André
23.03.2001, 14:01 |
@dottore, @ alle Zu die DeDe hat begonnen - Was nun? Thread gesperrt |
Der sehr ernst gemeinte Beitrag von d. hat zahlreiche Fragen (s. bisherige Antworten zu dem Beitrag) hervorgerufen.
Einiges sollte m.E. gemeinsam nochmals herausgearbeitet werden, und zwar die Ablauffolge und (sehr grob, da große individuelle Unterschiede bestehen bleiben werden)die optimale Anlagestrategie.
M.E. (und bitte um Posting, sofern Ihr dies anders seht) dürfte folgender Prozess für Europa fortschreiten:
Wirtschaftsverlangsamung allmählich übergehend in Rezession, dabei Rückgang der Preise für Wirtschaftsgüter (Deflation). Dieser Prozeß dürfte mehrere Jahre, anhalten.
Gleichzeitig Aufblähung der Geldmengen (nach Definition der Zentralbanken, verknüpft mit steigenden Staatsschulden wegen erhöhter Subventionen und Interventionen und schrumpfender Steueraufkommen. Im Finanzsektor herrscht also Inflation, die jedoch (noch) nicht(!) in den allgemeinen Preisen zum Ausdruck gelangt.
Dennoch steigt das Preisniveau partiell in folgenden Sektoren:
Nahrungsmittel (wegen BSE, MKS, und wegen Schlechtwetter (Dürre/Regen)und ggf. zunehmender Katastrophen, Zerstörung der Landwirtschaft)
Energie: Preise werden nicht nachgeben, wegen Kartell. Weniger Bedarf wird (zumindest während der ersten Zeit) mit steigenden Preisen beantwortet um den Einnahmestrom der Kartellmitglieder in etwa konstant zu halten.
Relativ bester Profiteur: Russische Energieproduzenten, die noch vergleichsweise niedrig bewertet sind, sofern es nicht wiedereinmal zu einer (ggf. auch von außen auferlegten) politischen Krise kommt.
Edelmetalle (künstlich gedrückt, Erhlungspotential).
Eine generelle Preisinflation mit rapide steigenden Lebenshaltungskosten, wovon Mieten bekanntlich ca. 1/3 ausmachen, kann ich bis auf weiteres nicht erkennen.
(Nur in Ffm wird gebaut wie narrisch (weitaus größeres Bauvolumen als in Berlin, z.Zt. Nr. 1 in Deutschland)).
Eine Inflation wie Anfang der 20er Jahre ist erst recht noch nicht sichtbar.
Das mag zwar noch kommen, war auch in der Vergangenheit i.d.R. so, es muß aber nicht zwingend so sein.
Ein Währungsschnitt könnte ja auch unmittelbar erfolgen und das hätte den Vorteil, daß nicht die eigene Regierung verantwortlich wäre, sondern stets die anderen in der EG und auch Brüssel und die EZB. Die nationale Politikerkaste könnte die Hände wieder in Unschuld waschen. Außerdem bedürfte es zuvor Änderung der Notenbankgesetze, und das wäre schon erkennbar.
Angesichts dieser b.a.w. als wahrscheinlich erachteten Situation ergibt sich m.E. folgende (grobe) Anlagestrategie:
Immobilien (soweit vorhanden)schuldenfrei stellen (sic. Empfehlung JüKü u.a.)
Aktien, nur dann, wenn Div.-Rendite über 6 % und diese auchnachhaltig sicher erscheint, was in sehr vielen Fällen mit Fragezeichen zu versehen ist.
D.H. Dax-Werte scheiden aus und Nemax, Nasdaq, jap. Aktien ebenso, Aktien aus Entwicklungsländern in aller Regel erst recht.
Fonds - wer sie denn haben solte - verkaufen, nur Geldmarktfonds und mittelfr. Rentenfonds, sowie Edelmetallfonds halten.
Edelmetalle, Edelmetallminen und Termingeld (größte Position innerhalb des freien Vermögens)sowie einige Puts auf die führenden Aktienindices (Neukäufe, könnten in der übernächsten Woche, wenn die Markterholung solange anhält, wofür einige Indizien (aber leider keinesfalls alle!)sprechen, noch vorgenommen werden.
Nachteil der gesamten Anlagestrategie: Wenn sich mehr als nur die Boardmitglieder daran halten sollten, beschleunigt sich der wirtschaftliche Kontraktionsprozess.
R.s.v.p.
Eine solche Verteilung sollte m.E. einigermaßen Schutz
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SchlauFuchs
23.03.2001, 14:43
@ André
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Re: @dottore, @ alle Zu die DeDe hat begonnen - Was nun? |
>Angesichts dieser b.a.w. als wahrscheinlich erachteten Situation ergibt sich m.E. folgende (grobe) Anlagestrategie:
>Immobilien (soweit vorhanden)schuldenfrei stellen (sic. Empfehlung JüKü u.a.)
In einer DeDe ist das Problem, daß der Wert der belasteten Immobilien fällt, aber nicht die Schuld. Eigentlich besteht kein Zwang, die sofort Hypotheken zu tilgen, wenn du das Geld irgendwo bar hast. Eigentlich kannst du in der Zeit die fallenden Zinssätze nutzen. Was aber wichtig ist, du mußt jederzeit bereit sein, die Hypothek zu tilgen, wenn die Bank anrückt.
>Aktien, nur dann, wenn Div.-Rendite über 6 % und diese auchnachhaltig sicher erscheint, was in sehr vielen Fällen mit Fragezeichen zu versehen ist.
>D.H. Dax-Werte scheiden aus und Nemax, Nasdaq, jap. Aktien ebenso, Aktien aus Entwicklungsländern in aller Regel erst recht.
>Fonds - wer sie denn haben solte - verkaufen, nur Geldmarktfonds und mittelfr. Rentenfonds, sowie Edelmetallfonds halten.
Ich würde die Papiere jetzt alle verkaufen, bevor die DeDe einsetzt, weil der Wertverfall schwer im voraus abzusehen ist. Liquide sein ist viel wichtiger in der DeDe. Kann gut sein, daß man seinen Job in der Zeit verliert, und erst dann zu verkaufen heißt unnötig Wert zu verschenken.
>Edelmetalle, Edelmetallminen und Termingeld (größte Position innerhalb des freien Vermögens)sowie einige Puts auf die führenden Aktienindices (Neukäufe, könnten in der übernächsten Woche, wenn die Markterholung solange anhält, wofür einige Indizien (aber leider keinesfalls alle!)sprechen, noch vorgenommen werden.
Strategie ist längerfristig, was du Vorschlägst, ist Taktik. Ich rechne in anderen Zeiträumen. kurzfristig sind bei mir die nächsten 2-5 Jahre, mittelfristig = 5-20, langfristig=20-ultimo. Die DeDe wird sicher ihre 2-5 Jahre anhalten.
>Nachteil der gesamten Anlagestrategie: Wenn sich mehr als nur die Boardmitglieder daran halten sollten, beschleunigt sich der wirtschaftliche Kontraktionsprozess.
>R.s.v.p.
Du kannst aber sicher sein, daß bald alle nach dem Strohhalm greifen werden.
ciao!
SchlauFuchs
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R.Deutsch
23.03.2001, 14:45
@ André
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Gold und Silber kaufen - subito! |
die Minen werden traumhafte Renditen haben. Festgeld vergessen.
Gruß
Reinhard
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Optimus
23.03.2001, 15:00
@ André
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Re: @dottore, @ alle Zu die DeDe hat begonnen - Was nun? |
Guter Beitrag mit dem ich mich einverstanden erkläre.
Verstehe nur eines nicht.
Du sagst nächste Woche Puts aufstocken.
Wenn aber doch eine Elliott oder auch andere Zählung überhauptGültigkeit haben kann, dann muss doch bald die 2 oder B oder wie auch immer nach oben kommen.
Ich lasse mich gerne belehren, aber ich schließe mich da unter anderem der Meinung von Jükü im Abbo-Bereich an.
Cyclo Pro u. a. sehen dies für die nächsten Wochen auch so.
Zudem sollte man Zeiträume angeben in denen man dies erwartet.
Denn von heute auf morgen wird dies ja nicht geschehen.
Ein paar Jahre liegen schon dazwischen.
Bis dann
optimus
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Bart
23.03.2001, 15:07
@ SchlauFuchs
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Betrifft sinkende Zinsen - Immobilien |
Es geht dabei ja um den Realzins und der dürfte bei maximal einem Zins von 0 dennoch sehr hoch sein. Bei Deflation steigt ja der Realzins da auch das Zinsniveu nicht unter null gehen kann. Deshalb sollte es doch günstiger sein, in Sachen Immobilien schuldenfrei zu sein, denn der Schuldzins ist ja höher als der Zins in kurzfristigen Geldern. Oder sehe ich das falsch?
Haltet Ihr grundsätzlich ein Immobilienvermögen für vortelhaft bei Deflation. Der Wert der Immobilien sollte zwar mit der Spirale mitfallen, aber immerhin kann ich die Immobilie an sich nicht wie durch einen Wegfall einer Forderung verlieren. Sinkende Mieten sollten mit dem Preisverfall ziemlich genau mitgehen und real kosntant bleiben?
Sicherlich wird es auch Mietausfälle geben, aber Edelmetalle können zunächst genauso an Wert verlieren. Nur Liquidität steigt im Preis.
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Optimus
23.03.2001, 15:08
@ SchlauFuchs
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@Schlaufuchs:Du gehst von sinken Zinsen aus!Ich auch!Jükü und andere gehen |
jedoch von steigenden Zinsen aus.
Wie passt das zusammen?
Danke
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ManfredF
23.03.2001, 15:11
@ Optimus
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Re: @Schlaufuchs:Du gehst von sinken Zinsen aus!Ich auch!Jükü und andere gehen |
>jedoch von steigenden Zinsen aus.
>Wie passt das zusammen?
>Danke
steigende Zinsen wegen Schuldnerausfall und erhöhtem Risiko
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André
23.03.2001, 16:18
@ SchlauFuchs
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Re: @dottore, @ alle Zu die DeDe hat begonnen - Was nun? |
>>Angesichts dieser b.a.w. als wahrscheinlich erachteten Situation ergibt sich m.E. folgende (grobe) Anlagestrategie:
>>Immobilien (soweit vorhanden)schuldenfrei stellen (sic. Empfehlung JüKü u.a.)
>In einer DeDe ist das Problem, daß der Wert der belasteten Immobilien fällt, aber nicht die Schuld. Eigentlich besteht kein Zwang, die sofort Hypotheken zu tilgen, wenn du das Geld irgendwo bar hast. Eigentlich kannst du in der Zeit die fallenden Zinssätze nutzen. Was aber wichtig ist, du mußt jederzeit bereit sein, die Hypothek zu tilgen, wenn die Bank anrückt.
>>Aktien, nur dann, wenn Div.-Rendite über 6 % und diese auchnachhaltig sicher erscheint, was in sehr vielen Fällen mit Fragezeichen zu versehen ist.
>>D.H. Dax-Werte scheiden aus und Nemax, Nasdaq, jap. Aktien ebenso, Aktien aus Entwicklungsländern in aller Regel erst recht.
>>Fonds - wer sie denn haben solte - verkaufen, nur Geldmarktfonds und mittelfr. Rentenfonds, sowie Edelmetallfonds halten.
>Ich würde die Papiere jetzt alle verkaufen, bevor die DeDe einsetzt, weil der Wertverfall schwer im voraus abzusehen ist. Liquide sein ist viel wichtiger in der DeDe. Kann gut sein, daß man seinen Job in der Zeit verliert, und erst dann zu verkaufen heißt unnötig Wert zu verschenken.
>>Edelmetalle, Edelmetallminen und Termingeld (größte Position innerhalb des freien Vermögens)sowie einige Puts auf die führenden Aktienindices (Neukäufe, könnten in der übernächsten Woche, wenn die Markterholung solange anhält, wofür einige Indizien (aber leider keinesfalls alle!)sprechen, noch vorgenommen werden.
>Strategie ist längerfristig, was du Vorschlägst, ist Taktik. Ich rechne in anderen Zeiträumen. kurzfristig sind bei mir die nächsten 2-5 Jahre, mittelfristig = 5-20, langfristig=20-ultimo. Die DeDe wird sicher ihre 2-5 Jahre anhalten.
>>Nachteil der gesamten Anlagestrategie: Wenn sich mehr als nur die Boardmitglieder daran halten sollten, beschleunigt sich der wirtschaftliche Kontraktionsprozess.
>>R.s.v.p.
>Du kannst aber sicher sein, daß bald alle nach dem Strohhalm greifen werden.
>ciao!
>SchlauFuchs
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Nochmals zu den verschiedenen vorgetragenen Gedanken:
R. Deutsch: Schleunigst noch Edelmetallwerte zulegen.
Ja, diese Erkenntnis hat - soweit sie nicht partiell (z.T. zu früh)bereits umgesetzt war, auch Siegel gefördert. Ergebnis heute: spürbare partielle Schieflagen. Naja, JüKü hatte ja vor einem Rückgang des XAU gewarnt, aber eine Reihe Werte fiel bereits, als sein Ausstieg noch garnicht nicht erreicht war (z.B. TVX) und andere (z.B. Durban Deep) sind noch immer nahe Top. Wohingegen Gold, das er weiter positiv hoffte, und Goldoptiionen mit dem XAU, nachgaben. Es ist halt leider typisch:"erstens kommt es anders,.....". Aber was noch nicht ist, mag ja werden.
Dann sicher (Schlaufuchs) strategischer Ansatz Deflation 2-5 Jahre aus heutiger Sicht. Aus diesen und anderen Überlegungen, lange bevor ich dieses lobenswerte JüKü board entdeckte, alle (Geld-)Schulden getilgt.
Bezüglich der Strategie könnte man irgendwann in näherer Zukunft zu neuen Erkenntnissen kommen, die man jetzt nicht ausschlÃeßen sollte.
Puts deshalb (taktisch)immer nur in Zwischenphasen (stelle gestern meine glatt). Kaufte und kaufe aber keine calls, auch wenn ich Erholung (wie JüKü Prognose für Nasdaq und Nikkei, die bekanntlich viel zu früh kamen) jetzt erwarte, Horizont 6.4. Dann ungewiß, mit ziemlicher Sicherheit erwarte ich aber noch im April einen neuen scharfen Fall. (Amanito verzichtet gar auf die Zwischenerholung, ebenso www.Cluttercottage.com und andere.) Aber erst nach einer kurzen Erholung kann es m.E. wieder so richtig bergab gehen.
Jedoch in einem Bärenmarkt sind Ralleys immer tückisch. Ich spiele sie nicht (oder auch nicht mehr), vor allem fehlt mir der Nerv, dauernd am Bildschirm zu hocken und das wirkliche Leben zu verpassen. Außerdem habe ich womöglich z.Zt. nicht das rechte Händchen für Zockereien.
Neue Puts (Optimus)wollte ich nicht schon in der nächsten Woche erwerben, siehe Ursprungstext und oben.
Soweit zur Abklärung.
Wäre auf eine Stellungnahme zu unserem Problem (Entwicklung der konjunkturellen Entwicklungen und grobe Strategie) seitens dottore sehr dankbar.
MfG
A.
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dottore
23.03.2001, 16:28
@ André
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Re: @dottore, @ alle Zu die DeDe hat begonnen - Was nun? |
>Wäre auf eine Stellungnahme zu unserem Problem (Entwicklung der konjunkturellen Entwicklungen und grobe Strategie) seitens dottore sehr dankbar.
Ich hatte gestern meine aktuellen Positionen gepostet. In Kürze:
- Russenriegel
- Ein paar Longfrist Shorts, alle dicke im Plus (Shorts straight, keine Hebel)
- Calls geschrieben, werden demnächst wertlos auslaufen, evtl. dann neue nach starken Korrekturen
- Rest (fast alles, was ich"geldmäßig" habe, Immos schuldenfrei, nicht vermietet, da selbst genutzt): 3-Monatsgeld. Fällig 4. April. Gehen dann in CHF-Tagesgeld. Und Koffer zum Abholen in cash stehen bereit.
Mehr kann ich leider nicht bieten. Falls es drüben crasht, versuche ich nach EWA die Korrektur zu traden (falls noch alle Börsen auf sind) - also long. Und falls die Baisse à la Japan 1990 ff. läuft, immer wieder kurze und täglich nachgezogene Stopp-Buy-Oders - also tendenziell auch long, aber immer nur gaaaanz kurz.
Gruß
d.
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R.Deutsch
23.03.2001, 16:40
@ Bart
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Re: Betrifft sinkende Zinsen - Immobilien |
Bart schreibt:
Sicherlich wird es auch Mietausfälle geben, aber Edelmetalle können zunächst genauso an Wert verlieren. Nur Liquidität steigt im Preis.
Der letzte Satz ist wohl der Knackpunkt für die strategisch richtige Entscheidung. Wie kann die Liquidität im Preis steigen, wenn immer schneller immer mehr Liquidität erzeugt wird. (siehe Japan)"Steigt im Preis" soll natürlich heißen, man kann sich immer mehr Güter pro Geldeinheit kaufen. Wie kann das sein, wenn immer schneller immer mehr Geldeinheiten erzeugt werden? Es löst sich zwar potenzielle Liquidität ( Aktiengewinne auf dem Papier) in Luft auf, aber gleichzeitig wird immer mehr Geld angeboten (0% Zins).
Für mich sieht das Szenario so aus: der offizielle Zins (Diskont, Fed-Fund etc.) geht gegen null. Gleichzeitig steigt der Zins für Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, auch Hypotheken dramatisch, weil eine immer höhere Risikoprämie verlangt wird, was immer mehr Einheiten in den Konkurs treibt. Wir werden also möglicherweise Hyperinflation und Depression gleichzeitig erleben. Mal was Neues. Edelmetalle können nicht an Wert verlieren. Was wäre der"Wert" an dem sie verlieren? An Geld - man bekommt weniger Geldeinheiten pro Gramm Gold? Wie kann das sein, wo doch immer mehr Geldeinheiten angeboten werden? An Gütern - man bekommt immer weniger Güter pro Gramm Gold? Das wäre denkbar (dottore Fall) - immer mehr Leute bieten Gold an um etwas zu essen zu bekommen, aber dann wollen auch immer mehr Leute dieses Tauschmittel haben, um auch etwas zu essen zu bekommen. Wie immer ich es wende, ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass Gold und Silber der einzige Fluchtweg ist, so wie es immer und immer wieder war.
Der entscheidende Punkt ist, das Vertrauen schwindet, deshalb schießen die Zinsen hoch. Gold braucht kein Vertrauen.
Gruß
R.Deutsch
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SchlauFuchs
23.03.2001, 19:06
@ Optimus
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Re: @Schlaufuchs:Du gehst von sinken Zinsen aus!Ich auch!Jükü und andere gehen |
>jedoch von steigenden Zinsen aus.
>Wie passt das zusammen?
>Danke
Ich gehe von fallenden Zinsan aus. Schau dir Japan an, welches ja auch schon ein Weilchen vor sich hin deflationiert.
Die Zinsen steigen, wenn die Nachfrage nach Krediten steigt, aber die die Kreditwürdigkeit der Leihenden fällt in der Defla mit dem Wert ihrer Anlagen.
Arbeitslose und Firmen in Konkurssituationen bekommen nicht so viele Kredite. gleichzeitig steigt die Menge des zum Verleih angebotenen Kapitals. Wenn z.B. der Staat mit Finanzspritzen den Markt motivieren will.
ciao!
SchlauFuchs
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André
24.03.2001, 09:06
@ dottore
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Re: @dottore, @ alle Zu die DeDe hat begonnen - Was nun? |
>
>>Wäre auf eine Stellungnahme zu unserem Problem (Entwicklung der konjunkturellen Entwicklungen und grobe Strategie) seitens dottore sehr dankbar.
>Ich hatte gestern meine aktuellen Positionen gepostet. In Kürze:
>- Russenriegel
>- Ein paar Longfrist Shorts, alle dicke im Plus (Shorts straight, keine Hebel)
>- Calls geschrieben, werden demnächst wertlos auslaufen, evtl. dann neue nach starken Korrekturen
>- Rest (fast alles, was ich"geldmäßig" habe, Immos schuldenfrei, nicht vermietet, da selbst genutzt): 3-Monatsgeld. Fällig 4. April. Gehen dann in CHF-Tagesgeld. Und Koffer zum Abholen in cash stehen bereit.
>Mehr kann ich leider nicht bieten. Falls es drüben crasht, versuche ich nach EWA die Korrektur zu traden (falls noch alle Börsen auf sind) - also long. Und falls die Baisse à la Japan 1990 ff. läuft, immer wieder kurze und täglich nachgezogene Stopp-Buy-Oders - also tendenziell auch long, aber immer nur gaaaanz kurz.
>Gruß
>d.
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Dritter Versuch einer Antwort (T-online hatte Serverprobleme, deshalb die erhebliche Zeitverzögerung
Vielen Dank für die Antwort.
Sind fast ganz identisch in Auffassungen (wenn daß nicht mal gefährlich wird).
Habe mich, da seit Ende 99 keine Dax-Werte mehr, nicht ans Schreiben von calls getraut. Hätten alles uncovered short calls werden müssen. Vielleicht ist aber die Idee, diese auf den DAX zu schreiben, nicht die schlechteste. Oder wenn man gut schlafen will, der Kauf von Endlos-Baisse-Zertifikaten der Banken, solange man auf die Einlösungsfähigkeit vertrauen will und oder kann. Vielleicht lädt eine vorübergehende Besserung nochmals dazu ein.
Erwarte auch, daß eine Hyperinflation erst dann infrage kommen kann, wenn die Deflation voll ausgekostet ist. Die Zinsstrukturkurve dürfte in der nächsten Zukunft immer steiler werden (0,5 -3,5% oder ähnlich) für AAA-Gelder. Daneben natürlich immer mehr Junk-Bonds von Junk-Unternehmen (d.h. ehemaligen Stars)zu"herausragenden" Renditen.
Erwartete Entwicklungen pflegt die menschliche Natur man immer zu komprimieren und erwartet gewissermaßen im Zeitraffer ihren Ablauf, wiewohl in der Materie alles viel träger (Ausnahme sic. Kurstürze) von statten geht als in unserer Phantasie.
On verra!
Grüße
A.
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