ist Falschgeld?
a) das vom kriminellen FĂ€lscher, b) was der Staat sich direkt bei der Notenbank abholen kann, siehe Japan JETZT! (Kollege Deutsch nimmt auch noch das gegen private Zahlungsversprechen, Wechsel usw. rauskommende Geld dazu. Ich nicht, weil ich sage: In dieses Geld kann auf dem Weg ĂŒber die Wechsel vollstreckt werden, zwei Schuldner plus die Bank, die quergeschrieben hat).
>2. Was ist 'nicht Falschgeld'. Wenn ich Dich richtig verstanden habe (hab nur 10% Deiner BeitrÀge gelesen, wg. Zeitmangel), dann bezeichnest Du Papiergeld als Falschgeld.
Kollege Deutsch (sorry, falls ich vorgreife) anerkennt nur 100 % durch Gold gedecktes Papiergeld an. evtl. geht er noch ein bisschen drĂŒber hinaus. FĂŒr mich ist Papiergeld dann kein Falschgeld, wenn es - siehe oben - durch ein Leistungsversprechen eines privaten Schuldners gedeckt ist. NIEMALS Staatskredite, da der Staat nie leistet, sondern hochbucht.
>Die Regierung könne soviel davon drucken wie sie will. Aber kann sie nicht auch soviel Gold aus dem Boden holen, wie sie will?
Das Gold holt nicht die Regierung raus, sondern die Goldmine. Beim Goldstandard (= unbegrenzte An- und Verkaufspflicht von Gold durc die Notenbank, nicht den Staat) holt die Goldmine dann Gold raus, sobald die Kosten des Rausholens unter die sog."paritÀt gefallen ist. Also 1 Kilo Gold = 20.000 Mark (ParitÀt). Kostet die Förderung von 1 Kilo weniger als 20.000, sagen wir 19.000, holt die Goldmine Gold raus und macht 1.000 Gewinn.
>Der einzige Unterschied ist wohl der Aufwand und damit auch die Deckung. Papiergeld ist vielleicht zu einem Prozent gedeckt (durch das Papier und die Tinte).
Deckung spielt beim klassischen Goldstaandard keine Rolle, es muss nur eine feste ParitĂ€t geben. Von mir aus auch 1 Kilo Gold = 2.000.000.000 Mark. FĂ€llt der Preis fĂŒr die Förderung eines Kilos... (siehe oben).
>Zu wieviel Prozent sind GoldmĂŒnzen gedeckt?
Ăberhaupt nicht. In was sollten sie gedeckt sein. Und vor allem: Mit was?
Danke + GruĂ
d.
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YIHI
21.03.2001, 18:39
@ dottore
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Danke fĂŒr Deine ErlĂ€uterungen und noch eine Frage.. |
'1 Kilo Gold = 2.000.000.000 Mark. FĂ€llt der Preis fĂŒr die Förderung eines Kilos... (siehe oben). '
Unter Falschgeld verstehe ich wertloses Geld. Unter gedecktem Geld verstehe ich sicheres Geld. Dabei ist mit primĂ€r mal egal, womit das Geld gedeckt ist. Muss nicht Gold sein, können von mir aus auch ZahnbĂŒrsten sein.
Aber.. 1 Kilo Gold = x Markt. Nun sollte dann aber der einzelne Artikel kx kosten. Wenn z.B. ein Auto in der Produktion zweimal so aufwendig ist, wie dir Produktion von einem Auto, dann soll ein Auto = 2x kosten.
Der Preis des Goldes sollte dem Marktwert entsprechen. Wenn also 1 KG Gold = 2 Milliarden Mark, dann muss ein Auto eben 4 kosten. Verstehe ich das richtig?
Deflation gibt es, wenn die ProduktivitÀt der Wirtschaft stÀrker als die der Goldminen ansteigt und umgekehrt.
Falls ich mich gerade blamiere, so bitte ich, mich zu entschuldigen. Habe mich mit dem Thema noch nicht richtig auseinandergesetzt. Das Geld wie es jetzt ist gefÀllt mir eigentlich ganz gut..
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dottore
21.03.2001, 18:55
@ YIHI
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Re: Die Antwort: |
>'1 Kilo Gold = 2.000.000.000 Mark. FĂ€llt der Preis fĂŒr die Förderung eines Kilos... (siehe oben). '
>Unter Falschgeld verstehe ich wertloses Geld. Unter gedecktem Geld verstehe ich sicheres Geld. Dabei ist mit primĂ€r mal egal, womit das Geld gedeckt ist. Muss nicht Gold sein, können von mir aus auch ZahnbĂŒrsten sein.
Gold hat halt seine Vorteile. ZahnbĂŒrsten vergammeln. Aber ansonsten: Ja.
>Aber.. 1 Kilo Gold = x Markt. Nun sollte dann aber der einzelne Artikel kx kosten. Wenn z.B. ein Auto in der Produktion zweimal so aufwendig ist, wie dir Produktion von einem Auto, dann soll ein Auto = 2x kosten.
>Der Preis des Goldes sollte dem Marktwert entsprechen. Wenn also 1 KG Gold = 2 Milliarden Mark, dann muss ein Auto eben 4 kosten. Verstehe ich das richtig?
Ja, das Preisniveau ergibt sich ein Mal. Und auch alle Preise aller anderen Waren. Was dann geschieht, ist a) Vom"Goldmechanismus" abhÀngig, wie erklÀrt. Und b) davon, was die Preise der Waren untereinander machen. Autos können teurer werden relativ zu Gold, Chips werden billiger, usw.
>Deflation gibt es, wenn die ProduktivitÀt der Wirtschaft stÀrker als die der Goldminen ansteigt und umgekehrt.
GrundsĂ€tzlich richtig. Aber da der ProduktivitĂ€tszuwachs sich auch - möglicherweise mit kleiner zeitlicher Verzögerung - auf die Goldminen bezieht und beziehen muss (die arbeiten auch mit Computern usw.), kann es schlimmstenfalls ein tendenzielles Absinken des Preisniveaus geben. Die ist aber sanft und tut keinem weh. Und ĂŒberhaupt: Warum sollten immer nur die Löhne steigen? Es könnten doch auch die Preise fĂŒr die Waren sinken, bei gleichen Löhnen (Einkommen insgesamt) und der Einkommensbezieher stĂŒnde genau so gut da.
>Falls ich mich gerade blamiere, so bitte ich, mich zu entschuldigen. Habe mich mit dem Thema noch nicht richtig auseinandergesetzt. Das Geld wie es jetzt ist gefÀllt mir eigentlich ganz gut...
Mir auch. Aber nur das der Buba. Da wir ab Euro 2002 aber auch so was wie eine griechische Notenbank im Spiel haben, geht der Euro kaputt, siehe die tier-2-Debatte ("nicht marktfÀhige Sicherheiten") mit Herrn Prof. LÀufer voriges Wochenende.
Dan wĂ€re so, als wĂŒrden wir die Bank of Japan auch noch beim Euro mitgenommen haben, die jetzt mit Hubschraubergeld arbeiten will.
GruĂ
d.
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YIHI
21.03.2001, 19:13
@ dottore
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Deckung der GoldmĂŒnze.. |
-Mit was sie gedeckt sein soll? - Mit sich selbst!
Gold hat ja (mal abgesehen vom Wert, der durch das Vertrauen in selbiges geschaffen wird) einen Materialwert. z.B. kann man aus Gold ganz nette Uhren oder ZĂ€hne basteln. Aus Papiergeld höchstens Papierflieger oder man kann seine Zigarren mit anzĂŒnden.
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Baldur der Ketzer
21.03.2001, 19:20
@ YIHI
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Re: Deckung der GoldmĂŒnze.. |
>-Mit was sie gedeckt sein soll? - Mit sich selbst!
>Gold hat ja (mal abgesehen vom Wert, der durch das Vertrauen in selbiges geschaffen wird) einen Materialwert. z.B. kann man aus Gold ganz nette Uhren oder ZĂ€hne basteln. Aus Papiergeld höchstens Papierflieger oder man kann seine Zigarren mit anzĂŒnden.
Hallo,
schaut Euch mal auf ebay oder einem anderen Auktionshaus die Preise fĂŒr alte ReichsfĂŒnfer an.
Ein 5 RM bringt als demonetaristierter nonvaleur noch immer 4 Mark.
Aufgrund des Silbergehalts.
Bei steigendem Silber wĂ€ren 5RM mehr wert als ein GummiadlerfĂŒnfer.
Nachdenken, Leute.
Geld ohne immandenten Wert ist fĂŒr mich kein echtes Geld.
Auch Papiergeld, das durch Forderungen unterlegt ist, gibt mir kein Vollstreckungsrecht, ist fĂŒr mich also nur Papier mit Glaubenseffekt.
Geld muĂ seinen Wert mitbringen.
Findet Baldur, ewig gestriger. (20 RM GoldmĂŒnze = ca. 140 Mark!!!, 20 Reichsmark Banknote = nicht mal n Kaffee)
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dottore
21.03.2001, 19:26
@ YIHI
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Re: Deckung des Freigelds |
>-Mit was sie gedeckt sein soll? - Mit sich selbst!
Wobei der Witz ist, dass jede GoldmĂŒnze, egal wann geprĂ€gt in jede neue umgetauscht werden kann (es sei denn, sie ist total verhunzt oder abgegriffen, was aber sehr, sehr lange dauert; kenne GoldmĂŒnzne bestens, sogar noch antike sind heute"prĂ€gefrisch"). Geht bei anderen Waren leider nicht.
>Gold hat ja (mal abgesehen vom Wert, der durch das Vertrauen in selbiges geschaffen wird) einen Materialwert. z.B. kann man aus Gold ganz nette Uhren oder ZĂ€hne basteln. Aus Papiergeld höchstens Papierflieger oder man kann seine Zigarren mit anzĂŒnden.
Jawoll. Und mit Oldys Papiergeld tapezier ich mir als erstes meine Kellerbar. Denn das ist ja durch noch weniger als Garnichts gedeckt. Es besteht nur noch aus Papier netto. Leider habe ich bisher so wenig davon auftreiben können ;-).
Vielleicht stellt Oldy schon Mal seine ersten EntwĂŒrfe hier rein? Toll! Ich glaube, da sehen wir dann eine Sonne, viel Licht, einen Regenbogen, vielleicht sogar eine Paradiesdarstellung (Lukas Cranach? LĂ€sst sich leicht beim AKG in Berlin besorgen).
Oder sollte er mit Hieronymus Bosch arbeiten? Damit die Leute gleich kapieren, was da fĂŒr Schrecknisse auf sie zukommmen ;-).
Interessant wĂ€re auch der Aufdruck SCHERZGELD. Den Gag könnten sich die Freiwirte doch wohl leisten, da ihr Geld so sensationell ("umlaufgesichert") und sicher ("preisstabil") ist, dass es trotzdem jeder annimmt. Weil ja anschlieĂend die segensreiche Zeit schlechthin anbricht.
Und wer wollte da nicht dabei sein?
GruĂ
d.
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R.Deutsch
21.03.2001, 19:29
@ dottore
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Silber - die beste Anlage der kommenden Jahre |
Lieber dottore,
Du fragst:
>In Korea, Indonesien, der TĂŒrkei etc. hat das jetzt auch wieder hervorragend funktioniert. Noch haben die BĂŒrger die
Möglichkeit in Ruhe und legal zu wahren Schleuderpreisen Gold und Silber einzusammeln. Selbst die FAZ hat das jetzt
erkannt und schreibt in ihrer Dienstagsausgabe in der Headline im Wirtschaftsteil Silber sei die beste Anlage der
kommenden Jahre.
Wann kommen die kommenden Jahre? Das ist die entscheidende Frage. Aber - siehe oben - letztlich nicht entscheidend.
Das musst Du einen gewissen KĂŒĂner fragen. Der hat das der FAZ erzĂ€hlt und die haben das so gedruckt und Millionen?? wissen es nun. So lĂ€uft das mit den Informationen.
GruĂ
Reinhard
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Euklid
21.03.2001, 19:34
@ YIHI
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Re: Deckung der GoldmĂŒnze.. |
Kurz und knapp zur Deckung: Wem vertrauen Sie im Ernstfall mehr. In der linken Hand die GoldmĂŒnze, in der rechten Hand ein StĂŒck Papier mit einer Unterschrift eines Helmut Schlesinger oder sonstwem.
Nachdenken und dann SchlĂŒsse ziehen
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dottore
21.03.2001, 19:37
@ Baldur der Ketzer
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Re: Und wieder ein Punktschuss von Baldur... |
... allerdings muss ich heute fĂŒr einen alten"WĂ€ra","Tauscher" und wie die Freigeld-Gelder alle hieĂen, auch so um die 100 Mark bezahlen.
Das ist echt toll!
Oldy fĂŒhrt sein - wunderschön gestaltetes - Freigeld ein, was selbstverstĂ€ndlich wertlos auslĂ€uft und dann greift er die Banknotensammler ab.
Wenn das keine GeschÀftsidee ist!
Die teuerste Banknote ist ĂŒbrigens die Palmstruch-Note, Stockholm, 17. Jh. Das erste Papiergeld ĂŒberhaupt. Palmstruch kam auch mit so'ner Fiat Money-Kiste daher ("gedeckt durch Staat Schweden"). Kostet heute um die 20 Mille.
Leider konnte es Palmstruch nicht erleben. Er wurde gehenkt!
Die blöden Schweden, er hat sie doch reich gemacht. Wenn auch mit kleiner zeitlicher Verzögerung ;-).
GruĂ und ganz besonders herzlich an alle, die schon dauernd an der Gestaltung von"Freigeld" werkeln,
d.
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Baldur der Ketzer
21.03.2001, 19:42
@ dottore
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Re: Hallo, dottore, wann bringen wir unsere Biernoten raus? Zeit wirds! |
>Wenn das keine GeschÀftsidee ist!
Beste GrĂŒĂe vom Baldur
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R.Deutsch
21.03.2001, 20:53
@ André
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Re: DIE LĂ-SUNG - AndrĂ© |
Lieber André
Du schreibst:
tendenziell hast Du das klar erkannt, aber Du ĂŒbertreibst. Der BoJ und Regierung langen Nikkei 14500 per 31. MĂ€rz
damit die Banken nicht absaufen (haben ohnehin noch kleine Gnadenfrist Anschaffungswerte auszuweisen).
Könnte echtes Falschgeld nicht eine noch gröĂere"Hilfe" bieten?
Und etwas spÀter:
Wenn die Geldmenge in den zahlreichen gebrachten Beispielen sehr stark gestiegen ist und die Preise konstant oder sogar
rĂŒcklĂ€ufig waren,
ergĂ€be sich da nicht"DIE LĂ-SUNG" fĂŒr z.B. die BoJ, nĂ€mlich einfach Geld drucken, wie echte Falschgeldhersteller
(meine nicht dieselben wie Reinhard), also einfach die Gegenbuchung unterlassen, dann gibt es nÀmlich keine Erhöhung
der Schulden! WĂ€r das was???
Warum sollte man dieses Risiko eingehen - legales Falschgeld ist doch viel eleganter. Die Erhöhung der Staatsverschuldung ist so abstrakt - das stört niemand mehr. Betrifft mich doch nicht. Mit der Tatsache, dass Amerika 2500 Milliarden Dollar AuĂenschulden und 12.000 Milliarden Innenverschuldung hat, kann niemand etwas anfangen - das ist auĂerhalb der Wahrnehmung.
Es sieht so aus, als ob das was Du vorschlĂ€gst, genau der Masterplan ist"DIE LĂ-SUNG". Wenn ich AG wĂ€re wĂŒrde ich es auch so machen. Unter dem Vorwand der Deflationsverhinderung das Geld ĂŒber die AktienmĂ€rkte ins Publikum pumpen. Ist doch viel besser und glaubhafter als mit dem Hubschrauber abwerfen. Das Tolle ist, das Publikum wĂŒrde es akzeptieren und begrĂŒĂen. Denen ist ganz egal von wem und wie sie aus ihrem Aktienloch gerissen werden. Im NTV wurde das Hubschraubermodell fĂŒr Japan angesprochen und einige, denen das offenbar neu war, haben es sofort enthusiastisch begrĂŒĂt. Der Gedanke, dass die Zentralbank Geld erzeugt und damit die Aktienkurse hochgekauft werden, wird vom Publikum akzeptiert. Man muss es ja nicht so plump sagen. Alan Greenspan wird den Banken KreditfazilitĂ€ten (Kre- was?) einrĂ€umen mit der Auflage Aktien zu kaufen.
GruĂ
Reinhard
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